Kapitel 5
Die nächsten Tage verliefen in eintöniger Einsamkeit. Allerdings war es nicht unangenehm. Ich hatte mir selber einen Tagesplan gesetzt um wieder in Form zu kommen. Um sechs Uhr stand ich auf und für drei Stunden trainierte ich meinen Körper. Mittlerweile hatte ich die entsprechenden Räume dafür gefunden. Es waren nur sehr wenige Magier in diesem Bereich zu finden, den ganzen Tag über. Anscheinend hielten es die meisten Magier und Magiererinnen nicht für angebracht sich zu trainieren. Ich hatte nach kurzer Zeit schon festgestellt, dass es einen hohen Anteil an Magiern mit zu viel Gewicht gab. Ich hatte keine Illusion, dass sie mich dennoch besiegen konnten, aber ich war entschlossen in der Zukunft sie zu überholen. Man musste sich schließlich Ziele setzen.
Danach duschen und dann ging es zum Frühstück. Die Sachen die ich dort probierte gaben mir schon ein wirklich angenehmes Gefühl. Feinste Kost, von denen wir in der Gosse nur träumen konnten oder nur die billige Version bekamen. Beim Essen bemerkte ich, dass viele Blicke auf mich gerichtet waren, sei es aus Kuriosität und Geringschätzung. Ihre Blicke zu ignorieren fiel mir nicht schwer. Da wo ich herkam sahen die meisten einen mit einem Mindestmaß an Vorsicht an. Schließlich musste immer damit rechnen, dass einem das Essen oder andere Gegenstände gestohlen werden.
Nach dem Frühstück suchte ich mir aus der Bibliothek ein passendes Buch für den Tag aus. Ich hatte Bücher über die Geschichte des Landes, der Magie und der Magiergilde gefunden, gelesen und mir schon einen kleinen Berg an Notizen geschaffen und war dabei diese chronologisch zu ordnen. Um das Ordnen zu lernen gab es sogar Bücher wie man am schnellsten und effektivsten Notizen anfertigen und sortieren konnte. Diese Art von Büchern waren grausam zu lesen, aber ich hielt es für notwendig auch die Systematik dahinter zu verstehen.
Nach dieser Phase gab es dann das Mittagessen. Dabei passierte nichts weiter besonderes. Ähnelte dem Frühstück im Grunde. Anschließend entspannte ich mich auf meinem Zimmer. Nach dem kurzen Schlafen ging es dann wieder an die Arbeit. Ich versuchte Nachmittags mehr über Magie zu lernen. Das meiste erschien mir allerdings eher als theoretischer Hintergrund und nicht als praktische Anleitung. Was ich verstand war, dass Magie zu einem großen Teil aus zwei Komponenten bestand:
1. Der Kraft des Zauberers
2. Der Vorstellungskraft des Zauberers.
Allerdings wurde davon gesprochen, dass diese Art der Magie Grenzen hatte. Wie sich diese Grenzen zeigten wurde schon nicht mehr erwähnt. Es war etwas frustrierend, aber ich ging dem Thema nicht weiter nach. Selbst als Laie war mich bewusst, dass ich mir zu aller erst eine Basis schaffen sollte, bevor ich zu meinen vertieften Fragen kommen konnte. Deswegen versuchte ich mich an etwas, was in einem Buch als der einfachste Zauber beschrieben wurde: das Erstellen eines Lichtes.
Mehrere Stunden saß ich auf meinem Bett und stellte mir vor meinem inneren Auge ein Licht vor. Bei meinen Vorstellungen blieb es allerdings auch. Es passierte nichts. Ich verstand nicht, warum nichts passierte. Der Frust war groß, aber ich versuchte ruhig zu bleiben. Ich konnte noch immer das Gefühl der Macht in mir spüren als meine Wut die Kontrolle übernommen hatte. Dieses Gefühl war berauschend und fast wie eine Droge. Ich spürte immer tief in mir das Verlangen dem nachzugeben. Ich war mir auch sicher, dass ich in dieser Form meine Magie besser kontrollieren könnte, aber es musste auch einen anderen Weg geben, ohne den rationalen Verstand zu verlieren.
