28. Die Winternacht

Im Dezember 1990 saß Steve in seinem Auto und hörte sich im Radio die Sportnachrichten an.

Er hatte den Wagen an einer Straße zwischen dem Central Park und jenem Gebäude abgestellt, in dem Howard Stark gerade seine alljährliche Benefiz-Gala veranstaltete.

Peggy hatte sich zu der Veranstaltung begeben, um Howard beiseitezuziehen und mit ihm zu sprechen. Steve hatte es vorgezogen im Wagen auf sie zu warten.

Nachdem er vor ein paar Jahrzehnten zu ihr zurückgekehrt war, hatte er sich ziemlich bedeckt gehalten. Vor allem hatte er sich meistens von den Personen ferngehalten, die ihn wieder erkennen könnten. Die Zeit hatte zwar inzwischen auch an Steve ein paar Spuren hinterlassen, aber jemandem, der ihn gut kannte, würde er immer noch zu vertraut vorkommen.

Howard würde ihn wieder erkennen, weil er ihn von früher kannte. Er würde entweder zu viele Fragen stellen oder die Suche nach Steves jüngerem Ich, welches sich im Moment noch auf dem Grund des Meeres befand, einstellen.

Howards Sohn Tony kannte ihn zu dieser Zeit noch nicht, sollte ihn aber in der Zukunft kennenlernen und mit ihm zusammenarbeiten. Zumindest für eine Weile.

In beiden Fällen befürchtete Steve, dass das Wiedererkennen den Lauf der Dinge beeinflussen könnte. Auch wenn es bedeutete einige Dinge, vor denen er warnen könnte, tatenlos mit anzusehen. Steve wollte nicht riskieren etwas am Verlauf der Zeit zu ändern. Er konnte nicht abschätzen, was die Folge sein würde.

Peggy hatte nach Steves Rückkehr als Agentin weiter gearbeitet und ist heute im Auftrag von S.H.I.E.L.D zu Howard gegangen.

Soweit Steve es heraus gehört hatte, sollte es im heutigen Gespräch um das Supersoldaten-Serum gehen, welches Howard in jahrelanger Forschung versuchte zu rekonstruieren.

Bei dem Gedanken daran, dass Peggy jetzt gerade über dieses Thema mit Howard sprach, musste Steve sorgenvoll seufzen. Er hatte durchaus Verständnis dafür, dass S.H.I.E.L.D dieses Serum für äußerst nützlich hielt.

Allerdings wusste Steve auch, dass sich bereits in etwa einem Jahr zeigen sollte, dass solch ein Serum viel zu schnell in falsche Hände geraten konnte.

Steve wusste auch, dass es sein bester Freund war, der Howard dieses Serum entreißen wird. Und er wusste auch, dass der dabei begangene Mord an Howard und seiner Frau Maria Jahre später noch seine Wellen schlagen wird. Das Ereignis wird dafür sorgen, dass Steve und Tony plötzlich gegeneinander kämpfen werden und deswegen ein hoffnungsvolles Bündnis aufgelöst werden wird.

Steve fragte sich manchmal, was passieren würde, wenn er Howard warnen würde. Oder wenn er jetzt versuchen würde, Bucky aus den Fängen von HYDRA zu befreien und damit letztlich auch den Mord an Howard zu verhindern.

Er hatte recht kurz nach seiner Rückkehr mit Peggy darüber gesprochen, wie sie damit umgehen sollten, dass er Wissen besaß, welches den Verlauf einiger Dinge beeinflussen könnte. Peggy hatte ihm damals gesagt, dass sie es versteht, wenn er dieses Wissen auch ihr gegenüber nicht preisgibt. Auch sie hatte das Risiko gesehen, dass Steves Wissen den Lauf der Dinge auch ins Negative beeinflussen könnte. Deswegen hatte Steve beschlossen über vieles zu schweigen und mit anzusehen, dass Opfer gebracht wurden. So schmerzvoll es auch manchmal war.

Die Sportnachrichten waren gerade zu Ende und Peggy befand sich noch immer auf der Feier. Wahrscheinlich konnte sie Howard nicht von seinen Gästen losreißen.

