Meine Mutter und ihr Freund kamen vor einigen Monaten auf die Idee, mich auf einer Plattform anzumelden die dazu diente, sich mit anderen Suizidgefährdeten auszutauschen. Damit ich mal sah, dass es wichtigere Dinge gab, als sich selbst umbringen zu wollen. Besonders nicht mit siebzehn. Ich hatte doch noch mein ganzes Leben vor mir, bla bla bla. Die Hure, die sich meine Mutter nannte, wusste doch nichts davon, dass ihr Macker mich in jeder freien Sekunde zu seiner Befriedigung benutze. Dass ihm egal war, ob ich Schmerzen hatte oder nicht. Oder ob meine Mutter im Nebenraum war, dann musste ich eben leise sein. Manchmal wurde mir der Mund mit einem Handtuch gestopft, schließlich durfte sie nichts davon mitbekommen, sonst hätte er keinen Schlafplatz mehr und niemanden der ihn gratis durchfüttert. Und dazu hatte er mit mir, als sein Fickfleisch, eine Menge an Geld gespart.

Warum ich mich nicht wehrte?

Ganz einfach, ich war siebzehn, demnach hatte meine Erzeugerin noch das Sorgerecht für mich. Wenn ich meinen Vater kennen würde, hätte ich bei ihm Zuflucht finden können, oder besser, es wäre gar nicht zu meiner jetzigen Situation gekommen. Meine Freunde haben sich von mir abgewandt, als sie bemerkten, dass ich nicht mehr die gut gelaunte Joyce war.

Ich hatte nicht einen einzigen Cent in meiner Tasche, um abhauen zu können. Selbst wenn, er hätte mich immer wieder gefunden und mich härter bestraft, sodass ich tagelang nicht sitzen und laufen konnte. Diese Erfahrung habe ich einmal gemacht, und die hat mir gelangt. Nie wieder wollte ich solche körperlichen Schmerzen spüren.

Auf der Internetplattform lernte ich einige tolle Menschen kennen, die ich stolz meine Freunde nennen konnte. Sie wussten wie ich mich fühlte und verstanden mich. Deswegen wollten wir uns an diesem Freitagabend das erste Mal im realen Leben treffen. Ohne einen Bildschirm zwischen uns.

Von Glück konnte ich sprechen, dass meine Mutter und er nicht zuhause waren, somit musste ich mich nicht rausschleichen und nachfolgend Prügel kassieren.