Kapitel 59. Ende des Trainings
Kakashi weitete sperrangelweit vor Schreck seine Augen. Sein Sharingan huschte über ihren zitternden Körper und flink versuchte er, auf sie zuzueilen, um sie noch aufzufangen. Das Bild, Yuno in so einer Situation, er kannte es gar nicht. Ihr Rasengan verschwand und zuckend bildeten sich Blitze in ihrer Hand. Hatte sie eben sein Chidori kopiert? Aber sie kam doch damit gar nicht zurecht! ^Das war aus Versehen! Mach irgendetwas!^ Matatabi war selbst bis zu den Zehenspitzen angespannt und tigerte unruhig auf und ab. Kakashi sah ihr den Schock an und dass sie es selbst nicht verstand, was gerade mit ihr los war. Er wusste nur, dass er ihr helfen musste.
,,Yuno!" schrie er gegen das Zwitschern und schnappte sich geschickt ihr Handgelenk, welches er zusammenquetschte und somit ihren Chakrafluss stoppte. Schmerzhaft zischte die Namikaze und schrie bald darauf auf, als er weiter zudrückte und nicht locker ließ. Ihm war es egal, ob er dabei verletzt werden würde, denn ihre Gesundheit war ihm in allen Situationen wichtiger als seine eigene. So schnell er konnte, drehte er ihr die Hand auf den Rücken und drückte sie fest zu Boden, um ihre Bewegungen noch weiter einzuschränken. Dass seine eigene Haut sich langsam loslöste und sein Fleisch verbrannte, interessierte ihn nicht die Bohne, doch erleichtert atmete er aus, als das Zwitschern nachließ.
Der Hatake beugte sich zu Yuno runter und nahm sie so gut es ihm möglich war in den Arm. Ihr Atem prasselte angestrengt auf seine Wange und ausgelaugt ruhte ihr Kopf auf seiner Schulter. Sie glich einem nassen Lappen und selbst als sie versuchte sich aufzurappeln, knickte sie weg und fiel in Kakashis Arme zurück. ,,Mach langsam, Namikaze." vorsichtig schob er seine Hände hinter ihren Rücken und unter ihre Kniekehlen, ehe er sie hochhob und auf kürzester Strecke zu den anderen trug, welche ihnen schon entgegen kamen. Der Anbu ignorierte die anderen drei und lehnte seine Freundin an einen Baum, als auch schon Naruto angekrabbelt kam und sie besorgt musterte. ,,N-e—chan.." er tatschte auf ihre Beine und pikste in ihren Bauch, was sie schwach lächeln ließ und sie flatternd ihre Augen einen Spalt öffnete.
Ihr Blick huschte zu dem Grauhaarigen, welcher verstand und sich vor sie hockte, um zu erklären, was mit ihr los war. So weit er es wusste jedenfalls. ,,Du hast das Chidori verwendet.." begann er und griff nach ihrer Hand, die er leicht drückte. ,,D-Das war keine Absicht.." ,,Das weiß ich." unterbrach er sie sofort und brachte sie zum Schweigen, denn immerhin musste sie sich ihre Kräfte einteilen. ,,Das ist auch nicht schlimm.. Du bist die Kraft nur nicht gewöhnt und hattest auch lange nichts mehr in so einem Ausmaß zutun. Deswegen ist es außer Kontrolle geraten. Du hast einfach nachgelassen mit deiner Energie, aber das wird schon wieder. Mach dir da keine Gedanken." sanft streichelte er ihren Handrücken, was sie leicht lächelnd nicken ließ. ,,Du brauchst einfach nur eine Pause, um dich zu erholen, und deswegen bring ich dich jetzt nach Hause."
Yuno schaffte es nicht einmal mehr zu protestieren, sodass sie hochgenommen wurde und er mit ihr zusammen verpuffte. Naruto blieb weiterhin kurz in der Obhut von Kurenai, schaute jedoch doof aus der Wäsche, als die beiden auf einmal nicht mehr zu sehen waren. In ihrem Zimmer tauchte Kakashi wieder auf und legte sie sanft in ihr Bett ab, bevor er die Decke hochzog und ihr noch einen Kuss auf die Stirn hauchte. ,,Ich pass auf Naruto in der Zeit auf. Schlaf du nur und nimm dir die Pause." wisperte Kakashi noch leise und verschwand dann wieder, nachdem sie verstehend gebrummt hatte - immerhin wartete ein Kind auf ihn, welches bespaßt werden wollte und sich bereits Sorgen um seine Familie machte.
