Kapitel 7
Gedankenverloren saß der Schwarzhaarige jeden Tag am Bett seines Partners und hoffte auf Besserung seines Zustands.
Als die Temperatur endlich unter 40 Grad blieb, hatte der Uchiha die Hoffnung, dass es endlich bergauf ging.
Sein Partner öffnete die Augen, sah sich im Zimmer um und auf seine Fragen antwortete der Ältere: „Du bist im Krankenhaus... Du hast eine Lungenentzündung... Bleib liegen und lass die Atemmaske auf... Ich hole einen Arzt, damit er dich untersuchen kann... Ich bin gleich wieder da..."
Er hauchte einen kleinen Kuss auf die Stirn des Blonden.
„Bleib liegen. Bis gleich."
Damit machte er sich auch schon auf den Weg zu einem Arzt um diesen zu sagen, dass Naruto erwacht sei und es ihm scheinbar etwas besser geht.
Der Arzt untersuchte sämtliche Werte und nickte ab und an. Dann drehte er sich zu Naruto un.
„Herr Uzumaki das Schlimmste haben sie jetzt überstanden. Heute bleiben Sie noch hier auf der Intensivstation und morgen können sie dann auf normale Station. Für sie Herr Uchiha stellen wir wieder ein Bett bereit, wenn Sie das möchten."
Der Arzt wandte sich schon dem Gehen zu.
„Und wann kann ich hier raus?", fragte der Blonde ungeduldig.
„Das wird noch eine Weile dauern. Sie können froh sein, jetzt schon das schlimmste geschafft zu haben."
Mit diesen Worten verließ der Arzt den Raum.
Naruto sah zu Sasuke.
„Welcher Tag ist heute? Und was ist denn alles passiert? Es war doch eigentlich nur eine Erkältung...", murmelte er und kuschelte sich ein wenig mehr in die Decke.
Leicht lächelnd sah der Schwarzhaarige seinen Partner an.
„Heute ist Donnerstag, der 30.12", sagte er. „Du hattest eine Lungenentzündung, die scheinbar mittlerweile fast vorbei ist. Der Arzt meinte, wenn man es später erkannt hätte, dass du daran sterben könntest."
Kurz sah er zur Seite und blinzelte einige Tränen beiseite.
Naruto sah Sasuke an das dieser sich zurückhalten musste. Eine Schwester kam in dieser Zeit in den Raum und wechselte die große Atemmaske in einen kleinen Sauerstoffschlauch der Nasenstöpsel hatte und nicht so störend war, wie die Maske.
„Und immer schön durch die Nase atmen, sonst muss ich die Maske wieder holen", ging sie aus dem Raum.
„Ich wollte dir nicht solche Sorgen bereiten... Tut mir Leid...", sagte der Uzumaki und wurde von einem Hustenanfall unterbrochen, der aber nicht unnormal war.
Sasuke sah seinen Freund wieder an und lächelte leicht.
„Ich liebe dich und da macht man sich nun einmal sorgen um den Partner. Würdest du dir denn keine Gedanken machen, wenn ich an deiner Stelle wäre?"
„Ich würde sterben vor Sorge...", sagte Naruto danach und hielt die Bettdecke hoch. „Kommst du mit ins Bett? Mir ist kalt..."
Langsam glitt er unter die Bettdecke des Blonden, nachdem er seine Schuhe ausgezogen hatte.
„Dann wärm ich dich etwas...", sagte er und zog den Kleineren sanft an sich. „Werde schnell wieder gesund, damit du wieder nach Hause kannst."
Eng kuschelte sich der Blonde an seinen Partner.
„Ich versuch es, aber wenn du bei mir bist dürfte das ganz schnell gehen. Krankenhäuser sind ätzend. ..."
„Du bleibst, solange es nötig ist, hier und ich bin bis dahin jeden Tag bei dir", sagte Sasuke und schloss die Augen. „Schlaf noch etwas..."
Er konnte seine Augen kaum wieder öffnen, da er in den letzten beiden Tagen kaum geschlafen hatte.
Auch Naruto schlief sofort ein. Die Schwestern ließen Beide so liegen, als sie zur Kontrolle kamen.
Am nächsten Morgen jedoch gab es kein Erbarmen. Das Licht wurde abgeschaltet und der Vorhang wurde aufgerissen.
