22. Der General

Am nächsten Morgen hatte Steve Stella nur kurz zu Gesicht bekommen, bevor sie zum Dienst aufgebrochen war.

Die Zeit hatte aber noch gereicht, um mit ihr zu verabreden, dass er sie nach ihrem Dienst am Parkplatz treffen würde, um mit ihr gemeinsam nach Hause zu fahren. Deswegen stand er jetzt vor dem abgesperrten Gelände und wartete.

Lange war kein Mensch zu sehen, bis zunächst ein General auf dem Platz ankam und sich einem der Autos in der ersten Reihe vor dem angrenzenden Gebäude näherte.

Der Mann schien schon von dem kurzen Weg angestrengt zu sein und blieb neben seinem Wagen stehen um nach Luft zu schnappen. Schweiß rann über sein schmerzerfülltes Gesicht und er fasste sich mit einer Hand an die Brust.

Gerade als Stella auch um die Ecke bog und den Parkplatz betrat, sackte der General zusammen und sah hilfesuchend zu ihr.

Stella blieb stehen und musterte den Mann. Steve hätte vermutet, dass sie deutlich schneller handeln würde, doch sie zögerte und schien nachzudenken. Er konnte ihren Gesichtsausdruck nicht richtig deuten, doch hätte er raten müssen, hätte er gesagt, dass sie gerade eine Art inneren Kampf führte.

Warum hilft sie ihm immer noch nicht?, schoss es Steve durch den Kopf und er wollte seinem Impuls folgen, sich widerrechtlich Zugang zu dem Gelände zu verschaffen und seine Freundin wach zu rütteln. Doch gerade in dem Moment löste sie sich aus ihrer Starre und hockte sich neben den Hilfebedürftigen.

Sie sprach mit ihm und brachte ihn in eine andere Haltung, bei der es ihm leichter fiel, zu atmen. Mit ihrem Smartphone orderte sie eine Trage und einen Notfallkoffer. Beides wurde bald darauf von zwei Sanitätern zu Fuß auf den Parkplatz gebracht.

Die beiden halfen Stella den General auf die Trage zu legen. Sie legte ihm Messgeräte an und setzte einen Zugang für eine Infusion, bevor sie ihm eine Spritze gab und mit einem Kopfnicken signalisierte, dass er reingebracht werden sollte.

Alle zusammen machten sich auf den Weg und verschwanden im Gebäude.

Steve achtete nicht darauf, wie viel Zeit verging, bis Stella erneut auf dem Parkplatz ankam.

Dieses Mal erblickte sie ihn und winkte ihm zu, bevor sie ihr Auto vom Gelände herunter fuhr und er zusteigen konnte.

„Es tut mir leid, dass ich dich warten lassen habe, aber ich musste noch kurzfristig einen Patienten versorgen", entschuldigte sie sich bei ihm.

„Das macht mir nichts aus. Ich habe gesehen, was passiert ist. Ist alles in Ordnung?", fragte er und wollte sich damit eigentlich nach ihrem Befinden erkundigen.

„Ja, wir konnten ihn den Umständen entsprechend gut versorgen", antwortete sie knapp und konzentrierte sich dann auf das Fahren.

Sie verschließt sich schon wieder, dachte Steve, aber während der Fahrt ist es wohl wirklich ungünstig, so etwas näher anzusprechen. Hoffentlich ergibt sich nachher noch eine bessere Gelegenheit. Irgendwann muss sie doch einfach mal über alles reden, oder?

Zu Hause angekommen zog sie sich zunächst um und schlug Steve dann vor, dass sie gemeinsam einen Strandspaziergang machen könnten.

Auf ihrem Weg unterhielten sie sich zunächst über einfache Themen. Sie erzählte ihm den neuesten Klatsch aus der Stadt und dem Stützpunkt. Er fand es gut, dass sie sich hier draußen ein wenig entspannen konnte, und wartete noch damit, sie mit seinen Fragen zu behelligen.

Sie machten an einem Eiscafé halt und nachdem beide mit einer Eiswaffel versorgt waren, schlenderten sie langsam zurück.

