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Ardy

Während ich die Wellen beobachtete, spürte ich wie sich zwei starke Arme um mich legten. Taddl legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
"Wir haben einen Whirlpool auf dem Balkon stehen.", flüsterte Taddl mir ins Ohr.
Ich strich mit meinen Fingerkuppen seinen Arm entlang.
"Was willst du mir damit sagen?"
"Nichts, ich wollte nicht darüber informieren."
"Sicher? Oder willst du, dass wir da drin-"
"Psst!"
Ich fing an zu Lachen. "Was? Willst du nicht, dass ich es sage?"
"Ich will nicht, dass es irgendjemand hören kann."
Ich drehte mich in seinen Armen um und lehnte mich an die Reling.
"Was meinst du? Dass ich dich ficke oder dir einen runterhole?", flüsterte ich in sein Ohr und küsste seinen Hals.
"Hör auf.", hauchte er, machte aber keine Anstalten sich von mir zu entfernen.
"Schon gut. Ich heb mir das für später auf."
Wieder strich ich über seine Arme und merkte wie ihn eine Gänsehaut überkam. Fuck, ich liebte es wie sein Körper auf mich reagierte.

(...)

Die Fahrt ging relativ schnell um. Taddl gab mir eine kleine Führung durch das Haus. Um Klamotten brauchten wir uns keine Gedanken machen. Im Zimmer von Taddl waren genügend Sachen von ihm.
Ich stand auf dem Balkon und schaute in die Ferne auf das Meer.
"Schön oder?", fragte Taddl und stellte sich neben mich.
"Ja. Aber weißt du was?"
Taddl schaute mich fragend an.
"Du schwänzt."
"Hörst du auch mal auf mir das unter die Nase zu reiben?"
"Mh.... Nö."
"Na toll. Ich mach sowas nie wieder."
"Doch wirst du schon tun. Das ist wie eine Sucht. Wenn du das einmal machst, willst du es immer wieder tun."
"Ich sags ja, du machst mich zu nem schlechten Menschen."
"Tja, da hättest du eher drüber nachdenken müssen. Jetzt hast du mich an der Backe.", sagte ich lachend.
"Fuck...", sagte auch Taddl lachend.
Erschrocken sog ich die Luft ein. "Hast du gerade geflucht?"
"Sag ich ja, ich werde ein schlechter Mensch."
"Du fluchst und schwänzt die Schule. Der Teufel muss ja schon Angst vor dir haben."
"Du bist so ein Blödmann.", lachte er und wuschelte mir durch die Haare.
"Und genau deswegen bist du mit mir zusammen."
Plötzlich spürte ich, dass meine Hand nass wurde. Ich schaute in den Himmel und sah, dass es anfing zu regnen.
Toll, das hatte ja gerade noch gefehlt. 
"Lass uns reingehen. Ich mach den Kamin an."
Gesagt, getan.
Ich beobachtete Taddl dabei wie er den Kamin anmachte und erwischte mich wie ich ihn anstarrte. Noch ein bisschen mehr und ich fang wahrscheinlich an zu sabbern.
Ich ging auf ihn zu und setzte mich neben ihn auf einen verfickt weichen Teppich. Aus was war der gemacht? Und wie teuer muss der gewesen sein? Das zweite wollte ich wahrscheinlich gar nicht wissen.
"Hoffentlich wirds hier gleich warm drin.", meinte Taddl und beobachtete das Feuer.
Ich kletterte auf seinen Schoss und schlang die Arme um seinen Nacken. Ohne ein Wort zu sagen fing ich an ihn zu küssen. Taddl erwiderte den Kuss sofort und bat mit seiner Zunge um Einlass, welchen ich ihn gewährte.
Dann übernahm er die Kontrolle. Er hob mich kurz hoch, um mich dann auf dem weichen Teppich wieder abzusetzen. Langsam, lehnte ich mich zurück, Taddl lag über mir.
Er strich mit seiner Hand langsam über meine Hose.
"Fuck... Taddl...", keuchte ich.
Er lächelte in den Kuss hinein und fuhr mit seinen Händen über meine nackte Brust. 
Schnell verloren wir beide die Klamotten. Taddl küsste sich meine Brust lang, als er plötzlich mit zwei Fingern in mich eindrang. Ein leises Stöhnen überkam mich.
Scheiße, er machte das echt gut.
"Babe... mach...", stöhnte ich.
"Was ist?", fragte er leise und leckte meinen Hals entlang.
"Fick mich, bitte..."
"Wow, du kannst sogar bitte sagen.", lachte er leise.
Ich gab ihm einen Schlag gegen die Brust. "Wichser."
Taddl nahm den Kuss wieder auf und drang gleichzeitig in mich ein. Wir fingen beide an zu stöhnen und ich war in diesem Moment wirklich froh, dass nicht noch jemand im Haus war.
Während Taddl sich in mir bewegte, nahm er mein Glied in die Hand und bewegte langsam und quälend seine Hand.
"Du fühlst dich gut an.", stöhnte ich und krallte meine Hände in seinen Rücken.
Das veranlasste ihn dazu in seinen Bewegungen schneller zu werden.
Unser Stöhnen wurde lauter, der Kuss intensiver, bis wir zeitgleich zum Orgasmus kamen.
Taddl gab mir noch einen letzten Kuss, bevor er sich neben mich legte. Ich kuschelte mich an ihn ran, genoss seine Nähe und die Wärme des Feuers.

