Kapitel 63. Der blanke Horror beginnt
Panisch schnappte Yuno nach Luft, als ihr das Atmen endlich wieder möglich war. Seit zwei Tagen lief das nun schon so ab und sie wusste nicht, wie lange sie dies noch durchhalten würde. Ihr gesamter Körper schmerzte höllisch, als würde man ihr die Gliedmaßen alle einzeln zuerst auskugeln und danach abreißen. Ihre Lippen bildeten einen stummen Schrei, während sie zur Seite umkippte und hart auf dem kalten Boden aufschlug. Sie wollte und brauchte unbedingt eine Pause. Ihre Muskeln zitterten und jagten ein unnatürlich starkes Beben durch ihren Körper, doch eine Auszeit wurde ihr nicht erlaubt.
Grob wurde die Namikaze an ihrem Kinn gepackt und auf die Knie gezogen, als sich auch schon zwei Finger von außen in ihre Wange bohrten und ihre Haut zwischen ihren Zähnen in ihrem Mund einklemmten. ,,Jetzt sei schön brav und schluck alles. Du kennst das ja bereits." Sie wollte sich wehren, jedoch würde sie sich selbst verletzen, wenn sie zubeißen würde und sich bewegen, stand gar nicht zur Auswahl, da dies überhaupt nicht möglich war. So konnte sie Orochimaru nur in seine Schlangenaugen blicken und warten, bis es vorbei war.
Er kramte in seiner Hosentasche, als ein Klacken ertönte und sich kurz darauf etwas glattes auf ihre Zunge legte. Angeekelt verzog sie ihr Gesicht und schluckte die Tablette, als er sie noch einmal dazu aufforderte und bereit war, sie zu verletzen, wenn sie es nicht tat. Sie schmeckte fürchterlich, doch es war nichts im Gegensatz zu dem, was sie davor in ihren Mund nehmen musste. Sie würde noch auf Ewig dieses anwidernde Gefühl nie vergessen, welches sein Glied hinterlassen hatte. Die Blonde sah schlussendlich das zufriedene Grinsen nur leicht, da ihre Augen beinahe zu fielen, doch seine Worte hörte sie klar und deutlich. ,,So ein feines Spielzeug. Das war ein Goldgriff."
Ihr Magen drehte sich bereits im Karussell, was entweder an ihm lag oder an den Tabletten. ,,Ich weiß, die schmecken nicht sonderlich gut, doch daran wirst du dich schon gewöhnen. Wir wollen doch nicht, dass du ungewollt schwanger wirst." Er umfasste ihr Kinn fest mit seiner widerlichen Hand und drehte es zu sich, sodass sie ihn anschauen musste. ,,Zudem unterdrückt es dein Chakra, um zu verhindern, dass du mir nicht abhaust. Du sollst ja ein sehr starkes haben, nicht wahr, Kämpferin des Rikudou?" Wäre es der Namikaze möglich, hatte sie ihre Augen weit aufgerissen.
Sie wollte nicht noch mehr erfahren. Sie hatte doch schon erfahren, warum sie hier bei ihm war und das wollte sie nicht. Sie wollte diesen Mann, diesen gestörten und geistig kranken Mann, nicht befriedigen! ,,Du wirst mir noch sehr nützlich sein, wenn ich das Geheimnis um dein Chakra enthüllt habe." Orochimaro ließ sie endlich los und zog seine schmutzigen Hände zurück, weshalb sie erneut auf dem Boden aufschlug. Diesmal war er wirklich fertig und Yuno konnte erleichtert aufatmen, als sie seine unerwünschten Berührungen nicht mehr spürte. Schließlich vernahm sie das Klacken der Tür zu ihrem Gefängnis und fast sofort verließ sämtliche Anspannung ihren Körper.
