45. Die Einladung

∞∞*Triggerwarnung: Dieses Kapitel enthält sexuelle Handlungen.*∞∞

Stella wachte auf, als sie spürte, wie ihr Mann sich auf seiner Seite des Bettes drehte. Sie schlug die Augen langsam auf und schaute in seine Richtung.

„Hi", sagte er sanft und streichelte vorsichtig ihre Wange.

„Hi", antwortete sie und lächelte zögerlich. „Wegen dem was gestern war...", fing sie nach einer Weile an.

„Ist schon gut. Ich verstehe das und ich glaube dir, dass es nicht mehr vorkommt", sagte er milde.

„Wirklich?"

„Ja."

Ihr Blick erhellte sich und sie bewegte sich auf ihn zu, um sich anzukuscheln. Er schloss sie in seine Arme und küsste sie auf die Stirn.

Sie fing gerade an, sich in seinen Armen wohl zu fühlen, als er ein verschmitztes Lächeln aufsetzte. „Wenn du magst, kannst du dich aber gerne noch entschuldigen, indem du da weiter machst, wo du gestern aufgehört hast."

Die Lust, die sie gestern noch gespürt hatte, war vollkommen verflogen und es fühlte sich nicht so an, als käme sie spontan zurück. Dazu war Stella im Moment zu müde und ihr Magen schmerzte zu sehr. Aber sie hatte den Eindruck, dass sie ihrem Mann auf die Weise einfach entgegenkommen musste, um ihn glücklich machen zu können.

Sie begann damit, ihn vorsichtig zu küssen. Er lächelte und erwiderte diese Zärtlichkeiten. Währenddessen glitten seine Hände unter den Stoff ihres Oberteils und verharrten einen Moment auf ihrem Rücken. Nach einer Weile wanderten sie zur Vorderseite und legten sich auf ihre Brüste, was Stella das Signal gab, ihr Oberteil auszuziehen. Mit einem zufriedenen Lächeln betrachtete er kurz den Anblick und küsste sie fordernd. Dabei schob er seine Frau vorsichtig an, so dass sie sich auf den Rücken rollte und er die Führung übernehmen konnte. Er ließ eine Hand in ihre Hose gleiten und sie hob nach einem Moment ihr Becken leicht an, damit er ihr die Hose ausziehen konnte. Für ihn war dies bereits ein ausreichendes Vorspiel und er konnte es kaum erwarten, mit seiner Frau zu schlafen. Er entledigte sich eilig auch seines Schlafanzugs, schob vorsichtig ihre Beine auseinander und setzte dazu an, in sie einzudringen.

Stellas Lust war noch nicht so angefacht, wie seine. Sie stoppte ihn, indem sie ihre Hand dazwischen schob, und sagte leise: „Bitte sei nicht zu stürmisch."

Er lächelte sie an und hauchte: „Na klar, ich bin so sanft ich kann."

Während er sie küsste, nahm sie ihre Hand wieder weg und er drang vorsichtig in sie ein. Seine Bewegungen blieben am Anfang noch langsam, aber er hatte sich bald nicht mehr unter Kontrolle und steigerte die Intensität.

Sie versuchte, sich währenddessen zu entspannen, um sich besser auf ihn einlassen zu können. Doch ihr Körper wollte dies nicht mitmachen und verkrampfte sich stattdessen etwas. Sie hatte sich mit der Zeit bereits an den Gedanken gewöhnt, dass sie nicht die Lust spürte, die andere Frauen empfinden konnten. Also ließ sie auch dieses Mal irgendwann wieder davon ab, zu versuchen, sich da hinein zu steigern. Sie wartete schließlich das Ende ab und freute sich auf die Kuscheleinheiten danach.

Er vollzog endlich einen letzten kräftigen Stoß, rollte sich von ihr herunter und schloss sie in seine Arme. Er streichelte sanft ihren Rücken und küsste sie auf die Stirn. Stella genoss diese Zärtlichkeit, atmete durch und entspannte sich allmählich. Sie sah in das lächelnde Gesicht ihres Mannes und war zufrieden darüber, dass wenigstens er seine Dosis Glückshormone bekommen hatte. Sie lächelte ihn an und kuschelte sich ein wenig fester an ihn.

Nach einer Weile wurde der Moment durch das Piepen seines Weckers gestört. Er machte ihn aus und sagte: „Ich werde mal duschen und dann Frühstücken gehen."