Nach meinem erfolglosen Gedanken ging ich Abends früh essen, nur etwas leichtes und gut verträgliches. Ich wollte nicht wie andere Zauber hier aussehen. Im Anschluss absolvierte ich noch einen kleinen Spaziergang durch die Gärten und Gänge der des ganzen Geländes. Ich hatte das Glück, dass ich mir sehr gut alle Gänge und Wege merken konnte. Das abendliche Spazierengehen brachte mich auch auf neue und frische Gedanken. Vielleicht lag es an der Ruhe draußen, oder an der frischen Luft, oder sogar an beidem. Nur selten sah ich Abends noch einen Magier. Die meisten von ihnen schienen Abends noch lange zu essen und zu trinken.
So um 20 Uhr war ich zurück auf meinem Zimmer, laß noch vielleicht eine Stunde bevor ich den Tag beendete. Dann ging alles wieder von vorne los. Ich hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass meine Zeit sich länger hinziehen würde bis zum Unterrichtsstart. Drei Wochen später hatte ich noch keine Mitteilung erhalten wann es denn starten sollte. Ich hatte nur Gerüchte gehört, dass es im ganzen Land Unruhen geben solle. Vielleicht hatten die Unruhen mit der Verzögerung zu tun? Ich wusste nicht, ob die Schüler aus dem ganzen Reich kamen. Den anwesenden Magiern nach konnten sie eigentlich nicht aus dem ganzen Reich kommen. Während die Bürger dieses Landesteils häufig einen kräftigen Körperbau, braune Haare und blaue Augen hatten, waren die Menschen nördlich in den kalten Gebieten sehr blass, mit heller Haut und hellen Haaren. Im Süden wo es warm war hatten sie wohl eher dunkle Haut und dunkle Augen.
Aber vielleicht waren ausgebildete Magier aus anderen Gebieten auch in anderen Gebieten eingesetzt? Dazu gab es aber keinerlei Aufzeichnungen. Ich hatte keine Ahnung ob die vermeintlichen Konflikte, das Wetter oder irgendetwas anderes für die Verzögerung verantwortlich waren, aber ich konnte es wohl nicht ändern oder beschleunigen. Deshalb hielt ich mich an meinen Plan zum Lernen und Trainieren. Denn eine Information konnte ich sowohl den Büchern als auch den Blicken der anderen entnehmen: die Zauberer kamen aus anderen familiären Verhältnissen als ich und hatten deshalb auch schon einen anderen Wissensstand als ich.
Doch neben der Geschichte und meinen, zugegebenermaßen erbärmlichen, Versuchen endlich Magie wirken zu können fiel mir auf, dass Magier die in das Gebäude kamen häufig Stäbe, Schwerter oder andere Gegenstände bei sich trugen. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, aber ich spürte etwas in diesen Waffen. Ich konnte es schwer erklären, aber ich hatte das Gefühl, dass Magie in diesem Waffen war. Deswegen fing ich an die Bibliothek danach abzusuchen. Tatsächlich fand ich auch etwas, allerdings weniger als ich vermutet hatte. Selbst der kleine Abschnitt schien mehr verbergen als aufdecken zu wollen.
Diese Waffen wurden, dem kleinen Abschnitt nach, aus Stahl und Magie geschaffen. Irgendwie konnte während der Formung des Stahls das flüssige Metall mit Magie besprochen werden. Dadurch erhielt es scheinbar zufällig magische Ausprägungen. Ein Magier konnte wohl eine Art Verbindung zu einer Waffe aufbauen. Dadurch war es wohl möglich die eigene Magie effizienter einzusetzen als normalerweise. Unweigerlich stellte ich mir Fragen. War es möglich auch magische Fähigkeiten während des Erstellen eines Glases zu kreieren? Könnte man dann dadurch unendlich viel trinken ohne betrunken zu werden? Würde ich auch ein solchen Gegenstand erhalten? Was würde wohl mein Gegenstand sein?
So viele offene Fragen die ich mir stellte und die ich nicht beantworten konnte. Wahrscheinlich war auch, dass mir keiner ein eine klarere Antwort geben würde, schließlich schienen die Autoren alles zu tun um das Thema so weit es ging zu vermeiden. Enttäuscht brachte ich deshalb alle Bücher die ich überflogen hatte zurück an ihren Platz. Ohne wirkliche Antworten versuchte ich mich abzulenken in den nächsten Tagen, aber ich konnte nicht meine Ungeduld zurückhalten. Magie wollte mir nicht gelingen, die Geschichte des Landes hatte ich in seinen Grundzügen schon bearbeitet und noch weiter mich in diesen Bereich vertiefen wollte ich auch nicht. Dazu gehöre mir eindeutig das Interesse.
