Kapitel 17 Erinnerungen an den Absturz
~Zeitpunkt: Der Tag nach Machis Tod~
Ich öffne meine Augen. Ich bin wieder in der Lichtung vom Absturzplatz. Ich hab nur geträumt. War alles nur ein Traum? Das Tetsurou mich betrogen hat und ich mit Issei zusammen bin? Was für ein absurder Traum.... Und dennoch hat er sich so echt und wirklich angefühlt. Ich werde verrückt. Ich werde eindeutig verrückt.... Was dieser Traum nur bedeuten könnte...? Machis Tod liegt uns allen schwer. Aber jetzt ist sie vereint. Vereint mit ihrem Verlobten. Luna schläft. Das tut sie in letzter Zeit oft. Ich lehne mich zurück und gedenke Machi gedanklich. "Man fühlt sich plötzlich so nutzlos als Arzt, wenn man nicht helfen kann. Wir sterben hier wie die Fliegen einfach so weg und weit und breit kein Suchtrupp.", redet eine Stimme neben mir drauf los. Ich öffne meine Augen wieder und sehe den Mann neben mir an. Der junge Mann, vielleicht zwei Jahre jünger als ich, hat goldgelbe, welche nach gekippt worden sind. Seine Haare sind vermutlich blond gefärbt, da er seine Augenbraun schwarz sind. Außerdem hat er große braune Augen. "Die haben bestimmt die Absturzstelle noch nicht ganz ausfindig gemacht. Ich denke das es nur noch etwas dauern wird.", sage ich und setzte mich vorsichtig etwas mehr auf. Der Chirurg neben mir nickt nur und lächelt mich dann an. "Mein Name ist übrigens Dr. Atsumu Miya.", stellt er sich vor und bei näherem betrachten fällt mir auf, dass er seinen Arm aufgeschürft hat. Wahrscheinlich hat er sich eine Verletzung oder eine Fraktur. Ich lächele ebenfalls. "Ich bin Dr. Mirajane Kuroo. Haben Sie sich eine Fraktur oder eine Verletzung zugezogen?", frage ich etwas besorgt. Miya hebt den Arm nur ganz kurz an, aber macht ihn danach wieder in seine Schonhaltung. "Ich tippe eher auf eine Fraktur, aber bei ihnen scheint es das Bein erwischt zu haben. In was für einer Fachrichtung arbeiten Sie?", fragt er mich und lehnt sich weiter zurück gegen einen Baum. "Allgemeinchirugie und Sie?", antworte ich ihm. "Ich arbeite in der Neurochirurgie.", sagt er und ich nicke. Eine kurze Zeit herrscht schweigen zwischen uns. Eine Frage brennt mir seit wir hier sind auf der Seele. "Wartet bei ihnen eigentlich jemand auf ihre Heimkehr?", frage ich direkt und sehe zu ihm. Ein trauriges schmunzeln kommt von Miya. "Ja. Mein Verlobter. Er wartet schon seit meinem Abflug auf mich. Das letzte Telefonat von uns war der Tag vor dem Flug. Zwar ist er manchmal echt gemein und kalt zu mir, aber ich liebe ihn wirklich und ich glaube das er mich auch sehr liebt. Ich hab auch einen Zwillingsbruder, meinen Schwager und meine Eltern, aber ich glaube nicht mal das die mich vermissen würden. Ich kanns ihnen auch nicht verübeln....", erklärt er mir und klingt fast traurig. Er tut mir leid.... "Und bei ihnen?", fragt er mich. "Ich bin verheiratet und hab eine Tochter zuhause.", antworte ich kurz und auch ich klinge traurig. Miya scheint es gemerkt zu haben und nimmt mit seiner Gesunden Hand meine Hand. "Die werden uns schon finden. Wir werden es überleben und dann können wir endlich nach Hause.", sagt er überzeugend und sieht nach vorne zu den verletzten. Ich nicke nur und lehne mich etwas an seine Schulter. Ich bin erschöpft und müde. Ich will hier weg. Ich will nach Hause....
~Ende der Erinnerung ein Jahr später nach dem Outing von Tetsurou~
An dem Tag wurden Miya und ich zu sowas wie freunde. Irgendwann sind wir vom Sie zum du gewechselt. Er gab mir das Gefühl lebendig zu sein und wir haben über alles mögliche geredet und dann wurden wir gefunden. Ich habe ihn nie wieder gesehen. "Stimmt etwas nicht, Schatz?", fragt Issei besorgt und sieht zu mir rüber. Wir sitzen am Tisch und sind am frühstücken. Seit ein paar Monaten wohnen Issei und ich zusammen und Kira wohnt zwar auch hier, ist aber seit Donnerstag bei Tetsurou und Kei und kommt heute, wir haben Montag, zurück. Immer wenn sie es will kann sie bei Tetsurou schlafen und sein. Obwohl wir geschieden sind haben wir es geschafft irgendwie Freunde zu sein. Für Kira, die mehr als nur glücklich mit der kompletten Situation ist. Am Anfang war es natürlich schwer für sie zu verstehen, dass Mama jetzt einen neuen Freund hat und das Papa auch einen Freund hat, aber sie kommt mit Issei und Kei super klar, was mir und Tetsurou eine große Last abgenommen hat. An Kiras Geburtstag mussten auch alle da sein und mit allen meine ich alle. Issei, Makki, dessen Frau, Tetsurou, Kei, Elisa, Satori, Wakatoshi, Tooru, Hajime, Koutaro, Keiji und alle ihre Freunde. Sie war wirklich richtig glücklich an dem Tag. Aber zurück zu Isseis Frage. "Alles okay. Hab mich nur an was erinnert.", antworte ich und lese den Artikel in der Zeitung weiter.
