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Nachdem Ladybug zwischen den Häusern von Paris verschwunden war, beeilte ich mich, in das Innere das Turmes zu gelangen, wo Lila vorhin ebenfalls verschwunden war. Ich hörte meinen Ring ein letztes Mal piepsen, da verschwand mein Cat-Noir Anzug schon und ich war wieder Adrien. Plagg erschien vor mir und ließ sich erschöpft in meine Hände fallen, die ich unter ihm ausgebreitet hatte. "Meine Güte! Was war da denn eben los?" Fragte dieser verwirrt und erschlaffte kurz darauf in meinen Händen. Zuerst erschrak ich, doch dann sah ich wie er in einem sanften Rhythmus atmete und musste unwillkürlich grinsen. Ich konnte es ihm nicht verübeln, ich hatte heute einiges erlebt, an seiner Stelle würde ich auch schlafen wollen. Behutsam legte ich den kleinen Kwami in meine Jackentasche und sah das Treppenhaus hinab, als ich Lila entdeckte, die gerade dabei war, das Gebäude zu verlassen. Ich sah meine Canche und eilte das Treppenhaus zwei Stufen auf einmal nehmend hinunter. Nach kurzer Zeit war ich unten angekommen und riss die Tür auf ins Freie. Ich war etwas geblendet von der Sonne, nachdem ich mich an das Dämmerlicht des Treppenhauses gewöhnt hatte und hielt mir schützend die Hände vor's Gesicht. Ich entdeckte Lila, die ein Stück weit entfernt von mir lief. Betont unauffällig schlenderte ich zu ihr hin. "Hallo Lila! Wie geht es dir?" Fragte ich grinsend. Sie schreckte plötzlich auf, als wäre sie in Gedanken gewesen und schien zuerst etwas verwirrt zu sein, doch sie schien sich schnell zu fangen. "Ähh Hallo Adrien! Ich hatte garnicht damit gerechnet das du hier bist. Hast du nicht ein Fotoshooting?" Ertappt schluckte ich. Das verdammte Fotoshooting. Das hatte ich total vergessen. "Ach ja, das hab ich ganz vergessen, gut das du mich daran erinnerst!" Sagte ich und klopfte mir an die Stirn. "Gerne doch! Soll ich mit dir hingehen? Wenn wir uns schonmal getroffen haben." Fragte sie schnell. Ich sah sie verwundert an. Mein Vater suchte bestimmt schon in der ganzen Stadt nach mir, und Nathaliè war krank vor Sorge. Vielleicht beruhigte sie es etwas wenn ich nicht alleine war. "Klar, wieso nicht, mein Vater sollte bald vorbeikommen." Ich musste ihn nur noch anrufen... "Ok, dann gehen wir zu ihm." Ich bedeutete ihr, das ich schnell noch telefonieren musste. Ich wählte die Nummer meines Vaters und wartete auf seine Stimme. Lange musste ich mich nicht gedulden.
"Adrien! Wo bist du? Ist jemand bei dir? Bist du bei Nathaliè?" Überrumpelte er mich mit seinen Fragen.
"Ja Papa, eine Klassenkameradin ist bei mir."
"Wo ist Nathaliè? Sie soll dich sofort nachhause bringen, das Shooting habe ich bereits abgesagt. Wo bist du?" Ich seufzte bevor ich antwortete. "Wir sind beim Eiffelturm, und-"
"Gut, warte dort einfach auf sie." Wies er mich an.
"Ja, Papa." Doch da hatte er schon aufgelegt. Leicht betrübt steckte ich mein Handy weg und erclairte Lila, was ich gerade mit meinem Vater besprochen hatte. Einerseits hatte ich keine Lust, jetzt nachhause zu gehen und mich den Launen meines Vaters auszusetzen, andererseits war mir wie so oft zum schreien zumute. Er hatte zwar alles mögliche durchgeplant, aber Papa hatte nicht einmal gefragt wie es mir ging. Das tat er nie. Es war schon deprimierend genug zu wissen das man mehr Zeit mit der Assistentin seines Vaters verbringt als mit seinem Vater selbst. Aber die Tatsache das er die Zeit die uns blieb nicht einmal wirklich mit mir redete machte es noch schlimmer. "Adrien? Ich möchte dir etwas sagen." Unterbrach Lila meine Überlegungen. "Klar, schieß' los." Sie schien etwas unsicher zu sein denn sie holte zuerst tief Luft bevor sie antwortete. "Ich...ich wäre gerne deine Freundin!" Nuschelte sie kaum verständlich. Ich musste einen Moment überlegen was sie gesagt hatte, bis ich verstand. Eigentlich war sie ja stark in Ordnung, abgesehen von der Volpina-Sache vorhin und ich dachte, sie wäre eine lustige Freundin wenn man ihr ein bisschen näher käme. "Klar! Gerne doch." Sagte ich lächelnd. Ihre Reaktion darauf war ebenfalls sehr erfreut. "Cool! Ich ruf dich an wenn ich mal Zeit finde." Sagte sie glücklich. In diesem Moment fuhr der Wagen von Nathaliè vor. "Gerne doch, wir sehen uns morgen!" Ich winkte ihr zum Abschied und wandte mich nachdem sie ging Nathaliè zu. "Adrien, dein Vater hat sich tierische Sorgen um dich gemacht. Wir fahren sofort nachhause." Erklärte sie wie immer knapp angebunden mit ihrer monotonen Stimme. Ich nickte nur teilnahmslos und stieg in das Auto. Als wir losfuhren sah ich gedankenverloren aus dem verdunkelten Fenster. Der Tag war unglaublich aufregend gewesen, es war extrem viel passiert und ich war ziemlich erschöpft. Die Aufregung hatte ganz schön an meinen Kräften gezehrt, und Plagg natürlich auch, der immer noch schlief. Ein Plakat erregte meine Aufmerksamkeit. Paris' strahlende Heldin war darauf abgebildet. Ich lächelte in mich hinein während ich zurück an die Szene am Eiffelturm dachte. Ich hoffte inständig darauf, das sie mir auch irgendwann verraten würde wer sie war, denn ich war entschlossener denn je für immer an ihrer Seite zu kämpfen, Paris zu beschützen und sie mit meinen schlechten Witzen zu unterhalten. Immer wenn ich ihre Augen sah würde ich am liebsten die Zeit anhalten nur um für immer dieses Blau bei mir zu haben und mich jedes mal aufs Neue in ihnen zu verlieren. Manchmal ertappte ich mich dabei, wie ich immer wieder auf mein Handy sah um mich zu vergewissern, ob Paris uns brauchte. In diesem Auto war ich gefangen von meinem Vater, der mir alles vorschreibt und mich nur nach meinen Leistungen bemaß, aber von ihr hatte ich gelernt mich nicht unterkriegen zu lassen und weiter zu kämpfen bis es geschafft war. Ich nahm mir fest vor meinen Vater zum auftauen zu bringen, Ladybug zu sagen was ich für sie fühlte und in Erfahrung zu bringen ob sie es genauso sah. Nach einiger Zeit stoppte der Wagen und Nathaliè brachte mich ins Haus. Mein Vater stand bereits auf dem Treppenabsatz und sah mich böse an. "Adrien, was ist passiert?"
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Endspurt Leute!
Ich sage ganz herzlich danke für alle Leser und Leserinnen!!
"S" wird bald rauskommen und voraussichtlich etwas länger werden als sonst und ich zudem schon an der Fortsetzung arbeite, die wohl noch länger auf sich warten lässt. ^^
FRÖHLICHEN VALENTINSTAG (nachträglich) ♡♡♡
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