Kapitel 3

In dieser Nacht fand der Uchiha keinen Schlaf. Er hatte sich irgendwann auf den Rücken gedreht und starrte durch die Dunkelheit an die Zimmerdecke.

Am nächsten Morgen stand er auf und machte für sich und seinem Freund Frühstück und begab sich mit diesem und einem Tablett ins Schlafzimmer. Es würde Frühstück im Bett geben und so musste der Uzumaki noch nicht aufstehen.

Sanft weckte der Dunkelhaarige ihn und hauchte einen sanften Kuss auf seine Lippen.

„Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?", fragte er und war sich doch bewusst, dass sein Wirbelwind murren würde, da die Nacht eindeutig zu kurz war. „Ich habe was zu essen gemacht, falls du Hunger hast..."

Kurz kniff der Uzumaki die Augen zusammen als er sie dann leicht brummend öffnete.

„Ich will nicht. Ist doch erst früh am Morgen... Lass mich noch ein wenig schlafen."

Seine Stimme war wirklich leicht angeschlagen und krächzte dadurch leicht.

Naruto drehte sich um und zog sich die Decke über den Kopf. Er war ein Morgenmuffel, wie er im Buche stand. Früh am Morgen grenzte es doch schon fast an ein Verbrechen gut gelaunt zu sein.

Sasuke stellte das Tablett auf den Boden, so dass keiner dagegen oder drauf treten konnte. Er lächelte nur, als sein Partner sich weg drehte und sich unter der Decke versteckte. Er stand auf und nahm seine Kleidung aus dem Badezimmer, um sich diese anzuziehen. Er wusste, dass er wenigstens ein paar Kleidungsstücke bei Naruto lassen sollte, damit er was zum Wechseln hatte. Schließlich blieb er meist unverhofft über Nacht.

Schnell hatte er sich die Kleidung übergezogen und war auf den kleinen Balkon gegangen. Er nahm sich eine Zigarette aus der Aufbewahrungsdose und zündete sich diese an. Naruto konnte es überhaupt nicht leiden, aber ab und zu brauchte er einfach eine. Immerhin hatte sich der Uchiha insofern zusammen gerissen, dass er nicht in Narutos Anwesenheit rauchte.

Er sah auf die Uhr. 8.00 Uhr. Er könnte sich noch etwas hinlegen und mit seinem Wirbelwind kuscheln oder er könnte die Wohnung sauber machen. Die Auswahl belief sich auf die zweite Option. So konnte er den Blonden immer noch rechtzeitig wecken, ohne Gefahr zu laufen einzuschlafen und die Zeit zu verpassen.

Eigentlich wollte Naruto noch schlafen, jedoch wurde daraus nichts. Sein Hinterteil pochte und er hörte, wie der Schwarzhaarigen herumwuseln, obwohl dieser versuchte leise zu sein. Es nützte nichts.

Brummend stand er auf und ging ins Bad um zu Duschen und sich danach eine frische Shorts anzuziehen. So ging er zu seinem Liebsten und nahm diesen von hinten in den Arm.

Ein wenig schnüffelte der Blonde am Dunkelhaarigen, um den Geruch zu entziffern, der noch leicht an Sasuke klebte.

„Du hast geraucht", stellte er fest und es war kein Vorwurf, eher eine Feststellung.

„Kann sein", gab Sasuke von sich und drehte sich in der Umarmung um. „War ich zu laut?"

Er hauchte einen sanften Kuss auf die feuchte Stirn und grinste den Blonden frech und gleichzeitig finster an.

„Du warst duschen und hast mich nicht mitgenommen..."

Seine Augen funkelten, doch eigentlich meinte er es nicht böse, sondern eher als Spaß.

„Dabei hätte ich mir so gern deinen wund gefickten Arsch angesehen und wäre mit meiner Zunge und Lippen darüber gefahren, da kleine Küsse angeblich helfen etwas schneller heilen zu lassen."

Er merkte wie sich Naruto anspannte und konnte sich deswegen das Grinsen nicht verkneifen.

„So ein sexsüchtiger, kleine Wirbelwind... Wobei... Wenn ich wieder anders denke, bin ich dann nicht eher besessen von Sex?", hauchte er nah an Narutos Ohr und knapperte sanft am Ohrläppchen.

Er keuchte mehrmals auf und bemerkte wie es in seinen Lenden zu kribbeln begann.

„Das ist unfair...", brachte er nur leicht stotternd heraus und bewegte seine Hüfte sanft, jedoch bestimmend gegen die des Anderen.

„Vielleicht... Wenn du ganz lieb »bitte« sagst...", fing Naruto seinen Satz an und strich mit den Fingern an Sasukes Bauch sanft herunter. „...finde ich vielleicht noch eine dreckige Stelle die gewaschen werden muss."

