Geschwistergespräch
Marry P.o.V.
Hecktisch hetzte ich durch die Gänge. Ich hatte verschlafen, mir gerade noch schnell ein Toast runter gewürgt und war nun auf dem Weg zu Zaubertränke bei Sev. Wieso müssen die Kerker auch so weit unten liegen?! Ich sprintete mit einem weiteren Blick auf meine Uhr die letzten Treppenstufen runter. Jetzt noch zweimal rechts abbiegen.... und erschrocken aufschreien, weil ich plötzlich in ein leeres Klassenzimmer gezogen wurde, wie ich schnell feststellte. Mit zusammen gekniffenen Augen musterte ich die Person mir gegenüber.
"Dir ist schon klar, dass wir verdammten Ärger kriegen, weil wir bei Snape zu spät kommen werden oder?!", skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch. Gryffindors waren so schon nicht beliebt bei ihm, aber musste es ja nicht noch extra ausreizen. "Ist geklärt. Du hast Kopfschmerzen und ich kümmere mich um dich. Sind die ersten zwei Stunden freigestellt.", na das hatte sich mein Brüderchen aber schön zu Recht gelegt. "Und warum das ganze?", ich hatte eine leise Vorahnung warum das alles, welche sich hoffentlich bestätigen würde. Es war wirklich Zeit...
"Wir müssen endlich miteinander reden! Es zerrt an meinen Nerven, dass wir uns wie Fremde gegenüber dem jeweils anderen verhalten!", aufgebracht fuhr Harry sich durch die eh schon zerzausten Haare. Ich sollte ihm zum nächsten Fest einen Kamm schenken.... Ok, ich schweifte ab. "Ja, du hast Recht. Komm!", ich setzte mich auf eines der Pulte und Harry folgte mir kurz darauf. Allerdings war ein unbeholfenes Schweigen für die nächsten Minuten um uns gehüllt.
Harry wusste offensichtlich nicht wirklich was er sagen sollte. Also machte ich zögerlich den ersten Schritt: "Warum wolltest du mir die Narben nicht zeigen?" - "Ich wollte einfach nicht das du dir Sorgen machst! Ich weiß, du bist meine Schwester, aber ich weiß auch wie impulsiv du sein kannst. Du wärst wahrscheinlich auf Umbridge los gegangen und hättest riesigen Ärger bekommen! Es war falsch, es dir nicht zu erzählen, aber ich wollte dich doch einfach nur schützen. Es tut mir leid! Ich brauch dich doch!", brach es aus Harry heraus. Er sprach so schnell, dass er nach dieser Ansage erstmal tief Luft holen musste. Ich konnte nicht länger an mich halten und schlang meine Arme um seinen Hals. Fest drückte ich mich an meinen Bruder. Wie ich das vermisst hatte! Tage, fast Wochen hatten wir kaum bis gar nicht miteinander gesprochen, geschweige denn Geschwisterzeit gehabt. Erst jetzt wurde mir so richtig klar, wie sehr ich meinen Bruder eigentlich brauchte und was für einen wichtigen Teil er in meinem Leben eingenommen hatte.
"Ich bin deine Schwester.... Ich werde mir immer Sorgen um dich machen. So wie du dir um mich sorgen wirst. Das ist so in einer Familie und das wird auch immer so bleiben! Ich brauch dich doch genauso sehr, wie du mich!", murmelte ich und drückte ihn noch fester an mich. Auch er hatte natürlich ebenso die Arme um mich gelegt. "Verzeihst du mir? In Zukunft auch keine Geheimnisse mehr!", er strich mir leicht über den Rücken und ich hatte seid langem wieder das Gefühl wirklich zu hundert Prozent zu Hause zu sein. "Natürlich verzeih ich dir! Ich hab dich lieb, Brüderchen!" - "Ich dich auch, Schwesterherz!"
_________________________________________________________________
Bin wirklich die einzige, die morgen in die Schule muss? Das ist doch unfair.
Hoffe das Kapitel hat euch etwas gefallen, auch wenn es etwas kurz geraten ist...
LG
Rubin137
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top