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Leons sicht:
Gut gelaunt fuhr ich heute zum Teufelstopf. Dort angekommen traf ich auf schon auf die anderen, nur Vanessa war nicht da.
,,Wo ist Ne..., sorry Vanessa?", sprach ich sogleich aus, was ich dachte.
,,Krank.", kam es einstimmig zurück.
,,Sie hat sich aber nicht bei mir abgemeldet.", gab ich dazu.
,,Aber bei mir!", rief Willi, der gerade zu uns herüber kam.
,,Aber das geht nicht!", warf ich wieder dazwischen.
,,Lass sie jetzt, Leon. Lass uns lieber trainieren immerhin haben wir in nicht mal einer Woche ein Spiel gegen die Feuertänzer (Wenn es nicht die Feuertänzer waren, dann heißen sie halt jetzt So, Punkt!) Wir sollten lieber trainieren.", schaltete sich Klette ein und ich musste ihr Recht geben. Ich würde einfach später bei Vanessa vorbei gehen und sie darauf ansprechen.
,,Ja, ihr habt Recht, lasst uns trainieren!", sprach ich aus.
Damit wärmten wir uns auf und dehnten uns. Später teilte Willi uns in 2 Gruppen auf und wir mussten gegeneinander spielen. Allerdings merkte jeder, dass etwas fehlte. Nicht etwas, jemand. Vanessa, fehlte!
Wir spielten so schlecht, wie noch nie und Willi gab uns immer wieder vergebens Anweisungen und schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
,,Wie soll das in Zukunft nur ohne dich funktionieren, Vanessa?", flüsterte Willi gerade, als ich an ihm vorbei rannte. Abrupt blieb ich stehen und drehte mich zu ihm um.
,,Willi, wie meinst du das?", fragte ich vorwurfsvoll und rief die anderen her.
,,Willi?", sagte auch Nerv vorwurfsvoll.
,,Leute, schaut ihn euch doch mal genau an! Er weint fast!", rief Klette dazwischen und unterbrach so den Schwall von Fragen auf Willi.
Dann ging sie auf ihn zu und setzte sich mit ihm auf eine Bank.
,,Willi, was ist passiert?", fragte sie leise, aber bestimmt.
Willi schaute nur auf seine Uhr, stand auf und verschwand in seinem Wagen. Kurz darauf kam er wieder mit einem Briefumschlag zu uns. Er reichte ihn Klette.
,,Es ist Zeit. Ließ ihn vor, Klette. Du bis am vernünftigsten.", sagte Willi im Anschluss mit brüchiger Stimme.
Jetzt waren alle Augen gespannt auf Klette gerichtet, die mit zitternden Händen den Brief aus dem Umschlag holte, so als ob sie schon wusste, dass gleich etwas schlimmes passiert.
Klettes sicht:
Ich zog den Brief hervor und schlug ihn auf. Dann schluckte ich einmal, bevor ich begann den Brief vorzulesen:
Liebe Wilden Kerle,
ich bins, Vanessa. Ich schreibe euch diesen Brief, weil ich mich verabschieden möchte.
Ich hatte eine sehr schöne Zeit mit euch und hatte immer Spaß. Ich danke euch von Herzen dafür, dass ihr mich so freundlich aufgenommen habt und dass ich jetzt nicht mehr das einzige Mädchen bin. Es fällt mir sehr schwer euch zu verlassen, doch ich habe diese Entscheidung für mich getroffen.
Bitte vergesst mich schnell und versucht gar nicht erst nach mir zu suchen.
Ich habe nicht einmal Willi gesagt, wo ich jetzt Wohnen werde. Niemand weiß das.
Der Umzug war eine kurzfristige Entscheidung, die keiner, aber auch wirklich keiner von euch rückgängig hätte machen können. Ich hoffe, ihr versteht mich wenigstens ein bisschen, nach dem, was in letzter Zeit alles passiert ist. Ich habe das einfach nicht mehr ausgehalten und deshalb beschlossen, zu gehen.