Steve wollte das Radio nicht noch länger laufen lassen, um die Batterie des Wagens zu schonen. Er wollte auch nicht den Motor laufen lassen, da die Tankfüllung noch bis zur nächsten Tankstelle reichen musste. Er beschloss auszusteigen und sich ein wenig in der näheren Umgebung die Füße zu vertreten. Er klappte die Tür zu und schloss das Auto ab.

Es war eine bitterkalte Winternacht. Sein Atem bildete eine kleine Wolke vor seinem Gesicht. Der Central Park war zu dieser Uhrzeit menschenleer. Nur wenige Flecken wurden durch die Laternen, die an den Wegrändern standen, in ein schwaches Licht getaucht.

Steve war nur ein paar Schritte gegangen, als er hörte, dass sich zwei junge Menschen dem Park näherten. Es waren ein Mädchen, vielleicht auch schon eine junge Frau, und ein junger Mann. Steve achtete darauf, im Schatten zu bleiben, denn er erkannte die Stimmen der beiden wieder, auch wenn die beiden Stimmen noch etwas jünger klangen, als er sie in Erinnerung hatte.

Die beiden jungen Menschen waren schick gekleidet, so als ob sie gerade von der Benefiz-Gala kommen würden. Der junge Mann trug einen schwarzen Anzug. Das Mädchen trug ein langes, dunkelblaues Kleid. Darüber hatten beide Mäntel an.

Sie steuerten jetzt auf den kleinen See zu.

„Wie sollen wir nun zu der kleinen Insel kommen, auf die du wolltest? Sie haben die Brücke halb abgebaut", stellte das Mädchen fest.

„Lass uns einfach über das Eis dahin laufen", antwortete der junge Mann ganz selbstverständlich.

„Du bist sicher, dass wir da einfach herüber laufen können? Ist das Eis denn dick genug?"

„Ja, das Eis ist dick genug."

Er lief ein paar Schritte auf dem Eis, um dessen Festigkeit zu beweisen.

„Siehst du! Ich möchte dir da drüben was zeigen. Ich halte dich auch fest, wenn du ausrutschst."

Sie zögerte ein wenig, doch als der junge Mann seine Hand nach ihr ausstreckte und sie verschmitzt anlächelte, fing sie an ihm mit ganz langsamen und bedächtigen Schritten bis auf das Inselchen zu folgen. Mit ihren hohen Schuhen geriet sie auf dem Weg ein paar Mal ins Rutschen, doch der junge Mann fing sie wie versprochen auf und verhinderte, dass sie hinfiel.

Auf dem Inselchen ließen sich die beiden auf einer Parkbank nieder.

Der junge Mann holte aus seiner Manteltasche ein kleines Gerät, welches er einschaltete und damit ein kleines Hologramm in die Nacht projizierte.

„Was hältst du davon?"

„Es ist irgendwie hübsch. Was ist es?"

„Ich habe damit begonnen es zu entwickeln um eines Tages diese klobigen Bildschirme, die heute jeden Schreibtisch blockieren, unnötig zu machen."

„Aber es ist dreidimensional."

„Richtig. Vielleicht kann man auch eine passende Steuerung hinzufügen, um auch Tastatur und Maus abzuschaffen. Mann könnte auf viel natürlichere Art an einem Modell arbeiten", erzählte er begeistert.

Das Mädchen fasste ins Licht und sah sich an, wie es sich auf ihrer Hand verhielt.

„Dann bräuchtest du aber noch ein Lösung für ein haptisches Feedback."

„Ja schon. Aber das kriege ich auch noch hin."

„Wie funktioniert es?", fragte sie neugierig.

Der junge Mann erklärte ihr die Funktionsweise des Geräts. Als sie ihn mit einem fragenden Blick ansah, erklärte er ihr es nochmal. Nach der zweiten Erklärung nahm sie das Gerät in die Hand, drehte und wendete es und dachte kurz nach.

„Erklär es mir nochmal!", forderte sie.

Er lachte: „Glaubst du, du kapierst es, wenn ich es dir ein drittes Mal erkläre?"

„Versuchs!"

Er erklärte die Funktionsweise noch einmal langsamer. Sie stellte dabei Fragen, auf die er einging. Am Ende der Erklärung nickte sie.