Als das Eis gegessen war, zog Stella ihre Schuhe aus, krempelte ihre Hose ein wenig nach oben und lief im flachen Wasser entlang. Steve tat es ihr gleich und fragte sich, warum er das nicht bereits früher ausprobiert hatte.

Eine der größeren Wellen brachte Stella fast aus dem Gleichgewicht, aber Steve fing sie noch rechtzeitig auf und sie mussten beide lachen.

Schließlich kam das Haus, in dem Stella wohnte, wieder in Sichtweite. Stella war im Moment völlig entspannt, blieb aber stehen, um ein wenig durchzuatmen.

„Der Weg war jetzt länger, als ich es eigentlich geplant hatte", gab sie zu und ging ein paar Schritte vom Wasser weg. Dort setzte sie sich in den warmen Sand und zeigte auf den Platz neben ihr.

Steve ließ sich nicht lange auffordern und setzte sich neben sie. Eine Weile schauten beide in Richtung Meer und lauschten dem Rauschen der Wellen.

Er wartete, bis Stella halbwegs ausgeruht war, und drehte sich dann leicht zu ihr um.

„Der General vorhin, ist das der neue Leiter des Stützpunkts?", versuchte er es zunächst mit einer einfachen Frage.

„Eigentlich darf ich nicht mit dir über Patienten sprechen", antwortete sie freundlich.

„Und wenn er nicht dein Patient wäre?"

Sie schmunzelte. „Ja, er leitet den Stützpunkt", bestätigte sie.

Er nickte und überlegte, was er als Nächstes fragen sollte. Er wollte sie nicht gleich wieder verschrecken, aber er wollte auch, dass sie offen mit ihm sprach.

„Was war denn los, dass du so gezögert hast?"

„Was meinst du?", fragte sie verwundert.

„Ich habe dir früher schon einmal bei der Arbeit zusehen können. Da hast du deutlich bestimmter und direkter gehandelt", führte er seine Frage aus. „Was war heute anders?"

Ihr Blick wurde ernst, als sie ihn jetzt ansah. Sie zuckte mit der Schulter. „Ich brauchte einen Moment, um die Situation einzuschätzen. Manchmal ist es einfach kontraproduktiv auf den Patienten wie wild einzustürzen."

Steve wollte gerade weiter nachhaken, als sie sich erschöpft mit der Hand durchs Gesicht fuhr und weitersprach: „Und ich habe dir ja schon gesagt, dass ich noch nicht wieder auf meiner vollen Höhe bin."

In ihrer Stimme schwang ein wenig Ungeduld mit und Steve sah ihr an, dass sie sich langsam wieder anspannte.

„Bist du dir sicher, dass es dir gut geht?", wollte er die Gelegenheit, etwas aus ihr herauszubekommen, nicht verstreichen lassen.

„Ja", antwortete sie knapp. „Hör auf, dir Gedanken um mich zu machen, okay?", fügte sie mit einem aufmunternden Lächeln hinzu.

Wenn das nur so einfach wäre. Ich werde das Gefühl nicht los, das etwas nicht stimmt.

„Siehst du mich eigentlich als Freund oder immer noch als Patient?", platzte es aus ihm heraus. Er sah ihr an, dass diese Worte sie schwer trafen, und sie wendete ihren Blick von ihm ab.

„Ich lasse Patienten normalerweise nicht bei mir übernachten", sagte sie leise.

„Als was siehst du mich dann?"

Sie kaute einen Moment auf ihrer Unterlippe herum, bevor sie antwortete. „Du gehörst für mich zur Familie, irgendwie. Wie ein kleiner Bruder. Und nein, du bist nicht älter als ich. Wenn man die Jahre abzieht, die du im Eis warst, bist du sogar deutlich jünger." Sie versuchte, sich wieder ein Lächeln abzuringen, doch es erreichte ihre Augen nicht.

„Warum redest du dann nicht einfach offen mit mir, über das, was dir gerade zu schaffen macht?"

