17. Ein Gespräch

Ich rieb mir verschlafen die Augen. Gestern war ein anstrengender Tag gewesen. Der Grosse hatte uns durch das ganze gemächter geführt, und das war grösser als gedacht. Ich sah mich um. Fern schnarchte noch leise vor sich hin, Annabeth wachte genau wie ich erst gerade auf. Sie stand noch etwas wackelig auf, und die Luft um sie begann zu schwirren. Dann zeigte sich dieselbe Rüstung wie bei mir - aber in silber. Sie stiess einen anerkennenden Pfiff aus, der Fern fast aufwachen liess. Aber zum Glück nur fast. Auch ich setzte mich auf und schwang die Beine über die Bettkante. Sobald meine Füsse den Boden berührt hatten, kam das bekannte kribbeln in der Luft. Dann formten sich auf meinem Körper die Metallplatten - ich staunte immer noch, wie leicht sie waren. "Ich hatte gar nicht gewusst, das die sowas könnten!" Flüsterte Annabeth. Pold reckte sich nun auch, er war ebenfalls erst gerade aufgewacht. Mit Gunther sah das anders aus: er schlief immer noch zusammengerollt auf Annabeths Kopfkissen. "Warst du gestern in der Waffenkammer?" Fragte ich, obwohl ich die Antwort bereits wusste. "Natürlich, wo wäre ich denn sonst?" sagte Annabeth flüsternd. Schliesslich fragte sie: "Wie war es gestern im Schamanengemächter?" Ich lachte leise, aber ironisch. "Echt toll. Nein. Der Grosse hatte mir einfach nur die ganze Zeit eingeschärft, was für ein Bengel Fjordawyrr ist und das ich ja nicht auf ihn hören soll... Ich hoffe, heute wird es lustiger." Ich sah mich um. Irgendwas wollte ich Annabeth zeigen... aber was? Ah ja. Das Schwert. Wie auf befehl begann die Luft neben meinem Bett zu schimmern und zu vibrieren. Für eine sekunde blendete mich grelles Licht, dann sah ich da mein Schwert. Die wundervolle Doppelklinge aus Gold. Die eingravierten Blitze. Aus irhendeinem Grund hatte ich mich noch nicht gefragt, wo es gestern war. Nach dem Training hatte es sich in schimmernden Lichtstaub aufgelöst und ich hatte es nicht mehr gesehen - bis jetzt. Nun sah ich, dass es am selben Ort gewesen war wie meine Rüstung. Das heisst wohl irgendwo im nirgendwo, oder im jenseits. Jedenfalls war es jetzt hier. Annabeth schien über das auftauchen des Schwertes genauso überrascht zu sein wie ich. "Ist das deine Waffe?" fragte sie. Ich nickte stumm und nahm das Schwert in die Hand. Es fühlte sich genau so an wie das letzte mal - also so, als würde es einfach nur in meine Hand gehören. Annabeth starrte mein Schwert mit ehrfurcht in den Augen an, was mich nicht wunderte. Schliesslich sah mein Schwert alles andere als gewöhnlich aus, und genau darauf war ich stolz. "Wie hast du das gemacht?" Fragte sie. Ich überlegte kurz, bevor ich antwortete: "Ich hatte mich einfach darauf konzentriert, das ich sie hier haben will. Und irgendwie hatte es geklappt." Sie runzelte die Stirn und ballte die Fäuste. Nach wenigen Augenblicken begann neben ihrem Bett die Luft zu flimmern und eine Waffe erschien. Es war ein breites, schwer aussehendes Schwert mit einer flachen, aber sicherlich scharfen Spitze und einem Stachel Richtung oben. Der Griff war für beide Hände geeignet, aber Annabeth hielt ihn einfach in einer Hand, als wäre es ein Stück Holz oder so. Kein wunder, schliesslich arbeitete sie auch in der Schmiede. "Am Anfang wollte ich einen Hammer oder wenigstens eine Axt, aber schliesslich fand ich das hier..." erklärte sie leise und warf das Schwert von einer Hand in die andere. "Es heisst Hammerkopf." Ich schaute sie irritiert an. "Bitte was?" "Das Schwert. Es heisst so." Ich nickte langsam. "Dein Schwert hat also einen Namen. Vielleicht sollte ich meins auch benennen..." überlegte ich. Wie sollte ich es nennen? Vielleicht... Durchschneider? Das Schwert in meiner Hand zitterte leicht, als würde es den Kopf schütteln. Also verwarf ich den Gedanken gleich wieder. Wie wär's mit... Schlitzer? Blitz? Jedes mal schien das Schwert nicht einverstanden zu sein. Da schüttelte sich Leo auf seiner Stange und schlug auch mal einen Namen vor: "Vielleicht Himmelspalter?" Die Blitze im Schwert leuchteten auf, und es schien vor freude regelrecht zu vibrieren. Mir gefiel der Name wirklich. Pold breitete seine Flügel aus und gab damit einen Blick auf die einklappbaren Flügelklingen frei. Annabeth schnappte hörbar nach Luft. Aus irgendwelchem Grund schienen Leos Waffen alle in meinem Umkreis zu beeindrucken - ausser Fern und mich. "Darf ich?" fragte sie meinen Daemon, berührte dabei aber schon die Messer auf der Unterseite seiner Flügel. Dabei erklärte sie: "einklappbare Flügelklingen sind echt schwer herzustellen. Es ist ein Beweis für grosses können, solche zu schmieden. Nun war auch Fern wach und streckte sich erst mal gründlich und gähnte. Als er uns in voller Rüstung und mit imposanten Schwertern in den Händen bemerkte, fragte er: "Was ist los? Warum... ah ja, ihr wart ja schon in der Waffenkammer. Werde ich wohl oder übel auch hingehen müssen..." grummelte er und stand auf. Auch Lou öffnete die Augen und sprang Fern, der sich schon auf den Weg zum Frühstück aufmachte, sogleich hinterher. Auch ich und Annabeth folgten ihnen. Nur Gunther liessen wir zurück: er schlief immer noch auf dem Kopfkissen.

Waiiiiiit..........................WHAT???? Im letzten Kapi waren es gerade mal 120 reads, und jetzt schon 160??????? Bitte was? Ich glaube das liegt am Cover, es sieht einfach anziehend aus! ˆwˆ Ich habe Lust alle meine wundervollen leser gaaanz fest zu drücken!
Und als special schenke ich euch einen Keks für die Weihnachtszeit 🍪 nehmt doch gleich zwei ˆwˆ (am besten geht das mit Copy-Paste xD)

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