„Und warum mussten wir hier rausgehen, um es uns anzusehen?"

„Es funktioniert in einem beleuchteten Raum noch nicht sehr gut", gab er zu.

„Aber warum sind wir nicht drinnen in irgendein Zimmer gegangen und haben einfach das Licht ausgeschaltet?"

Er seufzte: „Jarvis hätte uns viel zu schnell aufgespürt und zurück auf die Feier geschleift."

Sie sah sich das Gerät noch einmal an.

„Ich glaube, es liegt an den Prismen, die du verbaut hast", sagte sie schließlich.

„Was?", wunderte er sich.

„Die Prismen. Sie brechen das Licht nicht genau auf die Weise, die du benötigst. Sie streuen es zu sehr, so dass viel zu viel davon im Gehäuse bleibt."

„Dafür, dass du drei Anläufe gebraucht hast, um die Funktionsweise zu verstehen, war das eben eine erstaunlich kluge Bemerkung!", stellte er lachend fest.

„Hältst du mich für doof?", protestierte sie.

„Nein. Aber du sagst doch immer auch selbst, dass du von Technik wenig Ahnung hast!", versuchte er sich zu verteidigen.

„Ich interessiere mich halt nicht so sehr dafür, aber wenn du es mir erklärst, bin ich durchaus in der Lage es zu kapieren."

„Ja ich weiß", sagte er und sah sie danach eine Weile schweigend an.

„Danke!", sagte er schließlich.

„Wofür?"

„Dafür, dass ich dir das zeigen durfte. Du bist die Erste, die sich dafür die Zeit genommen hat. Dad hat mal wieder nur mit einem halben Auge, wenn überhaupt, hingesehen und es nicht für nötig gehalten, es sich näher zeigen zu lassen", sagte der junge Mann frustriert.

„Du hast einfach noch nicht den richtigen Zeitpunkt bei ihm erwischt", versuchte das Mädchen ihn zu beschwichtigen.

„Das ist das Problem. Es ist nie der richtige Zeitpunkt bei ihm. Er hat immer irgendetwas wichtigeres zu tun", ließ sich der junge Mann aus und startete einen Monolog über seinen Frust mit seinem Vater.

Das Mädchen hörte aufmerksam zu, bis er fertig war.

„Es ist als versuche er die perfekte Mischung aus Dagobert Duck und Daniel Düsentrieb zu werden", schloss der junge Mann resigniert seinen Monolog ab.

„Dagobert Duck würde nie eine Benefiz-Gala veranstalten", gab sie zu bedenken. „Er würde dafür Eintritt nehmen und sämtliche Speisen kostenpflichtig machen, um Geld für sich zu scheffeln."

Der junge Mann musste durch diese Antwort leicht lächeln.

„Ich glaube du gehst manchmal zu hart mit ihm ins Gericht", sagte das Mädchen schließlich.

„Du kannst gut reden, zu dir ist er ja immer lieb und nett!"

„Ist er denn je wirklich böse zu dir? Ich meine, mit dem was wir manchmal zusammen tun, hätte er oft Anlass dir einen langen Hausarrest aufzudrücken."

„Ist nicht so, dass er das nicht schon gemacht hätte", sagte er sarkastisch.

„Ja, damals wegen dem Pferd, ich weiß. Unsere Väter haben uns an dem Abend aber auch davor bewahrt, eine Vorstrafe zu kassieren. Ich hatte danach auch eine Woche Hausarrest."

„Ja, du hast ja Recht. Ich wünsche mir trotzdem, dass er öfter mal zuhören würde. Wenns zumindest mal eine Minute wäre."

Das Mädchen nickte verständnisvoll und die beiden saßen eine Weile schweigend da.

„Und du bist sicher, dass du nächstes Jahr nach Deutschland gehst?", fragte er sie schließlich.

„Ja. Nach den Sommerferien kann ich mein Studium dort beginnen. Das ist zumindest der Plan."

„Ist ja nicht so, dass es hier gute Unis gibt, an denen man Medizin studieren kann!" In der Feststellung schwang wieder sein Sarkasmus mit.

„Darum geht es mir doch nicht!"

„Worum denn dann?"

