7. Gadanken

Es waren schon drei Tage vergangen, seit ich auf die Insel gekommen war. In dieser Zeit hatte sich der Lichtdrache als Fengwarr vorgestellt und obwohl er oft weg war, um die weiteren Kinder abzuholen, hatte ich genug Zeit ihn zu sprechen. Wie schon erwähnt, waren waren weitere Kinder auf die westliche Pfote gekommen. Eine von denen, die in den LichtClan kommen sollten, hiess Annabeth. Sie war ein kleines, aber starkes Mädchen, was eher ungewöhnlich für den LichtClan war. Sie hatte lange, strohblonde Haare, die ihr über den Rücken fielen. Ihr Daemon war ein Sandfarbener Gecko, der Gunther hiess und die leuchtendsten grünen Augen hatte, die ich je gesehen hatte. Mit denen konnte nur Annabeth mithalten. Morgen würden wir nach Erenax, die Lichtstadt, reisen. Ich freute mich sehr. Die Stadt war auf allen Landkarten als eine Schneeweisse Burg mit Gelben Dächern dargestellt, aber Fengwarr hatte angedeutet, dass sie anders war. Dass sie keine Burg war. Er hatte noch nicht viel über den Clan erzählt, nur, dass es einen Anführer, einen Beta, einige Schamanen und natürlich Krieger gab. Er hatte gesagt, dass er der Bote seines Clans war. Die Boten waren logischerweise dazu da, um Nachrichten zu überbringen. Es gab dann auch noch ein paar Kriegerboten, die nur in Notfällen als Boten einsprangen, ansonsten jedoch ganz gewöhnliche Krieger waren. Mehr wollten uns die Drachen nicht erzählen. In der Zeit auf der Westlichen Pfote hatte ich viele ungewöhnliche Daemonen getroffen. Zum beispiel eine Fledermaus, deren Flügel aus leuchtendem Lava bestanden oder ein riesiger Leguan, der kristallene schuppen hatte. Langsam tat es mir leid, dass Leopold so normal aussah. Bis auf die Muster auf die Federn natürlich. Was ihn anging, hatte ich mich schon daran gewöhnt, dass er ein Habichtsadler war. Obwohl es mir immer noch etwas ungewöhnlich vorkam, Federn statt Fell zu spüren, wenn ich ihn streichelte. aber das machte mir bis jetzt wirklich nichts aus. Dass einzige, was jetzt fehlte, war eben - etwas besonderes. Leo war der gewöhnlichste Daemon hier. Selbst Lou war anders als die anderen, da ihr manchmal kleine Blitze zwischen den Hörnern hin und her zuckten. Irgendwie hatte ich schon erwartet, dass Pold zu einem Donnervogel werden würde oder so. Leider war bisweilen nichts geschehen. Ich lag auf dem weichen Boden und Tagträumte, oder besser gesagt, Abendträumte. Davon, dass Leo der grösste von allen Daemonen war und vor einer riesigen Stadt mit vielen lichtern. Langsam fiel ich in einen sanften Schlaf. Ein sanftes schubsen in den Arm weckte mich. "noch nicht, Leo. Will noch schlafen..." nuschelte ich verschlafen. Ich setzte mich jedoch sofort auf, als ich merkte, dass dieser Schubser schuppig war. Es war tatsächlich der Lichtdrache, der mich geweckt hatte. Ich sah Fern neben mir, er gähnte gerade. Auf der anderen Seite war Annabeth, die noch fest schlief. Ich schmunzelte, als ich merkte, dass Fengwarr mühe hatte, sie aufzuwecken. "Sie ist ja schlimmer als ein Siebenschläfer im Winter!" murrte er. Da rührte sich Annabeth plötzlich und knurrte: "ein Siebenschläfer ja? Na dass werden wir mal sehen!" doch sie lächelte dem Drachen gütig zu. Auch seine Mundwinkel zuckten, als er weiterging. Heute ist der grosse Tag. Ging mir durch den Kopf. Irgendwie gefiel mir die Vorstellung von Veränderung. Ich hatte keine Angst. Ich machte mir keine Sorgen, was in der Stadt wartete. "Bereit?" fragte