Kapitel 24. Erfolg...jedoch Verlust

Flink huschte Yuno von Ast zu Ast und die Bäume rauschten nur so an ihr vorbei. Das Kampfgebiet der Front lag schon weit hinter ihr und an die Position ihrer Freunde kam sie immer näher, sodass sie nach ein paar hundert Metern bereits deren Chakra spüren konnte, doch etwas stimmte da nicht. Es waren viele feindliche Signaturen und unter ihnen zwei ihr bekannte. ^Da fehlt doch einer.^ stellten auch die Bijuu fest, weshalb die Namikaze noch einmal beschleunigte, woraufhin sie schnell das Zwitschern von tausend Vögeln vernahm. *Der benutzt es schon wieder?! Spinnt der?* dachte sie sich leicht panisch und schon trat die Stelle in ihr Sichtfeld, auf welcher sie Kakashi und Rin umzingelt von Iwa-nin sah. Einer der Gegner stürmte auf ihre Kameraden zu, doch der Hatake hatte noch nicht genügend Chakra in sein Jutsu geleitet, weshalb er nicht zum Gegenschlag ansetzen könnte.

Yuno bemerkte, wie er sich auf den Aufprall vorbereitete, doch sie zog schnell ein Kunai, aktivierte die Dou-Jutsu dabei unabsichtlich und stieß den fremden Shinobi in letzter Sekunde noch vor den anderen Beiden weg. Überrascht, dass er nichts gespürt hatte, sah Kakashi auf und innerlich war er froh, sie hier zu sehen, doch das ganze Blut an ihrer Kleidung erschreckte ihn. Mit den Rücken stand die Blonde schützend vor ihnen und die Erdreich-Ninja rissen erschrocken die Augen auf, als sie ihr in die Augen sahen. ,,Das ist sie also..." kam es von einem, welcher ein paar seiner Shuriken in der Hand drehte, während er weiter sprach. ,,...die Front hat uns schon informiert, doch von so etwas lassen wir uns nicht einschüchtern, Kämpferin des Rikudou. Ihr seid immerhin nur kleine Kinder." die anderen nickten nur zustimmend und mit neuem Mut, sodass sie sich wieder kampfbereit machten.

,,Yuno, was meinen die damit?" ,,Später Rin... Hatake ich halte dir den Rücken frei." Die Namikaze hat dank des Byakugans das Sharingan in seinem linken Auge bereits bemerkt, doch die Frage, wie er es bekommen hatte, schwirrte ihr die ganze Zeit mit im Kopf herum, weshalb sie diese erst einmal beiseite schob und sich auf das wichtigere konzentrierte. Wo Obito war, konnte sie sich mittlerweile schon selbst denken, doch die Tränen und die Trauer musste sie zurück halten, bis sie aus der Situation herausgekommen waren. Kakashi preschte an ihr vorbei und sie selbst stellte sich weiterhin schützend vor die Nohara und ab und zu flogen auch Shuriken ihrerseits über den Platz. Der Grauhaarige hatte bereits ein paar der hier anwesenden Iwa-nin besiegt, doch die Unterstützung war schon unterwegs. Als nur doch einer übrig war, löste sich das Chidori wegen des Chakraverbrauchs von allein auf, weshalb er zu seinem Tantou griff und den Feind damit attakierte, jedoch konnte er trotz der Geschwindigkeit, die er hatte, die meisten Hiebe parieren.

Letztendlich zerschlug der Iwa-nin das Kurzschwert und die Splitter verteilten sich auf der gesamten Fläche, doch Kakashi formte erneut Fingerzeichen und kratzte nebenbei sein verbliebenes Chakra zusammen, woraus er ein letztes Chidori formte und auf den Gegner zu stürmte. Beide waren sichtlich geschwächt, aber Kakashi ging schlussendlich als Sieger hervor, sodass er wieder bei den Mädels auf dem Ast landete. Zum ersten Mal, seitdem Yuno zu ihnen gestoßen war, sah er in ihre Augen und war mehr als nur überrascht über das, was er sah. Aber auch blieb ihm das Blut, welches fast die Hälfte ihres Gesichtes bedeckte, nicht verborgen. Irgendwie hatte der Grauhaarige den Reiz, es wegzuwischen, doch er ließ es lieber. ,,Die bekommen Nachschub. Wir sollten hier weg." sagte die Namikaze nur, während sie in den Wald hineinblickte, aus welcher Richtung neue Feinde im Anmarsch waren. Bevor Kakashi irgendetwas darauf antworten konnte, klappte er in sich zusammen und fiel vom Ast. Die beiden wollten ihm bereits hinterher springen, da tauchte Minato auf und fing den Jungen, ehe dieser am Boden ankam. ,,Verschwinden wir. Die an der Front kommen jetzt klar und wir haben auch noch eine Aufgabe." mit dem Hataken als Gepäckstück führte der Sensei sie von den Kampfflächen weg und raus aus dem Wald, bis sie nach einer Weile wieder an dem Felsen auf der Wiese ankamen.

