3. Sara
Kalt, windig und nass war es an dem Tag, als mir mein Geliebter sagte, dass es zwischen uns aus sei. Er meinte, dass ich zu sehr an ihm klammern würde, dabei wollte ich ihn nur nicht verlieren, immer bei mir wissen. Warum er damit ein Problem hatte, war mir bis heute nicht bewusst. Meine einzige Angst bestand darin, ihn nicht verlieren zu wollen.
Es schmerzte heute noch, als er mich vor knapp drei Monaten verließ. Schließlich hatte ich nicht damit gerechnet, ich war doch total glücklich mit unserer Beziehung.
Besonders schlimm war es, dass er zwei Tage nach unserem gemeinsamen ersten Mal schluss gemacht hatte. So benutzt hatte ich mich gefühlt! Dabei war ich schon seit der fünften Klasse in ihn verliebt und erst in der elften hat es funktioniert. Ich war so verdammt glücklich!
Der Schmerz danach war so groß, dass ich sterben wollte. Ich stand schon auf der Brücke, um in den großen tiefen Fluss zu fallen, aber ich hatte schiss ihn nie wieder zurück zu bekommen. Also hab ich es für's Erste sein lassen. War dann bei ihm zuhause, und erzählte ihm, dass ich ihn vermisste, doch er schmiss mich raus und wollte sogar die Polizei rufen. Und das alles nur wegen ein bisschen Liebe?
Meine Eltern brummten mir eine Therapeutin auf, aber die war so dumm. Zu dumm, um sich in meine Lage hineinzuversetzen. Außerdem sprach ich nur noch wenig seit der Trennung, denn ich hatte nichts mehr zu sagen. Wäre auch sinnlos, wenn ich weitersprechen würde, auf mich hört ja eh keiner.
Das Einzige was ich noch hatte, waren die Rasierklingen und meine Internetfreunde. Das Metall ließ mich für kurze Zeit meine Trauer und den inneren Schmerz vergessen, und meine wahren Freunde, die wussten wie ich mich fühlte. Wir konnten am selben Strang ziehen, hatten keinerlei Vorurteile uns gegenüber.
Ich war so froh, sie heute endlich mal live und in Farbe sehen zu können.
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