ich Pold. Er antwortete mit einem knappen nicken. Die Griffe kamen herangetrottet. Zu meiner Enttäuschung rief der Pflanzendrache: "Alle aus meinem Clan hierher! worauf wartet ihr denn noch?" auch der Winddrache rief seine Kinder zusammen. sie besetzten alle Griffe. Dann hoben sie Langsam ab un flogen Richtung Landstreifen, der den Horizont bildete. Ich setzte mich also erst einmal hin und wartete, bis die Griffe zurückkamen. Das dauerte nicht mehr als eine halbe Stunde, trotzdem kam es mir wie eine Ewigkeit vor. Ich ging deshalb zu Fern und Annabeth hinüber, die miteinander plauderten. Sie nahmen mich gerne in ihr Gespräch mit ein. "Kannst du lesen?" fragte Fern mich. Ich errinerte mich an die Poesie, mit der er gedichtet hatte, als wir uns zum ersten mal sahen. wahrscheinlich hatte er sie aus den Büchern, falls er Lesen konnte. "Äh, nein." antwortete ich etwas beschämt. "Annabeth auch nicht, also glaube ich, dass ihr euch vielleicht verstehen könntet." sagte er zu meiner Erleichterung. Annabeth schien darüber genauso glücklich zu sein wie ich, denn sie strahlte über das ganze Gesicht. Ich erwiederte das lächeln. Wir plauderten eine Weile, in der ich erfuhr, dass Annabeth Schmiedin werden wollte. "hoffentlich kann ich mein Talent auch im Clan zunutze machen", lachte sie. "Oh ja. Ich bin mir sicher, dass du selbst mit Blitzbronze Meisterwerke schmieden könntest." sagte Fern. Sein Blick ruhte auf ihren starken Muskeln. Ich sah ihn verständnislos an. "Blitzbronze?" fragte ich. Ich hatte noch nie von welcher gehört. "Damit schmiedet der LichtClan seine Waffen." Erklärte mir Annabeth. Eigentlich wollte ich mich niedergeschlagen fühlen, aber genau in diesem Moment landeten die Griffe, die vorhin mit dem Pflanzen- und Winddrachen weggeflogen sind. Doch es stiegen nur die Kinder vom Wasser- und FeuerClan auf. Ich setzte mich auf den Boden und sah unseren Daemonen beim spielen zu. Pold flatterte - immer noch etwas ungeschickt - durch die Luft, während Lou versuchte, ihn mit ihren Hörnern zu berühren. Gunther hatte wohl das selbe Ziel, denn er versuchte, auf Lous Rücken stehen zu bleiben. Mit "stehen" meine ich, dass er sich auf die Hinterbeine stellte, was unheimlich Lustig aussah. Da riss mich Ferns stimme aus dem zuschauen. "von wo bist du eigentlich, Annabeth? Ich hatte dich im Schiff nicht bemerkt." fragte er. Das interessierte mich auch. "Stimmt. Ich hatte dich auch nirgendwo gesehen. Bis vor kurzem eben." sagte ich zustimmend. "Ich komme von Oaken, Grosser Kuneer. Es liegt hinter dem wald von Lera.",erwiderte sie ungerührt. "Na ja, aber das erklärt nicht, warum du nicht im Schiff warst!" Fern gab nicht nach. "Tja, keine Ahnung, warum Ihr mich nicht gesehen habt. Wahrscheinlich war ich einfach auf der anderen Seite des Schiffes gewesen. Dort war ich mit meiner Freundin. Sie ist leider nicht zu den Clans gekommen." sie blickte traurig drein. Es musste eine gute Freundin gewesen sein. "Das tut mir wirklich Leid." sagte ich. Und ich meinte es auch so. Es musste schrecklich gewesen sein, eine alte bekannte zu verlieren. Sie senkte den Blick. "kommt, genug getrauert. lasst uns in die Stadt aufbrechen." Sagte sie. dann fügte sie noch hinzu: "die Griffe warten schon."

Bin Fertig!

Ps: vielen VIELEN dank für die 30 reads!!!! keine Ahnung, wie ich mich da bei euch bedanken soll! Vielleicht etwas schneller schreiben *seufz* :P

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