9. die Stadt

Okey, ich weiss das das Kapitel schon viel zu oft "die Stadt" heisst aber egal.

Langsam setzten wir uns in Bewegung. ich hatte die Erinnerung an die Geister noch nicht völlig abgeschüttelt. Es kam mir fast unmöglich vor, die Seelen anderer zu berühren oder gar in sie einzudringen. In Gedanken versunken wäre ich fast in das Tor geknallt, dass nun vor uns stand. Es bestand aus glatt poliertem Baobab- Holz, dass unnatürlich hell war. Ich merkte, dass darin spalten waren, und diese waren mit etwas durchsichtigem gefüllt. Es war kein Glas. Es war Bernstein. Echter. Bernstein. Ich konnte es kaum fassen und fuhr mit dem Finger über das Holz. Alles passte perfekt ineinander, sodass man die grenze zwischen Holz und Edelstein kaum ausmachen konnte. Es überraschte mich schon, denn Holz und Bernstein gehörten beide zum PfanzenClan. "Handel." Sagte Fengwarr. Ich sah ihn empört an. Er hatte wieder Spioniert. "Hör auf damit!" Fuhr ich ihn an, doch er erwiederte nur: "geh zur Seite, Layra. Oder willst du den Ganzen Tag hier stehen?" Ja, wollte ich. Ich sagte aber nichts, als er mit scheinbarer leichtigkeit das Tor aufschob. "So. Hereinspaziert. Aber verhält euch ruhig." Und so schlichen wir herein. Ich fühlte mich wie ein Verbrecher, als ich versuchte, keinen Laut zu machen. Leopold glitt ohne Flügelschlagen herein. So verhinderte er, das er irgendwelche Geräusche machte. Lou sah etwas deprimiert drein, weil sie mit ihren Hufen immer noch ein leises klappern verursachte. "Das ist nicht nötig. Ich wollte einfach nicht, dass ihr mit Geschrei und allem drum und dran hier einbricht." Erklärte uns Fengwarr, also entspannte ich mich etwas. Aber ich hatte meine Wut auf ihn noch nicht vergessen. Er hatte mich spioniert, gegen meinen Willen. Das würde ich ihm heimzahlen. Irgendwann. Meine Aufmerksamkeit richtete sich auf das innere der Stadt. Alles war sehr hell, meistens gelb oder weiss. Es erinnerte mich an einen Termitenhügel. Auf meiner Heiminsel gab es einen, und ein Termite hatte mich schon gebissen. Es hatte höllisch wehgetan. Schnell stellte ich mir eine Mauer um meinen Geist vor, ich wollte nicht, dass Fengwarr oder irgendwer sonst meine Gedanken ablesen konnte. Insgeheim hoffte ich nämlich, dass irgendwo vor mir ein riesiger Termite auftauchen würde. Obwohl ich mich auch fürchten würde. Die Türme vor mir hatten Zahlreiche Fenster, nicht aus Bernstein. Auch Balkone waren nicht selten. Wir liefen um einen Felsturm. Vor mir tat sich auf einmal eine freie Fläche auf. In ihrer Mitte befand sich ein einzelner, schräg abfallender Stein. Darauf stand ein muskulöser Schneeweisser Lichtdrache. Nur ein Umgekehrtes Dreieck auf seiner Stirn war schwarz. Mein blick fiel auf seine Füsse. Auf seinem Linken Vorderbein fehlte die mittlere Zehe. Fengwarr sah den Weissen an. Dann senkte er den Kopf. Der Weisse neigte den Kopf kaum merklich nach links, dann nach rechts. Fengwarr hob das Haupt wieder und Blickte dem anderen Drachen in die Augen. Dann sagte er: "Ich bin wieder hier. Dieses mal haben wir sehr wenig zuwuchs bekommen. Wahrscheinlich als Ausgleich für vorletztes mal." Fengwarr senkte die Stimme, sodass sie kaum zu vernehmen war: "Dafür habe ich etwas sehr besonderes mitgebracht. Siehst du dieses Mädchen hier? Ihre Seele..." Der Wind trug seine Worte davon. "... deshalb bin ich zum schluss gekommen, dass du..." Ich fluchte in mich hinein. Der Wind hatte seine Stimme wieder fortgetragen. "...aber bis dahin sollten wir sie ganz gewöhnlich Unterrichten." Der Schneeweisse nickte bedächtig. "Du hast recht. So etwas hatte ich nicht gesehen seit..." seine Stimme versagte. er schloss die Augen. Etwas musste eine traurige Erinnerung in ihm hervorgerufen haben, denn seine Stimme zitterte, als er Fortfuhr. "Sollte ich eine weitere Schülerin annehmen? Ich... ich will nicht, dass es wie letztes mal endet." Fengwarr