four
der wilde regen prasselte ihr auf ihr auf den kopf und tränkte ihre schwarzen, früher ordentlich, nun zersausten locken in regenwasser.
das dunkele make up lief ihr mit dem wasser die wangen hinunter, und tropfte ihr in den tiefen ausschnitt ihres dunkelgrünen tops, dass unter dem pinken pelzmantel herausblickte.
Die kälte zerrte an ihrem körper, schlich sich unter ihre nassen klamotten und heftete sich an ihre blasse, nasse haut, doch kam nicht gegen die hitze in ihren wangen an, die ihr die weinflasche in der rechten hand brachte. Sie war wie ein bunter farbtropfen in dem ganzen regenwetter und der blassen landschaft.
Ihr ganzer körper bebte.
Er bebte vor wut, und kälte. Erneut hob sie die flasche und setzte diese an ihren lippen an, legte den kopf in den nacken, und trank große schlücke, was jedoch ihren gereizten hals nur verschlimmerten.
Sie hatte sicher zwei stunden am stück geschriehen.
Sie hatte geschriehen bis ihre beine nachgaben und ihre lungen verzweifelt nach luft bettelten,
sie hatte geschriehen bis ihr rachen brannte, als hätte sie einer ihrer zigaretten verschluckt.
Sie hatte geschriehen, bis sie den klotz blei, der sich in ihrer brust über zwei lange jahre gebildet hatte, auf den grauschwarzen straßen der farblosen umgebung ausgekotzt hatte.
Weitere große schlücke, und ein gehobener mittelfinger, dem sie einem alten auto nachzeigte, in dem mehrere männer saßen die laut hupten und sie einladen wollten, einzusteigen.
Sobald einer laut „dumme schlampe, verreck doch in dem regen" aus dem fenster schrie, warf sie dem wegfahrenden fahrzeug die halbvolle flasche wein nach, die laut auf der straße zerschellte.
Grob fuhr sie sich mit dem teuren ärmel ihres teuren Mantels über die Augen, woraufhin sofort die spuren ihres schwarzen lidschattens und ihrem eyemake up hängen blieben, was sie nur mit einem schulterzucken beantwortete, da dies sowieso das geschenk ihres exfreundes war, der ruhig zur hölle gehen konnte. Von ihr aus auch zum himmel, sie hatte keine interesse ihn sogar nach ihrem tod in der hölle zu begegnen.
Ihr wangen brannten, ihr magen brannte, ihre Finger und ihre Ohren schiehen bald durch den Frost abzufallen.
Egal, es war ihr egal.
Mehr trauerte sie nun um die rote flüssigkeit, die sich auf dem weg ausbreitete, und sich durch die ganzen splitter und scherben schlängelte, die straße hinunter.
Mit höllischen Kopfschmerzen ging sie in die Hocke und versuchte nicht umzukippen, da sie ihre roten Overkneestiefel trug. Sie hielt sich den Kopf, legte sich die kalte Handfläche auf die heiße Stirn, und schloss die Augen.
Sie würde nun nach einem Weg suchen, von hier weg zu kommen, könnte sie nur einen normalen Gedanken fassen. Jemand holte mit der Axt aus, und schlug immer und immer wieder auf ihre Schädeldecke ein, bis sich die Gehirnmasse mit dem Wein am Boden mischte.
Erst jetzt bemerkte sie, wie ihr ganzer Körper zitterte. Sie öffnete die Hände, nur um sie wieder zu schließen, weil sie nicht wusste wohin mit denen.
Sie war sich sicher, vor kälte und alkoholmissbrauch wohl hier auf der straße zu erstarren und zu sterben, auch wenn sie sich schönere wege zum sterben vorstellen konnte, doch alles änderte sich sobald sie durch ein weiteres hupen
aufsah und ein schwarzes auto vor sich sah, das vor ihr anhielt.
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