Yuno schlief derweil ein und schlummerte tief und fest in ihrer Decke eingekuschelt. Sie konnte sich noch nicht einmal mehr richtig bewegen und verweilte Stunden später, als sie aufwachte, immer noch auf dem Rücken liegend. Schmerzend den Rücken reibend, setzte sie sich auf und sah sich in ihrem Zimmer ein wenig um, ehe sie langsam die Beine aus dem Bett schwang und vorsichtig aufstand. Ihre Beine fühlten sich noch immer wie Wackelpudding an und konnten gefühlt keine Sekunde später wegknicken, doch sie raffte sich zusammen und stolperte durch das Haus auf dem Weg in die Küche. Ihr Magen rumorte und gab keine Ruhe, bis er endlich etwas zu Essen in sich hatte. So schmierte sie sich ein Brötchen und bevor sie sich auf die Couch fläzen konnte, um es zu essen, klopfte es an der Tür.
Genervt, wer sie gerade jetzt zum Essen störte, ging sie zur Tür und öffnete diese, hielt jedoch überrascht inne, als etwas an ihrem Knöcheln spürte. Erschrocken sah sie nach unten, doch da war nichts außer ihrer Hose, weshalb sie nach oben in das Gesicht ihres gegenüber blickte. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. ,,Guten Tag, meine Liebe." verdutzt legte sie den Kopf schief und starrte den Sannin an. ,,Kann ich ihnen irgendwie behilflich sein?" seine lange Zunge leckte über seine Unterlippe, ehe er mit dem Kopf schüttelte. ,,Ich wollte lediglich mein Bedauern ausdrücken." ,,Weshalb denn das, Orochimaru-sama?" fragend zog sich ihre eine Augenbraue in die Höhe und in ihrem Kopf ratterte es bereits. ,,Nun ja, vor einem Jahr war der Angriff des Kyubis und deine Eltern... ich glaube, du weißt, was mit ihnen passiert war." bemitleidend sah er in ihre Augen und strich sich eine seiner Haarsträhnen zurück.
,,Ich war dabei... aber kommen sie zum Punkt." sie wurde ungeduldig und wollte endlich ihr Essen zwischen die Zähne bekommen, weshalb sie nun schon die Arme vor der Brust verschränkte und mit dem Fuß auf und ab wippte. ,,Ich bin derzeit wieder in Konoha, um Forschungsergebnisse zu archivieren und neu zu sortieren und da wollte ich eben mal vorbeikommen. Immerhin war Minato der Schüler von Jiraiya und da geht das nicht spurlos an mir vorbei. Da wollte ich mal vorbeischauen, wie es dir geht und wie du damit bis jetzt klarkommst." ,,Aha." ,,Natürlich möchte ich auch mein Beileid aussprechen und wie leid es mir tut, dass du deine Eltern verloren hast." setzte er weiter fort und griff sich gespielt schmerzend an die Brust, an die Stelle an welcher sein Herz schlug.
,,Das freut mich zu hören, dass sie daran denken und es ehrt mich auch, dass sie extra hierher gekommen sind. Aber es ist alles bestens und ich komme auch gut damit zurecht." ,,Das freut mich wirklich. Und wenn ich einmal hier bin.. das ist mir leicht unangenehm.." er stoppte und kratzte sich verlegen an der Wange. ,,Darf ich kurz die Toilette benutzen? Bis zum Labor schaffe ich es nicht mehr." der Sannin schielte von ihr weg und verdutzt starrte sie ihn an, ehe sie schulterzuckend beiseite trat. Immerhin war er ein Freund Jiraiyas und auch ein Ninja unter der Führung des Hokagen. ,,Den Flur entlang und die letzte Tür links." gab sie kurz und knapp die Beschreibung, ehe der Sannin auch schon an ihr vorbeimarschierte und sich geschwind bei ihr bedankte.
