23. Der Einsatz

Die Helikopter waren gerade erst am Zielort gelandet und die Mannschaft war dabei, aus den Fluggeräten auszusteigen und damit zu beginnen, die Ladung heraus zu holen, als neue Anweisungen hereinkamen.

Es hatte einen Anschlag auf Manhattan gegeben und die Einheit hatte nun die Order in der näheren Umgebung ein Lazarett zu errichten und dabei zu helfen die Zivilisten zu versorgen.

Sie wurden angewiesen, auf einer Wiese in einem Park zu landen. Der Platz war weit genug außerhalb der unmittelbaren Gefahrenzone und die Strecke für den Transport der Verletzten mit dem Helikopter war trotzdem kurz genug.

Ein Teil der Mannschaft begann unmittelbar nach der Landung damit, das Lazarett zu errichten, um so schnell wie möglich die Versorgung von Verletzten zu ermöglichen.

Stella bekam die Order mit einem von zwei Teams in einen der kleinen Helikopter zu steigen und sich an den Rand der Gefahrenzone bringen zu lassen. Es sollten so viele Verletzte wie möglich aus dieser Zone heraus gebracht werden.

Als Stella aus dem Fenster des Helikopters sah, entdeckte sie das riesige schwarze Loch, welches sich über dem Stark Tower gebildet hatte. Es schien eine Art Portal zu sein, denn aus ihm heraus kamen seltsame Fluggeräte. Ihre Bewegungen waren zum Teil so organisch, dass man sich fragen musste, ob es sich wirklich um Maschinen handelte oder ob die Fremden, die sich damit transportieren ließen, eine flugfähige Tierart gezähmt hatten.

In jedem Fall war dieses Szenario bedrohlich genug, dass das ein oder andere Teammitglied nervös schlucken musste, als der Helikopter dem Geschehen immer näher kam.

Der Helikopter setzte das Team auf einer Straßenkreuzung ab. In dem Viertel war es zu dieser Tageszeit normalerweise immer sehr belebt. Heute war es nahezu gespenstisch. Alle Menschen, die selbständig fliehen konnten, waren bereits fort. Auf der Straße standen verlassene Autos herum, einige von ihnen waren durch die aufkommende Panik wohl in Unfälle verwickelt worden.

Stellas Blick folgte der Spur des Chaos, als sie die Straße hinab in Richtung Stark Tower blickte.

In ihrem Knopf im Ohr hörte sie die Stimme des Majors, der heute die Verantwortung für den ganzen Einsatz hatte.

„Lieutenant Chain, erbitte Lagebericht!"

„Die Zivilisten sind weitestgehend bereits geflohen. Wir durchsuchen jetzt den ersten Block. In den nächsten zwei Blocks finden bereits aktive Kampfhandlungen statt. Erbitte Verstärkung", antwortete Stella.

Die Verstärkung forderte sie an, da ihre Leute jeweils nur mit einer Pistole bewaffnet waren. Sie fürchtete, dass gegen die Aliens schwerere Bewaffnung notwendig war. Außerdem war es schwer, zu schießen, während man gerade das eine Ende einer Trage in den Händen hielt.

„Negativ. Wir können nicht so kurzfristig mehr Leute herfliegen."

„Sir, wir könnten Verstärkung bei einer anderen, näheren Airbase anfordern."

„Machen Sie das Beste aus dem, was Sie haben, Lieutenant. Maybourne Ende!"

Ihr Team stand neben Stella und wartete auf Anweisungen.

„Also gut, wir schauen zuerst wen wir auf der Straße finden. Achtet auf mögliche Angriffe von oben und geht im Zweifelsfall in Deckung."

Auf ihr Zeichen durchsuchten sie zunächst die Straße und schauten in jedes herumstehende Auto. Sie fanden ein paar Zivilisten, die unter Schock standen, die aber mit gutem Zuspruch dazu gebracht werden konnten, selbst zu laufen und sich aus der Gefahrenzone bringen zu lassen. Der Helikopter hatte gewartet und brachte nun die ersten Personen in das Lazarett.