„Mir macht nichts zu schaffen. Es geht mir gut", antwortete sie dieses Mal etwas lauter. Ihre Augen füllten sich langsam mit Tränen.

„Das sagst du mir zwar immer wieder, aber es sieht für mich einfach anders aus. Liegt es an Michael? Tut er dir wieder weh?"

Sie schüttelte heftig den Kopf. „Ich habe dir gesagt, dass zwischen mir und Michael alles in Ordnung ist. Bitte glaub mir endlich."

„Nachdem was gewesen ist, fällt mir das aber ziemlich schwer", antwortete er sanft.

Sie starrte auf das Wasser und versuchte, sich wohl gerade zu beruhigen, doch ihre Anspannung wurde immer stärker. Es schien, als ob sie gerade einen inneren Kampf ausfocht, und Steve hoffte immer noch, dass ihre offene Seite diesen gewinnen könnte.

„Was ist dann mit dir los?"

„Bitte. Es ist alles in Ordnung", presste sie hervor.

„Deine Reaktion spricht aber eine andere Sprache."

Eine Träne lief über ihre Wange und Steve wollte seinem Impuls folgen, sie in den Arm zu nehmen. Doch er hielt inne, als sie abwehrend den Kopf schüttelte. Ihr Gesicht war schmerzerfüllt.

Zitternd zog sie ihre Beine dicht an sich heran und legte ihren Kopf auf ihren Knien ab. So eingeigelt konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten und ihr Schluchzen bohrte sich in Steves Herz.

Er hob den Arm, um sie vorsichtig an der Schulter zu berühren, ließ es dann aber sein.

Was geht nur in ihr vor, dass sie von einem Moment auf den anderen so verschlossen sein kann? Vielleicht sollte ich mit ihren Eltern oder mit Estelle reden, ob sie etwas mitbekommen haben?

„Was kann ich für dich tun?", fragte er, als sie immer noch in diesem Zustand blieb. Er fühlte sich ein wenig schuldig, denn schließlich war er es gewesen, der sie mit seinen Fragen in die Ecke getrieben hatte.

Verzweiflung machte sich in ihm breit und langsam wünschte er sich mehr, dass Stella sich beruhigen konnte, als das sie jetzt mit ihm sprach.

Vielleicht bin ich zu direkt gewesen? Ich muss feinfühliger bei ihr vorgehen, aber wie?

Irgendwann bekam sie wieder mehr Luft und ihr Herzschlag begann sich allmählich wieder zu entschleunigen.

„Was ist denn hier los?", hörte Steve Michaels fordernde Stimme hinter sich. Sein Blick glitt zwischen den beiden hin und her.

Steve suchte nach einer passenden Erklärung für das Bild, dass sich Stellas Ehemann gerade zeigen musste.

Michael überbrückte die restlichen Schritte auf Stella zu und half ihr vorsichtig auf die Beine. Er nahm sie sanft in den Arm und sie lehnte sich erschöpft an seine Schulter an.

Jetzt präsentiert er sich als liebevoller Ehemann, ging es Steve durch den Kopf, während auch er sich aufrichtete.

„Ich glaube, du solltest jetzt besser gehen", sagte Michael, während Steve noch versuchte, die ganze Situation einzuordnen.

„Was?", war das Einzige, was Steve darauf sagen konnte.

„Du hast mich richtig verstanden. Es ist besser, wenn du dir erstmal eine andere Übernachtungsmöglichkeit suchst", ergänzte der Pilot mit einer Bestimmtheit, die Steve ihm bisher nicht zugetraut hätte.

Steve schluckte und richtete sich dann an Stella. „Ist es denn auch das, was du willst?"

„Ja", sagte sie leise und nickte vorsichtig.

Vor dieser Antwort hatte Steve Angst gehabt. Jetzt zu gehen, bedeutete sie mit Michael allein zu lassen und sie einer potentiellen Gefahr auszusetzen. Ihre Entscheidung nicht zu respektieren konnte jedoch dazu führen, dass Steve ihr Vertrauen gänzlich verlor. Schließlich hatte er sich ein Teil davon bereits mit der Sache mit ihrem Tagebuch verspielt.

