Der Elb sah die Wächterin lange an. Arien hob eine Augenbraue und erwiderte den Blick des Elben herausfordernd. 

"Mae Govanna, Arahelia. Êl síla erin lû e-govaned vîn. (Ich grüße Euch, Arahelia. Ein Stern scheint zur Stunde unseres treffen)", sagte der Elb und nahm ihre Hand nur um sie zu küssen. Ariens Augen weiteten sich und sie sah mit erhobenen Augenbrauen zu ihrem Bruder, dieser nickte nur mit einem leichten Lächeln wie um ihr zu versichern das sie das über sich ergehen lassen sollte. Der Elb erhob sich und Arien änderte sofort ihre Miene. "Goheno nin, doch ich fürchte ihr habt mir gegenüber einen Vorteil. Ihr kennt meinen Namen,  dennoch kenne ich den Euren nicht? (Verzeiht mir)" fragte Arien als sie schließlich ihre Worte wiedergefunden hatte. Wie antwortete man schließlich auf so etwas?! Arien spürte deutlich wie ihr das Blut in die Wangen geschossen war, doch versuchte sie so zutun als wäre sie nicht gerade berührt. Was bei der Farbe ihrer Wangen wohl sowieso niemand glauben würde.

"Im Haldir (Ich bin )" antwortete der Elb und Arien nickte mit einem Lächeln. "Saesa omentien lle, Haldir (Es ist mir ein Vergnügen Euch kennen zu lernen, Haldir)" antwortete Arien mit einem 'leicht' eingeschüchtertem Lächeln. Arien war mehr als erleichtert als der Elb vor ihr schließlich seine Aufmerksamkeit auf eine andere Person richtete. Was hatte es immer mit diesen blonden Elben auf sich?! Arien ließ einen frustrierten Seufzer aus und legte ihre Hand auf ihre glühende Wange, sodass die röte in ihrem Gesicht nachlassen würde und folgte währenddessen den Gesprächen. "Mae Govanna, Legolas Thranduillion (Ich grüße Euch, Legolas Thranduills Sohn)" richtete sich Haldir an Legolas. Na das passt ja, dachte Arien und verdrehte die Augen.  "Govannen vin gwennen le, Haldir o Lorien (Ich grüße dich, Haldir aus Lothlorien. Unsere Gemeinschaft ist dir verpflichtet)" erwiderte der Elb aus dem Waldlandreich, dabei landete sein Blick für einen kurzen Moment auf der Wächterin, die mit diesem Blick nur noch verwirrter da stand als zuvor. 

Haldir schien diesen Austausch nicht zu bemerken, und falls doch so ließ er sich nichts anmerken. Stattdessen fuhr der Blick des Elben weiter durch die Gemeinschaft, und hielt an ihrem Anführer der stets in sichere Nähe zu seiner Schwester stand.  "A Aragorn in Dunedain istannen le amme. (Und Aragorn von den Dunedain, auch du bist uns bekannt)" richtete Haldir an Aragorn. "Haldir" antwortete Aragorn mit einem nicken. Arien sah ihren Bruder schockiert an. Wie kam es das er ihn kannte und sie nicht???

"Das zur viel gelobten  Höflichkeit der Elben. Sprich Worte, die wir alle verstehen!"  schnaubte Gimli und sah Haldir zornig an. "Wir haben nichts mit Zwergen zu tun, seit der Finsternis" antwortete Haldir kalt. Es schien als würde es allen Elben ein leichtes sein ihre Fassung zu wahren, aber Arien wusste das es bei den Zwergen....Oh Oh. 

"Weißt du was dieser Zwerg darauf entgegnet?" fragte Gimli gefährlich leise und Arien kniff ihre Augen zusammen. 

"Ishkhaqwi ai durugnul  !(Ich spucke auf Euer Grab)"

Arien rieb sich die Schläfen und schüttelte ihren Kopf. Zwergen waren aufjedenfall NICHT dazu in der Lage ihre Fassung zu wahren, so viel war klar. "DAS war nicht sehr höflich" fuhr Aragorn den Zwergen an, dieser schien jedoch keinerlei Reue zu verspüren. 