Andere Personen waren bei der Flucht gestürzt oder wurden von der Menschenmasse umgerempelt. In den verunfallten Autos gab es zum Teil bewusstlose Personen. Die Gebäude waren menschenleer. Insgesamt konnte den Menschen, die im ersten Block gefunden wurden, relativ einfach geholfen werden.

An der nächsten Kreuzung traf Stella einen Einsatzleiter der Feuerwehr. Er sagte ihr, dass seine Leute ihm Augenblick dabei waren die Parallelstraßen zu durchkämmen. Sie würden aufgrund der Kampfhandlungen aber nur noch bis zum nächsten Block gehen.

„Wir sind dabei die U-Bahn-Tunnel als Fluchtweg vorzubereiten. Aber die Verkehrsbetriebe müssen uns erst bestätigen, dass keine Bahnen mehr fahren und dass die stromführenden Schienen abgestellt sind. Vielleicht können Sie aber die Menschen schonmal in die Station bringen, damit sie dort zumindest ein wenig mehr Schutz finden", erklärte er Mann.

„Ich danke Ihnen für diese Idee, wir werden das so machen."

„Gut, dann werde ich Sie per Funk benachrichtigen, wenn es was Neues gibt. Und Sie sind sich sicher, dass Sie so weit gehen wollen?"

„Ja."

„Na dann, ziehen Sie die Köpfe ein, wenn Sie auf der Straße herumrennen. Viel Glück!"

„Danke, das wünsche ich Ihnen und Ihren Leuten auch."

In die nächste Straße waren die Aliens offenbar zeitweise bereits vorgedrungen, denn hier befanden sich Trümmer auf der Straße und an den Gebäuden waren hierzu passende Schäden zu sehen.

In dieser Straße fanden Stella und ihr Team zunächst einen Verletzten, der mit einer Trage weggebracht werden musste. Zwei der Teammitglieder übernahmen diese Aufgabe.

Die meisten Gebäude in der Straße waren bereits von den privaten Sicherheitsdiensten, die dort eingesetzt waren, gesichert worden. Ein weiteres musste noch durchsucht werden, was die anderen Teammitglieder übernahmen.

Stella fand einen Verletzten, der unter einem schweren Stahlträger eingeklemmt war. Der Mann war noch ansprechbar. Sie versuchte, die Trümmer anzuheben, um den Mann zu befreien, doch der Stahlträger rührte sich kein Stück.

Sie fand ein abgerissenes Rohr und versuchte, dieses als Hebel einzusetzen.

Während sie drückte, blickte sie den Mann an. „Versuchen Sie mal sich zu bewegen."

„Ich stecke noch zu fest", ächzte der Mann.

Der Stahlträger war noch nicht ausreichend angehoben. Sie konzentrierte sich nun darauf, mit ihrem ganzen Gewicht ihren improvisierten Hebel zu drücken und blendete für einen Moment ihre Umgebung aus.

Dadurch überhörte sie das metallische Geräusch, welches die Landung eines Neuankömmlings ankündigte. Sie merkte aber, dass der widerspenstige Stahlträger plötzlich um einiges leichter wurde.

Sie blickte zur Seite und sah, dass Iron Man den Träger für sie anhob. Sie ließ den Träger los und ging zu dem Verletzten, um ihn dabei zu helfen unter dem Träger hervor zu kriechen. Als dieser draußen war, ließ Iron Man den Träger fallen.

Stella wandte sich ihrem Helfer zu. „Danke Tony!"

„Stella Hammond, ich bin überrascht dich hier zu treffen. Was machst du hier?"

„Ich mache meinen Job", antwortete Stella freundlich.

Es war ihrer Ansicht nach nicht notwendig Tony zu fragen, was er hier mache.

„Allein?", fragte Tony skeptisch.

„Nein, mein Team ist in der Nähe."

„Ihr solltet nicht weiterlaufen. Ein paar Straßen weiter ist es gerade ziemlich ungemütlich."

„Lass dich von uns nicht ablenken! Wir kommen zurecht. Wir sind darin ausgebildet worden uns rechtzeitig weg zu ducken. Wir haben den eindeutigen Befehl hier so viele wie möglich rauszuholen!"

Tony sah, dass Stella sich nicht dazu überreden ließ hier kehrtzumachen.

„Das ihr Hammonds immer so wahnsinnig stur sein müsst!"