schüttelte verständnisvoll den Kopf. "Nein, lieber nicht. Du solltest lieber deinen Pflichten als Anführer treu bleiben. Du bist schon so ein guter Lehrer. Für uns alle." Damit setzte er sich. Der Anführer drehte seinen Kopf zu uns herum. "Ich grüsse euch. Willkommen in Erenax. Ich bin Flourit ra (lese Fluhrit- rah), der Anführer des Lichtclans. Heute werde ich euch euren Lehrern zuteilen. Diese werden euch hier begleiten und euch Lehren, ob Kampfkunst oder schreiben oder was auch immer." Dann hob er den Kopf, sah in den Himmel und stiess einen kehligen Ruf aus. Es war ein Ruf, aber ich weiss nicht, wie man so etwas beschreiben soll. Es hörte sich wie der Ruf eines Adlers an. Aus allen Sichtungen stürmten auf einmal Drachen in den Kreis. Sie hatten alle Farben, jedoch sehr hell. Ich erblickte sogar einen hellgrauen. Sie liessen sich nieder und tuschelten miteinender. Kurz nach den Drachen erschienen nun Menschen. Sie waren - genauso wie die Drachen - hell bekleidet. Ihre Klamotten unterschieden sich jedoch von allen, die ich bis jetzt gesehen hatte. Ihre Kleider ähnelten leichten Rüstungen aus einem mir unbekannten Material. In fast alles waren Symbole eingraviert. Ausserdem wiesen sehr viele Teile Blitzmuster auf. Neben den Menschen liefen oder Flogen ihre Daemonen. Alle waren schlank und die Säugetiere hatten kurzes Fell - bis auf ein Nashorn, das sich erstaunlich leise den Weg durch die Menge bahnte. Die meisten menschen waren erwachsen, aber ich sah auch ein paar jüngere. Diese waren sicher um ein Jahr älter als ich, vielleicht auch mehr. Die Menschen setzten sich jeweils neben einen Drachen. Diesen schienen sie gut zu kennen, denn ein ohrenbetäubendes rauschen aus Begrüssungen warf mich fast um. Sie waren nicht an mich gerichtet, sondern an den jeweiligen Drachen oder Menschen. Viele gingen auch an den Anführer. Dieser liess wieder ein Kreischen ertönen, dass alle verstummen liess. "Heute hatten wir uns hier versammelt, um unsere neuen Schüler zu begrüssen. Wie jedes Jahr sind wieder Kinder aus allen Winkeln von Enraii eingetroffen, um sich uns anzuschliessen. Nun soll Engeth, der Weise, vortreten und die Farbe der Kinder bestimmen. Der auserwählte trat vor. Seine schuppen waren am Hals etwas länger und nicht mehr rund, sondern spitz. Somit bildeten sie eine Art Mähne um den Kopf des Drachen. Er war golden und schimmerte in der Sonne. Dann schloss er die Augen. Ich zog mich in meinen Geist zurück. Trotzdem sah ich, wie er meine Seele beobachtete, nach einigen angespannten Augenblicken ging sein Geist jedoch weiter und ich verlor ihn aus dem Geistigen Blickfeld. Ich war mir sicher, dass er nun Ferns und Annabeths Seelen beobachtete. Ich schoss in die Realität zurück. Der Goldene Engeth deutete mit einer Kralle auf mich. "Ich würde sagen, Kobaltblau, Mhmh. Und du", mit diesen Worten wanderte die Klaue zu Fern, "Bist Gelb. Ja genau. Sonnengelb. Mhmh." Jetzt deutete er auf Annabeth. "Mit dir ist es etwas schwieriger, ja, das ist es. In deiner Seele lodern Flammen. Mhmh, ja, Flammen der Schmiedekunst. Mhmh." Er wendete sich Flourit ra zu. "Hast du einen Grünen Schmied, einen Giftgrünen, Mhmh?" Der Anführer sah ihn völlig überrumpelt an. "Eh... Ich glaube ja. Da wären Astrasthen und Geöjrenn. Geöjrenn ist schon etwas älter, aber ich glaube, dass könnte gehen... Nun, Engeth, schau dir ihren Le...äh, Daemon an. Er ist viel zu klein für das Schmiedefeuer." Annabeth, die bis jetzt selbstgefällig vor sich hin lächelte, schautenun mit harter Miene drein. "Und Salamander sind viel zu schwach, um dich zu verbrennen?" fragte Engeth. "Sie ist eine Schmiedin. Und bezweifle nie das Wort des Weisen, Flourit ra."

Wie gefällt euch das so? Jetzt kommt es in fahrt. Aber warum liest ihr mein ÜBERBRUTALES Buch von Waca schneller als das hier? also Bitte!

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