Mitten in der Nacht wachte der Hatake wieder auf, weshalb er sich aufsetzte und seine Umgebung genau musterte. Rin stand ein Stück entfernt auf der Wiese und sah in den funkelnden Himmel, während Minato und Yuno ein Stück vor ihm saßen und sich auch das Sternenmeer ansahen. So stand er auf und ließ sich anschließend wieder neben den beiden nieder, wobei ihm auffiel, dass die Namikaze an der Schulter ihres Vaters eingeschlafen war. ,,Du bist also wieder wach." Sein Sensei blickte ihn von der Seite an, woraufhin der Junge nur auf seine Worte nickte. Die Erinnerungen an das Geschehene fluteten seine Gedanken, weshalb er seine Hand auf sein linkes Auge hielt, in welchem er nun das Sharingan trug. ,,Rin hat uns erzählt, was passiert ist. Es tut mir leid, dass ich zu spät war." schuldbewusst mied er den Blick mit seinem Schüler, doch dieser wank nur ab. ,,Sie hätten nichts ausrichten können, Sensei." den Rest seines Satzes murmelte er nur in seine Maske hinein. ,,Ich hätte eher auf ihn hören sollen." verwirrt da er die Worte nicht verstanden hatte, blickte der Blonde zu ihm, erhielt jedoch keine Antwort mehr.

Durch die ganzen Bewegungen, welche Minato machte und durch das kleine Gespräch wurde Yuno wach, weshalb sie sich verschlafen ordentlich hinsetzte und sich das rechte Auge rieb. Da sie merkte, dass nichts wichtiges los war, kippte sie schnell wieder zur Seite, landete diesmal jedoch nicht auf der Schulter ihres Vaters, sondern auf der des Jungen, welcher sich sichtlich verspannte. Kaum war dies geschehen, da war sie auch schon im Land der Träume und kuschelte sich nebenbei noch näher an den warmen Körper neben sich. Dem Hataken war es einfach nur unangenehm, da auch ihr Vater noch mit daneben saß, doch dieser lächelte sich nur einen ab, ehe er sich leicht zu ihm beugte. ,,Mal unter uns. Ist da mehr zwischen euch als nur Freundschaft? Das sieht nämlich sehr danach aus." nun wusste er wirklich nicht, was er dazu noch sagen sollte. Die Situation war ihm einfach nur unangenehm, weshalb er so schnell wie nur möglich da heraus wollte, doch er konnte und wollte die Blonde nicht wecken. So blieb er still und legte noch einen Arm um das Mädchen, damit sie nicht umfiel, sondern eine Stütze hatte. Nebenbei sah er sie aus dem Augenwinkel an, wobei ihm leichte Tränenspuren an ihren Wangen auffielen, welche er sanft mit dem Daumen wegwischte, was dem Sensei nicht verwehrt wurde. Sie hatte geweint, vermutlich wegen dem, was heute alles passiert war. Obito war tot.

Am nächsten Tag waren alle mehr als nur müde. Die Stimmung war auch im Keller und Lust, diese Mission fortzuführen, hatte auch niemand mehr. Obito hatte sonst immer für gute Laune bei allen gesorgt, doch nun war er weg. Begraben unter einem Felsen. Der Rest des Teams machte sich auf, um die Mission noch zu beenden, welche sie angefangen hatten. Die Brücke war schnell erreicht, die Briefbomben angebracht und anschließend folgte noch die Sprengung. Mit einem lauten Knall fiel der Steinkoloss in sich zusammen und landete platschend im Wasser, während das Team diesem Schauspiel mit einem monotonen Blick zusah, ehe sie sich auf den Heimweg begaben. Die ganze Zeit herrschte eine erdrückende Stille, die bis zum Haupttor andauerte, ehe sie sich trennten und nach Hause liefen. Minato hatte sie entlassen, da sie deutlich mitgenommen waren, sodass er allein Bericht erstatten ging.


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