Er machte sich bereit, weiter zu fliegen.

„Okay, mein Team und ich werden versuchen sie so weit wie möglich zurück zu drängen. Viel Glück!"

„Danke, euch auch!"

Stella wandte sich nun dem Verletzten zu, welcher bald von den beiden mit der Trage abgeholt und zum Helikopter gebracht wurde.

Die nächste Straße zeigte ein ähnliches Bild. Auch hier lagen Trümmer auf der Straße und hatten ein Polizei-Auto halb unter sich begraben. Stella untersuchte den Polizisten, der noch im Wagen saß, konnte aber nichts mehr für ihn tun.

Plötzlich näherte sich eines der kleineren, streitwagenartigen Fluggeräte. Die Aliens hierauf schossen um sich und Stella ging in Deckung. Das Vehikel wurde offenbar durch etwas schwer getroffen, denn es stürzte nun krachend zu Boden.

Stella spähte vorsichtig aus ihrem Versteck hervor und sah keine Bewegung mehr in der Straße.

Sie wollte über die Trümmer weiter zum nächsten Auto klettern, als einer der Aliens sich aus dem Wrack seines Fluggeräts erhob und auf sie zu stürmte.

Sie zog ihre Pistole und konnte den Fremden mit Schüssen in seine Beine zu Fall bringen. Gerade als sie weiterlaufen wollte, erhob sich der nächste und auch ihn konnte sie mit mehreren Schüssen aus ihrer Pistole außer Gefecht setzen.

Doch die wenigen Kugeln, die man ihr mitgegeben hatte, waren dadurch bereits aufgebraucht.

Sie fluchte leise, als ein weiterer, zum Glück kleinerer Alien nun auf sie zu gestürmt kam. Sie zog sich vorsichtig zum Polizei-Auto zurück, um sich die Dienstwaffe des Polizisten zu schnappen, doch kurz bevor sie dort ankam, hatte der Alien sie eingeholt.

Sie fand auf dem Trümmerhaufen eine lose Eisenstange, mit einem handlichen Durchmesser und einer passenden Länge, um den Alien zumindest etwas auf Abstand halten zu können. Sie umfasste die Stange mit beiden Händen und benutze sie, um die Angriffe des Wesens ab zu blocken. Es gelang ihr, den Alien zu überraschen, indem sie ihm mit der Stange seine Waffe aus den Händen hebelte. Zwischendurch versuchte sie, mit der Stange auf die Stellen einzuschlagen, die bei Menschen am schmerzhaftesten waren. Sie schlug auf die Stelle am Brustkorb ein, bei der Menschen den Solarplexus hatten. Das Wesen erwies sich als äußerst robust.

Haben diese Biester überhaupt einen Solarplexus?

Stella wechselte ihre Strategie und konzentrierte sich mehr auf den Hals und den Kopf, bis es endlich zu taumeln anfing. Als sie nun den Abstand vergrößern wollte, sah sie, dass ein weiteres, kräftigeres Exemplar auf sie zu kam.

Sie rechnete sich ihre Chancen aus, die sie hätte, wenn sie sich einfach umdrehen würde, um zu versuchen wegzurennen. Sie standen gering, denn die Aliens konnten offenbar recht schnell laufen. Davon abgesehen hatte der Zweite, der nun näher kam, eine Schusswaffe bei sich.

Wie aus dem Nichts kam von der Seite ein rundes, blau-rot-weiß lackiertes, metallenes Objekt angeflogen. Es traf den größeren Alien hart am Kopf und prallte ab. Dicht gefolgt auf das Objekt kam ein in dazu passenden Farben gekleideter Mann angerannt und fing den Schild gekonnt wieder auf, um ihn gleich darauf dem kleineren Alien über den Schädel zu ziehen.

Steve sah sich die am Boden liegenden Aliens an, um sicherzugehen, dass sie nicht so bald wieder aufstanden. Als er sich Stella zuwandte, sah sie dass sich hinter Steve gerade ein weiterer Alien aufbäumte und seine Schusswaffe ansetzte. Sie nahm die Pistole, die sie zwischenzeitlich aus dem Polizei-Auto gefischt hatte, und schoss dem Alien in den Arm, sodass er seine Waffe losließ. Steve wirbelte herum und brachte den Fremden nun im Nahkampf zu Fall.