Er war weg und sie erst einmal sicher - erst einmal. Die Schlange würde wiederkommen und sie wusste nicht, wie viel Zeit ihr noch blieb, bis es wieder soweit war. Sie wollte nicht. Sie wollte das alles nicht. Sie konnte nicht mehr. Es fühlte sich so an, als hätte er ihr ihre gesamte Energie mit einem Mal entzogen und es würden noch viele mehr folgen. Ihre Kraft reichte nicht mehr aus und Müdigkeit übermannte sie - verschleierte ihre Augen und ließ ihre Glieder schlapp auf dem Boden liegen. Sie driftete langsam in das Land der Träume, doch kaum hatten sich ihre Augen geschlossen und ein erleichtertes Seufzen ihre Lippen verlassen, da schreckte sie hoch. Es schmerzte zwar jede kleinste Bewegung, aber die Blonde konnte nicht schlafen. Sie durfte nicht.
Wer wusste denn, was passieren würde, wenn er sie so schutzlos vorfindet? Yuno wollte gar nicht daran denken, sondern versuchte sich, trotz Schmerzen auf die Seite zu legen. Mit dem Blick starr auf die Tür gerichtet, verweilte sie so und atmete immer wieder tief ein und aus. Sie würde warten, bis es weiterging und dann irgendwann die Flucht ergreifen - so schnell wie es nur möglich war.
Doch irgendwann ging ihr wirklich die letzte Power aus, welche sie sparsam verbraucht hatte. Ihre Augenlider glichen Blei und zogen sich vor ihr Blickfeld, während ihr Kopf näher an den Boden rutschte. Yuno wollte kämpfen und sich nicht niedermachen lassen, doch sie war geschafft und am Ende - ihre Kraft war nun vollends verschwunden. Das Land der Träume begrüßte sie mit offenen Armen und nahm sie freundlich in Empfang, um ihr die schönsten Träume zu zeigen - ihre Eltern, Naruto, Kakashi, ihre Freunde, sowie auch die Bijuu. Alle waren versammelt, doch das Paradies hielt nicht ewig.
Mit schmerzenden Rücken lag sie auf dem steinernen Boden und räkelte sich, um sich mit den Armen hoch zu drücken, bis es ebenso ihr Blick schaffte. Sie kreuzte die Sicht mit zwei Kinderaugen, welche direkt vor ihr sich befanden und sie ansahen. *Ein Kind?!* erschrocken weiteten sich ihre Seelenspiegel, doch am liebsten wäre sie zurückgewichen. Die Hände des Kleinen bewegten sich in ihre Richtung und tasteten nach ihrer Schläfe, welche pochte und hämmerte, jedoch ging er sehr vorsichtig vor, als plötzlich seine Finger grün schimmerten. Sie spürte das Chakra, doch konnte es sich nicht einverleiben. Die Tablette, sie war Schuld daran.
Der Schmerz ließ langsam nach und Entspannung breitete sich in ihr aus, als er sich auch schon wieder entfernte, den Kopf senkte und beiseite trat. Der Junge machte Platz für seinen Herrn. ,,Sie ist soweit wieder fit, Meister Orochimaro." ,,Gut." Langsam leckte er sich über die Lippen und ging auf sie zu, ehe er in ihren Nacken packte und sie hochzog. ,,Dann können wir ja endlich schauen, was in dir steckt." Mit diesen Worten schliff er sie hinter sich her durch die langen Flure seines Verstecks, bis er dem Jungen, welcher fleißig folgte, mit einer einfachen Handbewegung befohl, die Tür vor ihnen zu öffnen.
Natürlich tat er das ohne Widerworte, bevor Yuno auch schon erbarmungslos in den Raum geworfen wurde und die Tür sich im selben Atemzug wieder schloss. Sie durfte sich nicht unterkriegen lassen, weshalb sie sich mühevoll aufrappelte und sich auf ihre zittrigen Beine stellte, die gefühlt unter ihren Gewicht zusammenbrachen. Konzentriert, um nicht umzufallen, straffte sie sich und hob den Blick, um auf eine riesige Trainingshalle zu schauen. Sie verstand nicht. Was hatte er denn nun noch mit ihr vor?
1065 Wörter
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