Außerdem bin ich jetzt auch kein wilder Kerl mehr. Bitte respektiert diese Entscheidung, ich habe mir das wirklich lange genug überlegt.
Nun wünsche ich euch noch einen schönen Tag und ein schönes weiteres Leben.
Ich meine in spätestens 2 Jahren werdet ihr mich sowieso ersetzt- und vergessen haben.
Bitte versucht es wenigstens.
In ewiger liebe
eure Vanessa❤
Zum Ende hin wurde ich immer leiser. Weinend sah ich nun wieder auf, in ebenfalls erschrockene und weinende Gesichter.
Besonders Leon sah schlimm aus. Er saß auf dem Rasen und weinte, er weinte und weinte und hörte gar nicht mehr auf.
Langsam stand ich auf, immer noch den Brief in der Hand und setzte mich neben Leon. Versuchte ihn ohne Worte zu trösten, ihm einfach das Gefühl geben, dass er nicht alleine ist.
Nach einer halben Stunde, in der Leon sich etwas beruhigt hatte und der Rest der Kerle sich zu uns gesetzt hatte, erhob Willi das Wort und unterbrach die Stille.
,,Vanessa hat für jeden von euch noch einen Brief bei euch zu Hause eingeworfen.", sagte er leise, allerdings noch so laut, dass wir ihn alle verstanden.
Wir nickten synchron und liefen auf unsere Räder zu. Dann fuhr jeder zu sich nach Hause.
Bei mir angekommen, öffnete ich die Haustüre und danach gleich den Briefkasten. In ihm lag ein von außen wunderschöner Brief.
Ich ging in mein Zimmer, legte mich auf mein Bett und öffnete, wie gerade eben den Umschlag. Dann begann ich wieder zu lesen, nur dieses Mal leise:
Liebe Klette,
ich habe mich schon immer gefragt, wie du es schaffst die ganze Zeit so fröhlich und lustig drauf zu sein. Ich kann mir schon genau vorstellen, wie du jetzt sarkastisch auflachst und ,,Von wegen immer fröhlich.", murmelst.
Ich bin dir echt dankbar, dass du zu den Wilden Kerlen dazu gehörst und mich unterstützt hast. Ohne dich hätte ich das niemals so lange bei diesen Chaoten ausgehalten.
Außerdem wollte ich dir noch sagen, dass du mit meiner Entscheidung nichts, wirklich gar nichts zu tun hast. Meine Entscheidung liegt alleine auf den Schultern der Jungs.
Zum Schluss dieses Briefes habe ich noch zwei Bitten an dich: 1.Pass mir auf die Jungs auf! Sie können nicht ohne weibliche Unterstützung.
2. Ich werde dir in ein paar Monaten meine Adresse geben. Allerdings darfst du sie bitte nicht den Jungs geben! Ich werde ihnen irgendwann selbst meine Adresse zukommen lassen.
Unten steht noch meine neue Handynummer, gebe diese bitte auch vorläufig nicht an die Jungs weiter. Ich gebe dir bescheid, sobald du dies tun darfst.
Du schaffst das! Ich glaube fest an dich!
In Liebe
Deine aller beste Freundin für Immer!
Vanessa 💗
P.S.: Handy= ... (denkt euch was aus)
Während dem lesen, verschlimmerte sich mein Zustand wieder und ich drückte den Brief jetzt fest an mich.
Dann schnappte ich mir mein Handy und speicherte sie sofort ein.
Dann schrieb ich ihr:
Hey Nessi, danke für deinen Brief. Ich werde dich nicht enttäuschen und alles für mich behalten, versprochen!😙💗
Danach legte ich mein Handy wieder bei Seite und fing an meine Hausaufgaben zu machen.
Mein Handy brummte und ich erwachte aus meinen Träumen. Ich muss wohl im Halbschlaf gewesen sein, während den Hausaufgaben...