"Arahelia" 

Ariens Körper versteifte sich sofort ,als sie das wispern wie ein rascheln in den Bäumen vernahm. Die Wächterin sah sich wachsam um, doch niemand außer ihr schien etwas bemerkt zu haben. Arien ignorierte völlig das was auch immer Aragorn zu Haldir sagte, stattdessen versuchte sie die Ursache des wispern zu finden. Denn eines war klar, sie hatte es sich ganz sichr nicht eingebildet.

"Ein weiteres Mal ist es an der Zeit für unsere Weg sich zu kreuzen"

Dieses mal entspannte sich ihr Körper, den sie erkannte den besonderen Glockenklang dieser Stimme. Und es war mit einem Mal klar zu wem diese Stimme gehörte, die sich wie ein Vogel in ihren Kopf genistet hatte. Und es war klar wieso kein anderer sie hören konnte, es lag auf der Hand und war so offensichtlich das Arien sich hätte auf den Kopf schlagen können.

'Lady Galadriel', dachte Arien, doch nun herrschte Stille in Ariens Kopf. 

"Ihr habt das Reich der Herrin des Waldes betreten. Ihr könnt nicht umkehren..." hörte Arien Haldir sagen, doch wieder hörte sie nicht wirklich zu. Schon beim betreten des Waldes hatte Arien diese Begegnung vermutet, ja sie hatte sogar dafür gehofft. Denn auch wenn es nun schon länger her war, sie hatte nicht die Fragen vergessen die sie noch hatte. Und die, die sie ohne Zweifel stellen wollte, denn sie wollte antworten auf ihre Fragen. Und so wie es aussah war es an der Zeit sie zu erfahren, sodass sie endlich wissen konnte wie sie helfen konnte. 

Während Haldir und Aragorn auf elbisch diskutierten, fand sich Arien wieder einmal neben Frodo wieder. Den kleinen Hobbit schien....der Fall des Zauberers am meisten aufgebürdet zu sein. Den auch er hatte, genauso wie Arien, die einzige Person verloren die ihm wirklich half. Natürlich ließen auch die anderen nichts unversucht um zu helfen, und sie halfen wo sie nur kennen. Doch keiner Verstand.......nicht wie Gandalf. 

Arien unterdrückte die Tränen die drohten aus ihren Augen zu fallen. Sie sah auf den Hobbit, und ohne ein Wort zu sagen legte sie eine Hand um seine Schulter. Nicht um etwa ihm seine Sorge, oder Trauer, oder gar die Bürde des Ringes um seinen Hals zu nehmen, denn Arien wusste das sie das nicht konnte. Sie tat es ganz einfach um ihm zu zeigen, dass er nicht allein war. Ob mit seinen Gefühlen, seiner Sorge oder seiner Trauer. Er war nicht allein. Und Frodo verstand, dass sah sie als sein Augen mit Dankbarkeit und Erleichterung aufleuchteten. Arien schenkte dem Elben ein Lächeln, und dieses Mal war es aus ganzem Herzen. Die Trauer konnte man nicht übersehen, doch Arien war nicht die Person die es verbergen würde. Denn Gandalf hatte es verdient das man ihn vermisste, das man um ihn trauerte....auch wenn er es nicht unbedingt gut geheißen hätte, doch wann hatte Arien schon jemals auf den Zauberer gehört?

Arien wurde von schweren Schritten aus ihren Gedanken gerissen. Sie sah auf und erkannte wie Borromir sich auf die andere Seite des Hobbits setzte. Mit Interesse und Neugier verfolgte sie, was immer der Mensch vorhatte. 

 "Ganadalfs Tod war nicht vergeblich.." begann Borromir und Arien zuckte bei dem Wort 'Tod' zusammen, es war keine Tatsache die sie gerne zugab. Dafür war es weitaus zu früh, und wie Arien so darüber nachdachte wusste sie nicht ob sie jemals so weit sein würde. Sie bezweifelte es. 

Borromir war die Reaktion der Wächterin nicht entgangen, vorsichtig beäugte er sie bevor er weitersprach. "Du solltest deswegen nicht die Hoffnung verlieren. Du trägst eine schwere Last, Frodo. Trage nicht auch noch die Last der Toten" fuhr er schließlich fort und bei seinem letzten Satz fuhr sein Blick zur Wächterin, die seinem Blick nicht begegnen wollte.  Kein Wort entfuhr Frodos Lippen. 

