1.Kapitel-Leben im Grimmauldplace

Gedankenverloren saß Ich in der großen Alten Bibliothek des Grimmauldplaces. Ich las gerade einen Brief von Angelina, sie war zu einem Studium der Zauberkunst nach Amerika ausgewandert und schien hellauf begeistert von der Gesellschaft dort zu sein. Sie beschrieb ihre neue Mannschaft in der sie durch ihr Quidditch-Stipendium schon als starke Jägerin glänzen durfte. Ebenso die anderen Mitschüler und die Schönheit ihrer Universität. Ich musste leicht lächeln, wenn ich an die schwarzhaarige Gryffindor Schönheit dachte. Sie hatte es geschafft etwas Abstand von dem aufkeimenden Krieg hier zu bekommen und ich konnte mir nichts Schöneres für sie wünschen. Zumindest für den Moment.

Die Sommerferien waren fast um, Harry und die anderen würden bald in ihr neues Schuljahr starten, Fred und George hatten einen wirklich phänomenalen Laden für Süßwaren gegründet und ehrlich gesagt fühlten sich diese Lichtblicke in der Dunkelheit der heutigen Zeit, besser an als alles andere. Tonks und die anderen gingen weiter ihrer Arbeit nach und leisteten weiterhin wundervolle Arbeit für den Orden. Nur ich sah in diesen Monaten einfach wenig Sinn in meinem Leben. Ab und an hatte ich einen Auftrag des Ordens, aber Dumbledore hielt mich aus vielem heraus und ich konnte beim besten Willen nicht verstehen wieso. Dachte er ich könne es nicht schaffen? Hielt er mich womöglich sogar für schwach, nach der Sache die im Ministerium geschehen war? Ich konnte nun gut nachvollziehen wie Harry sich, während des letzten Schuljahres gefühlt haben musste. Fred und ich verbrachten so viel Zeit wir möglich miteinander, was jedoch auch eingeschränkt war, durch sein Riesen Weasleys Zauberhafte Zauberscherze Geschäft. Ich war bei Merlins Willen nicht nach mehr Aufmerksamkeit von ihm aus oder ähnliches, ich vermisste ihn nur. Manchmal verspürte ich tatsächlich so etwas wie Einsamkeit.

Dieses Gefühl war mir einst gänzlich Fremd gewesen und Tonks hatte mir den stechenden Schmerz in meinen Eingeweiden, sowie den Geschmack von Galle in meinem Rachen erst erklären müssen. Einsamkeit... ein lächerlich unnötiges Gefühl. Ich war so viele Jahre auf mich gestellt gewesen, kaum zu glauben das mir diese eine Sache tatsächlich mal zu schaffen machen würde. An manchen Tagen fühlte ich mich wie eine Gefangene dieses Hauses, abgeschirmt von der Außenwelt, in welcher mich nun jeder einzelne Zauberer auf der Straße zu kennen schien. Auch wenn das Haus des Ordens meist zu Summen schien von dem ganzen Besuch der hier stattfand, so hatte die Zeit der Einsamkeit mich und Sirius doch zusammen geschweißt. Ich musste nur an diesen einen Abend denken, als wir ganz alleine in dem Stillen großen Haus waren, Fred hatte zu viel zu tun gehabt um vorbeizuschauen und alle Ordensmitglieder waren bei ihren Familien oder anderweitig beschäftigt.

Ich verließ das Dachzimmer, in welchem ich mich eingerichtet hatte, in Richtung Flur. Ich konnte es kaum glauben, ich war in so vielen Zeiten meines Leben alleine gewesen und doch fühlte ich mich jetzt einfach einsam. Es schien als hätte sich meine Seele an die Gesellschaft von anderen Menschen gewöhnt. Langsam stieg ich die Treppe des Grimmauldplaces hinunter und versuchte dabei diese grauenerregenden Schrumpfköpfe zu ignorieren, welche einen von überall anzustarren zu schienen. Eine Weile strich ich durch die Gänge bis ich zum Wohnzimmer gelangte, in welchem zu meiner Überraschung noch Licht zu brennen schien. Fragend zog ich eine Augenbraue nach oben. Es war etwa 2 Uhr morgens, um diese Zeit wach zu sein schien sowohl für Kreacher als auch Sirius sehr untypisch zu sein. Als ich die Knarzende Tür öffnete erwartete mich ein gänzlich unbekanntes Bild.

