Kapitel 14
Weiter kam sich nicht, als sie auf die Kniee zusammensackte, gemeinsam mit ihren Kammeradinnen. Ich atmete erleichtert auf
"Glück gehabt."
Alle sahen mich an
"Was hast du gemacht?"
Ich grinste
"Ich habe sie abgelenkt. Sie waren so auf meine Worte fokussiert, dass sie nicht gemerkt haben, wir ich einen kleinen Trick angewendet habe. Sie sind nur bewusstlos. Es ist ein Angriff, den ich vob meinem Meister gelernt habe. Er signalisiert dem Gehirn, dass es Seekrank ist. Deswegen sind sie bewusstlos.
Aber nun genug geredet, wir müssen weiter. Wir haben nicht mehr viel Zeit."
Und damit rannten wir weiter, aber ich hatte unsere Gegner leider unterschätzt...
Rückblick:
Wir waren endlich an der Gilde angekommen. Das Gebäude war vollkommen verlassen. Es war ein seltsamer Anblick. Keine Menschenseele an einem Ort zu einer Zeit, an dem die Haupthalle normalerweise brummen würde vor Arbeit. Nur die Schreie und gelegentliche Explosionen waren zu hören.
"Holt euch schnell Klamotten, Taschen, Geld. Dann müssen wir untertauchen, bis wir aus der Stadt entkommen können. In einer Stunde brechen wir auf."
Alle nickten und rannten in die verschiedenen Korridore. Auch ich rannte los und packte hastig in meinem Zimmer alle Klamotten und mein Geld zusammen. Meine Taschen hatte ich schon Wochen zuvor bearbeitet. Durch Runen und spezielle Illusionsmagie hatte ich den Inhalt der Tasche so bearbeitet, dass er ein vielfaches des eigentlich möglichen Inhaltes fassen konnte. Durch Blutrunen, die mit meinem Blut verbunden waren erkannte die Tasche dann, welchen Gegenstand ich haben wollte und gab ihn mir. Diese Art von Magie war schon lange bekannt, aber fast vergessen, da eine Tasche eine Menge Arbeit erforderte, die normalerweise nicht benötigt wurde. Ich hatte mir zur Sicherheit drei Taschen angefertigt. Und dies nicht ohne Grund.
Schnell rannte ich zur Bibliothek, denn ich hatte vor große Teile der Bibliothek mitzunehmen. Dieses Wissen durfte nicht untergehen. Sollte unerwarteter Weise die königliche Armee die Schlacht gewinnen, dann würde ich die Bücher einfach zurückgeben. Aber dieses ganze Wissen war zu wertvoll um es in die Hände der Feinde fallen zu lassen. Schnell arbeitete ich mich durch die Büchereien. Ich zog die Bücher zu mir, schrumpfte sie und lud sie alle im meine Tasche. Das alles dauerte fast 30 Minuten, aber die Arbeit konnte sich sehen lassen. Es gab keine Bücher mehr. Schnell packte ich die Tasche mit den Büchern in die Tasche mit den Klamotten und ging zum Treffpunkt. Dort waren gerade erst zwei von der kleinen Gruppe. Zusammen warteten wir angespannt auf den Rest, der pünktlich zum Treffpunkt kam.
Gerade als wir abmarschieren wollten kamen aber wieder die Frauen von zuvor in den Raum, und dieses Mal waren sie nicht zu Späße aufgelegt. Sie sahen wütend aus und bombardieren uns mit Zaubern, welche ich nur mühsam abwehren konnte. Die anderen aus der Gruppe halfen mir, aber diese Frauen hatten anscheinend unfassbare Reserven in der Magie, denn sie wurden überhaupt nicht müde, wir aber schon. Deswegen musste ich mir schnell etwas einfallen lassen. Doch zu meinem Glück hatte Kiri einen Plan. Aus Ihrer Robe zog sie eine Phiole, die sie öffnete und deren gasförmiger Inhalt sich durch einen Luftstrom von Kiri Richtung der Angreiferinnen wandte.
Als das Gas die Frauen erreichte ließ sie das Gas entflammen, und die Wirkung war beeindruckend. Die Fläche, auf der sich das Gas ausgebreitet hatte ging in Flammen auf, deren Hitze selbst aus mehreren Metern fast unerträglich waren. In diesem Moment stellte ich mir gar nicht die Frage, warum sie soetwas bei sich hatte, ich war nur froh, dass sie es hatte. Wir schauten auch gar nicht zurück, sondern rannten so schnell wir konnten weg, denn diese Frauen waren stärker als es eigentlich möglich war.
