*Tränen
Wie sollte ich ihm in die Augen sehen ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen? Ich sah auf unsere Hände und verkniff mir meine Tränen. Plötzlich schoben sich zwei Finger unter mein Kinn und erhoben es. Stefan sah mich besorgt an. "Was ist los Alex?" "Nichts. Ich... Es..." "Atme mal vernünftig durch" "Es tut mir leid was passiert ist" "Aber du kannst doch far nichts dafür das ich den Unfall hatte". Ach Gott wenn du dich erinnern könntest Stefan. Du würdest mich verprügeln hier und jetzt. Du würdest mich hochkant raus schmeißen und mich nie mehr sehen wollen. Hinter uns ging die graue Tür auf und Andre kam herein. "Alex du solltest jetzt gehen. Wir sollten unser Glück nicht herausfordern und Stefan über anstrengen" "Ich komme morgen wieder. Brauchst du was von zu Hause?" "Die beiden Bücher von meinem Nachttisch und ein paar Sachen zum Wechseln" "Okay. Bis morgen". Ich gab ihm einen kleinen sanften und dennoch flüchtigen Kuss auf seine Wange. Etwas enttäuscht sah er mir hinterher. Andre verließ mit mir das Zimmer und sah mich an. "Du darfst es ihm noch nicht sagen. Auf keinen Fall. Gib ihm noch Zeit. Wenn er sich bis spätestens nächste Woche nicht erinnert, sagen wir es ihm. Vorher nicht" "Ist gut. Wir sehen uns morgen". Ich wandte ich ab und verließ das Krankenhaus so schnell ich konnte. Zu Hause angekommen stürmte ich in Stefans Zimmer und ließ mich erstmal auf das weiche Bett fallen. Ich sog den Geruch Stefans tief in mich ein. Ich war so ein verdammter Idiot. Nach einigen Minuten rappelte ich mich wieder auf und kramte aus dem Schrank eine Tasche heraus. Unachtsam schmiss ich Hosen, Shirts und Unterwäsche sowie die zwei Bücher hinein. Ich stürmte aus dem Zimmer und lief unfreiwillig in Paulina. Ich sah sie böse an wohingegen sie mich an lächelte. Ich schüttelte den Kopf und stapfte an ihr vorbei. "Ach komm schon Alex. Bist du noch immer sauer auf mich?". War das ihr Ernst!? "Ist das dein Ernst!? Natürlich. Und ich werde es auch solange bleiben bis Stefan seine Erinnerungen wieder hat, er mich erneut verlässt, ich alleine bin und den Rest meines Lebens". Ohne ein weiteres Wort wandte ich mich ab und verließ mit einem krachen der Tür die Wohnung.
Jedes Lächeln hat eine Bedeutung. Jede Träne einen Grund.
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