„Okay, ich gehe nach dir ins Bad."

Nachdem Michael geduscht hatte, ging er in die Küche, um ein kleines Frühstück für alle vorzubereiten. Steve und Stella kamen fast zeitgleich ein paar Minuten später in der Küche an. Antony kam zuletzt und setzte sich zu den Erwachsenen an den Tisch.

Als das Frühstück verspeist war, sollte sich Antony für die Schule fertig machen. Er wurde heute von Michael mitgenommen und an der Schule abgesetzt.

Stella ließ noch eine Tasse Tee ziehen, während sie unter Steves Protest die Küche aufräumte. Die Magenschmerzen, die sich in der Nacht bei ihr breitgemacht hatten, waren noch immer da und sie hoffte, dass der Tee sie ein wenig lindern würde.

Mit dem fertigen Tee setzte sie sich auf die Terrasse und versuchte, an der frischen Morgenluft ein etwas wacher zu werden.

Steve gesellte sich zu ihr, saß aber eine ganze Weile schweigend da. Er schien über etwas nachzudenken.

„Ist alles okay mit dir?", fragte sie ruhig.

Er nickte. „Ja."

„Du wirkst so nachdenklich. Also noch etwas mehr als sonst."

Er setzte ein Lächeln auf. „Es ist alles gut." Nachdem er noch eine Zeit lang weiter geschwiegen hatte, stand er schließlich auf und sagte: „Ich glaube, ich gehe heute eine Runde laufen. Kommst du hier klar?"

„Ja, warum sollte ich denn nicht klar kommen?"

„Okay, aber wehe du arbeitest, wenn ich zurückkomme!", lachte er leise und setzte einen gespielt strengen Blick auf.

„Dann werde ich mich wohl beeilen müssen", schmunzelte sie.

Steve ging in sein Zimmer und zog sich zum Laufen um. Danach verabschiedete er sich und verschwand aus der Wohnung.

Stella blieb noch einen Augenblick lang sitzen und lauschte den Wellen. Sie atmete ein paar Mal tief die angenehme Luft ein. Als ihr ein wenig kalt wurde, stand sie auf und ging in die Küche. Dort holte sie ein Kirschkernkissen hervor und steckte es in die Mikrowelle, um es für ein paar Sekunden anzuwärmen. Die Zeit nutzte sie, um die Waschmaschine zu beladen und einzuschalten. Mit dem warmen Kissen ging sie schließlich ins Wohnzimmer und setzte sich auf das Sofa.

Gerade als sie sich hingesetzt hatte, klingelte das Telefon. Sie angelte von ihrem Platz aus danach und nahm den Anruf entgegen.

„Hey Stella!", meldete sich Tony am anderen Ende. „Ich wollte eigentlich unseren Cap erreichen, aber der hat immer noch kein Handy. Ist er bei dir in der Nähe?"

„Er ist erst vor wenigen Minuten rausgegangen, um zu laufen. Ich weiß aber nicht, wie lange er vor hat, unterwegs zu sein."

„Na, wenn er mit einem Mickey Mouse T-Shirt zurückkommt, weißt du zumindest, wie weit er gelaufen ist."

Stella schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Ich glaube nicht, dass er ganz so weit läuft. Soll ich ihm etwas ausrichten?"

„Er soll zurückrufen, wenn er wieder da ist. Und sich ein Handy besorgen. Es reicht auch so ein Seniorending – Hauptsache, ich kann ihn erreichen."

„Das werde ich ihm sagen. Ist eigentlich bei dir alles klar?"

„Ja, natürlich."

„Das, was neulich in den Nachrichten zu sehen war, lässt aber andere Rückschlüsse zu."

„Ach, das war nicht der Rede wert. Warte – rollst du jetzt etwa mit den Augen?", fragte er amüsiert.

„Nein, ich kneife sie misstrauisch zusammen."

„Ach so?"

„Na ja, allein dieser Eklat auf der Party deutet auf einen gewissen Redebedarf hin ..."

„Hat nicht jeder schon mal etwas über den Durst hinaus getrunken?"

„Die meisten tragen dabei aber keinen Iron Suit."

„Sie würden, wenn sie könnten."

„Und was ist damit, dass dann später unter anderem dein Haus in Grund und Boden gebombt wurde?"

