Kapitel 67. Von Anfang an III
Was zuvor geschah:
,,An diesem Tag ging ich perplex und überfordert nach Hause und wollte mit niemandem mehr über irgendetwas reden." sprach Ryuga ernst und blickte in Yunos Augen. ,,Ich zog mich zurück und wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte." Nickend verstand die Blonde, doch alle Fragen waren immer noch nicht beantwortet. ,,Und was wolltest du mir damit mitteilen? Ich blick da nicht dahinter." Ihr Blick sprach ein pures 'Entschuldigung' aus, jedoch nahm er es ihr nicht übel. ,,Ich bin auch noch nicht fertig. Nachdem ich lange darüber nachgedacht hatte, kam ich mit den Bijuu zu dem Entschluss, dass ich lernen musste, wie man mit Chakra umging. Das kannte damals nicht jeder, sondern man bekam es in Dojos noch speziell gelehrt."
,,Wenn das Benutzen von Chakra so selten war, dann waren es die Dojos doch bestimmt auch." schlussfolgerte sie daher nur und erhielt ein stolzes Nicken. ,,Genau und ich hatte auch entschieden nicht in irgendeines zu gehen." gespannt folgte sie daher weiter seinen Worten.
Ryugas Lebenszeit
Seit einigen Wochen war ich nun schon unterwegs. Die Stimmen der Bijuu ließen mich in völliger Einsamkeit nicht vollkommen durchdrehen, doch irgendwann erblickte ich ein ganz bestimmtes Dorf. ^Da sind wir, Ryuga.^ Saiken schien erfreut darüber und auch die anderen acht wurden langsam unruhig vor Freude. Sie kannten diesen Ort immerhin, jedoch war er mir fremd. Ich suchte zielstrebig das Dojo, wegen welchem ich die Reise überhaupt begonnen hatte und fand dieses auch schnell. Immerhin war es nicht zu übersehen.
Dort angekommen, trat ich durch die großen Tore und sah bereits viele Menschen aus den verschiedensten Regionen trainieren. Entschlossen besichtigte ich jedes einzelne Gebiet in diesem Lehrhaus und versuchte den großen Meister zu finden. ^Warte, Welpe. Geh nochmal eine Tür zurück.^ Wie Kurama es verlangte, trat ich noch einmal ein paar Schritte zurück und sah in den großen Raum. Hier war niemand. ^Jetzt habe ich ihn auch gesehen.^ Son Goku klang leicht amüsiert darüber, sodass ich nun ganz in dem Zimmer stand und immer noch niemanden erblicken konnte.
,,Hier ist doch niemand. Wo habt ihr bitte eure Augen?" genervt seufzte ich einmal tief, als auch schon ein leises Lachen ertönte. ,,Suchst du mich?" Noch einmal sah ich mich um, bis mein Blick an die Decke huschte und ich ihn dort sitzend sah. Mir fielen wahrscheinlich beinahe die Augen aus dem Kopf, denn so etwas hatte ich noch nie gesehen. Der Meister höchst persönlich saß kopfüber an der Decke und lächelte mich freundlich an. Höflichkeitshalber kam er jedoch herunter und stand nun vor mir.
Sofort verbeugte ich mich und begrüßte ihn. ,,Meister Ashura, ich bin sehr erfreut ihre Bekanntschaft zu machen." So freudig, wie er mir begegnete, so freundlich wurde ich auch in das Dojo aufgenommen, nachdem ich mein Anliegen, sowie meine Position als Wächter genannt hatte. Ashura war direkt einverstanden und nahm mich höchstpersönlich unter seine Fitische.
Die nächsten Jahre wurden hart und die Ninshuu zu beherrschen, war gar nicht so leicht, wie ich anfangs gedacht hatte, doch ich wurde besser und besser. Konzentration und Anstrengung in einem waren für mich die beste Mischung, doch musste ich es mit Meditation verknüpfen, um erfolgreich zu sein. Die Jahre zogen ins Land und immer mehr wurde von mir verlangt. In Teilen durfte ich auch - mit Zustimmung der Bijuu - ihr starkes Chakra verwenden, denn immerhin sollte ich damit umgehen können. Diese Macht war enorm und manchmal unbändigbar, aber wenn ich die Kontrolle tatsächlich verlor, griff Ashura direkt ein. Immerhin wachte er über die Ninshuu und kannte sich am besten mit dieser aus.
Ich meisterte die Technik mit der Zeit gut und war nun so weit, um das Dojo verlassen und in meine Heimat zurückkehren zu können. Doch es war mir noch nicht genug. Eine bestimmte Sache wollte ich unbedingt noch erledigt beziehungsweise ausprobiert haben. Trotz Warnungen lief ich eines Tages zu Meister Ashuras und trat ihm auf gleicher Augenhöhe entgegen. ,,Meister, ich habe eine letzte Bitte, bevor ich mich auf den Weg nach Hause begebe." fing ich mein Anliegen an.
Ich schilderte ihm meine Idee und versuchte ihn davon zu überzeugen, dass ich es noch nötig hatte, bevor ich abreiste. ,,Ich möchte es hier unter ihrer Aufsicht probieren, damit sie notfalls eingreifen können. Sonst wäre es mir zu riskant." ,,Ich weiß nicht, Ryuga. Was sagen die Bijuu dazu?" ,,Laut ihnen soll ich dich fragen. Wenn du zustimmst, tun sie es auch." erklärte ich ihm und sah, wie sich eine dicke Denkfalte auf seiner Stirn bildete. ,,Du bist neugierig, stimmt es?" stumm nickte ich, während er sich seine Falte rieb und die Augen schloss.
