Das Spiel

Als ich am nächstem morgen aufstehe ist es gerade mal 8 Uhr. Ich geh kurz unter die Dusche. Danach zieh ich mir meine Sachen an, die mir Aylin gestern vorbei gebracht hat an. Dann föhne ich meine Haare trocken und mach sie mir in einem Messidutt zusammen. Als nächstes geh ich in mein Schmafzimmer und pack ein paar Klamotten in einen Rucksack. Denn schulter ich, schnapp mir meine Kopfbedeckung, Motorcross Schuhe und geh so runter in die Küche. Dort schmier ich mir etwas zu essen und koch mir etwas Kaffee ab.

In der Zeit wo der Kaffee kocht schleich ich mich leise nochmal hoch in das Zimmer meiner Jungs und seh wie sie noch tief und fest schlafen. Bei ihnen liegt mein kleiner Engel Müller. Ich unterdrücke ein Seufzer und geh wieder runter. Dann trinke ich mein Kaffee. Nachdem ich mein Frühstück beendet habe zieh ich mir die Stiefel an und setz mein Turban auf. Dann schulter ich mein Rucksack, schnapp mir meine Schlüssel, mein Handy und geh raus in die Garage. Dort holl ich aus der hintersten Ecke mein Motorcross hervor, was ich gestern Mittag noch geputzt, alle Schrauben nachgezogen und getankt habe. So schwinge ich mich mit einem letztem Blick auf mein Haus aufs Cross, befestige meinen Mundschutz und fahr zum Teufelstopf.

Als ich dort ankomme ist es kurz vor dem Spiel und Aylin, Saphir und Sun sind schon da. Sun und Saphir verbeugen sich als ich ankomme und mein Cross hinstelle. Ich nicke ihnen lächelnd zu. Dann verstecken wir unsere Maschienen und wir setzen uns in den Schatten in der nähe von der Trebühne.

Hat alles geklappt?, frage ich nach ner weile die drei.

Ja, Joshua hat nix gemerkt. Ich hoffe sie verstehen sich, meint Saphir.

Keine Sorge! Die kommen schon zu recht!, sagt Sun.

Matze hat auch nix mitbekommen. Als ich gefahren bin, hatt er noch tief und fest geschlafen, flüstert Aylin nach ner Weile.

Wie wars bei dir?, frägt Saphir mich.

Leo und Elias haben noch geschlafen als ich gefahren bin. Bei ihnen war Müller!, sag ich leise und schau auf dem Boden.

Wie bitte?, frägt Aylin ungläubig.

Ich nicke nur und schon sehen wir wie Michi mit Ronald und seiner Mannschaft kommt. Von dem Moment an sind wir leise. Nach 10 Minuten kommen auch schon unsere Kinder und das Spiel beginnt. Natürlich wird nicht fair gespielt und nach einer Minute hat schon einer der Galagtischen ein Tor geschossen. Da fällt mir auf das Willi nicht da ist.

Sunset, weißt du wo Willi ist?, frägt mich Sun.

Er hat bestimmt unseren Kinder nicht erzählt, dass er blind ist, sag ich leise.

Nein! Das ist ja wie früher!, meint er leise.

Nein, ist es nicht. Nix ist wie früher. Wäre es so, wäre es alles anders gelaufen. Hätte Leon keine große Klappe gehabt wäre es anders, entgegne ich leise.

Da nicken die anderen beiden auch. So schauen wir eine ganze Weile das Spiel zu, bis es 8:0 für die Galaktischen steht. In der Zeit ist Hatschi aufgetaucht und da jetzt Pause ist schaut er sich suchend um. Als er uns irgendwie Entdeckt hat, deutet er eine Verbeugung an. Ich nicke nur. Da kommt plötzlich Willi in den Teufelstopf gehumpelt.

Nein, aber das ist die Motivation!, sagt Willi und deutet hinter sich.

Da kommen sieben Nachtschwarze Motorräder den Hügel heruntergefahren.

Siebenfach geschwärzte Höllenkrieger, raunt Finn.

Dann stellen sie ihre Maschienen ab und gehen auf die Trebühne. Dort setzen sie sich hin und ich seh das Marlon, Raban und Leon sich schuldbewust umschauen. Willi muntert gerade die kleinen auf und sie gehen wieder auf das Spielfeld. Als ich zu Michi schiele ist der ganz Blass. Dann pfeift er trotzdem an. Den er ist ja der Schietzrichter.