Er blickte sie prüfend an, doch nichts an ihr deutete darauf hin, dass sie ihre Entscheidung zurücknehmen würde.

„Gebt mir einen Moment, um meine Sachen zu packen", gab Steve nach und ging langsam auf das Haus zu.

Michael und Stella folgten ihm in die Wohnung und ließen ihn in seinem Zimmer allein.

Sein Herz schlug heftig, während er seinen Kulturbeutel zusammenräumte, und er überlegte einen Moment, ob er seinen Abgang noch ein wenig hinauszögern könnte. Doch er hatte nicht genug dabei, um es glaubwürdig erscheinen zu lassen, dass er lange zum Packen brauchen könnte. Viel zu schnell war alles in seiner Reisetasche verstaut.

Bevor er aus dem Zimmer heraustrat, warf er noch einen letzten Blick hinein und beschloss, zwar das Haus, aber nicht die Stadt zu verlassen. Er hoffte, dass Stella es sich noch anders überlegen könnte und ihn zurückkehren ließ.

Mit seiner Tasche in der Hand ging er durch das Wohnzimmer zur Wohnungstür und drehte sich abwartend um.

Stella kam mit gesenktem Blick aus der Küche. Als sie vor ihm stand waren ihre Tränen zwar getrocknet, ihre Augen aber immer noch rot und sie wirkte vollkommen erschöpft. Sie hatte eine braune Papiertüte dabei.

„Es tut mir leid", sagte sie leise.

Steve schüttelte den Kopf. „Nein, mir tut es leid. Ich wollte dir nicht weh tun."

„Wo fährst du jetzt hin?"

„Ins Motel oder zu deinen Eltern, ich weiß es noch nicht."

„Schreib mir eine SMS, wenn du dort angekommen bist, okay? Ich will wissen, ob du gut untergekommen bist."

„Mache dir keine Gedanken darum. Ich werde mich melden. Und melde du dich, wenn du mit mir reden willst oder du meine Hilfe brauchst. Ich werde in der Nähe sein."

Sie reichte ihm die Papiertüte. „Eine Kleinigkeit für den Weg", erklärte sie. „Und ich habe die Salbe für Peggy mit hineingelegt."

„Danke", sagte er und erspähte Michael, der die Abschiedsszene von der Küchentür aus beobachtet hatte.

„Auf Wiedersehen", sagte Steve, bevor er sich schließlich abwendete, die Tür öffnete und hinaus zu seinem Motorrad ging.

Ich sollte wirklich zu ihren Eltern fahren. Vielleicht sind sie zu Hause und lassen mich rein, entschied er, während er sein Gepäck auf der Maschine festzurrte.

Am Haus von Stellas Eltern wollte Steve zunächst klingeln, ließ es aber sein, als er ein Plätschern aus dem Garten hörte. Er folgte dem Geräusch und entdeckte Susan, die gerade dabei war, die Pflanzen zu gießen.

Als sie Steve erblickte, drehte sie das Wasser ab und grüßte ihn freundlich. „Hallo Steve, was machst du denn hier?"

„Hallo Susan. Ehrlich gesagt, bin ich auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit."

Susan sah ihn verwundert an, winkte ihn dann aber herbei und sagte: „Komm erstmal rein. Dann können wir reden."

Sie führte ihn ins Wohnzimmer und rief ihren Mann herbei. Nachdem Susan alle mit Tee versorgt und sich auch hingesetzt hatte, erzählte Steve, wie sein Aufenthalt bei Stella verlaufen ist.

„Wisst ihr, was gerade mit ihr los ist?"

Kenai schüttelte kummervoll den Kopf. „Nein, wir können es auch nur erraten. Sie redet nicht mehr wirklich mit uns. Die Unterhaltungen mit ihr laufen alle auf rein sachlicher Ebene ab. Wir bekommen nur über Antony mit, was bei ihr zu Hause gerade passiert."