Ich hatte mal einen kurzen Blick in die Bereiche der Magie geworfen, die mir zumindestens in Grundlagen beigebracht werden würden. Da war zum einen die Heilkunst. Doch ohne richtigen Unterricht konnte ich nicht wirklich etwas aus den Büchern lernen. Es gab gefühlte tausende Krankheiten, Symptome, Medikamente und Möglichkeiten sie einzusetzen, dass ich spürte, wie ich mir gar nichts davon merken konnte. Deswegen sah ich danach im Bereich des Kämpfens nach. Alles dort sah interessant aus, aber ich verstand dennoch relativ wenig. Es ging um die Arten, Möglichkeiten und Taktiken um anzugreifen, wie man sich verteidigen konnte und wie man sich dabei bewegen sollte. Allerdings schienen so gut wie alle Bücher als eine Art Begleitwerk für den Praxisunterricht zu dienen.
Dann gab es noch Runenkunde, wozu allerdings alte Sprachen gelernt werden mussten, wie die der Drachen oder des Meeresvolkes. Dann gab es noch eine Art magische Völkerkunde, wo auf die spezifischen Besonderheiten im magischen Bereich aller Lebewesen eingegangen wurde. Dann praktische Magie. Dies schien eine Ansammlung an Möglichkeiten zu sein Magie in seinen Alltag zu integrieren und sie zu seinem Vorteil zu nutzen. Darüber hinaus schien es noch obskure Arten der Magie zu geben, die jedoch nur wenigen gelert wurden. Sie waren wohl die Gefährlichsten aller Magien. Unter anderem Blut sollte dabei wohl eine große Rolle spielen.
Doch zusammengefaßt bleib mir nur die Erkenntnis, dass ich nichts alleine machen konnte. Die mir gegebene Warnung von Kiri schien immer mehr Sinn zu ergeben. Ohne eine wirkliche praktische Anleitung waren die Informationen in den Büchern zu schwer zu verstehen und bedurften in einem hohen Maße einer Interpretation. Allerdings schienen mir fehlgriffe dabei als ein äußerst schmerzhaftes Unterfangen vorzukommen. Wer wollte schon sich anstatt eines Mittels gegen Kopfschmerzen ein Gift mischen, nur weil es eine Blume verwechselt hatte?
Also wartete ich und wartete ich und, nicht zu vergessen, wartete ich. Noch einmal zwei Wochen, bis endlich etwas passierte. Eines Morgens kamen circa 50 neue Jungen und Mädchen in die Akademie, aller deutlich jünger als ich. Ich schätzte sie auf Zehn oder Elf Jahre. Ich versuchte schnell hochzurechnen mit dem Alter von Kiri. Sie war in der Ausbildung zur Ärztin und gleichzeitig noch Lernende. Das wären mehr als fünf Jahre Ausbildung. Dann wäre ich ja schon deutlich über 20 Jahre alt. Außerdem würde es mir nicht helfen einen Freund auszukommen. Die Kinder waren durch den großen Altersunterschied eigentlich zu weit entfernt für Freunde. Außerdem schien ihre Herkunft auch deutlich weiter oben im sozialen Gefüge gewesen zu sein als meine, wenn man ihren feinen Kleidern nach urteilen konnte.
Generell sah ich nur wenige Jugendliche in meinem Alter. Die die ich regelmäßig sah übten sich kompletter Nichtbeachtung meiner Person. Aber vielleicht war ja jemand unter den Haufen an Kindern, die nicht alle anderen außer Adel als Dreck sahen. Träumen war nie verboten. Über die Wochen war die Einsamkeit doch immer nerviger geworden. In den Armenvierteln versuchte auf der einen Seite jeder einen für den eigenen Vorteil auszunutzen, aber man konnte dennoch mit jedem reden und es fühlte sich dennoch ehe eine große Familie an. Wenn ich so darüber nachdachte war es eigentlich nicht logisch Leute als Familie zu betrachten, die einen in den meisten Fällen ausnehmen wollten, aber irgendwie waren auch alle miteinander verbunden.
Jeder hatte das gleiche Schicksal dort, den gleichen Start und das gleiche Ziel, nämlich ein besseres Leben. Vielleicht war es genau diese Verbundenheit die uns alle zu einer Familie machte. Vielleicht war dies auch der Grund, warum sowohl ich Probleme hatte andere Magier zu verstehen, als auch die Probleme warum Adelige auf mich herabblickten. Die Herkunft und die Selbstbeschreibung von den anderen und von mir waren einfach zu verschieden. Ich hatte eine deutlich derbere Ausdrucksweise und ein vielleicht etwas chaotischeres Weltbild zusammen mit weniger Hemmungen was meine Aktionen anging und versuchte alle gleich zu behandeln, wenn sie aus meiner Sicht freundlich waren.
