38.
Culcha Candela ~ Hamma!
Hey, erwider ich mit verdrehten Augen.
Wie lange ist es her, dass wir uns zum letzten mal gesehen haben?, möchte ich belustigt von ihr wissen.
Ich glaub, es war an Silvester, antwortet sie mir.
Also... Was war das gerade mit dir und dem blonden?, fragt sie mich nun und grinst mich hämisch an.
Nichts, sag ich nur und blicke auf die Lichtung.
Ah ja, meint sie nur und ich merke, dass sie mir nicht glaubt.
Markus ist seit ein paar Wochen oder eher gesagt seit einem halben Jahr so. Er ist leicht anhänglich und will immer etwas mit mir machen. Zudem umarmt er mich sehr oft, erzähle ich ihr und schaue weiterhin auf die Lichtung.
War das dein erster Kuss?, will sie erfahren und ich nicke nur.
Wie war er?, harkt sie nach.
Ich weiß nicht.... Es kam überraschend, antworte ich ihr und blicke nun in die braunen Augen meiner Freundin.
Denkst du, du könntest dir etwas mit ihm vorstellen?, möchte sie erfahren.
Ich zucke nur hilflos mit meinen Schultern und schaue sie verwirrt an. Sie seufz nur und greift mit ihrer linken Hand nach meiner rechten Hand. So drückt sie diese leicht und grinst mich beruhigend an.
Dein Herz ist im zwiespalt, murmelt sie und ich schaue sie perplext an.
Was meinst du?, möchte ich erfahren.
Doch sie schüttelt nur mit ihrem Kopf und streichelt sanft mit ihrem Daumen über meine Handfläche.
Okay...?!, sag ich nun langezogen und schüttel meinen Kopf.
Hast du nun die zwei Ausreiserinen gefunden?, möchte ich nun wissen und wechsle somit das Thema.
Ja, hab ich. Aber sie sind mir wieder ausgerissen, antwortet sie mir.
WAS?!, kreische ich fragend.
Ihr Daumen fährt nun Xe auf meiner Handfläche und jedes neue X malt sie stärker auf meine Haut. Ich presse meine Lippen aufeinander, damit ich nicht irgendwie vor Schmerz aufstöhne. Denn obwohl ich sehr starke Schmerzen aushalten kann, ist das was anderes.
Aber bevor die beiden wieder abhauen konnten, habe ich sie gezeichnet, sodass wir bzw. du sie schneller wieder finden kannst, erwidert sie ruhig und dreht meine Hand um.
Nun streicht sie noch einmal sanft über meine Handfläche, auf die ich jetzt schau. Auf ihr ist jetzt ein großes schwarzes X und ich muss schlucken.
Du weißt, wie es abläuft?, fragt sie mich vorsichtshalber und ich nicke nur.
Ja... Wenn das Blut flüssig ist, ist eine von ihnen in meiner nähe. Aber wenn es dickflüssig ist, bin ich noch weit entfernt sie zu finden. Ist das Blut hell, ist die Ausreiserin in sicherheit. Aber je dunkler das Blut ist, desto mehr steckt die gesuchte Person in schwierigkeiten, antworte ich ihr und sie nickt nur.
Gut, dass du das noch weißt, murmelt sie nur.
Ich bitte dich! Ich hab seit ein paar Jahren fast mein komplettes Gedächtnis wieder, da ist das nicht verwunderlich, dass ich das noch weiß, erwider ich gespielt eingebildet.
Auf den Lippen meiner Freundin zeichnet sich ein leichtes lächeln. Doch sie wird schnell wieder ernst.
Das wirst du brauchen und du kennst dich damit aus, mit diesen Worten legt sie mir einen goldenen Dolch mit kleinen Robinen, die im Griff eingearbeitet sind, in meine rechte Handfläche.
Dann umschließt sie den Gegenstand mit meinen Fingern und drückt diese fest zu.
Das brauchst du nicht mehr, meint sie und nimmt mir mein Armband ab.
Aber..., will ich protestieren doch sie schaut mich eindringlich an, sodass ich schweige.
Mika, schäm dich nicht für deine Herkunft und deinen Freunden, grummelt sie.
Hier, fügt sie hinzu und drückt mir ein schwarzes Bandana in die Hand, sowie ein weißes Leinentuch.
Es ist bald wieder Vampirzeit, sagt sie plötzlich und verschwindet.
So stehe ich da und schaue mit großen Augen auf die Stelle, wo vor kurzem noch meine Freundin stand. Doch jetzt..., jetzt steh ich alleine hier mit den Sachen in der Hand. Nach einer Weile schüttel ich meinen Kopf und stecke als erstes mein Dolch weg, denn ich davor ins Leinentuch gewickelt habe.
Danach umwickel ich meine Hand mit dem Bandana so, dass niemand etwas von meinem Tattoo und von dem X sieht. Als ich das erledigt habe gehe ich wieder zurück zum Lager meiner Mannschaft. Als ich dieses betrette, werde ich mit meinem Sweetshirt abgeworfen.
Ich hebe das Shirt auf und stapfe mit diesem zu meinem Zimmer. Dort angekommen, ziehe ich mein Oberteil aus und dieses an. Danach mache ich mir noch einmal meine Haare bevor ich meinen Dolch hervor hole und diesen in meinen Rucksack verstaue.
Mika?, höre ich Joschka hinter mir fragen.
So lege ich meine Tasche ab und drehe mich zu dem Jungen um. Dieser schaut mich schwach Lächelnd an bevor er Richtung Ausgang nickt. Ich lächle leicht, bevor ich auf den drittjüngsten zulaufe und an ihm vorbei möchte. Doch der schwarzhaarige hält mich feste und zieht mich in seine Arme. Ich erwidere perplext die Umarmung.
Ich weiß zwar nicht, was dass da vorhin mit Markus und mit dir war. Aber du solltest wissen, dass wenn du jemandem zum Reden brauchst, sind Raban und ich für dich da, sagt er leise zu mir.
Danke!, hauche ich nur und so lässt er mich los.
Kein Problem! Dafür sind Freunde doch da, erwidert der jüngste Reik.
Ja, dafür sind Freunde da, murmel ich gedankenverloren und streiche mir mit meiner rechten Hand eine wiederspänstige Haarsträhne aus mein Gesicht.
Dabei habe ich voll kommen vergessen, dass ich da nun ein Bandana trage und mit diesem mein Tattoo sowie das X verstecke. Joschka greift nach meiner Hand und hält diese feste, als ich sie ihm entziehen möchte.
Was ist dass?, möchte die siebte Kaverllerie von mir erfahren.
Dabei macht er das Bandana soweit ab, dass er sich meine Handfläche anschauen kann. Joschka hält meine Hand gut feste, da ich sie ihm entziehen möchte. Denn ich will nicht, dass irgendwer meine Tattoos auf meinem Handgelenk entdeckt.
Mika?! Was ist passiert?, fragt er mich ernst und schaut mich durchdringend an.
Es ist nichts..., antworte ich ihm nur leise.
Laber kein stuss! Hörst du?! Ich glaub dir das nie im Leben!, meckert er mich an.
Verdammt, Joschka! Es geht dich nichts an! Es ist nur so ein Ritual, was in meiner Familie statt findet. Jeder macht dass! Selbst Yvette hat dies gemacht, als sie 17 wurde, erwider ich nur ausweichend.
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