(...)

Es war arschkalt draußen, aber ich konnte überhaupt nicht schlafen. 
Deswegen dachte ich eine Zigarette auf dem Balkon würde gut tun.
Es war bereits 2 Uhr nachts, aber meine Gedanken hielten mich wach. Ich fragte mich die ganze Zeit wie es Luna ging, was Colin noch vorhatte und vor allem wie es Taddl mit allem ging. 
Es muss ein Schock für ihn gewesen sein, sowas über Luna zu erfahren und dann hatte er auch noch Streit mit seinen Eltern. Alles in so kurzer Zeit.
Er redete überhaupt nicht darüber, weswegen ich Angst hatte, dass er alles in sich reinfrisst. Will er mich damit vielleicht nicht belasten? Aber genau das sollte er tun. Er sollte mir alles erzählen. Ich kenne dieses Gefühl gut genug, wenn soviel Scheiße auf einmal im Leben passiert. Ich hatte mich mittlerweile dran gewöhnt. In meinem Leben lief immer viel Scheiße ab.
Aber bei Taddl? Er kannte sowas doch gar nicht. Sein Leben war perfekt.
Bevor ich kam.
"Hey.", sagte eine dunkle Stimme. "Komm zurück ins Bett."
Taddl schlang einen Arm um mich.
"Was ist los?", fragte er dann.
"Ich kann nicht schlafen..."
"Denkst du über alles nach?"
Mittlerweile kannte er mich echt gut.
"Geht es dir gut?", gab ich als Gegenfrage zurück.
"Ja."
"Sei ehrlich."
"Bin ich."
"Sicher? Du hast viel Scheiße durchgemacht in den letzten paar Tagen."
"Du doch auch."
"Aber ich kenne das. Bitte, sag mir wie es dir wirklich geht."
"Ardy, es geht mir gut. Ich würde nicht sagen, dass alles perfekt ist, aber es ist okay. Und ich möchte diese paar Tage mit dir genießen ohne das einer von uns über irgendwas nachdenkt."
"Okay. Aber wenn irgendwas ist, dann sagst du es mir sofort."
"Versprochen. Aber nur, wenn du wieder ins Bett kommst. Es ist zu kalt draußen."
Ich lächelte leicht und nickte. Doch bevor wir reingingen, gab ich ihm noch einen kurzen Kuss auf die Lippen.
Zurück im Bett kuschelte ich mich an Taddl und schloss die Augen. Sofort waren meine Gedanken wie weg gespült.
In diesem Moment gab es nur Taddl und mich. 
Und ich hoffte, dass dieser Moment noch lange andauern wird.

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