„Ich wollte eh neu bauen. So spare ich mir das Abrissunternehmen."

„Tony, ich meine es ernst!", regte sie sich leicht auf.

„Ich weiß. Ich versichere dir, dass ich darüber geredet habe – mit Banner", wollte er sie beschwichtigen.

„Dr. Banner? Er ist genial, aber er hat doch eigentlich nicht die Expertise für so etwas", hinterfragte sie misstrauisch.

„Doch, ich finde schon."

„Aha?"

„Er schafft es, jeden Tag den Hulk unter Kontrolle zu halten und kennt sich daher bestens aus."

„Hmm ... Das ist ein erstaunlich gutes Argument."

„Wieso erstaunlich? Meine Argumente sind immer gut. Wenn ich eh schon mit dir rede, kann ich ja noch eine Frage loswerden: Hast du schon meine Einladung für die Party demnächst in New York gelesen? Wir haben bis dahin im Tower kräftig aufgeräumt und man kann von dort aus wieder die Aussicht genießen."

„Ich habe von dir noch keine Einladung gesehen. Aber wir wurden bereits über irgendwelche Connections in der Air Force eingeladen. Wir wissen jedoch noch nicht, ob wir kommen. Das kommt drauf an, ob meine Eltern an dem Abend Antony nehmen wollen."

„Warum nimmst du dir keine Nanny? Oder ein anderer Vorschlag: Michael bleibt bei dem Kleinen und du kommst mit deinen Eltern. Das wäre doch eine Lösung!"

Sie lächelte. „Ich werde drüber nachdenken."

„Aha! Du wirst drüber nachdenken. Jetzt weiß ich, was du mit Cap gemeinsam hast! Ihr seid beide Spaßbremsen!"

„Du findest ich bin eine Spaßbremse?"

„Ja. Was hast du denn heute noch vor?"

Stella überlegte kurz, beschloss dann aber, ehrlich zu bleiben. „Ich wollte die Wäsche machen und mich währenddessen vom Doku-Channel berieseln lassen."

„Oh, das klingt sehr lustig!", scherzte er. „Dann werde ich dich nicht länger von diesem Riesenspaß abhalten. Wir sehen uns auf der Party!"

„Okay, bis dann. Pass auf dich auf!"

Stella hielt das Telefon noch einen Augenblick in der Hand, nachdem Tony aufgelegt hatte.

Das war eben vermutlich seit Jahren das längste Gespräch, das ich mit Tony geführt habe, dachte sie. Pepper hat ihn wohl ein wenig geerdet, so dass man langsam wieder normal mit ihm reden kann. Vielleicht sollte ich wirklich auf die Party gehen, damit wir das fortsetzen können.

Sie stellte das Telefon zurück, kuschelte sich mit dem Kissen auf dem Bauch unter der Decke ein und ließ im Fernsehen den Doku-Kanal laufen. Auf diesem wurde gerade ein Bericht über Kakao-Bauern in Ecuador und deren Lebensweise gezeigt. Die ruhige Stimme des Erzählers und die schöne Hintergrundmusik ließen sie bald einschlafen.

Als in einem Werbeblock laute Musik eingespielt wurde, schreckte sie auf. Sie rieb sich die Augen und sah dann, dass Steve sich zwischenzeitlich dazu gesetzt hatte.

„Hey, seit wann bist du zurück?"

„Seit ein paar Minuten. Ich wollte dich nicht wecken."

„War ja auch die Werbung, die mich geweckt hat", lächelte sie.

Er schmunzelte kurz und fragte dann: „Ist alles in Ordnung mit dir?"

„Ja."

„Du hast Schmerzen, oder?", hakte er weiter nach.

Sie seufzte. „Ein wenig. Es geht schon."

Er schaute sie besorgt an. „Ist es so schlimm, wie letzte Woche?"

„Nein."

„Sollen wir schauen, ob Estelle heute schon Zeit hat?"

„Nein, das ist nicht nötig. Wahrscheinlich bin ich auch selbst schuld.", sagte sie leise und kuschelte sich ein bisschen tiefer in die Decke ein.

„Wie?"

„Irgendwie ist gestern beim Keksebacken etwas von dem Teig in meinen Mund geraten. Ich weiß nicht, wie das passieren konnte", sagte sie und setzte einen unschuldigen Blick auf.

