15. Kapitel
"Hoseok? Was ist los?", nachdem Namjoon das gefragt hatte, sahen ihn auch die anderen an. Aber er antwortete nicht, sondern starrte nur mich an und bewegte sein Mund wie ein Goldfisch.
Mein Magen drehte sich um und ich spürte wie mein Herz anfing zu rasen. Hatte ich irgendetwas falsch gemacht?
"Ist irgendwas mit Suga?", fragte Kookie verwirrt.
Mit einem Mal brach er zusammen und begann zu weinen. Auch wenn ich ein schlechtes Gefühl hatte, ich wollte zu ihm, ihn trösten... Allerdings hielt mich Jin zurück und drückte mich wieder aufs Sofa zurück.
Ich fauchte ihn an: "Lass mich wenigstens zu ihm."
Entschuldingend erhob Jin die Hände und ich durfte mich bewegen. Der Ältere half mir aufzustehen und brachte mich zu Hobi, der schon von den anderen versucht wurde zu trösten. Doch nichts schien zu helfen. Aber kaum war ich bei ihm und hatte ihn berührt, fuhr er hoch und krallte sich stürmisch an mich.
"Es tut mir so leid...", heulte er drauflos.
"Hey... ist doch alles gut. Du hast mich nicht verletzt. Ich weiß wie ich mich bei einem Blutrausch verhalten muss.", versuchte ich ihn zu beruhigen. Doch Hobi heulte nur noch schlimmer.
"Das meine ich doch gar nicht...", schluchzte er verzweifelt.
Verwirrt strich ihm einfach über den Rücken. "Was... was meinst du dann?" Ich machte mir wirklich Sorgen. So hatte ich ihn bisher nicht erlebt... Er sollte nicht traurig sein. Wenigstens er sollte doch glücklich sein...
Er schluchzte weiter. "... Ich hab dich nicht erkannt...", flüsterte er heiser.
Mein Magen fühlte sich flau an. Was meinte er damit?
"N... nicht erkannt?", hakte ich unsicher nach.
Er nahm etwas Abstand und sah mir tief in die Augen, woraufhin mein Magen Saltos schlug.
"Du bist mein Partner und ich erkenne dich erst jetzt...", schluchzte er, schloss die Augen und legte seine Stirn an meine. Es kam mir vor, als würde mein Herz explodieren. Ich starrte ihn ungläubig an.
Das... das konnte doch nicht sein... Das war unmöglich... Das konnte doch nicht sein.
"Es tut mir so leid...", hauchte Hobi.
Jetzt kamen auch mir die Tränen. Hobi merkte das sofort und sah mich entsetzt an.
"Nein... bitte nicht weinen... Ich will dass du glücklich bist... Ich habe dich doch schon lang genug gequält...", flüsterte er panisch und nahm mein Gesicht in seine Hände.
"Das... das ist nicht möglich... Ich... ich...", ich wusste nicht was ich sagen sollte. Das konnte doch nicht wirklich passieren...
Ich versuchte mich von ihm zu lösen. "Das kann nicht sein. Das muss ein Fehler sein. Ich kann nicht dein Partner sein... Ich bin es nicht würdig. Du musst dich irren... Ich bin es nicht wert an deiner Seite zu stehen..." Weinend zerrte ich an seinen Händen. Das musste eine Lüge sein. Anders konnte das nicht sein... Falls es so wäre, hätte er mich doch früher erkennen müssen... Ich wollte keine Hoffnung mehr bekommen, die dann wieder zertrümmert wird.
Doch Hoseok ließ mich nicht entkommen. Er hielt weiterhin mich fest und sah mich ebenfalls verheult an. "Es tut mir leid... Ich weiß doch auch nicht, warum ich dich jetzt erst erkenne. Aber... aber nein! Das ist bestimmt kein Fehler. Yoongi, du bist nicht unwürdig an meiner zur Seite zu sein. Du bist eine tolle Person! Daran ändert dein Hybridendasein auch nichts!", redete er auf mich ein und sah mir tief in die Augen.
Mein Herz raste und die Schmetterlinge in meinem Bauch überschlugen sich. Doch gleichzeitig wollte ich es nicht wahrhaben. Und wenn das nur eine Finte war, um mich wieder zu zerstören? Ich konnte nichts anderes tun, als verzweifelt und ängstlich zu weinen. Ich war überfordert mit der Siuation.
Hoseok zog mich auf seinen Schoß und schlang ebenfalls verzweifelt seine Arme um mich herum.
"Es tut mir so leid...", hauchte er verzweifelt, während ich mich weinend in seinen Pullover krallte. Ich konnte nicht mehr.
"Wenn ich was sagen dürfte...", meldete sich Jin vorsichtig zu Wort. "... ich habe eine Vermutung, was erklären könnte, dass du es jetzt erst merkst, Hobi. Suga hatte die Jahre vorher bei Vampiren verbracht, die ihn auch gebissen hatten und somit als ihr Eigen gekennzeichnet haben. Erst die letzten Wochen, seit er nicht mehr Bang- PD gehört, gehörte er sich selber und hat begonnen seinen eigenen Geruch zu entwickeln. Und dadurch, dass du ihn jetzt gebissen hast, hast du ihn zu Deinem gemacht und kannst jetzt seinen Geruch komplett wahrnehmen.", gab der Älteste seine Vermutung ab.
Ich spürte wie Hoseok verstehend nickt. "Kann schon sein...", murmelte er leise.
"Es tut mir so leid, Yoongi...", flüsterte er und streichelte meinen Kopf. "Es tut mir so leid, dass ich dich wirklich nicht früher erkannt habe..."