Er sah sich kurz um und bedeute Stella, ihm zu folgen. Er brachte sie hinter einer dicken Säule am Eingangsbereich eines der Gebäude in Deckung, denn es näherte sich ein weiterer fliegender Streitwagen. Auch dieser wurde durch etwas zum Absturz gebracht. Gleich danach polterte etwas großes Grünes durch die Straße und machte den neuen Aliens den Gar aus. Das grüne Etwas zog sofort weiter.

„Ich war gerade in der Nähe, als ich ein Teil des Gesprächs zwischen Tony und dir mitgehört habe", fing Steve an zu erklären. „Ich dachte ich sehe mal nach dir. Geht es dir gut?", fragte er mit einem besorgten Blick.

Er sah sich einen großen Kratzer an, den der kleine Alien ihr am Arm durch ihre Einsatzkleidung hindurch zugefügt hatte.

„Ja, alles gut. Ich danke dir!" Sie sah, dass er den Kratzer beäugte. „Ist nur ein Kratzer."

„Keine Ursache! Wie ist jetzt dein Plan?"

Sie spähte vorsichtig an der Säule vorbei auf die Straße.

„Schräg gegenüber liegt ein Mann. Zu ihm will ich als erstes. Soweit ich es von hier aus sehe, kann es zwar sein, dass ich ihm nicht mehr helfen kann, aber ich möchte sicher gehen. Im Anschluss daran ist die Frau auf der anderen Seite dran."

Die Straße war im Moment frei von kampffähigen Aliens, doch Stella zögerte ganz offensichtlich, weiter zu gehen.

„Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt", sagte Steve.

„Auf dem Dach gegenüber ist ein Bogenschütze."

Der Anblick des Bogenschützen machte Stella Angst. Es war nämlich genau der Bogenschütze, der sie im Traum verfolgt hatte. Sie erinnerte sich an das Gefühl, als er sie im Traum verfolgt hatte. An das Gefühl, nicht entkommen zu können.

Steve sah an ihr und der Säule vorbei. Er sah Clint Barton auf dem Dach stehen.

„Der gehört zu uns", sagte er ruhig.

„Sicher?"

„Ja, absolut. Er kann uns Rückendeckung geben."

Sie sah Steve in die Augen. Sein Blick vermittelte ihr sofort ein Gefühl von Sicherheit. Sie konnte nicht anders, als ihm zu vertrauen.

„Ich laufe gleich vor und werde dir Deckung geben. Du versuchst am besten so dicht wie möglich neben mir zu bleiben."

Stella nickte.

„Bereit?"

Stella drehte sich in Richtung Straße und sagte: „Ja."

Sie liefen, so wie Stella es wollte, zunächst zu dem regungslosen Mann. Ihm konnte sie tatsächlich nicht mehr helfen, also liefen sie gleich zu der Frau auf der anderen Seite weiter. Stella redete ihr gut zu und begann ihre Wunden zu versorgen, um die Blutungen so weit es ging zu stoppen.

„Wo ist dein Team?", wollte Steve wissen.

„Sie schließen gleich zu mir auf."

„Ich muss jetzt weitergehen und dich allein lassen."

Kenai wollte, dass ich Stella nichts von Nick Fury erzähle, damit sie in seinen Ärger nicht mit hineingezogen wird. Und jetzt ist sie hier. Mittendrin. Wie konnte das passieren?

Sie sah in Steves besorgte Augen. „Das ist okay. Wir kommen klar." Sie lächelte ihn aufmunternd an. „Steve, passt auf euch auf!"

„Passt auch euch auf!", sagte Steve. „Dreht im Zweifelsfall lieber um!" Er wandte sich in Richtung Stark Tower und lief los.

Ihr Team schloss jetzt zu Stella auf und bettete die verletzte Frau auf die Trage. Sie brachten die Frau zum Helikopter, der an der nächsten Kreuzung wartete. In ihm befanden sich bereits andere Verletzte und der Helikopter flog nun zurück ins Lazarett.

Der Pilot teilte Stella vorher noch mit, dass er die nächsten Kreuzungen vielleicht nicht ansteuern könne, da hier zu viele Alienschiffe unterwegs waren und die Gefahr abgeschossen zu werden zu groß war.

