Kapitel 52. Alle „guten" Dinge sind drei

Sich in einer Schockstarre befindend, begann Kakashi enorm zu zittern. Seine Händen zuckten unruhig. Sein Kopf dröhnte. Seine Augenlider flackerten und kleine schwarze Punkte tanzten vor ihm auf und ab. Das konnte wohl nicht war sein. Was war nur schiefgelaufen in diesen wenigen Minuten? Erst war Matatabi die pure Freude in Person und nun konnte sich keiner der beiden mehr bewegen. Wie in einem schlechten Spiel stand er starr da und rührte sich keinen Meter, während Kurama wütete und nicht zu stoppen war. Er zwang sich, Schritte vorwärts zu laufen, was mehr einem torkeln glich, als er vor Schnappatmung kaum noch genug Sauerstoff in seine Lungen bekam und seine Beine nachgaben. Wie ging es Yuno? Wie ging es seiner Yuno?!

Die Knie zu Boden drückend, merkte er nicht, wie Guy an ihm rüttelte und ihn wieder auf die Beine hievte. Er versuchte es, doch bewegen tat er sich kein Stück. Auch überhörte er einen Jonin der älteren Generation, welcher dem Tai-Jutsu-Spezialisten anwies, dass sie von hier verschwinden und sich im Wald verstecken sollten. ,,Kakashi! Jetzt steh schon auf!" mit seiner ganzen Kraft, die er ohne das Öffnen eines der inneren Tore aufbringen konnte, riss er ihn beiseite, da genau in diesem Moment ein halbes Hausdach auf sie geflogen kam. Kaum landeten beide wieder am Boden, schreckte der Hatake auch schon auf und rannte. Er rannte und rannte und rannte. Sein Ziel war seine Familie, welche sich irgendwo in der Nähe Kuramas befinden musste. Guy nahm dies falsch auf und rannte ebenfalls, jedoch suchte er den Schutz in den Wäldern, so wie viele andere auch. Kakashi musste schon wissen, was er tat, dessen war sein bester Freund sich sicher.

Derweil lag Yuno schwer atmend im Dreck und umklammerte das friedlich schlafende Bündel in ihren Armen. Es schien, als würde es den kleinen nicht interessieren, dass gerade sein neugewonnenes Leben auf dem Spiel stand. Vorsichtig hob sie den Blick und blinzelte gegen den Staub, welcher um sie herumwirbelte und ihre Sicht verschlechterte. Sie konnte nicht glauben, was hier gerade eben geschah. Sie hatte nur ihren Bruder das erste Mal gehalten, da hatte ein Fremder ihn aus ihren Armen gerissen und bedroht. Zudem hatte der Maskierte auch noch sie angegriffen und ihr Chakra versiegelt, was es Minato schwer gemacht hatte, seine Kinder zu retten, doch er hatte es geschafft. Nun musste die junge Namikaze erfahren, dass ihre Mutter entführt worden war und Kurama sich frei bewegen konnte. Jedoch war er nicht normal bei Bewusstsein, denn er wurde von dem Fremden vermutlich manipuliert und griff nun das Dorf an. Sie schaffte es nicht, eine Verbindung zu ihm aufzubauen und scheiterte bei jedem Versuch. Als das Merkwürdigste der ganzen Situation rangte sich jedoch der Fremde an die Spitze, da er ihr bekannt vorkam, auch wenn sie ihn nicht zu ordnen konnte. Die einzige Idee, die ihr in den Sinn kam, war absurd und unmöglich, weshalb sie den Gedanken sofort wieder verwarf und sich dem Geschehen zu wandte.

Yuno und ihr Bruder lagen irgendwo in den Wäldern Konohas, sodass sie nun erst einmal aufstand und den kleinen begutachtete. Er wies nicht eine winzige Schramme auf, worüber sie erleichtert ausatmete, als jedoch der nächste Knall schon ihre Aufmerksamkeit erlangte. Der Kyubi ragte haushoch über die Wipfel der Bäume empor und brüllte sich die Seele aus dem Leib. Er war nicht er selbst. Er wurde dazu gezwungen und das konnte Yuno nicht mit ansehen. Ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, stürmte sie mit Naruto im Arm vor auf Kurama zu und kam ihm mit jedem Schritt einen enormen Sprung näher. Kaum war sie in seinem Zerstörungsradius gelangt, türmte sich eine Barriere hinter ihr auf und trennte sie von dem Fluchtweg. Eine Barriere aus Ketten, die nur zu einer Person gehören konnten und das war ihre Mutter. Immer schneller stürzte sie voran und erblickte nach einigen Minuten ihre Eltern, welche beide ziemlich geschwächt aussahen, aber immer noch weiterkämpften.