Das erste Tor schießt Matze. Die Kerle springen von ihre Plätze und jubeln. Danach geht es weiter und Müller macht das zweite. Das dritte macht Oskar, das vierte macht Leo. Das fünfte macht Joshua rein und das sechste wieder Müller. Maxi ist aufgestanden und geht hinter zu Michi. Markus sitzt auf der anderen Seite von ihm.

Hey, Michi! Wir habens uns lang nicht mehr gesehen, sagt Maxi und legt seine Hand auf desen Schulter.

Dieser wollte nur fliehen. Er rutscht nach links. Dort sitzt aber Markus.

Und ich hab gedacht, du wolltest das Spiel so richtig geniesen, grinst Markus.

Das ist der Tag deiner großen Revanche, haucht Raban, der jetzt mit Joschka hinter ihm steht.

Da schießt Leo das siebte Tor. Die acht macht Oskar und die neun schießt Matze.

Jetzt fehlt nur noch ein Tor, Michi!, meint Marlon.

Ja, ein Tor und alles ist vorbei!, murmelt Saphir.

Jetzt reißt euch gefälligst zusammen, ihr erbärmlichen Loser!, brüllt Michi ins Mikro.

Da ist es Plötzlich still.

Das darfst du nicht. Du hast es geschworen: Du darfst unseren Onkel Big heute nicht besiegen, sagt Roland zu Müller.

Dann geht das Spiel weiter. Jetzt neun zu neun. Leo wird von Ronald gefoult.

Foul!, brüllen die kleinen.

Foul und Elfmeter!, brüllen die großen.

Quatsch! Das war Körpereinsatz, meint Michi.

Nein!, ruft Müller.

Das war ein Foul. Ein klarer Elfermeter. Sei bitte einmal im Leben fair und erlaub uns, für das zu kämpfen, wofür wir bereit sin zu sterben, Onkel!, bittet sie ihn.

Er schaut sie feindselig an.

Hey Michi, hast du nicht gehört, worum dich das Mädchen gebeten hat?, frägt Maxi ihn und drückt Michi zurück aufs Sofa.

Joschka packt die Peife von Michi und steckt diese in den Mund von Michi und für den Rest sorgt Maxi. Er drückt Michi auf dem Bauch wie auf ein Blasebalg und presst die Luft durch die Pfeife. Der Pfiff ertönt.

Ja, schreit Müller und ballt die Faust.

So läuft sie zu Leo, der schon vor dem Tor der Galaktischen steht.

Worauf wartest du, Brüderchen?, frägt Elias ihn.

Der Ball gehört Müller, meint Leo lächeln.

Du solltest das tun, was du gerade gesagt hast, fügt er noch hinzu.

Ja, kämpfe für das, woran du glaubst, sagt Elias.

Und sei bereit dafür zu sterben, meint Finn und steht neben Elias.

Wir sind alle stolz auf Müller.

Aber dann sterbt ihr mit mir, sagt Müller leise.

Ich musste es schwören. Kapiert ihr es nicht? Ich habe ein Eigentor geschossen. Ich kann den Elfmeter nicht verwandeln. Verflixt! Ich bin wie verflucht. Aber ihr könnt mir helfen. Erlöst mich und helft mir, meine Schwüre zu halten. Den hier und den, den ich mit euch geschworen hab. Dass ich die Wilden Kerle niemals verlasse, meint sie verzweifelt.

Du bist unser Anführer, sagt mein jüngster Sohn Elias.

Die beiden sehen ihm jetzt direkt in die Augen.

Leo, ohne dich würde es uns gar nicht erst geben, sagt Müller nun.

Dieser nickt nur und nimmt den Ball. Er legt das Leder auf den Elfmeterpunkt zurecht.

Komm schon, sei Wild!, flüstert mein Zwiling nun.

Wir schauen gespannt auf Leo. Man sieht wie er tief Luft holt und dann nimmt er anlauf und schießt. Als die Kugel im Netz landet springen die Kerle erfreut auf und jubbeln.

Seid ihr bereit?, frägt uns Aylin.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top