Ich schüttelte meinen Kopf. "Das ist unmöglich... Ich bin ein dreckiger Hybrid. Ich bin es nicht wert an der Seite von irgendwem zu stehen... Ich bin ein Sklave, eine Hure, ich habe es nicht verdient glücklich zu sein...", schluchzte ich.
Ich hörte wie die anderen geschockt Luft einsogen. Aber es stimmte doch...
Plötzlich löste Hoseok seinen Griff um mich und nahm meinen Kopf in seine Hände, dass ich ihn ansah. "Du bist kein Sklave und auch keine Hure mehr! Das hast du nicht freiwillig gemacht! Und du HAST es verdient glücklich zu sein! Wenn es einer verdient hat, dann du! Du hast schon so viel, zu viel, Scheiße erlebt. Du darfst auch mal glücklich sein!", seine Stimme klang fest und er sah mir ernst in die Augen.
Ich schlug meine Augen nieder und weinte weiter. Ich konnte seinem Blick nicht standhalten, wenn auch durch seine Worte bittersüße Hoffnung in mir aufkeimte.
"Yoongi...", seine Stimme war nur ein Hauchen.
Ich konnte nichts machen, als plötzlich etwas warmes und weiches meine Lippen berührte.
Erschrocken riss ich meine Augen auf. Hoseok küsste mich?! Was war, dass für ein Traum?!
Seine Augen waren geschlossen und er verharrte einige Sekunden an Ort und Stelle, bevor er sich wieder von mir löste und mich ansah.
"Ich meine das ernst, Yoongi. Du bist für mich nicht wertlos. Ich warte schon seit Jahren darauf meinem Partner zu begegnen und jetzt erkenne ich dich. Ich habe mir geschworen, dass ich meinen Partner, oder Partnerin so annehme, wie sie ist. Und das wird sich auch nichts ändern. Ich akzeptiere dich, dein Wesen und deine Vergangenheit an meiner Seite. Ich will niemanden anderes an meiner Seite haben, als einen kleinen süßen Katzenhybriden!"
Und erneut brach ich in Tränen aus. Allerdings diesmal nicht aus Verzweiflung, oder Angst. Ich spürte, dass er es ernst meinte. Er wollte wirklich mit mir zusammen sein.
"Wein doch bitte nicht mehr...", flüsterte er heiser. "Es tut mir, leid, dass ich dir offensichtlich so weh getan habe..."
Ich schüttelte nur meinen Kopf. "Ich... Es... Ich will doch auch mit dir zusammen sein.", flüsterte ich leise und beschämt.
Sein Arme schlangen sich um meinen Körper und pressten ihn an sich. "Ich verspreche dir, ich lasse dich nicht mehr allein und werde dir zeigen, wie es ist, wenn man wirklich geliebt wird.", versprach er mir und küsste den Ansatz meines Katzenohres.
Erschrocken zuckte ich zusammen, da es doch ziemlich kitzelte. Ein belustigtes Glucksen entkam ihm, woraufhin ich mit meiner Schwanzspitze, gegen sein Ohr schnippte. Ich löste mich von ihm und sah ihn beleidigt an. Er lächelte mich aber nur verliebt an, was mein Pulsschlag wieder erhöhte und die Schmetterlinge wieder zum tanzen brachte.
Er ergriff meine Hände und sah mir ernst, aber lächelnd fest in die Augen. "Nimmst du den Platz an meiner Seite an und wirst mein Freund?", fragte er mich ernst.
Ich lief rot an und nickte dann schüchtern. Er meinte es ja auch ernst.
Ein glückliches Lächeln schlich sich auf seine Lippen. "Darf ich dich dann küssen, Jagi?"
Ich lief noch röter an, nickte aber dann.
Sanft legte er seine Hand an meine Wange und zog mich näher zu sich, bis sich unsere Lippen erneut verbanden. Während unser erster Kuss einen bitteren Beigeschmack hatte, war dieser Kuss einfach so süß und unschuldig und so voller Liebe, dass ich fast zerflossen wäre.
Doch dauerte der Kuss nicht allzu lange, da uns auf einmal ein lautes Grummeln unterbrach.
Hoseok und ich unterbrachen den Kuss und sahen zu Namjoon, der peinlich berührt da stand, während er von den Blicken der anderen erdolcht wurde. "Sorry, aber ich habe Hunger...", verteidigte er sein Magenknurren, woraufhin nur Jin seufzte.
"Da die romantische Stimmung jetzt eh zerstört ist, können wir auch meinetwegen auch Essen.", meinte er und ging in die Küche vor.
Der Rest folgte ihm, während Hoseok einfach, als wäre ich ein Fliegengewicht, mit mir auf dem Arm aufstand und mich in die Küche zum Tisch trug.
"Und es tut mir wirklich leid, dass ich dich erst so spät erkenne...", murmelte er leise.
Ich seufzte. Es brachte nichts, wenn er sich noch weiter darüber aufregte... "Es ist... okay... Ändern kann man es eh nicht mehr. Aber du bist noch am Leben, also ist doch alles perfekt.", flüsterte ich, als er uns beide an den Tisch setzte.
"Apropos Leben, was war eigentlich nach dem Konzert passiert? Ich weiß nur noch, dass wir überwältigt wurden, ich irgendwo auf einer Steinplatte lag und 'rituell' beseitigt werden sollte und dass ich dann wieder hier im Blutrausch aufgewacht bin.", fragte er dann offen in die Runde.
"Ich kann es dir erklären!", strahlte Tae. Ich ließ meinen Kopf auf den Tisch fallen und schrie verzweifelt auf.
"Nein... nein... nein...", jammerte ich, während die anderen, die die Geschichte und Tae mitbekommen hatten, laut loslachten und Tae einfach zu erzählen anfing.
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