Kakashi kam derweil auch immer weiter voran und zischte über die Äste der Bäume, ohne zurückzusehen. Sein Ziel stand fest und dieses wollte er eiligst erreichen. Dabei nahm er keine Störung seines Tempos in Kauf und preschte weiter vorwärts, bis er dann doch gestoppt wurde. ^Halt! Nicht weiter!^ donnerte Matatabi, was ihn sofort zum Anhalten brachte. ^Hier ist eine Barriere.^ sprach sie ruhiger weiter, weshalb er große Augen machte und seine Hand ausstreckte, um zu fühlen, wo ungefähr sich diese befand. Dies stellte sich jedoch als Fehler heraus, da es ihn bei bloßer Berührung sogleich zurückschleuderte und er krachend an einem Baum landete. ^Hab ich nicht gesagt, dass da etwas ist?^ augenrollend murrte der Nibi, ehe sie ihr Chakra durch seinen Körper leitete. ^Wehr dich nicht und lass mich machen, sonst kommst du da nicht durch.^ langsam übernahm sie die Kontrolle über seinen Körper, wobei er sich nicht im geringsten dagegenstellte.

Rotes Chakra ummantelte ihn und seine Selbstbeherrschung verschwand. Kakashi war nicht mehr Herr seiner Gliedmaßen und so steuerte die große Katze ihn auf die Barriere zu. Das Chakra schützte ihn, da die Abgrenzung zum Einsperren eines Bijuu gedacht war, aber nicht dafür dass einer einbrechen wollte. Ohne Komplikationen gelangten die beiden in den Kreis und stürmten sofort weiter vor an die Stelle, an der der Fuchs sich befand und an welche er wollte. Doch das, was Kakashi sehen sollte, wollte er am liebsten rückgängig machen, weshalb er gleich auf sie zu hetzte.

Yuno stand wie angewurzelt vor ihrem Vater und blickte zu ihrer Mutter hinab, welche schwer atmend am Boden saß und Kurama festhielt, während Naruto den großen Fuchs neugierig musterte. Er war mittlerweile aufgewacht und verstand die gesamte Situation nicht, da er nun in Minatos Armen lag und dieser ihn vergebend ansah. ,,Minato. Nein! Das kannst du nicht machen!" schrie Kushina ihn an und versuchte, ihn irgendwie zu überreden, jedoch stand seine Entscheidung fest. Die Namikaze verstand kein einziges Wort, was sie miteinander sprachen, da alles wie in einem langen Tunnel schnell an ihr vorbei sauste und sie keinen Fetzen zu fassen bekam. Ihr Blick wanderte zu Kurama, den sie ungläubig musterte und nur leicht mit dem Kopf schüttelte. ,,Warum..." hauchte sie unhörbar für alle und mit Tränen in den Augen. Ihre Stimme zitterte, doch den Kyubi schien das nicht zu interessieren.

Immer noch in völliger Rage holte er mit seiner riesigen Pranke aus und wollte mit dieser auf das Mädchen einschlagen, was er auch geschafft hätte, wäre nicht eine schnelle, rote Gestalt auf sie zugeschossen. Mit Matatabis Chakra schützte Kakashi Yuno vor dem Aufprall der Klaue und drückte sie nah an sich, während Kurama haarscharf neben ihnen einschlug. Sie war starr vor Schreck und bewegte sich keinen Millimeter, was ihm Angst machte. Minato und Kushina sahen dem geschockt zu, da sie nicht genügend Kraft hatten, um eingreifen zu können und durch den aufgewirbelten Staub so gut wie blind waren. ,,Yuno?" besorgt strich der Hatake über ihre Wange, um den Dreck loszuwerden, woraufhin sie kurz blinzelte und ihn ansah. ,,Alles gut bei dir?" ,,J-ja." schluckte sie und stand in seiner Umklammerung auf, was er ihr gleich tat.

1172 Wörter

Tut mir wirklich, wirklich, wirklich leid dass gestern kein Kapitel kam.
Der Tag war stressig für mich und da habe ich es vergessen und die Benachrichtigung meines Handys ignoriert🙁
Bitte verzeiht mir...
Ich wünsche euch dennoch ein schönes Wochenende und man sieht sich hoffentlich nächste Woche wieder☺️
Eure Celina

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