Eddies POV - Tag 3
Gähnend stehe ich an den Tresen der Küche gelehnt und schaue der gluckernden Kaffeemaschine dabei zu, wie sie ihre Arbeit verrichtet.
Robin kommt in die Küche. Sie nickt mir knapp zu.
"Morgen",murmelt sie.
"Morgen,"antworte ich ungefähr genauso enthusiastisch wie sie.
Ich deute auf die Kaffeemaschine.
"Gleich fertig, auch?"
Sie nickt nur und lehnt sich mir gegenüber an den Küchentresen. Dann gähnt sie herzhaft.
Wir schweigen, bis die Kaffeemaschine ihren Dienst getan hat. Dann schütte ich uns jeweils eine Tasse des dampfenden Wunders ein. Nach ein paar Schlucken merke ich bereits, wie meine Laune sich bessert. Robin scheint es ähnlich zu gehen.
"Wie sieht der Plan für heute aus?",fragt sie und ich zucke mit den Schultern.
"Ich denke, wir sollten uns Daniel nochmal vornehmen"
"Meinst du, der spuckt noch was hilfreiches aus?"
"Keine Ahnung. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, wie genau er uns eine Hilfe sein soll."
Robin legt die Stirn in Falten.
"Mh,"macht sie und nimmt einen Schluck aus der Tasse, "Vielleicht hat Izzy noch irgendwelche Kräfte, von denen wir nichts wissen"
Ich lege den Kopf schief.
"Wer weiß."
Für einen Moment sagt niemand von uns etwas. Dann räuspert sich Robin.
"Was wird mit ihm passieren, wenn wir ihn nicht mehr brauchen?",fragt sie leise.
Ich presse meine Lippen aufeinander.
"Da gibt es nur zwei Möglichkeiten, schätze ich. Entweder wir töten ihn..."
"Oder?",fällt mir Robin ins Wort und kaut nervös auf ihrer Unterlippe.
"Oder Izzy schickt ihn dahin zurück, wo er hergekommen ist,"beende ich meine Ausführung und Robin nickt erleichtert.
"Die zweite Variante gefällt mir eindeutig besser"
"Mir nicht",nuschele ich in meine Kaffeetasse hinein.
Robin zieht vorwurfsvoll die Augenbrauen hoch.
"Was denn? Ich mag den Kerl nicht",sage ich und rümpfe die Nase.
"Niemand von uns mag ihn. Aber ihn töten? Ich wäre nicht dazu in der Lage. Du etwa?"
Ich überlege. Wäre ich in der Lage einem Menschen das Leben zu nehmen?
Ich seufze.
"Vermutlich nicht."
"Hier steckst du!"
Izzy kommt auf mich zu und drückt sich an mich. Ich gebe ihr einen Kuss auf den Scheitel und lasse meine Kinn auf ihrem Kopf ruhen.
"Hallo meine Schöne",sage ich und Robin verdreht die Augen.
"Ekelhaft,"sagt sie grinsend und verlässt die Küche. Ich schmunzle.
Izzy löst sich von mir und nimmt sich eine Tasse aus dem Schrank. Sie füllt sie mit Kaffee und lehnt sich an mich.
"Gut geschlafen?",frage ich und sie hebt den Kopf.
"Es ging so. Konntest du denn etwas schlafen?",fragt sie und ich zucke mit den Schultern.
"Ein wenig"
"Besser als gar nicht, oder?",sagt sie und küsst mich.
Ich stelle meine Kaffeetasse beiseite und schlinge meine Arme um ihre Taille. Ich ziehe sie an mich und lege meinen Kopf auf ihre Schulter. Meine Finger krallen sich in den Stoff ihres Shirts, es rutscht ein Stück hoch. Ich schließe meine Augen und genieße ihre Nähe.
"Oh, entschuldigt Leute. Ich wollte nicht stören!",sagt Steve, der gerade die Küche betreten hat und wie angewurzelt stehen geblieben ist. Sein Blick wandert für eine Sekunde zu Izzys Hintern und ich strafe ihn mit einem warnenden Blick. Er hebt beschwichtigend die Hände.
"Sorry, konnte nicht anders"
Ich hebe meinen Kopf. Izzy dreht sich in meiner Umarmung um und schaut Steve fragend an.