„Ich will eine Weile weg von zu Hause."

„Weil deine Eltern ja so furchtbar sind", murmelte er.

„Kannst du mal mit deinem Sarkasmus aufhören?", regte sie sich ein wenig auf.

„Vielleicht. Wenn du mir erklärst, warum ausgerechnet du von zu Hause weg willst."

„Ich will zeigen, dass ich auch selbstständig leben kann."

„Wem willst du das zeigen?"

„Mir selbst!"

„Und mit wem soll ich dann auf den ganzen Parties unserer Eltern abhängen?"

„In den Winterferien werde ich auf jeden Fall nach Hause kommen", versuchte sie ihn beschwichtigen.

„Na toll. Dann bleiben nur noch die Veranstaltungen, die von Januar bis November stattfinden. Was ist mit den Sommerferien?"

Sie zögerte kurz mit ihrer Antwort. „Ich habe mich bei einer Hilfsorganisation angemeldet. Vielleicht darf ich schon nächsten Sommer mitgehen, wenn meine Eltern zustimmen."

„Aber wozu?"

„Um schonmal ein wenig Praxiserfahrung zu sammeln. Und um den Menschen zu helfen, die Hilfe wirklich nötig haben."

Er schüttelte den Kopf. „Stella Hammond, du bist eine elende Weltverbesserin!"

Er schaute sie einen Moment lang gespielt finster an, musste aber mitlachen, als sie ihn anlachte.

Sie zog ihren Mantel weiter zu, da sie inzwischen ziemlich fror.

„Tony, können wir langsam zurück gehen. Es ist verdammt kalt hier draußen."

Er sah sie einen Moment lang an und sagte schließlich: „Also gut, machen wir uns auf den Weg."

Er schaltete seinen Holoprojektor ab und steckte ihn zurück in die Manteltasche. Die beiden gingen nun vorsichtig über das Eis zurück in die Richtung, aus der sie vorhin gekommen waren.

Der junge Mann war wegen seines günstigeren Schuhwerks ein wenig schneller unterwegs und schon fast am Ufer. Sie befand sich noch ein gutes Stück weiter weg davon, als sie ins Schlittern geriet, kurz mit den Armen ruderte und schließlich doch sicher zum Stehen kam. Als sie dabei ihren Fuß aufsetzte, war ein verdächtiges Knacken zu hören. Gerade als Tony sich zu ihr umdrehte, um nach ihr zu sehen, gab das Eis unter ihr nach und sie stürzte mit einem Krachen in das eiskalte Wasser. Tony riss erschrocken seine Augen auf und lief sofort zu ihr, um ihr zu helfen.

Steve hatte die Szene aus dem Schatten heraus mitverfolgt und sah jetzt angespannt hin. Die erwachsene Version von Stella hatte ihm die Geschichte erzählt. Sie hatte ihm dabei auch erzählt, dass ein unbekannter Mann ihr und Tony zu Hilfe kam. Daher hielt sich Steve weiterhin im Schatten bedeckt und sah zu, wie Tony versuchte, Stella aus dem Wasser zu helfen.

Stella versuchte, ruhig zu bleiben, doch Tony zerrte mit steigender Angst an ihren Armen, in der Hoffnung sie aus dem Wasser zu bekommen. Jedes Mal, wenn er dazu ansetzte, sie herauszuziehen, brach ein weiteres Stück vom Rand des Eislochs ab und er musste aufpassen, nicht selbst im Wasser zu landen.

Ihre Kleidung hatte sich mit dem Eiswasser vollgesogen. Es fiel ihr dadurch immer schwerer, an der Wasseroberfläche zu bleiben, und Tony hatte das Gefühl, sie würde doppelt so viel wiegen, wie sonst.

Steve spähte in die Nacht. Es war immer noch keine Spur von dem Unbekannten zu sehen.

An Tonys Stimme hörte Steve, dass sich bei ihm langsam Panik breitmachte. Stella klang währenddessen immer erschöpfter, denn das eisige Wasser zog mit jeder verstreichenden Sekunde etwas mehr Leben aus ihr heraus.

Wo bleibt der Unbekannte? Sie ist schon viel zu lang da drin. Ein Wunder, dass sie noch nicht das Bewusstsein verloren hat! Sie kann nicht mehr lang durchhalten!

