33. Abruptes Ende

Nach einer Weile kehrte ich wieder auf die Feier zurück, sobald ich mir natürlich sicher war, dass ich nicht wieder weinen würde, sollte ich Adam begegnen. Was eine Lüge war, aber ich konnte Eduard nicht hängen lassen. Also streckte ich meinen Rücken durch und betrat den Saal. Die Gespräche waren vollendet und der Großteil tanzte, wobei an manchen Tischen noch Gruppen saßen, die sich unterhielten.  

Mit dem Blick auf den Boden ging ich so unsichtbar wie möglich zu meinem Platz und setzte mich. Als das geschafft war, atmete ich erleichtert aus und freute mich dabei leider zu früh, denn ich sah eine Person nicht auf mich zukommen, der ich aus dem Weg gehen wollte. 

"Wenn das mal nicht Ms De Rosa ist.", ertönte die Stimme von Mr Sánchez Senior.

Lautlos stöhnte ich auf und drehte mich dann lächelnd um. "Mr Sánchez, schön Sie auch mal anzutreffen."

Er streckte mir seine Hand entgegen, welche ich widerwillig annehmen musste und dachte unwirklich an Adams Gesicht und ob es diese Hand gewesen war, welche ihn zugerichtet hatte. "Wie gefällt Ihnen denn die Feier, Ms De Rosa?", fragte er und setzte sich auf den Stuhl neben meinen.

"Sehr gut. Mir gefallen besonders die Farben des Saals. Sie harmonieren großartig miteinander.", sagte ich.

Er bückte sich ein wenig zu mir. "Ich habe Sie eigentlich nicht auf dieser Feier erwartet und ehrlich gesagt gefällt es mir auch nicht besonders, dass Sie hier sind und sich so in meine Familie drängen. Sind die Kinder wirklich von Adam?"

Ich rückte ein wenig weg von ihm und sah ihn ungläubig an. "Wieso behaupten Sie sowas? Ich dränge mich nirgendwo rein. Außerdem sind die Kinder von Adam, wie können Sie sowas behaupten? Ich habe es nicht nötig zu lügen und mich in eine Familie zu drängen."

Ein arrogantes Lächeln drängte sich in sein Gesicht. "Was ein Idiot.", lachte er. Er sah wieder zu mir. "Ich frage mich, was er an Ihnen findet oder eher fand, dass er unbedingt mit Ihnen Kinder zeugen musste. Sie, Elisa De Rosa, werden niemals ein Teil meiner Familie und Ihre Kinder erst recht nicht. Schöne Feier noch.", sagte er und ging davon. 

Fassungslos sah ich Mr Sánchez Senior hinterher und beleidigte ihn auf jede erdenkliche Art die es gab, was ich natürlich nie in Wirklichkeit machen könnte. Er könnte mich schließlich feuern und dann müsste ich wieder bei Mr Saragando arbeiten, was ich bei aller Liebe zu ihm nicht wieder machen würde. 

Ach verdammt, wie sollte ich je mit Mr Sánchez Senior fertig werden, der hasste mich seit unserem ersten Treffen. Und das bestimmt nicht, weil Adam Vater war, da er von deren Existenz bis dahin nichts wusste.

Ich könnte mir die Haare ausreißen, aber würde nie die Antwort darauf finden, warum er mich nicht leiden konnte und ich würde es auch nicht tun. Ich sollte mich mehr um mein Leben kümmern und mich nicht fragen, warum der Vater von dem Vater meiner Kinder mich nicht leiden konnte. 

Es war schon spät, ich war müde und hatte keine Lust mehr auf die Feier, aber es würde nie dazu kommen sie normal wie jede andere Feier zu verlassen, denn ein riesen Krach hallte durch den Saal und ließ alle Menschen erstarren. Mehrere Männer stürmten in den Raum und brüllten, dass alle sich auf den Boden zu legen hatten. Obwohl alle noch vor ein paar Sekunden erstarrt waren, begaben sie sich recht schnell auf den Boden.

