9. The first problem
Die Wochen waren friedlich vergangen, ich hatte mich gut in meinen neuen Job eingelebt und die Jungs schienen auch ruhig zu sein. Alles lief perfekt, nur war es komisch, denn eigentlich lief nie etwas in meinem Leben perfekt und so sollte es auch nicht sein. Momentan plante ich den Flug für Mr Sánchez, er würde nach Asien zu einem Geschäftspartner fliegen.
Soweit ich verstanden hatte, gehörte dieses Unternehmen dem Vater von Mr Sánchez. Ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen, denn anscheinend war er woanders vertreten. Jemand stellte eine Tasse auf meine Unterlagen. Ich hob meinen Blick und blickte in die Augen von Mr Sánchez. Er lächelte leicht. "Würden Sie mir bitte folgen, Ms De Rosa."
Ich nickte unsicher. Okay, das war's. Ich war raus hier. Wahrscheinlich habe ich etwas falsch gemacht. Scheiße, warum konnte ich nicht einmal was richtig machen? Mr Sánchez setzte sich und ich tat es ihm nach. "Also Ms De Rosa, ich bin sehr zufrieden mit Ihrer Arbeit, aber es ist nicht das, was ich heute mit Ihnen besprechen möchte, vielmehr geht es um eine Person, die vorbei kommen wird. Um genau zu sein, mein Vater. Er möchte nach dem Stand fragen und bisschen im Unternehmen rumgucken."
Ich pustete die angestaute Luft heraus und nickte erleichtert. "Okay, muss ich irgendwas über ihn wissen oder so?"
Mr Sánchez verzog kurz sein Gesicht. "Er kann manchmal sehr kalt und schlecht gelaunt wirken, aber lassen Sie sich nicht davon unterkriegen. Vielleicht wird er paar Fragen an Sie stellen, aber ich denke, dass Sie diese mit Leichtigkeit beantworten und somit überstehen werden."
Ich nickte verstehend. Die Sache war richtig ernst, wenn dem Sánchez Senior meine Arbeit oder meine Persönlichkeit nicht gefällt, dann war ich raus hier. Ich musste mir dringend einen Plan zurechtlegen, um nicht heulend bei Miguel anzukommen. Ich möchte ihn ungern enttäuschen und sei's auch als nicht Schuldige.
"Okay, Mr Sánchez, ich denke, dass ich das hinbekommen werde. Danke für Ihr Vertrauen.", sagte ich lächelnd.
Mr Sánchez nahm einen Schluck aus seiner Tasse. Gerade als er zu reden beginnen wollte, klingelte mein Handy. Alarmiert sah ich auf mein Handy und erblickte die Nummer von Leslie. Ich nahm ab und sah entschuldigend zu Mr Sánchez. Der lächelte mich verständnisvoll an. "Was ist passiert?", fragte ich panisch, während ich aufstand und mich von Mr Sánchez entfernte.
"Hey, du musst sofort herkommen. Elijah hat ganz schönen Mist gebaut.", sagte Leslie panisch.
"Was genau ist passiert? Etwas sehr schlimmes? Geht es den Kindern gut?", flüsterte ich.
"Keine Fragen, beeil dich, jetzt!", rief Leslie und legte auf.
Ich packte meine Tasche und rannte förmlich aus dem Raum. Ich verschwendete keine Gedanken an Mr Sánchez oder sonst wen. Ich versuchte einfach so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Leider musste ich den ganzen Weg nach Hause rennen und es fühlte sich an wie ein Marathon, den ich eh nicht gewinnen würde.
Angekommen rieß ich die Tür zu meiner Wohnung auf und mich empfing starker Lärm und Geschrei von vielen Stimmen. Ich trat ein und erblickte Leslie, die einen schreienden Elijah trug. "Was zum Teufel ist hier los?", schrie ich. Mag und Elliott hatten sich in eine Ecke verschanzt, wo Mag Elliott beruhigte.
Leslie blickte verweint zu mir. "Elijah ist irgendwie ausgerastet und hat angefangen um sich zu schlagen, erst auf Gegenständen, dann auf uns. Wir konnten ihn nicht beruhigen und er hat so laut geschrien und geschlagen, dass er sich selbst verletzt hat."