Alle rannten mir schnell hinterher, und unser Ziel war der beste Ort um unterzutauchen, nämlich die Armenviertel. Diese hatten auch während der Verteidigung der Stadt keine Rolle gespielt. Es hatte ihnen schlichtweg keiner eine Aufgabe zugewiesen. Ich versuchte uns schnell durch einige Gassen zu führen, bevor wir an einer scheinbaren Sackgasse führte. Wenn man es nicht gewusst hätte, dann hätte man die kleine Falltür auf dem Boden unter dem Dreck nicht gesehen. Ich hob sie hoch und deutete allen an schnell in das Loch zu kriechen. Einige sahen mich angewidert an, aber einer nach dem anderen kletterte in das Loch. Als ich drinne war und die Klappe schließen wollte sah ich doch tatsächlich wieder diese Frauen durch die Straße marschieren.
Vorsichtig machte ich die Klappe zu, aber ich hätte schwören können, dass sie schwerste Verbrennungen hatten oder ihnen sogar Körperteile fehlten. Wie fanden diese Frauen so sicher den Weg zu uns. Es war ja nicht so, als gäbe es unzählige Wege, die man gehen konnte.
So saßen alle unten im Dunkeln, bis ich mich zielsicher durch die Dunkelheit bewegte und die verstreuten Kerzen anzündete.
"Was ist das hier?" Fragte mich Selena.
Ich räusperte mich
"Dies war eines meiner Verstecke als Dieb vor meiner Zeit als Magier in der Gilde. Dieser Weg hier führt zu einem nicht länger benutzten Teil der Kanalisation. Schon vor 30 Jahren ist das Ding hier wohl trocken gelegt worden."
Kiri beäugte mich argwöhnisch
"Der König repariert jedes Jahr die Abwassersysteme. Jedem Bürger steht dieses Recht zu."
Ich lachte laut
"Hör auf zu träumen. Fast das gesamte Kanalysationssystem des Armenviertels wurde schon vor Jahrzehnten eingestellt. Das Leben läuft hier anders. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass dies auch die Strafe für die Menschen hier ist. Sie zahlen keine Steuern, es gibt keine Gesetze und im Gegenzug hilft uns niemand. So läuft es hier eben. Den geringen Stellenwert kannst du, könnt ihr bei der Verteidigung der Stadt sehen. Das Armenviertel wurde nicht einmal in die Planungen einbezogen. Und genau deswegen wird keiner von denen einen Finger heben um den König zu retten. Solange man sie in Ruhe lässt tun sie einem nichts."
Ein Mädchen, vielleicht 15 Jahre alt meldete sich zu Wort. Anscheinend war sie Entsetzt über die Verhältnisse
"Aber was ist mit dem Wachpersonal?"
"Korrupt, bestächlich und meist selber Kriminell. Ich habe mehrere Morde von ihnen an Unschuldigen gesehen. Mehrmals habe ich mich freigekauft. Wie gesagt, hier gelten eigene Gesetze, egal was der König alles versprechen mag."
Ein anderes Mädchen sah mich ratlos an
"Aber warum geht denn niemand zum König? Ihr könntet dort euer Recht einfordern. Das wäre doch sicherlich besser als so zu leben wie es dort oben aussieht."
Ich seufzte
"Wahrscheinlich wissen die meisten gar nicht, dass dies ihr Recht ist. Diese Leute haben keine Bildung, nur wenige können lesen und schreiben. Es ist wichtiger zu überleben als sein Recht zu bekommen. Abgesehen davon: kannst du, könnt ihr euch die Situation im Palast vorstellen. Eine Mann aus der Gosse, er stinkt, er sieht dreckig aus, seine Klamotten sind Lumpen, seine Sprache ist eine aus der Gosse. Wie weit glaubt ihr kommt er in einem Palast voller Wachen und Adeligen. Glaubt ihr wirklich, dass er zum König vorgelassen wird?
Nein, viel eher wird er an der Pforte abgewiesen. Es ist nie eine Verbindung zu diesen Leuten hier aufgebaut worden. Es ist im Prinzip ein eigenes kleines Land, kontrolliert von Mördern und Banditen, manche brutaler als der andere."