Ein grüblerisches Grummeln erklang von ihm, was mir nur verdeutlichte, wie schwierig das alles war. ,,Von mir aus. Ich werde auf dich achten und gegebenfalls eingreifen." stimmte er letztendlich zu, weshalb wir das Dojo kurze Zeit später verließen und hinaus in den Wald liefen. Es sollte möglichst weit weg vom Dorf passieren, damit niemand verletzt wurde. Mit dem Ninshuu der Bijuu war nicht zu spaßen.
Als ich Ashura nicken sah, konzentrierte ich mich auf die Energie in mir und spürte sie kurz darauf aufbrodeln. Sie wurde stärker und stärker und ich konnte sie vor meinen Augen bereits strahlend weiß leuchtend wahrnehmen. Sie wurde größer und breitete sich immer weiter aus, doch noch hatte ich es unter Kontrolle und sah zu dem Otsutsuki, welcher auch noch seelenruhig und gespannt daneben stand. Ich ließ mehr von der Energie frei und ein Rauschen drang unaufhörlich in meine Ohren. Ich schrie vor Anstrengung, doch konzentrierte mich weiter und spürte, wie der Knoten in mir langsam öffnete.
Immer mehr Chakra wurde frei und es wurde schwieriger die Kontrolle zu behalten. Ich wusste, dass ich die Grenzen der Bijuukraft eigentlich nicht herausfinden sollte und nun wusste ich genau wieso. Die Geschehnisse standen wirklich außerhalb jener Vorstellungskraft, als der Knoten platzte und die gesamte Macht sich mit einmal entfesselte.
Ich sah nur schwach, wie Ashura weggeschleudert wurde und alle Bäume der Umgebung von einer Druckwelle entwurzelt wurden. Die Gestalt, in welcher ich mich befand, wurde immer materieller, doch ich konnte sie nicht halten und auch nicht zurückdrängen. Ich war machtlos und konnte nur noch das ohrenbetäubende Brüllen wahrnehmen, was von diesem Vieh ausging.
Leise hörte ich die Bijuu sprechen und wie sie sich bei etwas einig waren. Mir wurde klar, um was es ging, weshalb ich mich nicht wehrte. Explosionsartig schlug das Chakra aus mir heraus und es zerriss mich. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib und konnte sehen, wie einer meiner Arme wegflog, gefolgt von einem Fuß, daraufhin mein kompletter Unterkörper. Ich spürte nur noch Schmerzen und mein Bewusstsein schwand, bis nach nicht langer Zeit mein Brustkorb sich aufspaltete und ich entgültig in dutzend Teile gerissen wurde.
Yunos Gegenwart
Sprachlos blickte die Namikaze zum ersten Wächter, wobei ihr Mund ebenfalls leicht geöffnet stand und sie kein Wort über ihre Lippen brachte. ,,Durch meine Neugierde wurde ich getötet. Die Bijuu haben mich zum Schutz aller getötet, doch ich bin ihnen nicht böse. Ich danke ihnen dafür." Stille herrschte und Ryuga ließ ihr erst einmal Zeit, um das alles zu verarbeiten.
,,Was geschah danach mit dem Monster?" Yuno hatte ihre Stimme wieder gefunden, aber konnte sich davon immer noch wenig vorstellen. ,,Es verschwand mit meinem Tod, doch um zu verhindern, dass so etwas noch einmal passieren konnte, versiegelte Ashura diese Macht tief im Inneren des Chakras des Wächters. Du kannst in der Lage sein, es herbeizurufen, doch dafür muss das Siegel gelöst werden. Ich rate jedoch davon ab."
Es war verständlich, warum er davon abriet. Immerhin war er daran gestorben, dachte sich Yuno und nickte wieder einmal. ,,Doch ich möchte dir etwas anderes damit klar machen. Diese Macht gibt es nicht um sonst. Es hat eine Bedeutung und ich ahne schlimmes - etwas sehr schlimmes. Meine Intuition sagt mir, dass es in deiner Zeit geschehen wird. Deswegen warne ich dich. Geh sorgsam damit um und wiederhole nicht meinen Fehler. Der richtige Moment wird kommen, junge Wächterin." Eindringlich sah er zu ihr hinab.
,,Ich soll also keine Grenzen mit dem Chakra austesten, um die Grenze nicht zu überschreiten. Aber wenn es nötig ist, soll ich es tun?" erfragte sie, ob sie es richtig verstanden hatte. ,,Genau. Warte ab und wenn der Moment gekommen ist, wirst du es merken." Erschrocken sah sie zu dem Wächter und deutete auf ihn. Er verblasste langsam. ,,Ich glaube, unsere Zeit ist vorbei." ,,Warte! Was war das Monser?" die Zeit schien zu kurz, weshalb sie vergeblich ihre Hand zu ihm ausstreckte, jedoch nur noch sein Lächeln sah. ,,Denk an meine Worte und meine Geschichte. Und das Monster: Eine Münze hat immerhin auch zwei Seiten genauso wie es. Du wirst es merken, wenn es soweit ist." seine letzten Worte verhallten in dem großen Raum, in welchem Yuno nun allein saß und ihr Hirn halb vor Informationen rauchte.
1454 Wörter
Damit ist der kurze Einblick in Ryugas Leben vorbei^^
Es ist länger geworden als gedacht, aber ich fand, den ersten Wächter kann man ruhig etwas genauer behandeln^^ Wie findet ihr die Idee und/oder die Umsetzung? Ein kleines Feedback dazu wäre ganz nett^^
Ich wünsche euch dann noch ein schönes Wochenende und bis nächste Woche^^
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