"Vorsicht, Herrington,"sage ich, "Gelegentlich verliere ich leicht die Beherrschung."
"Gelegentlich?",fragt er und grinst breit.
"Du hast ein echtes Aggressionsproblem, Munson."
"Halts Maul, Steve",sage ich und er fährt sich triumphierend durch die Haare.
"Sag ich ja."
"Jungs, kriegt euch ein",sagt Izzy und schmunzelt.
Ich seufze und küsse Izzy sanft auf die Wange, bevor ich mich von ihr löse. Sie gibt einen murrenden Laut von sich und ich lächle.
"Zeit einen Bastard zu verhören,"sage ich und nehme sie bei der Hand.
Ihr Blick wird ernst. Sie nickt und folgt mir zurück ins Wohnzimmer.
Daniel steht kalter Schweiß auf der Stirn und sein Gesicht hat deutlich an Farbe verloren. Das Messer steckt noch immer in seinem Bein. Irgendjemand, vermutlich Robin, hat es notdürftig mit einem Verband fixiert.
Hopper hockt vor Daniel auf einem Stuhl und tippt ihm grob gegen die Stirn.
"Hey Junge!",grummelt er, "Wach auf!"
Daniel rührt sich nicht.
"Hey!",Hopper brüllt nun und klatscht in die Hände.
Daniel zuckt zusammen, schlägt die Augen auf und stöhnt.
"Au...fuck...",presst er hervor.
"Na also, da ist er ja wieder!"sagt Hopper und lehnt sich ein Stück nach vorne.
"Ich will ehrlich sein, mir vergeht die Lust an dem Ganzen hier. Also falls du noch was wichtiges zu sagen hast, sag es jetzt, Freundchen!",sagt Hopper und fixiert Daniel.
"Was wollt ihr denn noch von mir hören?",stöhnt Daniel und in seiner Stimme schwingt Verzweiflung mit.
"Och, keine Ahnung! Gestern meintest du auch, du wüsstest rein gar nichts und dann lässt du so eine Bombe platzen!",sagt Hopper und deutet auf Izzy,"Also, sag du es mir, Daniel. Was wollen wir hören?"
"Ich schwöre bei Gott, ich weiß nichts weiter! Und ich dachte, Izzy wüsste bereits von den Gedankenreisen!",erwidert Daniel angestrengt.
"Wie können wir Vecna besiegen?",fragt Robin.
"Was weiß ich?",stöhnt Daniel und wirft seinen Kopf in den Nacken, "Herrgott ich hab doch keine Ahnung, Mann!"
"Daniel",sagt Izzy und macht einen Schritt auf Daniel zu, ohne dabei meine Hand loszulassen.
"Wie können wir Henry besiegen?"
"ICH WEIẞ ES NICHT!"
"Nein!",ruft Elfi und erhebt sich langsam.
Sie geht auf Daniel zu und stellt sich hinter ihn. Dann legt sie ihre Hände an seinen Kopf und schließt die Augen.
Ihre Augen flackern unter ihren Lidern.
Es dauert eine Weile, bis Elfi wieder ihre Augen öffnet.
"Er hat keine Ahnung",sagt sie knapp und wischt sich das Blut unter ihrer Nase mit dem Ärmels ihres Kapuzenpullis ab.
"Okay!" Hopper schlägt sich mit den Händen auf die Oberschenkel und erhebt sich. Dann zieht er die Waffe aus seinem Holster und richtet sie auf Daniel.
"Nein!",ruft Robin und stürzt zu Hopper.
"Bitte!",sagt sie und stellt sich zwischen die Waffe und Daniel.
"Geh beiseite, Kleine",sagt Hopper streng.
"Nein! Variante zwei! Variante zwei!",ruft sie und Hopper lässt verwirrt die Waffe sinken.
"Variante zwei? Was soll das sein?",will er wissen.
"Izzy schickt ihn zurück! Da hin wo er hergekommen ist! Nach 2022! Richtig Izzy?"
Robin sieht Izzy erwartungsvoll an.
Izzy scheint zu überlegen. Sie sieht mich an.
"Es ist deine Entscheidung, Liebes",sage ich und drücke ihre Hand.
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