*Zuhause

[Stefan]

Die vergangenen drei Monate waren eine Qual. Alleine 238 km von Zuhause entfernt auf Reha. Alex konnte mich nur an den Wochenenden besuchen da er eine Stelle in einem bedeutenden Verlag erhalten hatte. Heute war endlich Mittwoch. Der Tag meiner Entlassung. Ich hatte es so gemanagt das ich Mittwochs entlassen werde, da es der Wochentag war an dem Alex frei hatte und zuhause war. Hibbelig wie ein kleines Kind saß ich auf meinem riesigen Koffer und wartete auf Alex. Unruhig sah ich auf meine Uhr und sprang vom Koffer um wie ein Tiger in seinem Käfig auf und zu rennen. Seid über einer Stunde lässt er mich jetzt warten. Ich wollte gerade wieder umdrehen und nach drinnen gehen um mir etwas zu essen zu kaufen als ein langes Hupen ertönte. Ruckartig drehte ich mich wieder um und sah Alex Auto welches die Auffahrt raufgerauscht kam. Mit quitschenden Reifen kam der Wagen knapp 5 Meter vor mir zum stehen, Alex sprang heraus und kam auf mich zugerannt. Wie wahnsinnig rannte er mich fast um und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Mit seinen Armen umklammerte er meinen Körper und schnürte mir förmlich die Luft ab. Nach gefühlten Ewigkeiten ließ er von mir ab und sah mir in die Augen. "Entschuldige meine Verspätung. Aber ich musste Landstraße fahren weil die Autobahn gesperrt ist weil...." "Hol Luft sonst erstickst du noch". Wir beide mussten lachen. Alex half mir meinen Koffer in den Kofferraum zu hiefen ehe ich mich auf den Beifahrersitz fallen ließ. Alex setzte sich grinsend neben mich und sah mich an. "Was ist los Grinsebacke? Willst du nicht losfahren? Ich will jetzt endlich nach Hause" "Ey Ey Sir!". Endlich startete er den Motor und wir fuhren los. Die ganze Fahrt über redeten wie über Gott und die Welt bis wir fast zuhause waren. "Ich warne dich gleich mal vor. Paulina ist krank und kotzt sich die Seele aus dem Leib. Wahrscheinlich Magen-Darm" "War sie schon beim Arzt?" "Nein. Das will sie nicht" "Hm. Ich schau dann gleich mal ob ich noch Vomex habe" "Was für ein Zeug?" "Vomex. Gegen Erbrechen und Durchfall. Aber das ist ja jetzt nicht relevant" "Nein. Hauptsache du bist wieder da". Er legte seine Hand in meine und verschränkte sie. Als wir an unserer Wohnung ankamen, steckte ich den Schlüssel ins Schloss und betrat die Wohnung. Sofort hörte ich die Ekel erregenden Würgegeräusche von Paulina. Plötzlich verspürte ich das Bedürfnis mich selbst zu übergeben. Hastig eilte ich in Alex Zimmer um das Fenster zu öffnen und meinen Kopf in den Innenhof zu halten. Wie aus dem Nichts umschlagen mich zwei starke Arme von hinten und drehten mich um. "Vorsicht. Nicht das du rausfällst. Dann liegt dein schöner Körper im Innenhof und ich kann mit niemanden mehr morgens im Bett kuscheln". Ich musste lachen und gab Alex einen intensiven Kuss.

Zuhause ist wo das Herz ist

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