Xiaojun P.o.V

Knurrend fahre ich mir durch meine dunkelbraunen Haare und ziehe mir dabei ein paar Härchen raus.

"Wie er ist jetzt in Deutschland?", knurre ich und könnte jetzt alles in meinem Umfeld schlagen. Wie kann dieser egoistische Idiot einfach Südkorea-, oder uns verlassen?

Haben die Staubpartikel die im Herbst nach Korea kommen, ihm die letzten Gehirnzellen zerstört? Ich muss ihn so schnell wie möglich, wieder nach Süd-Korea bekommen.

Dieser Idiot hat wahrscheinlich Jahrelang trainiert, um hier im Entertainment zu debuten! Aber diese unüberlegte Handlung hat alles zerstört!

Ich hoffe so sehr für ihn, dass unser Entertainment noch nichts mitbekommen hat. Aber selbst das wäre unwahrscheinlich!
Wie sollen sie denn nicht bemerken, dass ein Trainee der in ein paar Wochen debuten soll, einfach weg ist?

Dieser Idiot!

Merkt er damit nicht, wie er alles zerstört hat?

Nicht das er nun einfach sein Traum in die Tonne geworfen hat, sondern auch wir müssen alles absagen! Wir brauchen jetzt neue Anweisungen, wenn Yangyang nicht zurück kommt.

Was ist, wenn wir auf ein neues Mitglied warten müssen? Wäre dann alles für nichts?

"Ich fliege auch nach Deutschland.", entscheide ich schließlich und gehe an den Schrank um den nächsten Koffer aus diesem zu zerren.

"Nicht du auch noch!", ruft Hendery und ich knurre genervt auf. "Wenn nicht ich, wer denn dann?! Ich habe Yangyang öfter Deutsch sprechen gehört, als ihr es jemals hören werdet! Ich habe mit ihm ein Zimmer geteilt und er telefoniert oft mit seinen Freunden auf Deutsch.", knurre ich und schmeiße alle notwendigen Klamotten in den Koffer.

"Nur weil du weißt wie sich die deutsche Sprache anhört, kannst du sie nicht automatisch sprechen!", wirft mir Hendery an den Kopf und ich schließe den Koffer schnaubend.

"Ja, ich kann kein Deutsch sprechen, Sherlock. Doch weiß ich wie die Deutschen ihre Wörter aussprechen. Und ich dachte wir leben in dem Modernen Zeitalter, in dem alles digitalisiert wird und so vereinfacht wird?", entgegne ich ihm und laufe zum Schreibtisch und krame mein Notizbuch raus.

"Xiaojun, ich bin mir nicht sicher.", seufzt Hendery schließlich und fährt sich durch sein schmales Gesicht.

"Wieso bist du dir nicht sicher?", fauche ich ihn an und er seufzt leise. "Ich möchte nicht, dass auch noch du diese Gruppe verlässt. Was ist, wenn es dir in Deutschland mehr gefällt?", haucht Hendery leise, doch ich verstehe es trotzdem.

Murrend laufe ich auf ihn zu und schnipse ihm gegen die Stirn, weshalb er sich fluchend an die Stirn fasst.

"Sicherlich wird mit Deutschland nicht mehr gefallen. Und ich kann nicht einmal von heute auf morgen in Deutschland leben! Deutschland ist in einem ganz anderen Kontinent.", sage ich ihm Augen verdrehend und laufe wieder zum Koffer.

"Kannst du mir bitte schon die Flugtickets kaufen? Ich weiß, sie kosten sehr viel. Aber ich zahle es dir dann später zurück.", frage ich ihn und er verlässt nickend den Raum.

In letzter Zeit habe ich mich gut mit Hendery angefreundet. Natürlich waren wir davor schon irgendwie befreundet, aber jetzt haben wir mehr Kontakt.

Und ich bin mir sicher, dass ich Schuld an Yangyangs verschwinden bin.

Der Jüngere fehlte mir jeden Tag. Jedes mal wenn wir in dem selben Raum waren, habe ich mir sehnlichst gewünscht, er würde mich ansprechen. Natürlich hätte ich es einigermaßen ignoriert, aber ich vermisse es.

Ich vermisse es, wie er mit mir gesprochen hat. Ich vermisse mein Spitznamen, den er mir gegeben hat. Und verdammt, ich vermisse seine Nähe, die ich in der Nacht jedes mal spüren konnte. Die Wärme die von ihm ausging, als wir beide aneinander gekuschelt schliefen.
Ich vermisse Yangyang mit jeder Faser meines Körpers. Sicherlich habe ich die Blicke von ihm ab und zu auf mir gespürt, doch trotzdem vermute ich, er vermisst mich nicht.

Würde er mich vermissen, würde er nicht in ein anderes Land ziehen, das sich auf der anderen Seite der Welt befindet.

Ich ignoriere ihn, aber ich ziehe wegen ihm doch nicht um!
"Die Tickets sind bestellt. Dein Flug geht in drei Stunden. Am besten würde ich jetzt schon los gehen.", sagt Hendery während er in das Zimmer spaziert.

Mit einem leicht erleichterten Lächeln umarme ich ihn und murmle leise. "Du bist mir ein Freund."

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Geschrieben von @ThinkBehindAMask

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