33.

Culcha Candela ~ La noche entera

Heute ist es mal wieder so weit. Gestern kam ich wieder in Deutschland an, nachdem ich mehr als die hälfte meiner Ferien bei meinem Vater in London verbracht habe. Doch nun bin ich wieder da. Denn heute wollen die Kerle nach Racknerrög zum Freestyle Soccer Contest von den Wölfen.

Ich bin etwas spät drann. Aber das macht mir nichts aus, denn ich habe schon ein Motorcrosse. So brauchte mir Markus keins machen. Außerdem habe ich sie mir selbst gebaut, als ich in London war und langeweile hatte. Nun schnappe ich mir meine Sache und verabschiede mich von Madeline, einer alten Bekannte von mir, mit der ich Telefoniert habe.

Nachem ich mich von meiner Mutter und meinem Bruder Gonzo verabschiedet habe, gehe ich raus zu meinem Baby. Dies ist natürlich mein Motorcrosse. Bei ihr angekommen steige ich schnell auf, ziehe meine schwarzen Handschuhe an und setze meinen Helm auf.

Dann schmeiße ich mein Baby an und lasse den Motor kurz aufheulen, bevor ich mit qualmenden Reifen von meinem Grundstück fahre. Ich liebe den Fahrtwind in meinem Haar. Doch die fahrt ist viel zu kurz. Denn ich halte schon nach ca. 5min. vor der alten Werkstatt.

Dort stehen schon alle versammelt und bereit zum losfahren. Aber als ich vor ihnen zu halten komme, schaut mich jeder perplext an. Ich grinse leicht und setze meinen Helm ab. Dann fahre ich mir durch meine Haare und mustere alle. Meine Mannschaft hat sich kaum verändert. Es sind alle nur älter geworden.

Was schaut ihr so blöd? Wollten wir nicht los? Ich mein, wir haben morgen ein Spiel, was wir gewinnen wollen, plapper ich gleich drauf los.

Da schüttelt Leon ungläubig seinen Kopf und nickt nur.

Ähm... Du hast recht, Mika, murmelt der arme Junge und nun kommen die anderen auch wieder zu sich.

Dann gibt er uns ein Zeichen und so starten wir unsere Motoren, bevor wir unsere Helme aufziehen und los fahren.

~Zeitsprung~

Nun sind wir nach fast 4 Stunden fahrt endlich da. Wir haben keine Pause oder sonstiges gemacht. Wir sind die ganze Zeit durchgefahren. Das nenne ich mal bitter, für alle die mal kurz eine Pause machen wollten. Ich war nicht dran beteiligt. Denn ich liebe das schnelle Fahren und ich fühle mich jedes mal frei.

Wir stehen im Augenblick vor einem großen Tor, irgendwo in einem Wald. Hinter dem Tor muss Racknerög liegen, die Festung der Wölfe. Nun schauen wir uns, auf unseren Motorcrossen, um. Aber weit und breit ist niemand von unseren Gegnern etwas zu sehen.

Ich glaub, die Schlafen noch alle, meint unsere Nummer 10 plötzlich und durchbricht so die Stille, die zwischen uns allen herscht.

Dann wecken wir sie halt auf, antwortet sein kleiner Bruder leicht grinsend und schaut unseren jüngsten an.

Dieser grinst nur breit. Ich schaue zu Vani, die neben mir steht und sie schenkt mir einen skeptischen Blick, denn ich nur erwiedern kann.

Tut mir leid, ihr kleine putzel Wölfchen! Aber das ist mein Schicksal, höre ich nun Nerv sagen, bevor er seine Lautsprecher an seinem Cart an macht.

Dann ertönen plötzlich richtig laute Hupen oder sowas. Nun schmeißt jeder seine Maschine an und so fahren wir etwas weiter zum Tor vor. Als plötzlich das gehupe aufhört und oben auf der Mauer erscheinen ein paar Leute, die mit ihrem Bogen und einem eingespanntem Pfeil auf uns zeigen.

Hier werden wir irgendwann mal zusammen eine Fußballmannschaft gründen und UNS gehört diese geile Festung!, schwärmt Madeline neben mir und blickt verträumt auf die Festung, die vor uns steht.

Ich grinse meine 1 Jahr ältere Freundin an und schüttel nur mit dem Kopf. Bis mir wieder einfällt, dass ich schon eine Mannschaft habe und ich deswegen nicht mit meiner Freundin eine gründen kann. Denn die Jungs sind die ersten Personen mit denen ich hier freundschaft geschlossen habe, seit dem ich hier bin.

Das glaubst auch nur du!, erwider ich traurig und blicke zu Boden.

Ach, Mika! Seit wann schert es dich, was andere von dir denken?, will das 9 jährige Mädchen, mit den braunen Haaren und den wundervollen dunkelbraunen Augen, wissen.

Ich zucke einfach nur mit meiner Schulter und blicke verlegen auf den Boden, wo ich mit meinem rechten Fuß leicht am scharben bin.

Ich sag dir eins! Diese Jungs tun dir nicht gut und dass weißt du auch!, meckert sie mich an.

Ich weiß, murmel ich leise und seufze dann.

Nagut! Ich schau mal was sich machen lässt. Aber ich hoffe du weißt, dass ich keine Regel brechen darf. Denn dann sitze ich schneller, als du "Steppe" sagen kannst, im Auto auf dem Weg ins Internat, sage ich nun und blicke Made feste in die Augen und sie nickt als antwort.

Plötzlich höre ich Motorengeräusche und als ich mich umblicke sehe ich, dass das Tor entlich offen ist und wir rein fahren können. Dies machen wir auch und ich bin mehr als gespannt, wie die Festung von Racknerög von innen aussieht. Als wir das Tor passiert haben, blicke ich mich lange um und versuche mir jedes Detail ein zu prägen, um Made alles haargenau zu erzählen, wenn ich wieder zu Hause bin.

Ich mein, wir beide haben uns schon immer gewünscht einmal in die Festung schauen zu können und nun habe ich es endlich geschaft. Ich kann es gar nicht fassen. Deswegen wäre ich beinahe in Markus rein gefahren, als dieser plötzlich stehen bleibt. Der blonde mustert mich kurz, als ich meinen Helm absetze und ihm einen entschuldigen Blick schenke.

Er lächelt mir nur kurz zu, bevor er von seiner Maschine absteigt. Ich mache es ihm nach und so stehe ich nun bei meiner Mannschaft. Nun reist Marlon kurz ein Witz, um die unangenehme Stimmung zu lösen. Doch dies klappt nur bei uns. Die Wölfe hingegen schauen uns mit einem monotonen Blick an.

Kommt! Lasst uns das Zelt aufbauen. In einer Stunde wird es hier schon dunkel, meint Maxi jetzt, nachdem er sich kurz gereuspert hat.

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