Die meisten Magier und Magiererinnen waren sehr organisiert und mit einer scheinbar klinischen Ausdrucksweise und einem zeimlich festen Weltbild. Ihre Kindheit schien ihnen den Glauben vermittelt zu haben, dass sie über allen anderen stehen. Gestützt durch ihre weitreichende Bildung gab dies ihnen den Glauben an die Überlegenheit, oder meiner Unterlegenheit. Es kam immer auf die Perspektive an. Und wenn ich eins gelernt hatte, dann war es die Gewissheit, dass ein Mensch nur schwer aus seinen Gewohnheiten herauskommen konnte um sein Weltbild zu verändern. Ich hätte bei meinem Training im Militär das Talent des Jahrtausends sein können, dennoch hätte mich der Feldwebel, der wohl mittlerweile wegen versuchten Mordes im Gefängnis saß, bis auf das Blut gehasst.
Oder alleine wie ich immer bei den anderen an den Begriff "Die" dachte, nicht wir. Ich sah sie nicht wie mich. Es waren eben für mich die Anderen. Vielleicht lag es also auch an mir, dass ich noch relativ alleine war.
Auf jeden Fall konnte ich sie beim Essen beobachten und konnte, wenn man nach ihrem Aussehen gehen konnte, feststellen, dass sie aus den verschiedenen Teilen des Landes kamen, und sich auch scheinbar kannten. Sie unterhielten sich animiert und lachten zusammen. Da aber nichts weiter passierte ging ich nach ich dem Essen wieder auf mein Zimmer um mich noch etwas auszuruhen. Völlig in meinen Gedanken versunken bemerkte ich überhaupt nicht, dass jemand in mein Zimmer getreten war. Es war niemand geringeres als meine alte Bekannte, Kiri die Ärztin.
"Wie lange willst du mich noch ignorieren?"
Ich schüttelte den Kopf um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können
"Tut mir leid, ich war in meiner eigenen Welt. Worum geht es?" Sagte ich so höflich wie ich konnte.
Sie sah mich misstrauisch an, aber sagte nichts zu meiner Höflichkeit
"Die anderen Schüler sind heute angekommen. Dein Jahrgang wird gleich eurem neuen Lehrer vorgestellt. Du sollst natürlich auch erscheinen. Alles weitere wird er euch sagen."
Ich schwang mich aus dem Bett und trottete ihr durch die Gänge hinterher. Fast schon automatisch versuchte ich mir die Gänge einzuprägen, durch welche sie mich führte. Vor einer Tür bleib sie kurz zögernd stehen
"Wenn du eine gute Ausbildung haben möchtest, dann solltest du ein klein wenig mehr Höflichkeit zeigen. Der Meister ist ein guter und fairer Magier, aber jemand, der sehr auf die Einhaltung von Regeln und Statuten hält. Außerdem ist er recht nachtragend. Versuche nicht negativ bei ihm zu erscheinen, weil er dich sonst als Schüler versauern lässt."
Äußerlich nickte ich, innerlich seufzte ich. Wieso konnte dieses Jahr denn kein freundlicher, guter und fairer Magier die Leitung übernehmen? Nein, es musste unbedingt einer sein, der seinen Fokus auf Höflichkeit legte.
"Dann kannst du jetzt reingehen. Ab hier bist du wohl alleine. Viel Glück, vor allem du wirst es brauchen bei ihm."
Damit ging sie wieder weg ohne auf eine Erwiderung zu warten. Ich wappnete mich innerlich, atmete einmal tief durch und öffnete die Tür. Dahinter kam ein Klassenraum zum Vorschein. Am gegenüberliegenden Ende hing eine Tafel, an den beiden Seiten des Raums waren Bücherregale aufgestellt. Ein Fenster oder Fackeln für ein Licht gab es nicht, dennoch war der Raum gut erleuchtet. Im ganzen Raum waren schön symmetrisch die Einzeltische aufgestellt. Es standen Sieben mal Sieben Tische aufgereiht im Raum.