Die Schwester flötete fröhlich: „Guten Morgen."
Danach verließ sie wieder das Zimmer.
Naruto kuschelte sich noch enger an Sasuke und vergrub das Gesicht an dessen Brust.
„Ich will nicht..."
Am nächsten Morgen weckte die Krankenschwester die Beiden. Sasuke schlug verschlafen die Augen auf.
„Guten Morgen", sagte er und strich dem Blonden dabei durch das kurze Haar.
„Wach auf... Es gibt gleich Frühstück...", sprach er sanft zum Uzumaki.
Langsam drückte er den Blonden von sich und Sasuke stand auf. Er streckte sich und setzte sich dann wieder auf die Bettkante.
„Ich hoffe, dass du heute Nacht wieder raus kannst und wenn es nur für ein paar Minuten sind. Es ist Silvester und demzufolge gibt es wieder Feuerwerk."
„So einen großen Hunger habe ich nicht...". murmelte der Blonde.
Jedoch setzte er sich sofort aufrecht hin als das Wort »Silvester« und kurz darauf »Feuerwerk« fiel.
Schon war Naruto Feuer und Flamme.
„Er muss mich raus lassen! Ich muss das Feuerwerk sehen!"
Er strich die Bettdecke weg und stand auf. Was ihm jedoch Schwindel und schwarze Punkte vor den Augen brachten, woraufhin er sich am Bett festhalten und dann hinsetzen musste. Ein paar Tage Fieberschübe gingen eben nicht einfach so spurlos an einem vorbei.
„Sasuke meine Beine sind wackelig... So kann ich nicht raus."
In diesem Moment kam der Arzt zur täglichen Visite.
„Guten Morgen, Herr Uzumaki! Wie ich sehe sind sie fleißig, aber ich versichere Ihnen, dass sie die nächsten zwei bis drei Tage wohl besser in einem Rollstuhl unterwegs sein sollten. Das hohe Fieber hat ihren Körper geschwächt."
Dann ging er zu Naruto um ihn abzuhören. Naruto atmete auf Anweisung des Arztes tief ein und aus, mehrmals. Die ersten Male musste er sich das Husten verkneifen, aber beim letzten Atemzug nicht und so kam ein kräftiger Anfall davon. Angestrengt hörte der Arzt noch weiter ab.
„Gut, gut. Ich schätze mal so noch ein bis zwei Wochen müssten wir sie noch hier behalten. Damit sie sich auch vollkommen auskurieren und nicht zwei Tage später wieder bei uns sind."
Auf die Frage Sasukes wegen dem Mitternachtsspaziergang, strich er sich nachdenklich an dem kleinen Bart entlang.
„Der Herr muss sich warm anziehen und im Rollstuhl darf er raus. Noch eine Decke stört da nicht. Schal, Mütze, Handschuhe und auch nur für eine Stunde. Weniger wäre besser. Heute kommen sie auch auf normale Station. Wir sehen uns."
Sasukes unausgesprochene Fragen wurden durch den Arzt beantwortet und so lächelte der Uchiha seinen Freund an.
Nachdem der Arzt wieder gegangen war, setzte er sich neben Naruto auf das Bett.
„Ich musste lügen, damit ich bei dir bleiben konnte... Ich habe gesagt, dass wir verlobt wären...", meinte er zum Schluss ganz leise. „Tut mir Leid... Aber sonst hätte ich nicht bleiben dürfen..."
Naruto nahm die Hand von Sasuke und hielt sie fest als er zum Boden sah.
„Du hast doch dein Weihnachtsgeschenk bekommen... Wie kommst du da nur an dem Glauben das es eine Lüge sein könnte? Ich trage doch den Ring."
Zum Beweise holte er diesen unter seinem Shirt an der Kette hervor.
„W-Was...", stotterte der Schwarzhaarige und wusste nicht richtig, was er unter seinen Worten deuten sollte. „W-Was soll das heißen?"
Sein Herz schlug schneller, auch wenn er nicht wusste wieso.
„Trägst du den Ring als Zeichen meiner Liebe oder auch als Zeichen, weswegen ich den Ring gekauft hatte?"
Je mehr der Größere sprach, umso leiser wurde er.
