◇Ein unangenehmes Telefonat◇
Tony Stark
Nachdem Leyla einfach davon geflogen war, haben sich auch nach und nach die anderen verabschiedet. Bis schließlich nur noch Vision, Wanda, Banner, Pepper und ich da waren.
Vision und Wanda waren irgendwo, Banner hatte sich in seinem Labor eingeschlossen und Pepper machte sich fertig bei der kommenden Pressekonferenz die jüngsten Ereignisse zu schildern. Ich würde so gerne mit ihr tauschen.
Ich würde sogar meinen Anzug aufgeben, damit ich diesen Anruf nicht tätigen muss.
Nein das war gelogen, nichts würde mich abhalten Ironman zu sein.
Ich legte das Handy erstmal weg. Sein Anblick widerte mich einfach an.
Ein Tastenhandy.
So veraltet.
Ich machte mir ein Kaffee, weil ich so das Gefühl hatte, das der Abend lang werden würde.
Ich holte mir gerade eine Tasse aus einem der Hängeschränke, als Happy Hogan die Küche betrat und mit schnellen Schritten auf mich zukam.
Ich musste bloß in sein Gesicht sehen und ich wusste sofort was los war oder besser gesagt wer.
"Was will er dieses Mal?"
"Das übliche, aber er hat wohl Wind bekommen von dem Ereignis von heute Mittag und fragt ob er helfen kann."
Ich seufzte, verdrehte die Augen und wollte gerade zu meiner Wir-melden-uns-bei-dir-Antwort ansetzen, als Happy mich unterbrach.
"Pepper hat mir alles gesagt, ich weiß Bescheid... Tony ich glaube dieses Mal wäre es besser ihn mit dazu zu holen."
Die Kaffee Maschine hatte den Kaffee fertig gebrüht, ich schenkte mir etwas in meine Tasse und nippte etwas daran, bevor ich ihm antwortete.
"Nein das können wir nicht machen, er ist noch zu jung... und zu unerfahren."
Happy sah mich leicht erstaunt an, so als wären ihm diese Gefühle von mir, dem kleinen gegenüber, neu.
Ich räusperte mich.
"Und übrigens würde er uns nur stören."
Happy hob eine Augenbraue.
"Sicher doch."
Ich nahm einen weiteren Schluck von meinen Kaffee.
"Hast du denn nicht wichtigere Sachen zu erledigen, als mich zu nerven?"
Happy verdrehte die Augen, drehte sich um, ging und ließ mich mit meinen Gedanken zurück, die genau so bitter waren wie mein Kaffee.
Ich hatte mich in meine Werkstatt zurück gezogen, meinen Kaffee hatte ich dreimal aufgefüllt. Jetzt stand eine leere Tasse neben dem verhassten Handy, auf welches ich seit einer geschlagenen Stunde starrte.
Schließlich gab ich mir einen, widerstrebenden und Koffein gesteuerten, Ruck und nahm das Handy, betätigte die Kurzwahltaste und hielt es mir ans Ohr.
Ich wartete.
Dann ein Piepen, ein Rauschen und eine Stimme.
Ich legte auf.
Ich sitze da wie versteinert, dann ließ ich meinen Kopf auf die Arbeitsplatte krachen und seufzte theatralisch.
Wie peinlich. Wo ist das Loch, in das ich springen kann?!
Da schaffte ich es endlich ihn anzurufen, doch dann legte ich wieder auf, wie dämlich und peinlich.
Wie ein kleiner Junge der es nicht schafft seiner Liebe seine Gefühle zu gestehen.
Als ich mich etwas beruhigt hatte hob ich meinen Kopf, nahm das Handy erneut zur Hand und drückte erneut auf die Kurzwahltaste.
Ich wartete wieder auf das Piepen, dann das Rauschen und schließlich die Stimme.
"Hallo Tony."
"Cap"
"Wieso hast du vorhin so schnell wieder aufgelegt?"
Ich räusperte mich.
"Das war ein versehen, ich bin so veralterte Technik nicht mehr gewohnt."
Ich spürte dass er mir nicht glaubte.
"Wie auch immer, du kannst dir sicher denken warum ich dich Anrufe."
"Ich kann es mir denken, aber es wär trotzdem nett wenn du es aussprichst. Nur zur Sicherheit."
Ich musste mir ein Zähneknirschen verkneifen.
"Ihr habt doch sicher von den Ereignissen gehört. Banner der von Himmel fällt, einen Schlagabtausch zwischen zwei Magiern mir und einer weißhaarigen jungen Frau und schließlich wie ein lila Alien vom Himmel fällt und die Welt zerstören möchte."
"Ja davon haben wir auch schon gehört. Wieso rufst du mich dann an? Das Alien ist wieder verschwunden."
"Sein Name ist Thanos und er wird wieder kommen. Wir müssen uns darauf vorbereiten... wir brauchen deine, eure Hilfe."
Cap's Stimme klang belustigt.
"War das so schwer, mich um Hilfe zu bitten, dass du mich zweimal anrufen musst?"
Dieser....!!!
Doch ich riss mich zusammen, bevor ich etwas sage was meine Bemühungen und Demütigung umsonst machte. Ich überging seinem Kommentar.
"Die weißhaarige junge Frau wird uns unterstützen und ist derweil auf der Suche nach Thor. Wenn du und deine kleinen Freunde, bis sie wieder zurück ist, auch hier sein könntet, wär das fantastisch. Also bis dann."
Ich legte auf.
So schnell würde ich ihm nicht die Oberhand gewinnen lassen.
Zufrieden mit meiner Leistung machte ich mich ausgelassen an das verbessern meiner Anzüge.
Ich hatte mit einigen Nickerchen die Nacht durchgearbeitet und war gerade wieder am schrauben als ich ein energisches klopfen von dem Fenster hinter mir hörte. Ich drehte mich um und sah niemanden anderes als Spider-Man an meinem Fenster kleben. Er winkte mir zu.
Ich war innerlich an heulen, stand aber auf und öffnete ihn das Fenster. Er sprang hinein und wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, doch ich ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen.
"Peter wieso bist du hier? Hat dir Happy nicht gesagt das wir uns bei dir melden, wenn wir deine Hilfe brauch?"
"Ja, Mr. Stark, hat er, aber ich dachte mir ich komme trotzdem vorbei und sehe ob ich nicht doch etwas helfen kann."
Ich seufze und faste mir an die Stirn.
Wie anstrengend.
"Sieh mal her Kleiner, dieses Mal wird das kein Zuckerschlecken, wo du einfach nach Hause gehe kannst wenn du keine Lust mehr hast oder jemanden fragen kannst ob er für dich übernimmt. Dieses Mal wird es vielleicht keinen geben der für dich übernimmt oder dir hilft wenn es brenzlig wird... Dieses Mal wird es für einige von uns kein morgen geben."
"Mr. Stark ich nehme das hier nicht auf die leichte Schulter, ich weiß was auf dem Spiel steht und ich bin bereit es zu riskieren."
Peter sah mich entschlossen und herausfordernd an.
"Aber ich bin es nicht." Flüsterte ich.
"Was haben sie gesagt?"
Ich seufzte und gab mich geschlagen.
"Nichts."
An einer Stelle erlangte ich einen Sieg, doch an einer anderen eine Niederlage.
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