Die Hand lag nun auf der Hose, über den Schritt und er drückte leicht zu.

Ein Seufzen entwich ihm, als er merkte, dass sein Handy in seiner Hosentasche vibrierte. Er ging einen Schritt von Naruto weg und sah auf das Display des Smartphones. "Arbeit...", brummte Sasuke und ging dennoch ans Telefon.

„Uchiha?"

Eine ganze Weile war es ruhig, dann legte Sasuke einfach auf. Sein Gesicht zeigte keine Emotion, keine Regung, nichts. Nicht einmal nichts.

„Itachi... Er... Er ist Tod...", sagte er nach einer ganzen Zeit, die er einfach nur da stand und in die Leere starrte.

Er hatte nie guten Kontakt zu seinem Bruder gehabt, doch wenn es darauf ankam, konnten sie sich gegenseitig auf den Anderen verlassen. Seine Eltern waren schon vor vielen Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen und seitdem hatte sich sein Bruder um ihn gekümmert, bis Sasuke vor zwei Jahren in eine eigene Wohnung gezogen war - mit Erlaubnis, seines Bruders.

Die schwarzen Augen sahen in die blauen Augen des Uzumaki.

„Du musst an die Arbeit...", meinte Sasuke einfach und ließ den Satz einfach im Raum stehen.

Er ging in die Küche und machte Frühstück für den Blonden, was er mit an die Arbeit nehmen konnte. Er wollte nicht nachdenken. Er wollte nichts fühlen. Er wollte einfach, dass die Leere, die sich in ihm bildete wieder verschwand.

„Ich muss auch bald an die Arbeit", log er, denn er hatte sich heute frei genommen.

Wie angewurzelt stand der Uzumaki da und starrte seinem Freund fassungslos hinterher. Er konnte nicht fassen. dass dieser einfach so weiter machte und sogar auf Arbeit ging. Da war etwas gewaltig faul, aber immerhin kannte er Sasuke und wusste über seine Art Gefühle zu zeigen, beziehungsweise sie zu verbergen.

Und so rief der Wirbelwind bei sich auf der Arbeit an und sagte, dass es einen familiären Zwischenfall gegeben hatte, zwar war der Chef alles andere als erfreut. ließ jedoch den freien Tag zu.

Nach dem Telefonat ging der Blonde in die Küche, nahm Sasuke das Messer und Brot aus der Hand, legte es ordentlich beiseite und nahm ihn fest in den Arm.

Keine Worte der Welt konnten der Situation gerecht werden, weswegen alles schweigend ablief. Jedoch legte der Blonde all seine Gefühle in diese Umarmung, um seinen Partner Trost zu spenden.

Der Uchiha schob den Blonden von sich und seufzte.

„Wegen mir musstest du nicht frei machen. Ich komme klar", sagte er und nahm das Messer wieder in die Hand. „Ich muss gleich los, sonst bin ich zu spät... Außerdem muss ich noch einmal nach Hause und mir neue Sachen anziehen."

Nachdem das Brot fertig war, packte er es in eine Dose und nahm diese in die Hand.

„Du bekommst die Dose wieder...", sagte der Schwarzhaarige und ging zur Tür. „Wir sehen uns später."

Keiner der Beiden wusste, wann dieses »später« sein würde.

Wenn die Sehnsucht zu groß wurde? Wenn irgendwas zu bereden war? Oder die beiden einfach Zeit miteinander verbringen wollten? Oder würde Sasuke erst wieder zu Naruto gehen, wenn er verkraftet hätte, dass sein Bruder nicht mehr lebt? Wenn er begriffen hätte, dass er vollkommen allein wäre?

Sasuke war gegangen. Er war wirklich gegangen.

Wie lang lief er nun schon ziellos durch die Gegend? Wie lang hatte er in der Kälte gefroren? Wie lang würde er sich das noch antun?

Ohne dass er es merkte, war er bei einem Mehrfamilienhaus angekommen, wo sein Bruder wohnte. Er hatte einen Schlüssel zur Wohnung, falls Itachi nicht da sein sollte, wenn Sasuke etwas wollte. Er schloss die Haustür auf, ging die Treppe hinauf und schloss anschließend die Wohnungstür auf.

„Itachi...", kam es ihm leise über die Lippen.

Doch er wusste, sein Bruder würde nicht wieder kommen. In einigen Tagen würde er auf die die Beerdigung müssen. Sasuke seufzte und ließ sich auf das Sofa fallen.

Sein Blick streifte durch das Wohnzimmer und traf auf ein Bild, was ihn, Itachi und ihre Eltern zeigte. Lang war es her, dass die Familie Uchiha noch glücklich war und wo der Name noch bekannt war.


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