Kapitel 39. Chakra-Training

Nach der kleinen Pause ging es Kakashi schon wieder um einiges besser, was auch an Matatabis heilendem Chakra lag, sodass die beiden nun trainieren konnten. Diesmal musste Yuno die Anweisungen und Tipps geben, nicht wie es sonst zwischen ihnen war, was sie anfangs leicht verunsicherte, doch sie bekam glücklicherweise Hilfe von dem Nibi. So standen sie nun auf der Wiese und sahen dem jeweils anderen in die Augen. ^Kakashi, du musst zuerst das Siegel ein wenig lockern, da es jetzt vollständig geschlossen ist.^ Matatabi teilte ihre Gedanken so, dass beide ihre Stimme hören konnten. ,,Und wie soll ich das machen? Siegel sind nicht gerade meine Spezialität." leicht überfordert starrte er nun seinen Bauch an, auf welchem das tiefschwarze Zeichen in voller Ausprägung prahlte.

Sachte, da er nicht wusste, wie man mit so etwas umging, fuhr er die Linien nach, woraufhin dieses kurz blau aufflackerte und er seine Hand zurückzog. ^Du leitest jetzt Chakra in deine Hand und drehst das Siegel ein Stückchen nach rechts.^ erklärte sie, was sich gar nicht so schwierig anhörte. Also tat der Hatake genau dies und legte seine Fingerspitzen auf die Verschnirkelung. Kurz zuckte er zusammen, leitete danach aber sein Chakra in diese und sperrte es auf. Ein kleines Ziehen, welches immer stärker wurde, breitete sich in ihm aus, bevor er keuchend vor Schmerzen auf den Boden zusammensackte. Es war mächtig und schien ihn von innen heraus zu zerreisen, aber er blieb kniend an Ort und Stelle und Yuno kam nun an seine Seite.

Vorischtig berührte sie seine Schulter und half ihm anschließend wieder auf. ,,Daran wirst du dich schon noch gewöhnen. Das Siegel kann bestimmt bald komplett geöffnet werden und du hast die Möglichkeit, auf ihres zuzugreifen, ohne Schmerzen zu bekommen." aufmunternd lächelte die Blonde ihn an, weshalb er nur nickte und sich wieder normal hinstellte. ^Du kannst jetzt einen Teil meines Chakras nutzen, aber noch lange nicht alles. Sei dir dessen bewusst.^ Der Nibi machte eine kurze Sprechpause, damit er die Worte verinnerlichen konnte, was auch schnell geschah. ,,Fangen wir dann mit dem Training an." fragte der Grauhaarige in die Runde, doch es klang mehr nach einer feststehenden Aussage, aber die beiden stimmten zu.

Das Training bestand größtenteils daraus, dass Kakashi lernen musste, mit dem emensen Chakra klarzukommen. Es übertraf all seine Erwartungen, da es wirklich verdammt stark und schwer zu bändigen war, sodass es ihn öfters zurückwarf. Seine leichten Verletzungen, die durch den Aufschlag mit dem Boden oder von einer Begegnung mit einem Baum entstanden waren, wurden jedoch sofort wieder geheilt und er machte danach wieder weiter. Jedes Mal lachte sich Yuno einen Ast ab, weil er sich irgendwie dämlich dabei anstellte oder es doch einfach nicht gebacken bekam. Daraufhin blähte er immer beleidigt die Wangen auf und Matatabi rollte demonstrativ mit den Augen, was nur keiner mitbekam. Doch dass er etwas nicht schaffte, war beinahe unmöglich. Das kratzte zu sehr an seinem Stolz, sodass er weitermachte.

Auch zeigte die Namikaze ihm das Jutsu, mit welchem er Matatabi beschwören konnte. Dafür musste er sich aber mit dem Nibi verbinden, was in seinem Alter tötlich wäre, weshalb er es auf später verschob. Die Theorie würde für den Ernstfall schon reichen. Yuno benötigte diese Verbindung als Wächterin nicht, da sie entstand, wenn sie erwählt wurde. Die Fingerzeichen gingen wie Butter von der Hand und den Umgang mit dem Chakra würde er auch noch auf die Reihe bekommen, wenn er weiter trainierte. Yuno half ihm dabei sicherlich gerne.

Doch die drei beendeten das Training, als es schon dunkel wurde und sie sich kaum noch gegenseitig sahen. ,,Ich muss dann langsam nach Hause. Sonst schlägt meine Mutter noch fester zu." sie rieb sich die Wange, auf welcher sie getroffen wurde und wollte sich schon verabschieden, da unterbrach er sie. ,,Warte mal." fragend sah Yuno den Hataken an, als er das Wort erhob. ,,Vielleicht wäre es besser, wenn du mit zu mir kommst." seine Wangen nahmen einen blassen zartrosa Ton an und sein Herz machte einen riesen Hüpfer, sodass Matatabi beinahe vor Freude starb. Sie fand es einfach nur extrem süß, wie die beiden zueinander waren. ,,Ich weiß nicht. Ich kann doch nicht noch eine Nacht wegbleiben. Dann überlebe ich das morgige Aufeinandertreffen überhaupt nicht."

,,Da komm ich eben mit. Ist ja nicht so, als hätte das schon einmal funktioniert." Kakashi konnte sich gut vorstellen, dass Kushina froh darüber wäre, wenn ihre Tochter nicht allein mitten im Dunkeln durch das riesige Dorf laufen musste. Außerdem wollte er sie bei sich haben, was er aber keinesfalls laut aussprechen würde. ^Sag dem Fellknäul einfach, dass er bescheid sagen soll, dass du heute nicht kommst, sondern bei Kakashi bleibst.^ Matatabi legte sich in ihrem neuen zu Hause auf den Boden und schlug die Pfoten übereinander. Da der Grauhaarige mithören konnte, warf er ihr einen fragenden Blick zu. ,,Fellknäul?" ,,Sie meint Kurama." Yuno fasste sich an die Stirn und überlegte, wie sie ihn am besten überreden könnte. ^Was ist mit mir?^ erklang seine tiefe knurrende Stimme in ihrem Kopf, sodass sie ihren Kameraden nun ganz ausblendete.

*Kannst du Kaa-san sagen, dass ich heute nicht nach Hause komme? Ich würde bei Kakashi übernachten.* ^Kann ich machen, Welpe, aber nur wenn du mich danach in Ruhe weiterschlafen lässt.^ Yuno stimmte natürlich zu, da dagegen nichts einzuwenden war und sie den Fuchs gut kannte. Er mochte seinen Schlaf und dieser war ihm heilig. Nun wandte sie sich wieder an den Jungen, der innerlich ganz unruhig war, äußerlich jedoch nichts zeigte. ,,Können wir?" Fragend legte sie den Kopf schief, woraufhin er nur nickte und sich -leider- sein Shirt wieder anzog, ehe er vorauslief. Da Yuno nicht wusste, wo er wohnte, folgte sie ihm einfach durch das Dorf.

Vereinzelt brannten noch Lichter in den Häusern, während die beiden über die Dächer preschten. Der Mond wurde von ein paar wenigen Wolken verdeckt, doch ab und zu schaffte es ein kleiner Schein bis nach Konoha durchzukommen. Die kalte Nachluft zerrte an ihrer Kleidung und jagte beiden eine Gänsehaut über den gesamten Körper. Nach einer Weile kamen sie an einem Wohnblock an und Kakashi lief geschwind die Treppen hoch, bis er vor einer der grünen Türen stand. Es klimperte, als er seinen Schlüssel aus seiner Tasche nahm und das Brett aufschloss, ehe sie eintreten konnten.

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