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Krachend fällt die Haustür ins Schloss.
"Yoongae schwing deinen Hintern runter." Noch immer hofft Yoongi mit seiner Vermutung falsch zu liegen. "Boah schrei nicht so. Was willst du?", genervt lehnt sich sein Bruder an den Türrahmen.
"Wer war letzte Nacht bei dir?" Yoongi fällt es schwer, seine Atmung unter Kontrolle zu halten. Yoongae lacht. "Solltest du nicht besser wissen, wie deine Freunde heißen?"
"Alter, sag mir bitte, dass du dich nicht an meinen besten Freund ran gemacht hast?" Entgeistert sieht er seinen Bruder an. "So ein kleiner knuffiger. Zierlich aber verdammt durchtrainiert. Man hat der einen Waschbrettbauch."
Mittlerweile entgleist Yoongi das Gesicht immer mehr. "Scheiße."
"Was stehst du auf den Kleinen? Sag nicht ich hab deinen Crush geknallt." Lachend sieht Yoongae ihm entgegen.
"Jimin ist mein bester Freund. Ihm ging es scheiße und er wollte vorbeikommen. Und ich habe mich noch gewundert, warum er nicht da war. Und nun hat er mich blockiert und Tae hat mir eine geknallt. Nur weil du deinen Schwanz mal wieder nicht unter Kontrolle hast?" Die letzten Worte hatte er ihm entgegen geschrien.
"He, es ist ja nicht so, dass der Kleine nicht wollte. Da musste man nicht viel überreden. Der ist ja förmlich in mein Bett gehüpft. Und ehrlich bester Freund? Dann hätte er doch merken müssen, dass ich nicht du bin."
"Hörst du dir überhaupt manchmal zu? Er war völlig aufgelöst und betrunken. Was er brauchte, war Trost. Aber bestimmt nicht so." Angewidert sieht er seinen Bruder an.
"Mein Gott, erklärt es ihm halt. So schwer kann das ja wohl nicht sein. Oder gib mir seine Nummer. Dann klär ich das." Das anzügliche Grinsen entgeht Yoongi definitiv nicht.
Wenn er nicht wüsste, dass er gegen Yoongae keine Chance hat, würde er nun das gleiche wie Tae tun. Scheiße! Tae ist gerade seine einzige Chance, Jimin das alles zu erklären. "Verdammt du bist nicht mal 24 h wieder hier und stellst mein Leben schon wieder auf den Kopf."
Yoongae zieht ihn in seine Arme. "Ich hab dich auch vermisst." Yoongi versucht, sich aus der Umarmung zu befreien. "Und ich dachte, du bist ruhiger geworden. Vernünftiger. Aber da hab ich mich wohl getäuscht."
"Sorry. Ich wollte dir keinen Stress machen. Ich war gestern auch nicht gerade nüchtern." Yoongae sieht ihn ernst an. "Manchmal wünschte ich, ich könnte der Bruder sein, den du dir immer erhofft hast." Damit schnappt er sich seine Jacke und verschwindet.
Scheiße, so hat sich Yoongi das Wiedersehen mit seinem Bruder nicht vorgestellt. Fast zwei Jahre ist es her, dass er nach Seoul kam. Und nun ist Yoongae auch hier. Aber geändert hat sich nichts. Schon immer waren die Beiden ziemlich unterschiedlich. Während Yoongi viele Freunde hatte und gerne zur Schule ging, baute Yoongae ständig Mist.
Er gehörte eindeutig zu den Badboys und ging keinem Streit aus dem Weg. Trotzdem oder vielleicht auch deswegen lagen ihm die Mädels immer zu Füßen. Was er früher reichlich nutzte. Nun daran scheint sich zumindest zum Teil nichts geändert zu haben.
Der Gedanke, dass er Jimin diese Nacht gehört hat, macht die Situation auch nicht besser. Wie soll er das denn jetzt alles erklären? Yoongae wird ihm da sicher keine Hilfe sein. Dass sie sich ab Montag alle täglich in der Uni sehen werden, macht es auch nicht einfacher.
Als erstes muss er versuchen Tae zu schreiben. Auch wenn er ihn im Moment am liebsten für sein mangelndes Vertrauen auf den Mond schießen würde.
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