Die erste Besprechung
Die erste Besprechung
Alle drehten sich sofort zu ihr um. Anscheinend hatten sie nicht bemerkt, dass sie wach war. Feli ging hinunter zu den anderen, um sich ihre Arbeiten anzusehen. Sie war wirklich beeindruckt, wie geschickt Elfen waren. Es war fast alles perfekt. Nur war bei den Kindern keine Fenster eingebaut. Wahrscheinlich hatte die zu verdutzte Julia gestern bei der Arbeit geschlafen. Bei dem Gedanken konnte sich die Anführerin ein Kichern nicht verkneifen. Sie besserte es schnell aus. Feliah sagte an die Krieger gewandt: "Woher könnt ihr kämpfen? Und woher habt ihr Pfeil und Bogen?" "Du warst drei Monde lang bewusstlos. Da passiert so einiges.", kam die Antwort von einem braunhaarigen Krieger. "Ich bin übrigens Jakob. Also Jake.", fügte er noch hinzu als alle anderen gegangen waren. "Ich muss kurz gehen. Ich komm gleich wieder.", sagte sie und lies den armen Jake alleine zurück, der ihr leidtat, weil sie ihn einfach hatte stehen lassen. Sie ging auf ihre riesige Terasse und sagte laut, sodass es jeder hören konnte: "Kommt alle her. Ich will, dass alle Sprecher in die Eingangshalle im Erdgeschoss kommen. Alle anderen können normal ihrer Arbeit weiter nachgehen.", sagte die Anführerin und ging erhobenem Hauptes in die Eingangshalle. Derweil war ihr eingefallen, dass sie vergessen hatte, einen Tisch für Besprechungen zu machen. Sie brauchte also acht Stühle. Sie baute schnell den Tisch. Es gab auf jeder Seite drei Stühle und an den Enden jeweils einen. Als Feli sie formte, gravierte sie jedem noch hinten den Namen ein. Die wusste sie, weil alle schon da waren und ihr ihre Namen sagten. Julia saß an einem Ende. Rechts von ihr der Schülersprecher Thomas, links der Kindersprecher Jan. Links von dem saß die Frauensprecherin Magarete. Gegenüber saß der Ältestensprecher Manfred. Neben der Frauensprecherin saß Josie. Gegenüber von Josie sollte der Kriegersprecher sitzen. Nur war er nicht da. Sie gravierte schnell "Jake" ein und bat ihre Gäste, sich hinzusetzen. Dann ging sie raus und fand ihn am selben Platz, wo sie ihn zurückgelassen hatte. Er sah irgendwie traurig aus und starrte ins Nichts. "Kommst du?", unterbrach Feli seine Gedanken und er schaute sie an. Nach einer Weile sagte er zögernd: "Woher weißt du, dass ich der Sprecher bin?", fragte er sie und sie erwiderte: "Ich habe dich vorhin kämpfen sehen. Du bist gut. Außerdem habe ich en Gefühl für sowas.", sagte sie und ging davon, als sie dachte, er würde nicht mehr kommen. Er kam allerdings nach, als sie bereits auf ihrem Platz saß. Sie bemerkte erst jetzt, als alle sie anstarrten, dass sie noch immer das zerissene Gewand vonvor drei Monden anhatte und ihre Haare zerzaust waren. Sie formte schnell ein Winterkleid und machte es echt. Es fühlte sich bequem und leicht an. Ihre Haare machte sie auch dadurch normal zu einem Pferdeschwanz. Eine lange, blonde Strähne hing ihr ins Gesicht. Sie band sie sich mit den Händen zurück. "Also. Ich hab euch herbeigerufen, um mit euch einiges zu besprechen.", sagte sie, als sie fertig war, und lies dabei ihren Blick über alle schweifen und blieb an Jakes Gesicht hängen, der noch immer knallrot war. Was wohl in seinem Oberstübchen vorgeht?, dachte Feliah. Aber das war jetzt nicht wichtig. Sie fuhr fort: "Als erstes Brauchen wir eine Stadtmauer. Ich werde sie machen, bin aber über jede Hilfe erfreut. Danach will ich schauen, was außerhalb unserer Lichtung ist. Dazu brauche ich Patrouillen. Sie bestehen aus Kriegern und Schülern. Der Kriegerstellvertreter bestimmt sie. Ich möchte, dass es immer fünf Krieger und drei Schüler sind. Es gibt derzeit immer in der Nacht, am Vormittag und zu Mittag Patrouillen. Außerdem wechseln sich immer zwei Krieger und ein Schüler mit anderen ab, die Wachen sind. Falls es noch etwas zu sagen gibt, sage ich es euch einzeln oder mache eine neue Besprechung. Gibt es jetzt noch Fragen?" Niemand sagte etwas, also sagte Feli: "Gut. Dann könnt ihr jetzt gehen und eure Arbeit machen." Als alle gingen, sagte sie Jake, der jetzt noch immer rot war: "Achja. Ich will bei den ersten Patrouillen dabei sein." Dann verschwand sie in ihr Zimmer.
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