Yuno fiel das Grinsen auf seinen Lippen recht spät auf, doch sie blieb mit dem Rücken zu ihm stehen und streckte ihre Hand zu ihrem Katana aus - eher Minatos Katana, welches er von Jiraiya geschenkt bekam. Zum Glück hatte sie es nicht mit zum Training genommen, worauf sie in diesem Moment wirklich extrem froh war. Gerade rechtzeitig schaffte sie es, sich zu ihm umzudrehen und schützend die gezogene Klinge vor sich zu halten, als auch schon sein Kunai gegen das Schwert prallte. ,,Du hast gute Reflexe." grinste er und musterte ihr Gesicht genauestens, während er sich mit der Zunge die Lippen leckte. ,,Aber gegen mich wirst du nicht ankommen." der Druck auf die Klinge wurde zunehmend höher und Yuno war gezwungen, von ihm zurückzuweichen, doch sofort kam er hinterher und schnappte sich ihre Arme, bevor er sie mit Schmackes auf den Boden warf.
Zischend zappelte sie unter ihm, erstarrte jedoch sofort, als etwas kaltes und klitschiges sich um ihren Hals schlang. Es zischte ebenfalls und kurz darauf war eine kleine Schlange vor ihren Augen, welche hin und her wippte. Diese musste irgendwie in das Haus gelangen sein. Ihre Panik wurde um einiges größer und verzweifelt trat sie um sich. Es stimmte. Gegen den Sannin hatte sie nicht den Hauch einer Chance. Sie war vom Training noch angeschlagen und er war einer der Elite. Die Elite der Elite. Sie spürte ihr Chakra nicht mehr und ein stechender Schmerz wie zwei kleine Nadeln breitete sich in ihrem Knöchel aus. Die Schlange musste sie gebissen haben, als sie an ihrem Knöchel einen kurzen Druck gespürt hatte. Vermutlich war er auch noch vergiftet, denn den Kontakt zu Matatabi konnte sie ebenfalls nicht mehr herstellen. Sie war auf sich allein gestellt.
,,Wir machen das jetzt ganz einfach und leise. Du wirst mit mir kommen und mir bei meinen Experimenten behilflich sein." kaum hatte er dies ausgesprochen, überzog sie eine unangenehme Gänsehaut. Er stach zum Schreck Yunos das Kunai neben ihren Kopf in den Boden, erwischte dabei einen Teil ihrer Haare, während die kleine Schlange vorschnappte und sich den Weg in Yunos Mund suchte. Reflexartig musste sie sofort würgen, doch es half nichts. Die Schlange stopfte ihre Luftzufuhr zu und verhinderte ihr das Atmen, weshalb nach wenigen Sekunden des hilflosen Strampelns ihr schwarz vor Augen wurde. Ihr Bewusstsein schwindete und das Letzte, was sie spürte, war, wie er sie hochhob und verpuffte.
1555 Wörter
MOINSEN
Mal wieder, ich lebe noch..
Erst einmal hoffe ich, dass alle ein schönes Weihnachtsfest hatten und ebenfalls einen fleißigen Weihnachtsmann. Seht das Kapitel als Geschenk an, da es mal wieder ein etwas längeres ist - auch wenn es nur ein bisschen länger ist.
Zum weiteren Fortbestehen der Story hab ich nun aber auch noch etwas zu sagen:
Wie immer es wird auf jeden Fall weitergehen und eine Blockade ist zur Zeit auch nicht in Blick - noch nicht c.c wie es in ein paar Wochen aussieht, kann ich euch nicht sagen.. Meine Psyche fährt echt Achterbahn mit mir, aber gerade steht es relativ sicher, hoff ich zumindest. Solange nicht noch so eine Granate wie davor kommt, passt das schon.
Ich versuch mich mehr ins Schreiben und auch ins Lesen zu hängen, da ich gemerkt hab, wie es mir hilft, also denk ich mal, dass es möglich ist, dass die Kapitel wieder flüssiger kommen - wenn Schule es dann auch zulässt.
Kurz gefasst, steht soweit alles im grünen Bereich und ich hoffe, dass es nicht nur bei mir so ist. Wer fragen hat oder irgendwie reden will, kann sich gern melden. Hab immer ein offenes Ohr.
VG und einen guten Rutsch ins neue Jahr, eure Celina
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