Selena, der ich nie mehr als nur das nötigste zu meiner Vergangenheit erzählt hatte war jetzt interessiert
"Und du? Was warst du als Dieb?"
Ich lächelte
"Ich war ein friedlicher Dieb. Ich hatte niemanden umgebracht, niemanden vergewaltigt. Ich war außerdem, in aller Bescheidenheit, der Beste. Ich wurde nie erwischt. Ich half anderen und schaffte es durch diese Gefallen Lesen und Schreiben zu lernen. Wahrscheinlich war ich auch so gut, weil ich unterbewusst Magie benutzte. Als ich erwischt wurde wurde ich erst zum Soldaten, dann zum Magier ausgebildet. Ich..."
Weiter kam ich nicht, denn es wurde plötzlich die Falltür aufgesprengt. Und natürlich waren es die Frauen. Doch von ihrem Aussehen war nicht mehr viel übrig. Sie hatten schlimme Verbrennungen und massive Vemretzungen, die jeden hätten umbringen müssen, aber dort standen sie, und es sah so aus, als hätten sie richtig Blut geleckt. Schnell standen wir auf und machten uns zum Kampf bereit. Es war ein Rätsel, wie sie in dieser Verfassung kämpfen konnten, aber sie Taten es und dies sehr erfolgreich. Als Ich es schaffte einer Frau einen magischen Pfeil durch das Herz zu jagen und sie einfach weiter machte sah ich ein, dass es keinen Sinn hatte und ordnete den Rückzug an. Ich ließ die Decke einstürzen und wir rannten. Scheinbar durch ein Labyrinth vob Gängen navigiert ich uns, bis wir zu einem weiteren Ausgang kamen und alle hinauskletterten. Hinter uns hörte ich schon wieder unsere Verfolger. Doch dieses Mal hatte ich einen Plan.
Ich zeichnete Runen auf den Boden und Verband sie mit einen Ritual. Als die erste Frau hochkam aktivierte ich die Runen. Eine große Explosion folgte, wodurch sie in Fetzen gerissen wurde. Aus ihren Überbleibseln flog ein schwarz roter Rauch auf und meine Augen weiteten sich. Sie hatten tatsächlich einen Packt mit den Dämonen geschlossen. Ihre Kammeradinnen waren noch am Leben und ich rannte durch die dunklen Gassen, gefolgt von den anderen.
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Gegenwart:
Und das hatte keiner erwartet. Nicht nur, dass unsere Feinde Verbündete in der Stadt hatten, sondern dass diese sogar jeweils einen Packt mit den Dämonen geschlossen hatten. Meine Mitstreiter schienen nicht die Gefahr erkannt zu haben, aber ich hatte sie erkannt und führte uns noch tiefer in das Armenviertel. Doch auch an dieser Stelle gab es enorme Probleme. Denn es gab wohl viele Leute, die sich spontan den Eindringlingen angeschlossen hatten. Am Straßenrand hingen aufgeknüpfte Soldaten. Hinter mir erbrach einer der jüngeren Magier und auch mir wurde schlecht. Die Soldaten wurden nicht nur ermordet, sondern schienen auch noch vorher gefoltert worden zu sein. Es war ein Segen keine Zeit zu haben sich die Toten genauer anzuschauen.
Und dann waren wir in der Falle. Nach einer weiteren Abbiegung standen wir mehreren hundert Anwohnern entgegen, die sich mit billigen Waffen in unseren Weg stellten. Hinter uns hatten die noch lebenden Frauen aufgeholt. Ihr Aussehen war dabei kaum noch menschlich. Fehlende Gliedmaßen schienen durch eine Art schwarze Masse ersetzt worden zu sein und ihre Augen leuchteten wahnsinnig. Die armen Leute aus dem Weg zu räumen wäre kein Problem gewesen, schließlich besaßen sie weder Magie noch magischen Schutz und auch keine gefährlichen Waffen. Aber das Leben von Dutzenden zu nehmen fiel mir schwer. Schließlich waren es Leute, die ihren durchaus berechtigten Frust raus ließen und nun die Verbesserung in ihre eigene Hände nehmen wollten.
Um ein Massaker zu verhindern trat ich vor
"Leute bitte. Lasst uns durch. Ich möchte euch ungern mir Gewalt aus dem Weg räumen."