„Und was wäre das?", wollte Steve wissen.

„Na ja, er hat es nicht so ausgedrückt, aber anscheinend spielt sich Michael im Moment als der große Helfer auf. Stella sucht oft Dinge, wie ihren Schlüssel oder ihr Handy, obwohl in ihrem Haushalt eigentlich alles einen festen Platz hat. Sie glaubt, dass sie die Sachen verlegt hat, aber Antony glaubt, dass Michael sie manchmal durcheinanderbringt. Er weiß jedoch nicht, ob Michael einfach nur schusselig ist oder es absichtlich macht."

„Sie zweifelt doch schon genug an ihrem Verstand."

Kenai nickte.

„Wie können wir ihr helfen?", platze es Steve heraus und er wollte am liebsten aufstehen.

„Es gibt nichts, was wir tun können", erzählte Kenai verbittert weiter. „Wenn du sie warnen willst, wird sie dir nicht zuhören. Wenn du Michael sagen willst, dass er es lassen soll, wird er es trotzdem machen. Und mit Gewalt kannst du ihn auch nicht von ihr fernhalten, denn er hat ja in den Augen des Gesetzes nichts verbrochen. Sie muss selbst erkennen, was da gerade passiert."

„Das heißt, du willst einfach nichts tun?"

„Nein, das heißt es nicht. Das heißt, ich kann nichts tun", sagte Kenai leise.

„Wie kannst du dir das einfach mit ansehen?"

„Ich befolge den Rat meiner Mutter und hoffe darauf, dass die Erkenntnis bald zu ihr durchdringt. Wenn ich sie zu sehr bedränge, fürchte ich, dass sie sich nur noch weiter von uns entfernt. Sie kann recht dickköpfig sein. Ich möchte ihr in den nächsten Tagen ein neues Projekt anbieten, vielleicht ist das eine Chance, sich ihr wieder anzunähern."

Steve erkannte, dass Kenai an dieser Stelle nicht weiter ausholen wollte. Daher stellte er eine andere Frage, die ihn unter den Nägeln brannte: „Nach Tonys Party hat Stella mir anvertraut, dass sie Visionen hat. Jetzt behauptet sie, dass sie in ihrer Trunkenheit nur dummes Zeug geredet hat. Was davon ist war?"

Kenai und Susan tauschten einen kurzen Blick aus. Er seufzte und erklärte: „Wir glauben auch, dass sie Visionen hat. Sie hat die Fähigkeit von meiner Mutter geerbt, aber im Gegensatz zu ihr hat sie Angst davor, dazu zu stehen." Er hielt einen Moment inne und fuhr dann fort: „Ein bisschen bin ich froh darüber, dass sie nicht jedem davon erzählt. S.H.I.E.L.D hätte sich sonst schon längst für sie interessiert und dann hätte sie nicht das Leben führen können, das sie sich wünscht."

„Kann sie das denn jetzt?"

„Nein, aber meine Mutter ist sehr zuversichtlich, dass sie es können wird. Ich versuche, diese Zuversicht zu teilen. Auch wenn es mir im Moment ziemlich schwerfällt."

„Und wenn deine Mutter sich täuscht?", hinterfragte Steve.

Kenai und Susan blickten so betreten auf die Tischplatte, als wollten sie diese Möglichkeit für sich ausradieren.

„Ich habe gestern Estelle getroffen", ergriff Susan schließlich das Wort. „Mit ihr redet Stella anscheinend auch nicht mehr über private Dinge. Estelle hat ihr wohl gesagt, dass sie nichts mehr davon hören will, so lange Michael einfach bei ihr leben darf."

Aber hat Stella dann überhaupt noch jemanden, mit dem sie redet? Jemanden, der ihr zuhört und sie ernst nimmt?, ging es Steve durch den Kopf und er fuhr sich müde mit der Hand durchs Gesicht.

„Ich mache dir erstmal dein Zimmer zurecht", schloss Susan schließlich das Gespräch ab und verließ den Raum.

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