Dr. Nakamura - Held der Ärztewelt und erfolgreicher Bekämpfer gegen Krebs - hat sich in seinem Haus das Leben genommen
Er war ein Held. Eine Legende. Er schaffte das, was manche Ärzte nicht konnten - eine Technik erfinden, die den Krebs besiegt. Nach dem Absturz vor fast einem Jahr, in der von 380 Menschen nur 175 überlebten. In einem Abschiedsbrief schrieb er, da er nicht mehr operieren und somit keine Menschen mehr retten kann sein Leben nun Sinnlos wäre. Nach Berichten seiner Angehörigen hat sich Dr. Nakamura nach dem Absturz in sein Haus verschanzt und war in psychiatrischer Behandlung. Jedoch konnten weder die Angehörigen noch der Psychologe sagen, dass Dr. Nakamura Selbstmord gefährdet war. Wieder einmal stellen wir uns nach über einem Jahr was damals passiert ist. Keiner der Überlebenden möchte ein Interview mit uns führen und möchten in Ruhe gelassen werden. Für Sie werden wir aber am Fall dran bleiben!
Ruhen Sie in Frieden, Nakamura.... Sie waren ein Held und Vorbild führ alle. Finden Sie da oben ihren Frieden und die Geräusche werden für immer schweigen....
~Skip eine Stunde später im Krankenhaus~
Pünktlich zu Schichtbeginn der Frühschicht stehe ich mit vielen Assistenzärzten, Kollegen und Schwestern sowie Pflegern bei den Treppen im Empfangsbereich. Wir bekommen heute zwei neue Kollegen. Die Fachgebiete und wie sie heißen wissen wir noch nicht, aber wir werden es ja gleich erfahren. Kei steht bei den anderen Assistenzärzten und ich stehe bei Tooru und Wakatoshi. Hinata und Kageyama kommen erst dazu und stellen sich schnell zu den anderen Assistenzärzten. "Ich wette 10 Euro (Ich mach jetzt einfach Euro, weil ich mit der Japanisch Währung nicht richtig klar komme) das dies in irgendeinem Bereitschaftsraum es miteinander getrieben haben.", sagt Tooru und kramt einen Zehner raus. "Ich wette 20 Euro, dass die von jemanden geholt wurden und deswegen hier sind.", sage ich und hole einen 20 Euroschein raus. Genau in dem Moment kommt auch Goshiki dazu und er ist rot wie noch was. Der Arme.... Aber Glück für mich! Ich freue mich, als mir Tooru die 10 Euro gibt. "Aha! Illegales Glückspiel hier! Das nächste mal machen wir mit!", kommt es von Makki welcher mit Issei vor uns steht. "Dann lasst uns wetten.", sage ich lächelnd. "Sehr gut! Ich wette, dass wir einen Kinderarzt bekommen und darauf verwette ich 10 Euro.", kommt es von Makki während er 10 Euro rausholt. "Ich sag ein Herzchirurg mit 10 Euro.", sagt Wakatoshi ohne eine Mine zu verziehen und holt ebenfalls 10 Euro raus. Was überraschend kommt, weil er sonst nie mit wettet. "Da ich echt gerne Unterstützung auf der Allgemeinchirugie hätte würde ich 10 Euro drauf.", sage ich fröhlich und hole 10 Euro raus. "Ich sag Neurochirurgie.", sagt Issei und holt 10 Euro raus. Gespannt sehen wir nach vorne, als sich unser Krankenhausleiter Räuspert.
Doch als ich erkenne, wer da vorne steht, habe ich das Gefühl, als würde mich ein Blitz treffen.
"Ich möchte ihnen den Neuzuwachs vorstellen. Dr. Kiyoomi Sakusa, welcher sich besonders auf Nerven spezialisiert hat, und Dr. Atsumu Miya. Beide werden uns auf der Neurochirurgie zur Seite stehen und das Team da verstärken. Im Namen des Krankenhauses wünsche ich Sie beiden Herzlich im Krankenhaus Willkommen und das Sie einen guten Anschluss finden werden.", nach diesen Worten applaudieren alle.
Atsumus und meine Blicke treffen sich und zum ersten mal sehe. Augen die einen Flugzeugabsturz miterlebt haben.
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