Ein Mann trat nach vorne. Er war so alt wie ich, aber sah aus wie Vierzig. Das Leben in der Gosse war ihm nicht gut bekommen
"Alex? Bist du es? Was machst du dort bei denen? Wo warst du die letzten Jahre? Wir dachten du wärst gestorben."
Es war einer meiner alten "Kollegen". Seinen Namen kannte niemand. Er selbst nannte sich nur Der Dieb.
"Bei mir wurde magisches Talent festgestellt und ich wurde an der Gilde ausgebildet. Bitte, wir müssen weiter."
Sagte ich angespannt und blickte nach hinten. Die wahnsinnigen Frauen standen noch immer regungslos dort. Worauf warteten sie?
Er lachte schallend und die anderen schlossen sich dem an. Bei mir spannte sich jedoch die Muskulatur an
"Unser Alexander ein Mitglied der Gilde. Ein Begabter. Wer hätte so etwas für möglich gehalten. Aber es tut mir Leid. Wir können euch nicht durchlassen. Das gesamte Viertel hat einen Vertrag mit unseren Freunden dort draußen abgeschlossen. Der Tot all ihrer Feinde und im Gegenzug ein besseres Leben. Es ist wirklich nichts persönliches, das musst du mir glauben. Aber genug geredet. Ihr seid in der Unterzahl. Wenn ihr ruhig seid wird es sauberer als bei den Soldaten."
Ich atmete tief durch und schloss die Augen. Als ich sie öffnete erzeugte ich einen starken Wind, der sie eigentlich hätte nach hinten schleudern müssen. Das passierte aber nicht. Der Dieb lachte
"Wir sind geschützt vor euren Tricks. Unsere Verbündeten haben an uns gedacht."
"Rückt zusammen." Rief ich meinen Verbündeten zu und sofort taten sie es auch. Ich sammelte meine Magie in meinen Händen und rief allen Hass und alle Wut in mir hervor. In einem komplizierten Muster bewegte ich meine Hände und rief meinen dunkelsten Zauber hervor
"Flammen der Dunkelheit."
Um uns herum brach aus der Erde dunkles Feuer, welches sich in meinen Händen sammelte.
Dann schmiss ich das Feuer nach vorne, wo es auf eine vorher nicht sichtbare Barriere traf. Einen Moment lang sah es so aus, als ob die Barriere halten würde, aber dann zerbrach sie und alle dahinter explodierte in Flammen. Die Schreie taten in meiner Seele weh, aber ich musste es jetzt akzeptieren. Doch dieser Zauber hatte noch einen weiteren Vorteil. Er erkannte die magischen Signale und projiziert den Schmerz auf den Begabten, dessen Schild es traf. Und ich hatte richtig gepokert. Die Frauen hinter uns gingen schreiend in die Kniee. Ich bat meine letzte Kraft auf und dirigiert das Feuer zu den Frauen, die darin in Flammen aufgingen.
Als meine Kraft zuende war fiel ich auf den Boden. Der Zauber konnte nur von jemanden ausgeführt werden, der genügend magische Reserven hatte um sein Ziel zu erreichen. Die Flammen hätte ich nicht beenden können. Das Ziel war es meine Feinde zu besiegen. Entweder kann die Bedingung erfüllt werden oder man stirbt. Schwach hebte ich den Kopf und sah un uns herum nur brennende Gebäude. Das Feuer war übergesprungen und nahm nun das ganze Viertel mit. Entsetzt sah ich, wie die Straßen und Gebäude meiner Jugend in Rauch und Flammen aufgingen. Ich versuchte mich irgendwie aufzurichten, aber das einzige war mir gelang war es Blut zu spucken. Kiri uns Selena waren sofort an meiner Seite, aber meine Probleme waren nicht mit Magie heilbar. Ich hatte meinen Körper einfach an diesem Tag zu stark belastet. Der Rückstoß, der durch das Verbrauchen von so potenter Magie in kurzer Zeit entstand war einfach zu groß.