Die meisten Plätze waren schon belegt, nur ein Platz in der letzten Reihe ganz außen war noch frei. Erst hier fiel mein Blick aber auf unseren neuen Lehrer. Ein drahtiger Mann, scheinbar in seinen 40ern mit kurzen schwarzen Haaren, die an der Seite schon ergrauten. Er hatte dunkle Augen und Kotletten im Gesicht. Sein Gesicht war schmal geschnitten und es schien fast so, als hätte man einem Skelett einfach ein Stück Haut übergezogen. Er trug lange, blutrote Roben.
"Guten Tag, darf ich annehmen, dass du unser letzter Schüler bist? Alexander Richard?"
Seine Stimme, obwohl nicht laut war gut durch den ganzen Raum zu hören und zeugte von einer gegebenen Autorität.
"Genau. Es tut mir leid, dass ich erst jetzt erschienen bin. Ich wusste nicht, dass heute etwas passieren sollte."
Er schien mich kurz zu Mustern, aber äußerlich zeigte er keine negative Reaktion
"Das ist kein Problem Mr. Richard. Setzen Sie sich bitte, dann können wir beginnen."
Ich nickte ihm dankbar zu und setzte mich an den Platz ganz weit hinten und ganz weit außen.
Der neue Lehrer räusperte sich
"Dann können wir nun beginnen. Ich begrüße jeden von euch hier zum Beginn eurer Ausbildung in der Magie. Jeder von euch hat eine sehr seltene Gabe erhalten und es wird Zeit diese nun zu formen. Mein Name ist Meister Gerald Baldir. Meine Hauptaufgabe in der Gemeinde der Magier besteht in der Grundausbildung der neuen Schülerinnen und Schüler. Wir werden in der nächsten Stunde genauer besprechen was genau alles behandelt wird. Euren Basisstundenplan werdet ihr auch gleich bekommen. Morgens von 8 Uhr bis 12 Uhr die erste Einheit, von 13 Uhr bis 15 Uhr die zweite und von 16 bis 18 Uhr die dritte und letzte Einheit. Der Plan wird jeweils von Montags bis Samstags durchgezogen. Sonntags habt ihr frei. Doch damit euch nicht langweilig wird werdet ihr von mir Hausaufgaben bekommen, deren Abgabe pünktlich zu sein hat, es sei denn ihr wollt meinen Zorn spüren.
Diese Aufgabe werden euch theoretisch auf alle praktischen Themen vorbereiten. Wir werden alle paar Wochen auch kleinere Test über diese Aufgaben schreiben. Sie werden mir und auch euch zeigen wie gut ihr gearbeitet habt und wie viel ihr tatsächlich noch behalten habt. Nach jeweils einem viertel Jahr gibt es die tatsächlichen Prüfungen. Von denen müsst ihr alle bestehen, wenn ihr weitere Stunden absolvieren wollt. Schafft ihr das nicht, dann müsst ihr bis zum nächsten Halbjahr warten.
Wenn wir nach zwei Jahren alle Basiselemente gelernt haben werdet ihr euch Kurse selber aussuchen. Es ist dann euer Interesse das euren Weg entscheidet. Das wird noch einmal drei Jahre in Anspruch nehmen. Danach wird es dann interessant für euch. Wir werden im Laufe der ersten zwei Jahre eure besondere Fähigkeit in der Magie feststellen. Diese Fähigkeit wird dann nach den 5 Jahren Ausbildung wichtig, weil ihr dann darin geschult werdet. Sie wird eure Zukunft sein. Meine Fähigkeit ist das effektive vermitteln von magischen Inhalten an Schüler, was mich zu einem Lehrer.
Andere haben die Fähigkeit zum heilen, zum kämpfen oder sogar zur Wahrsahung. Es gibt hunderte dokumentierte Fähigkeiten und jedes Jahr kommen immer mehr hinzu. Wenn ihr dann einen passenden Bereich für eure Fähigkeiten gefunden habt werdet ihr zu einem Meister ausgebildet. Danach werdet ihr vom Rat der Magier oder sogar vom König in diesem Land eingesetzt. Vielleicht als Diplomat, vielleicht aber auch als Krieger. Dort werdet ihr dann sowohl den Schutz des Königreichs gewährleisten, aber gleichzeitig auch den Schutz der Magie. Ihr seid die Zukunft der Magie, verschwendet das nicht. So, und jetzt raus mit euch. Ab morgen seid ihr schon fünf Minuten vor dem Unterricht hier, damit wie pünktlich anfangen können. Ihr dürft nun gehen.
Außer Mr. Richards hier, mit ihm habe ich noch etwas zu besprechen."
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