Es tut mir leid
Anakins Sicht:
Ich habe gerade den Raum verlassen, als Obi-Wan mir entgegen schreitet. Mitleid blitzt in seinen Augen, ich hasse es wenn man mich bemitleidet. Dabei bin auch nur ich daran Schuld, dass Padme überhaupt ins Koma gefallen ist. Ich habe sie verlassen, jetzt hat sie mich verlassen, vielleicht nicht physisch aber sie hat mich ausradiert, ausradiert aus ihrem Gedächtnis, ihrem Verstand. Vielleicht ist das wie eine Art Abwehrmechanismus, damit sie meinetwegen keinen Schmerz mehr ertragen muss? Innerlich hoffe ich, dass sie sich irgendwann an mich erinnern wird, und ich mich entschuldigen kann. Dafür entschuldigen, dass sie wegen mir so viel leiden musste.
~3 Monate später~
Anakins Sicht:
Padme hat allmählich wieder in ihr Alltagsleben zurückgefunden, nur ich habe wieder angefangen diese Mauer um mich herum aufzubauen, um mich von allem und jedem abzuschirmen. Das einzige was ich noch wahrnehme in meinem miserablen Zustand ist, wenn Padme mich besucht. Sie versucht seit einem Monat durch Gespräche und Erinnerungen die ich ihr erzähle ihre Erinnerungen an mich zurückzuerlangen. Leider kann ich ihr nichts von meinen, und ihren Gefühlen erzählen. Mir fällt auf, dass sie und Obi-Wan sich immer näher kommen, näher als mir lieb ist und das auch noch so offensichtlich. Meine Wut auf meinen ehemaligen Meister versuche ich so gut wie möglich zu unterdrücken und die Tatsache, dass Padme wahrscheinlich mittlerweile Gefühle für den Jedi hat, frisst mein Herz von innen heraus regelrecht auf. Mir sollte Padme diese Blicke zuwerfen und nicht Obi-Wan! Die Trauer die in mir herrscht, lässt mich immer mehr in ein tiefes Loch fallen. Lange brauche ich um zu verstehen, dass, wenn ich weiter so inaktiv bleibe, mir Obi-Wan später tatsächlich noch Padme wegschnappt, also beschließe ich mich mal ein wenig schlauer zu machen, was ihre Beziehung angeht.
Hinter einer Kiste verstecke ich mich und schaue zu wie Padme um sich schauend auf Obi-Wan zuläuft und ihn stürmisch umarmt. Sie hat dieses Lächeln im Gesicht, das sie früher nur bei mir hatte. Wie ich ihre Nähe vermisse. Der Anblick, der sich mir dort bietet ist sehr schwer zu verdauen, aber was soll ich tun? Padme liebt jetzt einen anderen, ich habe meine Chance verpatzt. Ich habe verloren. Ich spüre wie sich meine Augen mit Tränen füllen, ich bin ein Mann, ein Jedi, ich darf nicht weinen! Eine kleine Träne schafft es schlussendlich doch aus meinem Auge und da ich jetzt alles verloren habe, bis auf meinen tiefen inneren Schmerz trete ich hinter meinem armseligen Versteck hervor und schreite auf die beiden zu. Ich habe keinen Ruf mehr also ist es egal wie das jetzt bei Padme ankommt, ich habe eh keine Chance mehr. Gewaltsam zerre ich Obi-Wan von Padme weg. „Wieso tun sie das Meister, wieso tun sie mir das an?", wütend schreie ich den Rothaarigen an. „Beruhig dich Anakin! Bitte erzähle es niemandem, mein Beruf als Jedi liegt mir sehr am Herzen!"
„Padme lag mir auch am Herzen, sie war mein ein und alles, und du nutzt es aus, dass sie nicht mehr weiß, wer wirklich zu ihr gehört, dass sie nicht mehr weiß bei wem sie wirklich sicher war und wer sie wirklich liebte!?" , mein Zorn wird immer größer, bald werde ich mich nicht mehr zurückhalten können. „Anakin ich wusste nicht dass sie dir so viel bedeutete, ich wusste nicht dass du sie...", versucht Obi-Wan zu erklären. „Verschon mich mit deinen unglaubwürdigen Entschuldigungen!", ich fange an leiser zu sprechen als ich eine Hand an meinem Oberarm spüre. Langsam drehe ich mich zu der Frau meiner Träume um, zu meiner großen Liebe. „Ist das wahr, was du da sagst?", ihre Augen spiegeln unglaubliche Trauer und Reue. Tränen rollen über ihr wunderschönes Gesicht. Vorsichtig nehme ich ihr Gesicht in meine Hände und wische mit den Daumen ihr Tränen weg. „Ani, bedeute ich dir wirklich so viel? Es tut mir so unendlich leid, dass ich mich nicht an dich erinnere!", bei ihren Worten drücke ich sie fest an mich und sauge ihren Duft ein. „Anakin, wieso erinnere ich mich nicht an dich?", fragt sie traurig, ich habe sie immer noch nicht losgelassen und Obi-Wan hat sich mittlerweile glaube ich auch schon aus dem Staub gemacht. „Ich weiß es nicht, und wenn ich wüsste, wie ich dich dazu bringen könnte würde ich es tun, egal was es für mich bedeuten würde", meine Stimme war etwas rau. Langsam hebt sie ihren Kopf und blickt mir in die Augen. „Ich will nicht, dass du wegen mir leidest, bitte versuch mich zu vergessen, egal wie sehr du dich dagegen sträuben magst, danach wird es dir besser gehen", mit diesen Worten löst sie sich aus meiner Umklammerung, dreht sich um und schreitet davon. War das Ihr Ernst? Wie sollte ich sie vergessen können? Diesmal werde ich sie nicht gehen lassen. Ich werde dafür sorgen, dass sie sich an mich erinnert, oder dass sie dich neu in mich verliebt. Ihre Gefühle sind da, ich weiß es, sie muss nur zulassen dass sie von neuem erwachen.
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So hier mal ein etwas längeres Kapitel, ich hoffe es hat euch gefallen. Ich bin zwar nicht so zufrieden mit diesem Kapitel, da ich finde, dass alles irgendwie gleich wirkt, doch ich möchte sehr gerne mal eure Meinung dazu hören 😊💖
Vielleicht kommt heute noch ein Kapitel, das dann aber doch ein wenig kürzer wird als dieses.😅
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