Arien fühlte nach diesen Worten ein erdrückendes Gefühl auf ihrem Herzen. Die Wächterin stellte sich auf ihre Beine und beschloss den Hobbit und den Menschen einen Moment allein zu lassen. Sie spürte keinerlei Zorn oder Wut von Borromir ausgehen, und somit bestand auch keine Gefahr von ihm. Es schien als zeigte der Wald selbst auf ihm eine Wirkung, denn aller Einfluss vom Ring hatte hier keine Macht. Dafür sorgte die Herrin des Lichtes.

Arien lief einige Schritte durch die Wälder nicht weit von der Gemeinschaft entfernt. Es war eine gute Idee um ihren Verstand zu reinigen, während Aragorn noch mit Haldir sprach. Sie beschloss ihre Gedanken weder auf Gandalf, noch auf ihr kommendes Treffen mit Galadriel und auch nicht auf was auch immer auf diese Gemeinschaft noch hinzukommen würde. Sie befreite ihre Gedanken davon und dachte ganz einfach...nichts. Sie schloss ihre Augen und fühlte sich durch den Wald. Es gab hohe Bäume, auf deren Äste die Heimaten vieler Elben lagen. Den diese Bäume waren stark, ihre Wurzel tief und ihre Baumkronen berührten beinahe die Wolken. Der Wald atmete, sein Puls ging stark und es war voller Leben. Arien atmete tief ein und öffnete ihre sprenkelnden Augen. Ein breites Lächeln bildete sich auf ihren Lippen und sie hob ihre Hand. Ein kleines kribbeln erfüllte ihren Körper und ein kleine weiße Rose schoss aus dem Boden hervor. Ariens Lächeln breitete sich und sie hob ihre Finger höher, und so stieg auch die Rose, bis sie zu ihrer Mitte reichte. Arien fuhr mit ihrer Hand einige Millimeter über der Rose und ein Wind wehte die Blätter fort, sodass sie auf den Boden fielen.  Die Blütenblätter versanken auf den Boden, doch einen kurzen Moment später ragten mehr als ein Dutzend weiße Rosen aus dem Gras. Arien lächelt und wieder ließ sie den Wind wehen. Nun waren um sie herum viele verschieden Blütenblätter, die ihre Umgebung umhüllten und Arien ließ sie sich in der Luft bewegen ohne auf den Boden zu fallen.  Die Sonne fiel auf jedes einzelne Blütenblatt und sie schimmerten in der Sonne.  Als einen Sonnenstrahl durch die Baumkronen hindurch auf die Wächterin fiel und ihre dunkelbraunen Haare in einem feurigem rot tränkte, schloss Arien befriedigt und beinahe...glücklich ihre Augen.

Der Moment war leider nur von kurzer Dauer, denn als sie Schritte hinter sich hörte und die Anwesenheit einer weiteren Person hinter ihr spürte, öffnete Arien ihre Augen. Durch die vielen weißen Rosenblätter und die Sonnenstrahlen die ihr Gesicht küssten hindurch, erkannte Arien die Form von niemand geringerem als Legolas Grünblatt. Der Elb sah auf ihre Umgebung uns schließlich auf die Wächterin. Sein Gesicht war für Arien undefinierbar und ihr Lächeln verschwand, als sie stattdessen ihre Stirn runzelte in dem Versuch irgendein Gefühl aus dem Gesicht des Elben lesen zu können. Ohne Erfolg. Legolas grinste als wüsste er was sie versuchen würde,  Arien schnaubte bloß als Antwort.

"Wie kommt es das du an allen Orten an denen ich mich aufhalte, aufzutauchen scheinst?" fragte Arien, als sie die Rosenblätter wieder in den Boden gleiten ließ. Sie beobachtete wie an der Stelle an der noch eben die Rosenblätter in den Boden gesunken waren, jetzt ein großer Strauch voll weißer Rosen war. 

"Solltest du nicht nicht vorsichtiger sein?" fragte Legolas und ignorierte ihr Frage. Arien sah auf den Elben und erkannte wie er auf die Rosen deutete.  "Wir sind im Reich der Herrrin des Lichtes. Es gibt nichts böses in diesem Reich, außer dem Übel das wir mit uns brachten" antwortete Arien und zum Ende hin wurde ihre Miene finsterer und Arien seufzte. "Du kennst Lady Galadriel? Woher?"  wechselte Legolas das Thema und hob fragend seine Augenbrauen. "Vor einem Jahr in Düsterwald..." antwortete Arien leise und wich seinem Blick aus. Sie konnte deutlich spüren wie Legolas Haltung sich änderte und er sich anspannte. 

