5. Party for you and me

Eigentlich waren Partys so gar nicht mein Ding, besonders dann nicht, wenn ich auch noch im Mittelpunkt stand. Lieber wäre ich zu Hause geblieben und hätte mich mit meinen Söhnen beschäftigt, aber Magdalena und vor allem Mr Saragando duldeten kein Nein. In drei Stunden würde die Party beginnen, genug Zeit um mit Elijah und Elliott zu spielen.

Ich spielte gerade mit Elijah Flugzeug, als es an der Tür klingelte. Mit Elijah und Elliott auf dem Arm öffnete ich die Tür und blickte ins strahlende Gesicht von Magdalena. "Hallo, meine kleinen Jungs und beste Freundin.", strahlte sie. Sie nahm mir lächelnd Elijah ab und küsste mich auf die Wange. Mit Elijah hüpfend schwang sie ins Wohnzimmer. 

"Freust du dich schon auf die Party, Süße?", fragte sie.

"Kannst du bitte mit dieser fröhlichen Stimmung aufhören. Ich bekomme Kopfschmerzen davon.", meckerte ich.

Sie zog einen Schmollmund. "Du hast meine Frage nicht beantwortet."

Magdalena ignorierend ging ich mit Elliott in die Küche, um ihm eine Milch zu machen. Sie folgte mir. "Was ist denn los mit dir, Elisa?" Während ich Elliott mit der fertigen Milch fütterte, seufzte ich stark. "Ich bin bloß stark müde und habe nicht wirklich Lust auf die Party."

Sie schüttelte ihren Kopf. "Weißt du denn nicht, was diese Party bedeutet. Du hast vielleicht eine Chance den Vater deiner Söhne zu finden. Du hast dich von ihm auf der Party von Mr Saragando schwängern lassen und vielleicht taucht er wieder dort auf."

Eigentlich hatte Magdalena ja recht, die Chance dort den Vater meiner Söhne ausfindig machen zu können ist relativ hoch. Wahrscheinlich hielt mich die Angst, den Vater meiner Kinder nicht zu mögen, zurück. "Du hast ja recht, aber was ist wenn ich ihn finde und ihn nicht leiden kann? Ich müsste trotz allem Kontakt mit ihm halten, aufgrund unserer Söhne."

"Natürlich weiß ich das, Süße. Du willst doch deine Kinder glücklich sehen und manchmal muss man Dinge für sie tun, die einem selbst nicht gefallen. So wie nach einem One-Night-Stand den Vater zu akzeptieren. Ich kann dir nicht versprechen, dass du ihn mögen wirst, aber gib demjenigen eine Chance. Und jetzt lass uns fertig machen."

Leslie, die Tagesmutter, war schon früher gekommen um auf die Jungs achtzugeben. Zur Begrüßung umarmte ich sie. "Danke, dass du früher kommen konntest.", sagte ich lächelnd. Ich war froh, dass ich Leslie hatte, sie war verantwortungsbewusst und bodenständig, was nicht viele in ihrem Alter waren.

"Kein Problem, ich habe die Jungs vermisst, besonders Elliott.", lächelte sie.

Alle liebten Elliott, er war ruhig, störte niemanden und wusste sich selbst zu beschäftigen und das als Kleinkind. Ganz anders als sein Bruder Elijah, er verlangte viel Aufmerksamkeit ab, er konnte nicht ruhig sein und er schien nie zu wissen, was er wollte. Trotz allem liebte ich beide auf gleicher Ebene.

Magdalena legte einen Arm auf meine Schulter und lächelte Leslie an. "Danke, dass du da bist, Leslie, aber Elisa und ich müssen uns fertigmachen, denn die Party beginnt bald." Also machten wir uns fertig.

* * *

Die Party war in vollem Gang, als wir dort ankamen. Viele Menschen standen auf der Tanzfläche und reibten sich aneinander. Es war komisch hier nur zu feiern und nicht zu arbeiten. Mr Saragando sah uns sofort, als wir eintrafen und zog er mich in eine väterliche Umarmung. "hola princesa (Hallo Prinzessin)." 

Ich lächelte. "Hallo Mr Saragando."

Er legte einen Arm um meine Schulter und führte mich zu einem Mann, den man nur von hinten sah. "Ich möchte dir die zweite Person vorstellen für die, die Party auch ist. Er hat heute Geburtstag." Dort angekommen legte er einen Arm um die Person und drehte sie zu mir um. 

Da ich ihn hier schon erwartet hatte, war ich nicht wirklich überrascht, aber dass er Geburtstag hatte war für mich neu. "Elisa.", grinste Adam. "Schön dich wiederzusehen." Sein strahlendes Lächeln provozierte meine Nerven und dann auch noch diese weißen Zähne. Er machte mich aggressiv.

"Hallo Adam, freut mich auch.", antwortete ich bissig. 

Er lächelte noch breiter, was ein Arschloch. Mr Saragando bekam von meiner Tonlage nichts mit und zog uns zu dem DJ. Dort angekommen nahm er sich ein Mikrofon und bat den DJ mit einer Hand Bewegung zur Stille. Alle, wirklich alle blickten uns an. 