Selena und Kiri mussten mich beide stützen, damit ich überhaupt stehen konnte. Langsam dirigierte ich sie durch die verbrannten Straßen, bis wir an einem weiteren Unterschlupf ankamen. Ich deutete allen an wieder runter in die Kanalisation zu kriechen. Doch war dieser Weg etwas anders als der erste. Er bot auch die Möglichkeit die Stadt zu verlassen. Aus der Ferne waren noch immer Explosionen und Schreie zu hören, also musste die Armee noch immer kämpfen, aber mit den Feinden im Rücken hatten sie praktisch schon verloren. Höchstwahrscheinlich gab es sogar innerhalb der Armee Spione. Vielleicht gab es sogar innerhalb meiner kleinen Gruppe Spione. Sicher konnte ich mir jedoch nicht sein. Es half auch nicht darüber nachzudenken. Wir alle konnten nur auf das Beste hoffen.
Als wir durch die Tunnel marschierten erinnerte ich mich, warum dieser Weg sehr unbeliebt war. Er war schwer passierbar und endete direkt an der Mauer. Soldaten konnten einen also immer entdecken. Und sie zögerten nie von ihren Bögen Gebrauch zu machen. Meine Hoffnung war, dass jetzt keiner diesen Abschnitt bewachte, oder dass sich die Leute aus dem Viertel schon um sie gekümmert hatten. Nach fast 30 Minuten im Dreck sahen wir endlich das Ende des Tunnels.
Die ersten wollten schon losrennen, aber ich hielt sie mit einer Geste zurück und legte den Zeigefinger auf den Mund. Das war mir irgendwie zu einfach. Die Invasoren hatten jedes noch so kleine Detail geplant und Maßnahmen getroffen, damit sie auch umgesetzt wurden. Irgendwas mussten sie doch auch für hier geplant hatten. Deswegen bewegten wir uns so langsam und lautlos wie möglich weiter. Als wir am Rand des Tunnels waren spähte ich nach draußen und erkannte, dass alle von den Magiern angebrachten Zauber gebrochen worden waren. Doch was ich dahinter sah war deutlich schlimmer. In vielleicht 60 Metern Entfernung wartete eine kleine Kampftruppe. Ich konnte mehrere Bogenschützen und zwei Magier ausmachen.
Es sollte also keiner entkommen. Die meisten würden einfach aus dem Tunnel gestürmt kommen, nichts ahnen und sofort abgeschossen werden. Es war ein simpler, aber effektiver Plan. Ich zog mich wieder zurück und flüsterte ihnen meine Beobachtungen zu. Viele sahen ängstlich aus, aber ich versuchte für Zuversichtlich zu sorgen
"Wir werden hier lebend rauskommen. Wir warten bis es Nacht ist. In knapp einer Stunde wird es dunkel werden. Sobald dies der Fall ist müssen wir leise und Vorsichtig hier raus."
Alls nickten. Und dann warteten wir. Als es draußen dunkel wurde machten sich alle bereit. In einer Schlange gingen wir zum Ausgang. Die feindlichen Soldaten schienen noch immer dort zu stehen, aber ich sah sie nicht mehr. Es war zum Glück auch eine wolkig Nacht. Jeder nahm nun den Vordermann und Hintermann an die Hand und dann ging es los. Wir drückten uns die Mauer entlang aus dem Tunnel und folgten ihr noch knapp 200 Meter. Dann ging es von der Stadt weg in Richtung Wald. Wir sahen keinen feindlichen Soldaten, keine feindliche Magier. Als wir weit genug weg waren und den Blick Richtung Hauptstadt schweifen ließen sahen wir auch warum. Die Stadt schien komplett am brennen zu sein. Der hohe Turm der Magie, in dem ich aufgewacht war vor meiner Ausbildung, war deutlich zu erkennen.
Hinter mir weinte jeder, denn hinter uns war eine brennende Stadt, die für jeden zur Heimat geworden ist. Neben uns waren Feinde, die uns bis bis zum Tod jagen würden, nur um ihr Ziel zu vollenden. Und vor uns lag eine ungewisse Zukunft. Ich warf einen letzten Blick auf die Stadt zurück, bevor ich mich umdrehte und mit den anderen in diese Zukunft ging.
A/n: Diese Geschichte ist damit noch lange nicht vorbei. Das Buch ist noch lange nicht vorbei. Dennoch wird es jetzt in eine kleine Pause gehen. Ich muss mich neu inspirieren, bevor ich hier weiterschreiben kann. Nach der nächsten FF wird es hier weitergehen.
Ich hoffe, dass ihr euch dann immer noch zu dieser Geschichte verirren werdet.
Bis zum nächsten Mal
Fkrswyrg
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