Tief atmete der Blonde ein und aus, um sich zu überwinden und die Sprache zu finden.
„Also... Du weißt, dass ich dich liebe... Mehr als alles andere... Du hattest mich einfach nur überrascht und... ich werde einfach alles daran setzen, um dir ebenbürtig zu sein und alle anderen in den Schatten zu stellen. Ich hoffe eben, dass ich dir nicht zu sehr auf die Nerven gehe. Aber du bist immer für mich da, Mein Herz gehört dir, nur dir ganz allein. Du musst mir allerdings versprechen, dass wir erst heiraten, wenn wir beide mit dem Studium und der Ausbildung fertig sind... Okay?"
Zögerlich sah Naruto seinen Freund an.
Sasuke konnte nicht fassen, was ihm gerade gesagt wurde.
„Es ist mir egal, wann wir heiraten. Hauptsache irgendwann bist du komplett mein."
In dieser Hinsicht war er egoistisch, denn er wollte den Wirbelwind mit niemand teilen.
„Ich liebe dich."
Naruto lehnte sich leicht an Sasukes Schulter.
„Ich bin doch schon dein... Ich liebe dich auch, mehr als alles andere..."
Dann kamen auch schon zwei Schwestern ins Zimmer.
„Frühstück", stellten sie die Tabletts ab und gingen wieder.
„Ich habe keinen Hunger...", murmelte der Blonde.
„Du wirst etwas essen, sonst bleiben wir bei Mitternacht drin und es gibt kein Feuerwerk, das du dir ansehen kannst", sagte der Uchiha und holte das Essen vom Tisch und stellte es zwischen sich und den Wirbelwind.
„Lass es dir schmecken", meinte er und nahm sich etwas vom Tablett.
Widerwillig aß Naruto wenigstens die Brötchen. Es dauerte nicht lange dann kamen auch schon Schwestern mit einem Bett und er wurde auf normale Station gebracht. Da die Sachen ja alle in einer Tasche waren lief alles ohne Probleme ab. Als dann am Nachmittag der Rollstuhl ins Zimmer zu Sasuke und Naruto gebracht wurde, kreuzte der Blonde die Arme vor der Brust.
„Ich kann alleine aufstehen und laufen", erwiderte er trotzig, als die Schwester wieder draußen war.
„Ich stelle dir wieder die Wahl: Entweder du setzt dich in den Rollstuhl oder wir bleiben Mitternacht im Krankenhaus", sagte er und ließ sich auch mit einem Schmollmund nicht umstimmen. „Du hast den Arzt gehört. Dein Körper ist geschwächt, als ruh dich aus. Sonst bleibst du noch länger als ein oder zwei Wochen hier."
Bockig drehte er den Kopf zur Seite und bekam wieder einen Hustenanfall. Es hörte sich zwar schlimm an, war jedoch völlig normal.
„Wie sieht denn das aus wenn ich in den Rollstuhl sitze?"
Plötzlich durchfuhr ihn ein Schrecken.
„Was is mit meinem Chef? Hast du Bescheid gegeben? Oh Gott, ich kann doch nicht so lange krank bleiben! Das zieht er mir vom Urlaub ab... Er wird ausrasten..."
Das letzte war eher zu sich selbst gemurmelt, als er sich durch die Haare fuhr.
„Du denkst ernsthaft darüber nach, wie es aussieht?", zog er eine Augenbraue nach oben und schüttelte den Kopf. „Lass die anderen doch denken, was sie wollen... Es kann dir völlig egal sein."
Auf die Frage des Blonden seufzte der Uchiha nur: „Ich habe den Krankenschein abgegeben und er hat es verstanden, dass du eine Lungenentzündung hast und Ruhe brauchst. Gekündigt wirst du schon mal nicht."
Die Diskussion mit dem Rollstuhl zog sich den ganzen Tag über. Nur am Nachmittag war Ruhe denn dort war Naruto eingeschlafen, weil sein Körper sich einfach die nötige Erholung nimmt die er brauchte.
Zum Abend hin wurde er dann immer nervöser, schaute bei jeder Rakete zum Fenster und konnte es schon gar nicht mehr erwarten raus zu gehen.
Mittlerweile war es halb zwölf.
„Sasuke können wir uns jetzt endlich anziehen und raus gehen? Bitte."