„Und dann ist später noch ein fertiger Keks hinterher gewandert ..."

Er wollte streng gucken, musste aber über ihre kleine Verfehlung schmunzeln.

„Qualitätskontrolle!", schickte sie als Begründung hinterher.

„Du musst also die Kekse, die du schon zig Mal gebacken hast, immer noch probieren?"

„Naja, vielleicht habe ich ja versehentlich die falschen Zutaten gekauft ..."

Die beiden lachten leise.

„Aber du musst wirklich besser auf dich aufpassen!", sagte er schließlich mit Nachdruck.

„Mache ich. Tony hat übrigens vorhin angerufen. Du sollst ihn zurückrufen."

„Okay. Darf ich vorher auch Alex anrufen? Er hat gestern am Ende des Kampfes ziemlich was abbekommen und ich möchte nachfragen, wie es ihm geht."

„Ja klar."

Sie stand auf und ging in Richtung Küche. Er benutzte das Telefon im Wohnzimmer, um Alex anzurufen.

Die erste Waschladung war fertig und Stella füllte die nasse Wäsche in einen Wäschekorb. Diesen brachte sie auf die Terrasse und hängte dort die Kleidungsstücke auf einen Ständer. Danach ging sie zurück, um die nächste Ladung vorzubereiten. Dabei stellte sie missmutig fest, dass Michael seine Hosentaschen nicht geleert hatte, bevor er sie in die Wäsche gegeben hat.

Sie ging die Taschen durch und sortierte den Inhalt aus, bis sie zu der Hose kam, die er gestern getragen hatte. In deren Taschen stieß sie auf die leere Verpackung eines Kondoms.

Sie hielt das Stück glänzende Folie in der Hand und betrachtete es einen Moment lang. Auch wenn Stella wusste, dass Michael hin und wieder mit anderen Frauen schlief und sie sich damit einverstanden erklärt hatte, tat es ihr jedes Mal dennoch weh, wenn sie auf die Überreste seiner Abenteuer stieß.

Sie seufzte leise und schüttelte leicht den Kopf, so als hoffte sie, dass ihre aktuellen Gedanken dadurch verschwinden würden.

Ich bin nicht genug für ihn.

„Ist alles okay?", hörte sie plötzlich Steve sagen.

Sie hatte bis jetzt nicht bemerkt, dass er an den Türrahmen gelehnt da stand. Seine Arme waren verschränkt und in seinem Gesicht war sein typischer besorgter Blick.

„Ja, alles gut", sagte sie, legte endlich die Folie in den Müll und machte die Waschladung fertig.

„Wie geht es Alex?", fragte sie, während sie die Maschine einschaltete.

„Er hat eine Gehirnerschütterung. Ist aber bald wieder fit, meint er. Er lässt sich auf jedenfall nicht die Laune verderben."

„Ich hoffe, er schont sich."

„Ja. Ich denke, er hört auf seine Ärzte."

Sie hatte ihre Arbeiten in der Waschküche erst mal erledigt und drehte sich zur Tür, um ins Wohnzimmer zu gehen. Als sie sich an Steve vorbeischieben wollte, nahm er sie plötzlich in die Arme.

„Was ist denn los?", lachte sie verunsichert.

„Ich muss mit dir reden", sagte er ernst.

Sie schaute ihn besorgt an. „Gut, im Wohnzimmer. Dort können wir sitzen."

Die beiden gingen ins Wohnzimmer und setzten sich auf die Couch.

Steve zögerte einen Moment, bevor er anfing zu sprechen.

„Gestern in der Bar habe ich beobachtet, wie Michael auf die Toilette gegangen ist ...", er überlegte krampfhaft, wie er den Rest formulieren sollte.

„Lass mich raten: Die Kellnerin ist ihm nachgegangen", warf sie mit einem Seufzer ein.

Er guckte überrascht. „Ja. Du weißt also wirklich davon?"

Stella wusste nicht, wie sie Steve erklären sollte, dass sie von Michaels Affären wusste und sie tolerierte. Sie glaubte, dass der Mann aus der Vergangenheit dieses Verhalten als unzüchtig ansehen würde. Vielleicht würde er auch von ihr jetzt ein deutlich schlechteres Bild haben.

„Ja, so ungefähr", sagte sie leise.

„Er hat gemeint, ihr hättet eine Vereinbarung?", hakte er vorsichtig nach.