Nachdem der Hubschrauber fort war, meldete sich der Feuerwehrmann. Die U-Bahn-Tunnel konnten nun sicher als Fluchtweg verwendet werden. Seine Leute seien unten, um die Zivilisten sicher hindurch zu führen. Es gab eine Station am Rand der Gefahrenzone, die notfalls sogar der große Transporthubschrauber sicher ansteuern konnte, da es hier einen größeren Platz zum Landen gab. Stella dankte ihm für die gute Nachricht.

Sie durchkämmten jetzt zunächst eine Seitenstraße, weil sie hier bereits Verletzte entdeckt hatten. Während sie die Zivilisten zur nächsten U-Bahn-Station brachten, trafen sie auf ein Team von der Nationalgarde.

Der Teamleiter stellte sich Stella förmlich mit seinem Rang eines Sergeants und seinem Namen vor.

„Wir sind hier, um zu unterstützen, wo immer Hilfe gebraucht wird, Ma'am. Aber ich fürchte, wir kommen mit unserer Ausrüstung nicht gegen die Aliens an. Ich kann meine Männer nicht weiter in Richtung Tower schicken. Können wir Ihr Team unterstützen?"

Stella sah, dass die Leute von der Nationalgarde trotz allem deutlich schwerer bewaffnet waren, als ihre eigenen Leute und ihr kam eine Idee für eine sinnvolle Aufgabe.

„Sie können die U-Bahn-Stationen bewachen! Postieren Sie ihre Leute an den Treppen und passen Sie auf, dass keiner der Aliens den Weg hinunter findet. Suchen Sie sich aber eine Deckung, die schießen zurück."

Der Sergeant bestätigte die Anweisung mit einem knappen „Ja, Ma'am!" und wies seine Männer entsprechend ein.

Stellas Team folgte jetzt wieder dem Weg in Richtung Stark Tower. Während sie die Verletzten dort aus den Trümmern befreiten, stürzte einer der fliegenden Streitwagen in diese Straße ab. Eine junge Frau in einem dunklen, hautengen Outfit, mit roten Haaren und einem entschlossenen Blick hatte den Steuermann erschossen und rollte sich nun von dem abgestürzten Vehikel ab, um nicht in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Sie schoss auf die anderen Aliens, die sich nun vom Streitwagen aufrappelten und auf sie zu liefen.

Stellas Team versuchte die Frau so gut wie möglich zu unterstützen. Hilfe kam auch von oben durch den Bogenschützen. Auf diese Weise war die Gruppe Aliens bald erledigt und die fremde Frau wollte bereits weiter laufen, als einer der Streitwagen hinter Stellas Team landete und es direkt angriff.

„Verdammt! Jemand soll denen mal beibringen, dass man keine Sanitäter angreift!", entfuhr es einem der Kameraden, während sie versuchten, sich zu wehren.

Das grüne Etwas von vorhin kam herbei gepoltert und ging auf die Aliens los. Der große grüne Mann konnte ihnen schnell den Gar aus machen. Den Letzten von ihnen packte er und schleuderte ihn fort.

„NICHT SANITÄTER ANGREIFEN!", rief er hinterher und sah dann die Sanitäter an, als ob er nun ein Lob erwartete.

„Danke!", rief Stella zu ihm herauf.

Es sah kurz aus, als ob er lächelte, bevor er sich umdrehte und weiter in Richtung Stark Tower poltern wollte. Doch plötzlich drehte er sich erneut um. Er hatte einen der Helikopter vorbeifliegen gehört und wollte jetzt auf diesen losgehen.

„Warte, NICHT!", rief Stella.

Der große Grüne hielt an und stand mit seiner imposanten Größe genau vor ihr.

„Hulk SMASH!", rief er, als wollte er gegen ihre Einmischung protestieren und zeigte auf den Hubschrauber.

Sie blieb ruhig stehen. „Ich weiß, dass dir in der Vergangenheit von Hubschraubern aus weh getan wurde. Aber ich verspreche dir, dass es heute anders ist", redete sie ruhig auf ihn ein. „Wir kämpfen auf der gleichen Seite! Die Bösen sind in diesen Streitwägen und fliegenden ... Aalen." Sie wusste beim besten Willen keine besseren Bezeichnungen für diese Fluggeräte.