Schon seit einer Stunde quengelte der Blonde fast schon wie ein kleines Kind herum. Man konnte es ihm nicht verübeln, denn er war feuerwerksbegeistert.
Sasuke allerdings gab nicht nach und so kam es dann, dass der Blonde kurz vor Mitternacht im Rollstuhl saß und die beiden im Park des Krankenhauses waren.
Dem Uchiha war das ganze Chaos um Weihnachten und Silvester vollkommen egal, aber seinem Partner war es ganz und gar nicht gleichgültig. Im Gegenteil, er freute sich wie ein kleines Kind. Wenn Naruto Spaß daran hatte, dann freute es auch den Schwarzhaarigen.
„Wir bleiben aber nicht lange...", sagte er und hörte bereits in seinen Ohren, wie Naruto sich beschwerte, ohne dass dieser etwas aussprach.
Als es dann null Uhr war und von ringsherum überall Raketen und Batterien in die Luft gingen. Nahm Naruto die Hand Sasukes und drückte sie fest. Mit großen strahlenden Augen sah er sich das Feuerwerk an.
„Es ist so wunderschön", murmelte er und sah dann hinauf zu Sasuke. „Auf in ein neues Jahr voller Glück."
Nachdem die meisten Raketen in die Luft geschossen waren, schob der Uchiha seinen Partner, trotz des Protests, in sein Zimmer zurück.
„Jetzt wird geschlafen, damit du bald wieder hier raus kannst..."
Sasuke seufzte leicht genervt, als Naruto sich immer noch beschwerte, weil er weiter draußen bleiben wollte.
„Können wir nicht wenigstens ein wenig die Atmosphäre hier draußen genießen und für einen Moment vergessen, dass ich krank bin? Ich möchte mit dir auf der Bank sitzen, mich an dich lehnen und mit dir in den Himmel sehen. Damit wir uns auf ein weiteres Jahr freuen können."
Ineinander gefaltet legte er die Hände auf seinen Schoß und sah darauf. Mehr wollte er doch gar nicht.
„Ich kann es aber nicht vergessen, weil ich will, dass du wieder gesund wirst und der Arzt sagte, dass du nicht zu lange draußen bleiben solltest...", sagte der Größere und setzte sich neben den Blonden auf das Bett. „Sei mir nicht böse, aber ich hatte Angst dich zu verlieren... Ich hatte Angst, dass du stirbst..."
Erneut stiegen ihm vereinzelt Tränen in die Augen.
Sanft fuhr Naruto über die Wange seines Partners.
„Ich könnte nie sterben, weil ich dich nie alleine lassen könnte, eben weil du mir alles bedeutest", hauchte er und küsste Sasuke sanft auf die Lippen. „Lass uns schlafen... Es is spät und ich glaube kaum das die Schwestern erbarmen haben werden, nur weil heute Silvester ist beziehungsweise gestern war."
Sasuke sah seinen Freund an, während er sich neben diesen ins Bett legte und ihn eng an sich zog.
Dann schliefen die beiden Männer auch relativ schnell ein.
Am nächsten Morgen wurden sie unsanft aus dem Schlaf gerissen, indem das Licht im Zimmer einfach angeschaltet wurde: „Guten Morgen, aufstehen die Herren."
Nachdem dies getan war, verschwand die Krankenschwester wieder und kam knapp fünfzehn Minuten später mit dem Frühstück ins Zimmer.
Der Uchiha war in der Zwischenzeit aufgestanden und hatte sich frisch gemacht.
Doch sein Partner hatte sich die Decke wieder über den Kopf gezogen und war wahrscheinlich wieder eingeschlafen. Ein Grinsen legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen
Diese Nacht schlief der Blonde besonders gut und auch besonders eng an Sasuke heran gekuschelt. Umso schlimmer war es für ihn, als eine Schwester sie unsanft wecken kam. Die Wärmequelle verschwand kurz darauf.
Jedoch sah Naruto nicht ein zu so einer Zeit aufzustehen weswegen er sich die Decke komplett über den Kopf gezogen und wieder eingeschlafen war. Doch auch dieser Schutz fehlte dann plötzlich.
„Sasuke! Gib mir meine Decke wieder", grummelte er.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top