Kapitel 31. Im Krankenhaus
Der Regen hatte sich verzogen und die Sonne schien nun hell vom Himmel hinab, während sie so gesamt Konohagakure beleuchtete. Ihre Strahlen drangen durch die Fenster des Krankenhauses und kitzelten Yuno leicht unter der Nase, weshalb sie mit der Nase zuckte und schwach ihre Augen öffnete, die sie jedoch gleich wieder zusammenkniff. ,,Zu hell." murrte sie nur und sofort wurde es dunkler, was sie es noch einmal versuchen ließ. Sie erblickte ihre Mutter, die die Vorhänge zugezogen hatte und sich nun wieder auf einen Stuhl neben dem Krankenbett niederließ. ,,Geht es dir wieder besser?" besorgt sah Kushina sie an und nahm ihr Gesicht in beide Hände, um sie genau zu begutachten.
Yuno lächelte leicht gequält und wollte ihre Hände von sich nehmen, da bemerkte sie, dass sie die eine Hand von sich nicht unter der Bettdecke hervorbrachte. Ihr Blick erhaschte graue Haare, die auf ihrer Bettkante lagen und den dazugehörenden Körper, welcher sich sachte hob und senkte. Er schlief seelenruhig und rutschte beinahe vom Stuhl, wenn er sich unbedacht bewegen würde, während eine seiner Hände ihre umfasste. ,,Lass ihn schlafen." Die Uzumaki lächelte sanft, doch die Blonde kam gerade nicht mit der Situation klar. ,,Warum... Warum ist er hier?" sie war noch deutlich geschwächt und hatte daher Mühe, diese wenigen Worte überhaupt auszusprechen. ,,Er hat sich Sorgen gemacht und ist dir nicht freiwillig von der Seite gewichen. Die Ärzte mussten ihn praktisch aus dem Zimmer ziehen, damit er sich selbst ausruhen konnte."
Die Rothaarige schmunzelte leicht, als sie daran dachte, ehe sie jedoch aufstand. ,,Ich hole dir mal etwas zu essen. Du musst doch halb am Verhungern sein, kapiert." ohne auf eine Antwort zu warten, verschwand sie aus dem Krankenzimmer und ließ ihre Tochter mit dem schlafenden Murmeltier alleine. Da Yuno nicht anders konnte, verfing sie ihre freie Hand in seinem weichen Haar und begann seinen Kopf zu kraulen, was ihn zufrieden brummen ließ. Irgendwie schaffte sie es noch ihre andere Hand zu befreien und flocht seine Haare nun zu kleinen Zöpfen. Strähne für Strähne musste daran glauben, bis sie schon ein paar zusammen hatte und Kushina wieder hereinkam. Mit hochgezogener Augenbraue musterte sie Kakashi, der immer noch schlief und danach die Namikaze, bevor sie sich das Lachen verkneifen musste. Sie reichte ihrer Tochter das Essen, welches skeptisch mit einem Blick durchlöchert wurde, doch sie fing an zu essen.
Kushina ging nach einer Weile wieder, da Yuno sich noch ausruhen musste und Kakashi bekam sie dort nun auch nicht mehr weg, weshalb sie leise den Raum verließ. So waren die beiden wieder alleine und aus Langeweile begann sie wieder seine Haare zu flechten, aber ohne Haargummi hielten sie nicht zusammen, weshalb sich ein paar nach ein paar Minuten wieder lösten. Er brummte wieder einmal, bewegte sich leicht und drehte seinen Kopf so, dass er sie ansehen konnte. Mit verschlafenen Augen musste die Erkenntnis, dass sie wach war, erst einmal bei ihm eintreffen, was auch schnell geschah, weshalb er sie einfach umarmte. Seine Nase vergrub sich in ihrer Halsbeuge, während die Arme um ihren Oberkörper geschlungen waren.
,,Du bist wieder wach." murmelte er und es schien, als würde eine riesige Last von seinen Schultern fallen. Unbeholfen legte Yuno ihre Hände auf seinem Rücken ab und tätschelte diesen, da sie keine Ahnung hatte, wie sie mit so einer Situation umgehen sollte. ,,Du scheinst fein geschlafen zu haben oder?" versuchte sie irgendwie alles ein wenig aufzulockern, doch nur ein gespieltes leises Lachen kam aus seinem Mund. ,,Naja..." auch er war mit dem bisherigen Geschehen überfordert und wusste nicht, was er sagen sollte, weshalb er sich wieder auf den Stuhl setzte und sie nur ansah. ,,Wie geht es dir? Ich hoffe mal besser." brachte er schließlich heraus, wofür er innerlich stolz auf sich war. ,,Es geht wieder bergauf. Sagen wir es mal so."