"Herzlich Willkommen meine Damen und Herren. Heute gibt es zwei Anlässe zum Feiern. Der erste ist meine wunderschöne Pflegetochter, die nach einem Jahr voller Kämpfe und Stimmungsschwankungen zurückgekehrt ist.", sagte er. Die Menge lachte über das 3. letzte Wort. "Und der zweite ist mein bester Geschäftmann und Freund Adam, der heute seinen Geburtstag feiert. Alles Gute mein Freund, ohne mich würdest du dir diesen Abend mit einer Flasche Whisky zu Hause gemütlich machen, aber jetzt bekommst du deine Party."

Alle klatschten und die Musik begann auch schon wieder, somit kehrten viele auf die Tanzfläche zurück. Ich drängelte mich durch die Menge auf der Suche nach Magdalena. Hinter mir spürte ich eine Präsenz und Atem an meinem Nacken. Ich ging ein bisschen schneller, wurde aber zurückgehalten. "Willst du etwa von mir weg laufen?", ertönte die Stimme von Adam an meinem Ohr.

Ohne etwas zu sagen, ging ich weiter. Eine Hand hielt mich zurück. "Tanz mit mir.", flüsterte Adam nah an meinem Ohr und küsste eine Stelle unter meinem Ohr. Ich wand meinen Arm aus seiner Hand. "Hättest du wohl gerne, aber nein danke." Ich ging ihn ignorierend weiter.

Magdalena entdeckte ich an der Bar. Sie redete mit dem Barkeeper, wahrscheinlich lästerte sie über reiche Leute, weil sie die gar nicht ausstehen konnte. Ich setzte mich neben sie und bestellte mir ein Bier. "Wieso bist du hier?", fragte Mag mich. Ich sah sie geschockt an. "Was?"

Sie verdrehte die Augen. "Mann Elisa, wieso tanzt du nicht mit irgendwelchen Schnittchen? Vielleicht mit Mr Sánchez?"

"Wie kommst du bitte auf Adam?"

Sie hob eine Augenbraue. "Ach, wir sind schon bei Du, interessant. Jedenfalls hat er seine Augen kein einziges mal von dir genommen, seit du dich hierhin gesetzt hast."

Seufzend blickte ich hinter mich, direkt in die Augen von Adam. Seine feurigen Augen nahmen meine in Besitz und ließen sie auch nicht los, als er zu uns vorrückte. Ich fühlte mich so, als wäre ich im Krieg und mein Feind anrückte. Ehe ich mich versah stand er schon vor uns und lächelte charmant Mag an. "Hallo, dürfte ich bitte Elisa ausleihen?"

Magdalena grinste süffisant. "Für was denn?"

"Für einen Tanz.", sagte er trocken.

Magdalena lachte lautstark. "Aber gerne."

Ich räusperte mich. "Dürfte ich bitte auch mal etwas sagen."

Magdalena schubste mich vom Hocker. "Nein und jetzt lass diesen Mann dich zum Tanzen ausführen. Ich will dich vorher nicht sehen."

Empört klappte mein Mund auf, aber sie brachte mich mit einem Blick zum still sein. Unfreiwillig ließ ich mich auf die Tanzfläche ziehen und in der nächsten Sekunde spürte ich schon seine Hände auf meinen Hüften. Ich wollte sie schon von mir schlagen, doch ich bemerkte das ein langsamer Song lief. 

Ich legte meine Hände um seinen Nacken und schaute überallhin, nur nicht in seine Augen. Ich wusste nicht, warum es so war, aber ich konnte ihn nicht leiden. Er strahlte viel Macht aus, viel zu viel. Plötzlich interessierte mich, als was er arbeitete. "Und was tust du beruflich?"

Ich sah zwingend in seine Augen und merkte wie sie beinah schwarz wurden. "Als Geschäftsmann.", sagte er ausweichend. Ihm war es sichtlich unangenehm über seinen Job zu reden, deswegen fragte ich auch nicht weiter. "Davor meinte Miguel, dass du ein Jahr nicht anwesend warst. Wo warst du denn?", fragte er.

Jetzt war ich diejenige, die auswich. "Ist privat, tut mir leid." Zum Glück bohrte er nicht nach, aber er musterte mich genauer als vorher. Besonders meine Brüste schienen ihm zu gefallen, denn er sah mir zu oft in den Ausschnitt. "Würdest du damit aufhören!", zischte ich.

"Womit denn?", murmelte er amüsiert.

"Mir in den Ausschnitt zu starren, du Idiot."

Seine Augen wurden dunkel. Er kam näher, indem er sich vorbeugte und an mein Ohr sprach. "Werd nicht frech. Du bist bloß irgendeine Angestellte und ich könnte dich ganz schnell vernichten."

Ich befreite mich von ihm und blickte ihn finster an. "Was denkst du eigentlich, wer du bist? Du bist kein deut besser als diese reichen Arschlöcher, die Frauen ausnutzen und mit ihrem Geld rum werfen als wären sie die Kings auf dieser beschissenen Welt. Eigentlich solltest du nicht frech werden, du Arschloch."

Bevor ich ging, klatschte ich ihm eine. "Wag es dich nie wieder eine Frau runter zu machen. Sie haben mehr Niveau als reiche Arschlöcher."

***

Helllllooooo People❤

Hab lange nichts gepostet, sorry. Hoffentlich gefällt euch dieses Kapitel, bis bald😁🙆

Jen☁


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