„Das ist wahr."

„Aber warum?", fragte er ungläubig.

Sie holte tief Luft, bevor sie zu einer Erklärung ansetzte. „Mir ist bewusst, dass ich ihm nicht immer bieten kann, was er braucht. Gleichzeitig möchte ich aber, dass er zufrieden ist. Die Frauen mit denen er verkehrt ..."

„Es sind mehrere?"

„Ja. Na ja, sie sind nicht so verkopft wie ich und deswegen fällt es ihnen wohl leichter ... spontan zu sein."

Stella guckte in Steves zweifelnde Augen und hoffte, dass er sie nicht verurteilen wird.


„Ich habe manchmal einfach Probleme mit körperlicher Nähe", gestand sie leise.

„Er sagt, du kuschelst gerne."

Sie lächelte leicht gequält. „Ja, das stimmt auch. Das beides ist 'ne miese Kombination, manchmal."

„Und du bist sicher, dass das der richtige Weg für euch ist?", fragte er vorsichtig.

Sie nickte.

Steve schüttelte den Kopf. „Vielleicht bin ich einfach zu altmodisch, um das zu verstehen", seufzte er.

„Nein, bist du nicht. Unsere Vereinbarung ist alles andere als gewöhnlich. Die meisten würden das nicht verstehen. Aber für uns funktioniert es halt."

„Ich habe dir vorhin angesehen, dass es dir aber weh tut. Gibt es denn keinen besseren Weg?"

„Nein. Und ich werde jetzt auch nicht unser Liebesleben vor dir ausbreiten. Das geht dich eigentlich nichts an und du solltest dir einfach keine Sorgen darum machen", sagte sie mit Nachdruck und verschränkte die Arme.

Er hob abwehrend die Hände. „Ist gut. Ich werde nicht weiter nachbohren."

„Gut."

Er atmete kurz durch. „Ich werde dann jetzt Tony zurückrufen. Hast du seine Nummer?"

„Ja, sie ist noch in der Anrufliste drin."

Stella nahm das Telefon in die Hand und wählte die Nummer aus. Sie reichte Steve das Gerät. „Es wählt bereits", sagte sie.

Er nickte und verschwand mit dem Telefon in der Küche.

Stella widmete sich wieder dem Doku-Kanal im Fernsehen. Sie legte ihre Beine mit auf das Sofa und suchte sich eine gemütliche Position. Auch dieses Mal lullten der Erzähler und die Hintergrundmusik sie in den Schlaf.

Nachdem Steve sein Telefonat beendet hatte, ging er leise wieder ins Wohnzimmer. Er stellte das Telefon zurück auf die Station und entdeckte dann, dass Stellas Kissen mit dem aufgedruckten Schaf auf den Boden gefallen war. Er hob es auf und legte es vorsichtig auf Stellas Bauch. Sie schlang ihre Arme um das warme Kissen und schlief friedlich weiter. Er nahm jetzt vorsichtig die Decke und deckte sie damit zu.

Als sich der Schulschluss näherte, legte Steve eine Notiz für Stella hin und fuhr los, um Antony abzuholen.

Sie war wach, als Steve mit dem Jungen zurückkehrte, und begrüßte die beiden.

„Danke, dass du ihn abgeholt hast."

Er lächelte freundlich und sagte: „Keine Ursache." Sein Blick wurde ernster, bevor er fortfuhr. „Es wird allerdings fürs Erste das letzte Mal gewesen sein. Ich muss heute noch abreisen. Man braucht mich für eine Mission."

Sie guckte besorgt. „Okay. Gibt es noch irgendwas, was ich für dich tun kann, bevor du gehst?"

„Nein, es ist alles gut", sagte er aufmunternd. „Ich muss nur noch schnell packen."

Er ging in sein Zimmer und räumte seine Sachen in seine Reisetasche. Damit beladen kam er zurück ins Wohnzimmer.

„Erhol dich. Werde bald wieder gesund!", wünschte er ihr zum Abschied.

Sie umarmte ihn und sagte: „Pass auf dich auf! Und passt auch auf euch gegenseitig auf!"

„Mache dir keine Sorgen. Ich melde mich sobald ich kann."

Er schnappte seine Tasche, verließ die Wohnung und fuhr mit seinem Motorrad zum Flugplatz, wo bereits ein Quinjet auf ihn wartete.

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