Ich nahm mein Handy wieder zur Hand, mit der Vorfreude auf Nessis Nachhricht, doch als ich das Handy entsperrte und auf Whatsapp ging: ,,Eine Neue Nachhricht von der Gruppe 'Wilde Kerle' "
Enttäuscht klickte ich auf den Chat und schaute, was Leon geschrieben hatte:
Leon: Ich bin Sau wütend auf Vanessa! Sie hat mir geschrieben, dass ich manchmal etwas eingebildet bin!Was hat sie euch geschrieben?
Markus: Ich auch! Aber nicht, weil sie mir was bescheuertes geschrieben hat, sondern weil sie einfach so gegangen ist, ohne uns was zu sagen!
Maxi: Genau so sehe ich das auch, Markus!
Nerv: Ihr liegt so richtig Leute!
Klette: Jetzt haltet mal die Luft an Jungs! Vanessa hat ihren Grund doch schon genannt. Und soweit ich weiß, seit ihr für ihr verschwinden verantwortlich! Also regt euch nicht so drüber auf. Ich schreib euch ja auch nicht, wie doof ihr wart, oder?
Erst kam nach meiner Nachhricht nichts mehr. Dann stand oben in der leiste:
Leon schreibt...
Markus schreibt...
Maxi schreibt...
Nerv schreibt...
Raban schreibt...
Joschka schreibt...
Marlon schreibt...
Hinterher erhielt ich aber trotzdem keine Nachhricht. Geht doch!
Also setzte ich mich weiter an die Hausaufgaben und lernte noch etwas.
Da brummte mein Handy.
'Endlich eine Nachhricht von Nessi!', dachte ich mir und öffnete schnell Whatsapp. Doch zum 2. Mal an diesem Tag wurde ich enttäuscht, eine Nachhricht von Markus in der Gruppe.
Markus: Leute, so leid es mir tut das zu Schreiben, aber Klette hat recht. Wir waren zu dumm um unsere Fehler zu erkennen. Deshalb ist Vanessa abgehauen.
Klette: Endlich!
Leon: Was Endlich?
Klette: Oh Mann!😒 Endlich seht ihr es ein!
Marlon: Und was ist mit dir?
Klette: Ich war nie dabei, schon aufgefallen? Ich war krank.
Marlon: 😒
Markus: Was machen wir jetzt? Ohne Vanessa verlieren wir am Samstag!
Marlon: Genau, was machen wir jetzt?
Nerv: Leon?
Leon: 🤔
Klette: Am Samstag so gut spielen, wie wir können und hoffen, dass Vanessa doch noch zurück kommt?
Maxi: 👍
Markus: 👏👍
Nerv: Das geht nicht! Ihr habt es doch heute gesehen! Ohne Vanessa sind wir gar nichts.
Raban: Wenn dann müssten wir sie ersetzen...
Joschka: Genau, glaub nicht, dass Vanessa das gut findet.
Klette: Vanessa hat in ihrem Brief geschrieben, dass sie will, dass wir sie ersetzen.
Leon: Das lasse ich aber nicht zu!
Klette: Was sollen wir dann machen, du Schlaumeier?
Leon: ...🤔
Maxi: Ja?
Leon: Wir werden Vanessa suchen gehen, aber erst nach dem Spiel am Samstag. Bis dahin trainieren wir so hart, wie es geht. Wir müssen stärker wirken, als wir sind!
Und dagegen keine Einwände!
'Scheiße!', dachte ich mir und hoffte, dass Vanessa bald möglichst schreiben würde.
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So, mal ein riesen Kapitel, weil ich gerade so viele Ideen habe. Und das Kapitel kam schon heute.
Ich könnte mir vorstellen, dass das nächste Kapitel schon unter der Woche kommt. Allerdings muss ich noch für eine Klassenarbeit Lernen, also könnte es auch sein, dass es erst nächstes Wochenende, oder sogar später kommt.
Und Leute, ich bin gerade so traurig, wegen den Briefen.😭
Ich hätte niemals gedacht, dass ich die so gut hinbekommen würde.
Das Kapitel ist irgendwie schon traurig...😣
Aber die gute Nachhricht: 1589 Wörter!!!
Dann bis zum nächsten Mal.
LG Kasianoi
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