Kapitel 4

Schnellstens machten sie sich in ihrem knallgelben VW Beetle auf den Weg in ihre Detektei im quietschbunten Haus, um Recherchen zu dem Fall anzustellen. Vorher mussten sie noch massenweise leere Eisschüsseln vom Schreibtisch räumen, um die Apple-Computer benutzen zu können.

"Okay, wo fangen wir an...", überlegte Sincerily, "Geister... Geister leben in Gespensterschlössern... Richtig! In der Longstreet Avenue hier in LA steht doch eine alte Burgruine!".

"Ah! Dann kann ich ja mal in Instagram recherchieren, was ich darüber herausfinde!", schlug Catilynn vor. Wenn sie sich mit einem auskannte, dann war es Instagram.

"Tolle Idee, Süße! Da finden wir sicher erste Anhaltspunkte", stimmte Sincerily ihr zu, und umarmte Catilynn von hinten, während sie bereits konzentriert den Computer startete.

Nach langen und umfassenden Recherchen fanden die beiden Detektivinnen heraus, dass die alte Burg in der Longstreet Avenue im Jahre 1100 n. Chr. vom furchterregenden Ritter Barbarius errichtet wurde. Damals hieß die Longstreet Avenue noch "Longstreet Feldweg". Er trieb zu Lebzeiten in LA sein Unwesen und war von allen Bewohnern sehr gefürchtet, denn wenn man ihn zu Gesicht bekam, war man nur drei Sekunden von seinem eigenen Tod entfernt. Das Besondere an ihm war Folgendes: Normalerweise hatten die Ritter ja nur dann ihre Rüstung an, wenn sie in die Schlacht zogen oder auf ein Turnier gingen. Doch Barbarius hatte seine Rüstung immer an! Er hatte sogar überall wo er hinging ein Schwert dabei.

Jahrhundertelang war sein Schloss eine Besichtigungsburg gewesen, doch ab den 50er Jahren war sie der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Hollywood kaufte nämlich die Ruine auf, um dort authentische Geisterfilme zu drehen. Doch als dann nach den 50er Jahren Geisterfilme auf einmal out waren, geriet die Burg in Vergessenheit und keinen interessierte sie mehr. Jeder Einwohner kannte sie, aber keiner nahm sie wirklich wahr, sie "war einfach da". Seitdem hatte die Ruine niemand mehr betreten.

Doch das sollte sich ab heute ändern.

"Weißt du was Catilynn", fragte Sincerily enthusiastisch, "Was hältst du davon wenn wir da jetzt sofort hinfahren, und nachsehen ob es dort Geister gibt?".

Catilynn begann zu zittern: "Ach, ich weiß nicht... Geister sind doch ober-gruselig! Was, wenn durch mein Angstschweiß mein Makeup verwischt wird!?".

Sincerily nahm Catilynn in den Arm und kam ihr ganz nah: "Weißt du, ich hab auch Angst. Aber wenn wir nicht zu dem Schloss hinfahren, werden wir nie herausfinden was es mit dem Spuk in LA auf sich hat, und bekommen dann auch nicht den Heldenruhm und keine Forschungsgelder für den Lehrstuhl. Und, wer weiß? Vielleicht steckt ja was ganz Harmloses dahinter".

"Hmm, vielleicht hast du ja recht. Wir sind schließlich so ein tolles Team und haben bis jetzt schon jeden Fall lösen können. Ich bin echt froh, dass ich das mit dir gemeinsam mache. Ich wollte mit niemandem lieber Fälle lösen".

"Ach, du bist so süß, Catilynn!", freute sich Sincerily und gab ihr einen Kuss auf den Mund. "Na los", sagte Sincerily nachdem sie sich wieder aus der Umarmung löste, "dann auf zu unserem Beetle!".

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