Der Unbekannte ließ sich weiterhin nicht blicken. Steve konnte seinem Impuls zu helfen nicht mehr widerstehen und lief zum See.

„Leg dich flach hin und halte ihre Arme fest!", rief er Tony entgegen.

Tony stutzte einen Augenblick.

„Nur so kannst du ihr helfen!"

Tony gehorchte nun. Steve packte Tonys Beine und zog die beiden jungen Menschen in Richtung Ufer. Auf diese Weise kam Stella endlich aus dem Eisloch heraus und krabbelte nun vorsichtig weiter, bis sie festen Untergrund erreicht hatte. Tony rappelte sich auf, stellte sich vor Stella und fasste sie an den Schultern.

„Geht es dir gut?", fragte er und sah ängstlich in ihr Gesicht.

Ihre Lippen hatten sich schon leicht bläulich verfärbt.

Sie schlotterte, aber nickte erleichtert. „Ja. Es ist noch kälter als vorhin und ich bin ein wenig müde, aber sonst geht es mir gut."

Steve hatte schon ein wenig Abstand zwischen sich und den beiden gebracht, als sie sich zu im umwandten.

Stella sagte: „Ich danke Ihnen!"

Tony nickte zustimmend. „Können wir irgendwas für Sie tun?"

„War selbstverständlich," antwortete Steve mit einer leicht verstellten Stimme knapp und lief los, um wieder im Schatten zu verschwinden. Er wollte nicht, dass sich die beiden sein Gesicht zu gut einprägen konnten.

Die beiden jungen Menschen schauten ihm fragend hinterher. Tony sah schließlich Stella an.

„Kann ich was für dich tun?", fragte er besorgt.

„Bring mich einfach zurück ins Warme, dann bin ich zufrieden."

„O.K., das kriegen wir hin", antwortete er sanft und legte seinen Arm um sie.

Er führte sie nun zurück zum Stark-Building.

Steve sah den beiden einen Augenblick nach und dachte an das, was eben passiert war.

Schließlich dämmerte es ihm. Er war der Unbekannte! War es etwa vorherbestimmt, dass er in die Zeit zurückgereist ist, um schließlich zu diesem Zeitpunkt hier sein zu können? Oder war es doch nur Zufall? War der Unbekannte doch jemand anderes und hat sich nur nicht gezeigt, weil Steve eingegriffen hatte?

Peggy hatte mittlerweile am Auto auf Steve gewartet und kam nun zu ihm herüber. Sie sah ebenfalls einen Augenblick lang Tony und Stella nach und musterte dann Steves Mantel, welcher bei der Rettungsaktion ein paar nasse Flecken bekommen hatte.

„Was ist passiert?", fragte sie schließlich.

„Ich habe eben Schutzengel gespielt", antwortete er leise.

„Tony Stark und Stella Hammond?"

Er nickte. „Sie haben versucht über den See zu laufen."

Er deutete in Richtung See, auf dem immer noch das tiefschwarze Eisloch erkennbar war.

Peggy verstand, worauf dies hinauslief. „Die beiden scheinen den Ärger geradezu zu suchen", bemerkte sie. „Howard hat erzählt, dass sie kürzlich bei einer ihrer Aktionen den Prototyp eines neuen Jetpacks ausprobiert haben. Natürlich fielen die Jetpacks aus, aber dadurch dass sie Flügel hatten konnten die beiden wenigstens noch sicher in Richtung Boden gleiten. Liegt das am Alter oder warum haben die beiden mehr Glück als Verstand?" Sie schüttelte ungläubig den Kopf.

Steve schmunzelte und lachte leise.

„Was?", fragte Peggy.

„Sie erinnert mich an ihren Sohn."

Peggy musste jetzt auch schmunzeln. „Das hast du früher schon einmal gesagt. Und wenn ich dich nicht kennen würde, würde das immer noch ziemlich seltsam klingen!"

„Bist du mit Howard fertig geworden?"

„Ja. Vielleicht sollten wir jetzt heimfahren. Es ist schon spät."

Steve nickte und die beiden gingen zum Auto, um nach Hause zu fahren.

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