Der Grüne schaute in Richtung Stark Tower und zeigte auf einen der Aale. „Hulk SMASH?"

Stella nickte. „Ja!"

Der Grüne lief nun weiter.

„Sie haben aber Nerven!", sagte die fremde Rothaarige.

„Ich bin Dr. Banner vor ein paar Jahren auf einer Tagung begegnet. Er ist einer der friedlichsten Menschen, denen ich je über den Weg gelaufen bin", erklärte Stella. „Und ich habe einfach darauf gehofft, dass diese Seite an ihm mir kurz zuhört."

Die Rothaarige nickte und zeigte schließlich auch auf den fliegenden Aal. „Von Thor wissen wir, dass dies da Leviathane sind."

„Ah! Okay", antwortete Stella. „Die hatte ich mir anders vorgestellt."

Die Fremde lächelte Stella kurz an, nickte zum Abschied und lief dann dem Hulk nach.

Stella und ihr Team versorgten weiterhin alle Verletzten, die sie auf ihrem Weg in Richtung Stark Tower fanden.

An der vorletzten Kreuzung vor dem Tower blieb Stella stehen. Sie hatte schon die ganze Zeit über eine Art unheilvolle Aura gespürt. Jetzt, als sie so nah am Tower stand, war die Aura unheilvoller denn je.

Sie glaubte, von hier aus zu erkennen, dass sich Personen auf der Plattform hoch oben am Tower bewegen. Sie war eigentlich nicht nah genug, um die Personen voneinander unterscheiden zu können, aber sie glaubte dennoch, Loki dort erkennen zu können, und sie konnte nicht anders als einen Moment lang in diese Richtung zu starren.

Sie stand regungslos da und blendete die Welt um sich herum aus. Alles, was sie im Moment sah, waren der Tower und die Personen auf dessen Plattform.

Sie hatte das Gefühl, dass nichts auf der Welt sie nun dazu bewegen könnte weiter zu gehen. Nicht wenn sie noch bei Sinnen bleiben und weiterarbeiten sollte.

Einen Moment lang gelang es ihr aber auch nicht, sich vom Anblick des Towers zu lösen und einfach umzudrehen.

Ihre Schockstarre endete, als jemand sie vorsichtig, aber bestimmt, am Arm fasste und an eine geschütztere Stelle in einem Hauseingang brachte.

Steve war aus einer der Seitenstraßen gekommen und sprach sie nun an. „Hör zu, ihr solltet von hier aus wirklich nicht mehr weitergehen. Es ist einfach zu gefährlich für euch."

Sie löste ihren Blick vom Tower und sah ihm in seine Augen. Offenbar machte er sich im Moment ernsthaft Sorgen um sie und ihr Team.

Stella nickte und sagte: „Okay"

In Steves Augen war nun auch ein Teil Überraschung zu sehen. Er hatte wohl gedacht, mehr mit ihr diskutieren zu müssen.

„Schafft ihr es sicher zurück?", wollte er jetzt wissen.

„Ich denke schon."

Sie bedeutete ihrem Team, zu ihnen aufzuschließen, und holte einen Straßenplan hervor. Auf diesem hatte sie zwischendurch immer wieder markiert, wo ihr Team und die anderen Rettungskräfte ihres Wissens bereits gesucht haben. Sie wählte für den Rückweg Straßen aus, die noch nicht abgedeckt waren. Jedes Teammitglied prägte sich die Strecke genau ein.

Bevor sie den Rückweg antraten, umarmte sie Steve und sagte ihm: „Pass auf dich auf!"

„Und pass du auf dich auf. Bleib nicht wieder einfach mitten auf der Straße stehen!", entgegnete er und erwiderte die Umarmung.

Nachdem sie sich aus der Umarmung gelöst hatten, lief Steve weiter in Richtung Stark Tower.

Stella und ihr Team arbeiteten auf dem Rückweg die besprochene Strecke ab und gaben schließlich den anderen Rettungskräften Bescheid, dass sie sich nun in das Lazarett zurückziehen werden.

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