Orientierungslos sah ich um mich herum und wusste ehrlich gesagt nicht, was ich machen sollte, da zog mich eine Hand unter den Tisch. Anfangs wollte ich mich wehren, doch bemerkte schnell, dass es Adam war, der mich unter den Tisch gezogen hatte. "Was ist los?", fragte ich. Mein Flüstern kam mir ungewohnt laut vor.

Adam schüttelte den Kopf und legte mir seinen Zeigefinger auf die Lippen. Ich verstummte sofort. Meine Hand festhaltend zog Adam mich krabbelnd unter dem Tisch vorwärts. Da erklang eine laute Stimme.

"Guten Abend, liebe Gäste.", sagte die Stimme und Adam versteifte sich merklich. Er hielt an und schob mich hinter sich. "Wie Sie wahrscheinlich wissen sind wir nicht hier um mit Ihnen zu feiern, sondern um etwas einzufordern und ein wenig den Veranstalter zu verärgern. Wir wollen auch nicht, dass Sie Angst haben oder verletzt werden, also gebe ich Ihnen fünf Minuten um aus diesem Gebäude zu verschwinden und kein Sterbenswort zu sagen, ansonsten können Sie schön mal Ihr Testament aufsetzen, denn ich werde Sie kriegen. Sobald alle weg sind, erwarte ich die Sánchez Familie in dem Büro hinten. Viel Glück."

Ein Höllenlärm erklang nach Vollendung seiner Worte und die Leute stürzten sich wie Verrückte aus dem Gebäude. Auch Adam reagierte wieder und zog mich krabbelnd ans Ende des Tisches. Er wandte sich zu mir herum und betrachtete mich. "Sieh zu, dass du schnell aus dem Gebäude kommst und nach Hause abhaust. Schau niemals zurück und halte auch nicht an bis du Zuhause bist. Ich würde dich gerne selbst nach Hause bringen, aber ich muss hierbleiben."

Ich öffnete protestierend meinen Mund, aber Adam war schneller und drückte mir seine Lippen auf den Mund. Er küsste mich still und lehnte seine Stirn an meine. "Morgen gehen wir in den Zoo.", versprach er mir und küsste meine Stirn, dann schob er mich raus und gab mir einen leichten Schubs, den ich nutzte um aufzuspringen und loszurennen, auch wenn meine Gedanken noch immer an Adam hangen. 

Natürlich könnte ich mich fragen, woher er das mit dem Zoo weiß, aber so dumm war ich nun auch wieder nicht, denn Eduard hatte es ihm wahrscheinlich erzählt. Jetzt war ich dazu verpflichtet mit ihm und den Jungs dorthin zu gehen, wobei ich es eigentlich den Jungs versprochen hatte, nur war es nicht so kurzfristig geplant.

Meine Aufmerksamkeit galt nur mir und dem Weg vor mir. Adams Worte hallten in mir nach und der Ernsthaftigkeit der Situation, es wurde einfach mit dem Tod gedroht. Und es sah mir leider auch nicht nach einem schlechten Witz aus, hoffentlich passierte Adam nichts.  

Also lief ich immer schneller und auch wenn ich außer Puste war, konzentrierte ich mich auf meinen Weg. Natürlich war die kurze Magie von dem Kuss längst verschwunden und ich beschimpfte Adam dafür, dass ich zu Fuß nach Hause musste und dass er mich geküsst hatte, obwohl er mit Begleitung war.  

Und als ich meine Straße sah war ich mehr als nur glücklich, doch leider hatte ich mich zu früh gefreut. 

***

Omg, was seh ich da? 100k😲❤

Danke an alle, die diese Story lesen und dafür, dass ihr sie noch nicht verworfen habt, obwohl sie manchmal echt schlecht ausgeführt ist. Trotz allem danke ich euch sehr dafür💛💛💛💛

Jen☁🌞    




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