18. Wut

Seine mörderischen Augen richteten sich auf mich. "Auf ein Wort, Elisa. Jetzt!" Ich folgte ihm mit pochenden Herzen nach draußen. Meine Hände verkrampften sich als er sich mir zuwand. Er war wütend, mega wütend. "Stimmt es, was diese Frau sagt. Dass ich der Vater bin?", er spuckte diese Worte regelrecht aus. Und das stimmte wiederum mich wütend.

"Und wenn? Woher soll sie es denn wissen. Ich kenne sie nicht und sie dich auch nicht.", sagte ich wütend. 

Adam ließ seine Finger knacken und knirschte mit den Zähnen. "Ich habe dir eine verdammte Frage gestellt und ich will auch eine Antwort darauf. Sind die Kinder meine?"

Seine Haltung jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken. Er war binnen Sekunden so kalt und aggressiv geworden, wie ich es nur von meinem Sohn kannte. Die ältere Version machte mir deutlich mehr Angst. 

Ich verschränkte zitternd meine Arme. "Ja."

Und da preschte seine Faust direkt auf die Haube seines Autos. Erschrocken sprang ich zurück und sah ihn sprachlos an. Was zum Teufel tat er da? Er ignorierte mich komplett und zertrümmerte sein Auto von Sekunde zu Sekunde mehr. Als er fertig war richteten seine Augen sich auf mich. Dunkel blickten sie auf mich und ich las nur eine Botschaft in ihnen, Wut.

"Diese Kinder sind nicht meine."

Es war wie eine Ohrfeige. Fassungslos sah ich ihn an. "Wie ... wie meinst du das?", plötzlich war ich in mich gesunken, meine sonst so starke Haltung rutschte immer mehr ab. "Wie kannst du sowas sagen. Sie sehen aus wie du. Sie sind deine Kinder." 

Er näherte sich mir. "Warum zum Teufel hast du mir nichts davon erzählt? Ich hätte dich davon abbringen können diese Kinder zu bekommen. Aber nein, die werte Dame musste sowas ja allein entscheiden und dabei vergessen, dass ja zwei Menschen dafür verantwortlich sind.", schrie er mich an. 

"Willst du mich verarschen?", schrie ich. "Wie kannst du sowas bloß sagen, du Arsch. Ich glaub's einfach nicht wie eklig es sein kann, nein wie eklig du sein kannst. Weißt du was? Ich brauch dich nicht, schmor in der Hölle, du Idiot."

Ich wand mich ab und lief hastig in den Kindergarten, bevor er meine Tränen sehen konnte. Es war so gar nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Ich hatte zwar gewusst, dass er wütend werden würde, aber mit sowas hätte ich in Millionen Jahren nicht gerechnet. Niemals hätte ich auch nur denken können, dass er seine Kinder verleugnet und sie beinah wie Dreck ansieht. 

Als ich eintrat ignorierte ich vorerst die Mutter von Archie und die Erzieherin. Ich ging hastig auf meine Kinder zu und nahm sie auf die Arme, dann wand ich meine Augen zu der Mutter von Archie. "Sie werden von mir und meinem Anwalt hören.", sagte ich schadenfroh. 

Ihr Blick würde mir bis in alle Ewigkeit bleiben, aber dies war kein Scherz, sie würde in echt bald von meinem Anwalt hören, wenn Miguel mir einen gab. Wir verließen den Kindergarten von der anderen Seite, dort wo Adam uns nicht vermuten würde. 

An mir fuhr ein Auto vorbei und blieb dann doch stehen. Ich hob meinen Blick und sah in Eduards Gesicht. Er sah so besorgt aus, dass ich beinah in Tränen ausgebrochen wäre. Er stieg mit offenen Armen aus dem Auto aus und zog uns drei in eine Umarmung. Und da war der Damm meiner Tränen auch schon gebrochen.

"Er weiß es.", schluchzte ich.

Eduard erstarrte und versteifte sich kurz, dann seufzte er und drückte einen Kuss auf mein Kopf. "Was ist passiert? Nein, warte. Setz dich ins Auto und dann kannst du mir alles erzählen." Eduard nahm mir freundlicherweise die Jungs ab und setzte sie in die neu gekauften Kindersitze. Er selbst setzte sich und blickte mich erwartungsvoll an.

Ich strich mir die Tränen aus dem Gesicht. "Was machst du überhaupt hier?"

Eduard seufzte. "Mara hat mir von einem Notfall und dein Verschwinden erzählt, da musste ich direkt hinterher. Aber jetzt geht es gar nicht um mich, sondern um dich. Was ist passiert?"

"Magdalena hat mich angerufen und den Notfall geschildert, ich bin direkt los und Adam hat sich an meine Fersen geheftet, obwohl ich ihn loszuwerden versucht habe. Jedenfalls kamen wir hierher und ich befahl ihm im Auto zu warten. Ich ging rein und irgendwie ist die Situation eskaliert und Adam hat herausbekommen, dass die Jungs von ihm sind. Er ist total ausgerastet und hat angefangen sein Auto kaputt zu machen. Er will die Jungs gar nicht.", erzählte ich die kurz Version. 

"Scheiße.", fluchte er. "Er hätte die Sache niemals so erfahren dürfen. Hast du ihm den Grund gesagt, warum du es Jahre geheim gehalten hast?"

Ich schüttelte den Kopf. "Nein, aber man konnte auch nicht mit ihm reden. Was machen wir jetzt, Eduard?", fragte ich verzweifelt.

"Ich weiß es nicht."

* * *

Adam POV

Es war das eingetreten, was niemals hätte passieren dürfen. Ich war Vater. Von Zwillingen. Es war meine Schuld, dabei hatte ich mir geschworen immer aufzupassen und zu verhindern, dass das Ritual weiterging. Ich hatte mich abgefunden niemals Vater zu werden und hatte meinen Neffen mit vielen Geschenken überhäuft. 

Und jetzt war dies alles Geschichte. Verdammt, was soll ich jetzt machen? Wenn mein Erzeuger das rausbekommt, dann war ich am Arsch. Ich brauchte eine Lösung. Wütend schlug ich noch einmal ganz fest auf mein Auto und knurrte. Ich war verdammt sauer auf Elisa, über ihre Art und dass sie mir verheimlicht hatte, dass ich Vater war. Hätte ich gewusst, dass sie schwanger war, dann hätte ich sie davon abbringen können diese Kinder zu bekommen. 

Da ich jetzt wusste, dass ich Kinder hatte, musste ich doppelt aufpassen. Überall waren seine Männer und sie bekamen fast immer alles mit. Scheiße, Scheiße, Scheiße. Ich musste mit Eduard reden, er würde mir helfen. Also tritt ich zum Abschluss nochmal fest auf das kaputte Auto und sah zu, dass ich von diesem Ort weg kam. Ich brauchte Alkohol, dringend.

***

Hello People😌

Das Kapitel ist nicht wirklich gut, i know, aber hoffentlich wird das nächste besser😂 Ist die Reaktion von Adam so gewesen, wie ihr es euch vorgestellt habt? Ich habe iwie versucht es umzusetzen, aber weiß nicht wirklich, ob es wirklich so gut ist. 

Bis in 2 Wochen, meine Bubus😈

Jen☁ 

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