Arien richtete ihren Blick weg von ihm und überlegt zu gehen, doch es schien als hätte der Elb das gehört. Denn Legolas kam auf sie zu und blieb vor ihr stehen. Arien sah auf ihre Füße, sodass sie nicht auf seinen Blick treffen musste. "Du bist gegangen, wieso?" Legolas Stimme klang kalt und Arien zuckte bei dem Klang leicht zusammen. "Ich musste....mir blieb keine andere Wahl-Du würdest es nicht verstehen" sagte Arien und wand ihren Kopf weg und als sie gerade einen Schritt gehen wollte hielt eine Hand sie an ihrem Arm und zog sie zurück. Legolas legte beide seine Hände auf Ariens Oberarme und hielt sie fest,sodass sie nicht gehen konnte. Natürlich war das nicht wirklich so, es wäre ein leichtes für Arien gewesen sich zu befreien, doch tat sie es nicht. Sie würde niemals ihre Kräfte gegen ihre Freunde benutzen...

"Dann erkläre es mir"

Legolas Stimme war nun sanfter und wie ein leichter Windhauch traf er auf Ariens Gesicht. Arien wusste das sie sich nicht länger verstecken konnte, dass sie sich nun stellen musste. "Ich musste fort. Saurons Macht nahm zu und sie konnte nicht mehr aufgehalten werden. Galadriel- Ich weiß nicht- sie- sie gab mir diese Kette- und mit einem Mal hatte ich so viel Macht in mir, ohne sie aufhalten zu können" erklärte Arien stotternd

"Der Lichtstrahl" murmelte Legoals und Arien sah ihn überrascht an. "Du-Du hast ihn gesehen?" fragte sie und Legolas lachte humorlos. "Wie konnte ich nicht? Ich war dabei dir zu folgen, doch irgendetwas hielt mich davon ab"erwiderte Legolas.

"Nach diesem Ereignis war es mir unmöglich wieder zurück zu kehren. Ich musste gedeckt bleiben, bis es an der Zeit für mich war wieder aufzutauchen" erklärte Arein weiter.

"Ich verstehe warum du gehen musstest, aber ich verstehe nicht warum du es tatest ohne auch nur einen Wort des Abschieds zu äußern" erklärte Legolas und sein Blick schärfte es.

"Es war das sicherste für alle..." Ariens Stimme war fest, denn das war eine Tatsache der sie sich sicher war. Es war das beste für alle gewesen, dass sie nicht da gewesen war. Egal, wie schwer es auch war. Und noch bevor der Elb noch etwas einwenden konnte, was er eindeutlich wollte, fuhr Arien fort, "Wenn wir nicht wollen das sie uns zurück lassen, sollten wir wieder zu den anderen zurückkehren" 

Und so befreite sie sich aus dem griff des Elben und lief zurück zur Gemeinschaft....

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Jaaaaa ich hab es geschafft noch ein Kapitel fertig zu kriegen, und schon wieder ist es so spät (00:10) aber egal das ist es mir wert.

Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht zu lesen und das auch die Szene zwischen Arien und Legolas in Ordnung war. Ich hab immer das Gefühl Legolas zu OOC (Out of Character) zu schreiben......

Was elbisch angeht. Ich hab das alles von verschiedene Seit, falls da Fehler auftauchen sollte( falls irgendjemand von euch diese Sprache wirklich gelernt hat) dann sind das nicht wirklich nicht meine sonder die der Seite. Denn leider kann ich kein elbisch, Arien aber schon...

Dann will ich noch den vielen wunderschönen Kommentaren danken. Es macht so viel mehr Spaß weiter zu schreiben, und selbst wenn ich manchmal keine Lust habe bringen mich die Kommentare dazu weiter zu machen : )

Ein besonderes großes fettes Danke dazu an  @Tyrellhouse meine wundervolle Leserin, die wirklich der Hammer ist...

So..... zu den Fragen

Mir fallen im Moment keine ein....vielleicht eure Lieblingsszene in dem Kapitel und warum sie das ist ?

Eure Spottoepel533