Ich nahm ihr den schreienden Elijah ab und untersuchte ihn nach den genannten Verletzungen. Tatsache blutete seine Faust leicht und er hatte mehrere rote Stellen. "Warum habt ihr ihn nicht zum Arzt gebracht?", fragte ich fassungslos.
Mag schnaubte. "Der Kleine hat sich wie ein Boxer gewehrt und erst als wir sagten, dass Mommy gleich kommt, da hat er sich minimal beruhigt und ließ sich tragen."
Ich nickte verstehend. "Gut. Ich bringe ihn zur Notaufnahme. Könntet ihr vielleicht auf Elliott aufpassen?"
"Machen wir.", erklang es von Beiden, dann war ich weg.
* * *
Elijah hatte sich beruhigt, bevor wir die Notaufnahme erreichten. Wir gingen in die gewohnten Umgebung und trafen Rosíe, welche ich schon lange nicht gesehen hatte. Sie umarmte mich herzlich und musterte Elijah, der ganz still an meiner Schulter lag und ausdruckslos auf Rosíe schaute. "Was hat denn mein kleiner Stern?", fragte sie besorgt und strich ihm über die Wange.
Seltsamerweise ließ er sich dies gefallen, obwohl er immer aggressiv wird, wenn man es bei ihm macht. "Er ist ausgerastet und hat um sich geschlagen, dann hat er sich verletzt.", fasste ich kurz zusammen.
"Na dann, folgt mir bitte. Doktor Kenney wartet auf euch."
Doktor Kenney saß an seinem Schreibtisch als wir eintrafen. Sobald er mich sah, lächelte er freundlich. "Ms De Rosa, schön Sie wiederzusehen."
Ich lächelte erschöpft zurück. "Schön Sie auch zu sehen, Doktor Kenney."
"Elijah hatte einen Ausraster und hat sich dabei verletzt.", teilte Rosíe Doktor Kenney mit.
Der kam mit seinem Rollstuhl vom Schreibtisch zu uns und beäugte den Körper von Elijah. Doktor Kenney nahm die Hand von Elijah, doch Elijah wehrte sich. Überrascht sah er zu mir. "Gib dem Arzt deine Hand, Elijah.", sagte ich sanft. Er versteckte seine Hand hinter dem Rücken und knurrte.
Ich versuchte seine Hand von seinem Rücken zu befreien, aber er weigerte sich. "Gib dem Arzt deine Hand, mein kleiner Stern. Er möchte dir helfen.", sagte Rosíe und plötzlich lag die Hand von Elijah auf der Handfläche vom Doktor. Ich sah erstaunt zu Rosíe und die schüttelte lächelnd mit dem Kopf.
Doktor Kenney verband alle Stellen von Elijah und bat gleich danach Rosíe, mit ihm kurz rauszugehen. Ich folgte den Beiden bis sie aus dem Raum verschwunden sind und wiedermal fragte ich mich, warum Elijah so gut auf Rosíe hörte.
Doktor Kenney räusperte sich. "Hören Sie mal, Ms De Rosa. Elijah leidet anscheinend unter Aggression und er lässt dies mit Schlägerei aus. Könnte es sein, dass er das von jemandem aus der Familie geerbt haben könnte? Vater? Opa?"
Sprachlos zuckte ich mit den Schultern. "Das kann ich Ihnen leider nicht sagen, ich weiß es nicht. Was kann man dagegen denn tun?"
"Therapie wäre das beste. Ich würde ihn erstmal dorthin schicken, bevor er in den Kindergarten kommt. Er könnte seine Aggression an anderen Kindern auslassen und das wollen Sie sicherlich nicht. Ich kann Ihnen gerne Adressen mitgeben, wenn Sie Interesse haben."
"Sehr gerne. Danke."
Elijah litt also an Aggression. Der Doktor meinte, es sei vererbt worden, nur hatte aus meiner Familie niemand ein Problem mit Aggressionen gehabt, also muss dies aus der Vaterseite stammen. Und wieder mal beschäftigt mich die Frage, wie wohl der Vater meiner Jungs war.
Hoffentlich ein sehr guter Vater.
***
Hello People✋
Whuss up? Was schreibt ihr eigentlich zum Ende des Kapitels? Damals wusste ich immer, was ich schreiben soll, jetzt nicht😂😂😂
Tut was dagegen!!!😂 Stellt mir Fragen, meine Sternchen oder wat auch immer.
Jen☁
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