Kurz musste sie eine Pause einlegen, da sie es nicht einfach so hinausposaunen wollte, sodass sie nun auf die Decke blickte und die Worte langsam und bedacht ihren Mund verließen. ,,Und... was ist mit Rin? Ist sie... ist sie, naja, du weißt schon?" Stille nahm den Raum in Beschlag, während die Namikaze nur sah, wie er den Blick abwandte und die Hände zu Fäusten ballte. Auch Kakashi brachte es nicht über die Lippen, weshalb er nur kleinlaut zustimmend brummte und die Augen zusammen kliff. Seine Haare legten sie zusätzlich noch in einen dunklen Schatten und merklich begann er, leicht zu zittern. Ob vor Trauer oder Hass auf sich selbst konnte er nicht sagen.
,,Verst-..." sofort unterbrach er sie. Er konnte den Ton in ihrer Stimme nicht ertragen. Es klang traurig, verletzt und als würde in ihr etwas zusammenbrechen. ,,Es tut mir leid!" der Hatake senkte seinen Kopf noch weiter und fiel vornüber auf das Bett, wo er sein Gesicht in der Decke vergrub und spürte, wie langsam Tränen in seine Augen traten. ,,Ich hätte besser aufpassen müssen. Wäre ich nur schneller gewesen. Hätte ich besser auf sie geachtet, auf meine Umbegung, auf den Kampf und auf Rin. Sie hätte nicht sterben sollen. Ich bin Schuld, dass sie nicht mehr hier ist! Ich hätte an ihrer Stelle sterben sollen! Ich-..." nun war es Yuno, die ihn unterbrach, indem sie seine Haare packte und ihn ruckartig hochzog. Sein nachtschwarzes Auge waren geschwollen, rot unterlegt und die Tränen benetzten seine verdeckten Wangen, doch sie zögerte nicht und scheuerte ihm gewaltig eine.
Mit schüsselgroßen Augen starrte er sie ungläubig an und fasste sich geistesabwesend an die Wange. Vermutlich befand sich dort nun ein roter Handabdruck, da es brannte und stach. ,,Du bist nicht Schuld. Verstanden!" der verletzte Blick ihrerseits reichte aus, dass er sich geschlagen gab, aber fertig war er noch nicht. ,,Ich werde ihr Blut nie wieder abbekommen. Ich habe es Obito versprochen, dass ich sie beschützen werde, aber... ich habe Rin selbst... umgebracht." er wollte nicht schwach wirken, doch er konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, da sie nun in Sturzbächen auf das Bett tropften. Vorsichtig wischte Yuno sie weg und legte ihre Handfläche auf seine Wange, auf die sie ebenso geschlagen hatte. ^Sie ist freiwillig in sein Jutsu gesprungen. Da kann er doch nichts für.^ am liebsten hätte Isobu es dem Grauhaarigen selbst ins Gesicht gesagt, jedoch konnte er dies nicht, weshalb Yuno es übernahm.
,,Du trägst keinerlei Schuld für das, was passiert ist. Rin hat es selbst entschieden. Zum Schutz des Dorfes und ihren Freunden. Es gab sicherlich noch andere Möglichkeiten, aber sie hat das als die Beste gesehen. Es ist leichter gesagt, als getan, aber akzeptiere ihre Entscheidung." sanft aber bestimmt umfasste sie sein Gesicht und verhinderte so, dass er sich wegdrehen konnte, doch er riss sich aus ihren Griff und stand auf. ,,Ich kann dir nichts versprechen." ohne sich noch einmal an sie zu wenden, verschwand Kakashi aus dem Krankenzimmer und ließ sie allein zurück. ^Du kannst übrigens auch gehen. Wir haben dein Bein geheilt und deine Chakrareserven wieder aufgefüllt.^ Matatabi sah sie aus ihrem Unterbewusstsein heraus mitfühlend an. *Das sagt ihr mir jetzt erst?! Nichts wie raus hier.* geschwind schwang sie die Beine aus dem Bett und verließ so schnell wie möglich das Krankenhaus, um nach Hause zu laufen.
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