Gespräch mit Louis

Nialls Pov

Ich konnte den ganzen Tag schon nicht mehr aufhören zu lächeln. Viel zu sehr genoss ich Liams Nähe. Zwar redeten wir erst seit wenigen Tagen überhaupt miteinander, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, ich könnte ihm vertrauen. Er ließ mich meine Probleme vergessen ohne sich wirklich anstrengen zu müssen.

Wir standen beide von dem Tisch in der Cafeteria auf, an dem wir bis eben gesessen hatten, und brachten unsere Tabletts weg.

>>Hast du heute nach der Schule irgendwas vor?<<, fragte Liam, als wir Richtung Tür gingen. Mein Herz fing automatisch an zu rasen. Wollte er wirklich außerhalb der Schule etwas mit mir unternehmen?

>>Nein, wieso?<<,probierte ich ruhig zu fragen, scheiterte jedoch. Mein Stimme zitterte vor Aufregung. Bevor Liam antworten konnte, tauchten Michael und Calum bei uns auf.

>>Hey Li.<<, begrüßte Michael einen seiner besten Freunde. Mich ignorierten die Beiden komplett. Calum stellte sich zwischen Liam und mich. >>Was ist jetzt mit der Party am Wochenende?<<

>>Ich versichre mich heute Nachmittag nochmal, dass meine Eltern wirklich weg sind, dann sag ich euch Bescheid. Notfalls gehen wir in die Ferienwohnung, aber dann müssen wir die Party kleiner halten.<<, antwortete Liam.

>>Was stehst du hier so blöd herum?<<, keifte Calum mich. Mit einer Handbewegung gab er mir zu verstehen, dass ich verschwinden sollte, was ich auch direkt tat. Vor der Cafeteria blieb ich stehen und wartete auf Liam. Aufmerksam sah ich mich um. Kein Max in der Nähe, dafür aber Louis und Harry, die Beiden sahen extrem verwirrt aus. Von meiner Position aus, konnte ich nicht verstehen, was sie sagten, aber irgendwann wand Louis sich kopfschüttelnd von dem Lockenkopf ab. Der Blick des Badboys glitt durch den Flur und stoppt bei mir. Auf seinen Lippen breitete sich ein Grinsen aus. Er kam direkt auf mich zu. Automatisch machte ich einen Schritt zurück. Hilfe suchend sah ich Richtung Tür, doch Liam war noch nicht dort.

>>Horan.<<, begrüßte Louis mich noch immer grinsend. >>Ich hätte da eine Frage, die du mir sicher liebend gern beantwortest und ich rate dir, mich nicht anzulügen, denn das könnte Konsequenzen haben. Verstanden?<< Ängstlich nickte ich. >>Was läuft zwischen dir und Liam?<< Fragend hob Louis eine Augenbraue. Ich schluckte hart. Scheinbar hatte Liam nichts erzählt, also wollte ich das auch nicht tun. Ohne ein Wort zu sagen sah ich zu Boden und hoffte, dass Liam bald kommen würde. >>Antworte mir.<<, knurrte Louis, wobei er mein Gesicht wieder anhob. In meinen Augen hatten sich Tränen gebildet. Ich hatte Angst. Wollte hier nicht mehr sein. Wollte nicht mehr in Louis Nähe sein. >>Was läuft zwischen euch?<<, wiederholte er seine Frage. Kurz glitt mein Blick zur Tür. Zu meiner Erleichterung kam durch diese genau in diesem Moment Liam, welcher sich suchend umsah. Sein Blick stoppte bei Louis und mir. Mit großen Schritten kam er auf uns zu, wahrscheinlich hatte er die Tränen in meinen Augen entdeckt.

>>Ich geh mal davon aus, dass es kein Zufall ist, dass Calum und Michael mich in der Cafeteria aufgehalten haben und du nun hier stehst.<<, stellte Liam fest. Louis drehte sich zu dem Brünetten um.

>>Ach komm schon, Li, wir sind beste Freunde und du verheimlichst uns etwas.<<

>>Ihr müsst auch nicht immer alles wissen.<<

>>Es geht uns aber was an, immerhin ist Blondi der Grund, warum du kaum noch bei uns bist.<<

>>Das ist kein Grund so eine Aktion abzuziehen. Wenn ich der Meinung bin, dass ihr es wissen müsstet, erzähl ich es euch gut schon.<<

>>Und wann soll das sein? In zehn Jahren?<<

>>Nein, ich muss vorher nur noch was … klären.<<

>>Versprochen, dass wir es innerhalb der nächsten beiden Wochen erfahren?<<

>>Versprochen.<<, stimmte Liam zu.

>>Na gut, wenn du mich entschuldigst, ich muss noch heraus finden, was Styles für ein Spiel spielt.<<

>>Ich hab ihn erst mit zurückgegelten Haaren und Brille in der Bibliothek gesehen.<<

>>Genau das mein ich.So hab ich ihn nämlich auch getroffen und keine zehn Minuten später lief er wieder wie immer herum.<< Louis runzelte die Stirn. >>Was machst du in der Bibliothek?<<

>>Das ist eine andere Geschichte.<<, grinste Liam, ging um Louis herum, griff nach meiner Hand und zog mich sanft mit sich. Als ich mich noch mal zu Louis umsah, sah ich, dass dieser uns kopfschüttelnd hinterher sah.

>>Liam?<<, sprach ich den Babboy an.

>>Ja?<< Aufmerksam sah er mich an.

>>Wirst du es ihnen wirklich sagen?<<, fragte ich ein wenig ängstlich.

>>Hatte ich eigentlich vor. Warum?<<

>>Was ist, wenn sie was dagegen haben und ...<< Weiter kam ich nicht, da Liam mich einfach küsste. Augenblicklich waren all meine Sorgen vergessen. Ich erwiderte den Kuss, wobei ich mich an seinen trainierten Oberkörper schmiegte.

Ich liebte es, wenn wir uns küsste. Liebte es, wenn er mir ein Lächelnd schenkte oder ich mich einfach in seinen braunen Augen verlieren konnte. Ich liebte ihn und wollte ihn nie mehr gehen lassen. Doch mir fehlte der Mut um ihm genau das zu sagen.  

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top