Im Kamin brannte ein Feuer, alle Vorhänge waren zugezogen und auf dem Sofa saß ein in sich zusammen gesunkener Sirius Black. Seinen Kopf hatte er in seine Hände gestützt und neben ihm stand eine offene Flasche Feuerwhiskey.

Als ich eintrat hob er den Kopf. „Oh Emily, wieso bist du denn noch wach?", er versuchte sich an einem schiefen Grinsen, aber es misslang ihm gänzlich. „Dasselbe könnte ich dich fragen.", war meine knappe Antwort, als ich mich ihm unaufgefordert gegenüber setzte. Seufzend schüttete Sirius mir ein Glas von dem brennenden Zeug ein und reichte es mir. Ich hatte in den letzten Wochen eine echte Liebe zu diesem Whiskey entwickelt. Die rotbraune Flüssigkeit beruhigte mich wenn ich schlechte Träume hatte oder die Einsamkeit mich ummantelte. „Was ist los Sirius, du siehst nicht glücklich aus und es tut dir bestimmt nicht gut hier ganz alleine zu sitzen und zu trinken."

„Naja, dann ist ja gut das du hier sitzt und mit mir trinkst... Cheers!", unsere Gläser klirrten gegen einander und wir nahmen beide einen tiefen Schluck.

Nach einem Moment des Schweigens ergriff ich schließlich wieder das Wort: „Aber jetzt mal ehrlich Black, was ist los?" Überrascht sah er mich an, ich wusste das ich ihn an meine Mutter erinnerte wenn ich ihn so nannte, er hatte einmal gesagt, würde ich etwas mehr Abscheu in seinen Namen legen, könnte ich eine Exakte Kopie ihrer sein. Das zog immer. Der dunkelhaarige Mann starrte auf den Boden, „Ich ertrage es nicht länger hier eingesperrt zu sein, ich will wieder wie ein freier Zauberer leben, ich kann einfach nicht mein Dasein fristen und nichts beitragen können. Ich kann so nicht mehr leben...ich weiß das ist undankbar, du hast so viel für mich geopfert und..."

In diesem Moment unterbrach ich seinen Redefluss, „...hey hey Sirius hör mir zu. Du schuldest mir nichts, das hatten wir doch schon und ich verstehe dieses Gefühl das sich in dir breit macht. Ich war mein ganzes Leben lang frei, konnte hingehen wo immer ich wollte, doch nun, nun habe ich Harry als unsere Verpflichtung, den dunklen Lord, den Krieg... es ist keine Schande sich so zu fühlen. Ich verspreche dir eines, ich werde Petigrew finden und ich werde ihn vor das Gericht zerren, damit sie deine Unschuld beweisen, alles klar!"

Mit seinen großen Hundeaugen sah er mich an, „Du bist wahrhaftig zu gütig wie deine Mutter Emily!"

„Komm her...", vorsichtig zog ich ihn in meine Arme und lehnte mich an die Rückwand des Sofas.

In dieser Nacht hatten Sirius und ich noch sehr sehr viel getrunken und ebenso über sehr sehr viel geredet, doch eines war Sicher, sie hatte uns zusammengeschweißt. Zwei verlorene Menschen, die beide lernen mussten mit ihrem neuen Leben zu Recht zu kommen, wenn auch in gänzlich anderer Weise.

...

Ich verließ die Bibliothek erst, als es draußen schon dunkel wurde und ich spürte, dass mein Kopf keinen weiteren Trank, Beschwörung oder Zauberspruch in sich aufsaugen konnte. Fred hatte neulich gesagt ich würde zu einer Hermine 2.0 mutieren, aber was gab es schon anderes zu tun, in Zeiten des Krieges war Wissen eine unserer größten Stärken, um die Schwächen unserer Feinde kennen zu lernen und schlagen zu können.

Das Dachgeschoss des Black Hauses war seit kurzer Zeit mein Reich. Ich hatte es mir eingerichtet und es mit sämtlichen Zaubern unzugänglich gemacht, bis auf wenige einzelne Personen vielleicht. Ich konnte mich nicht erinnern jemals ein eigenes Zimmer besessen zu haben, meine Schlafplätze auf der Flucht konnte man also solche schließlich nicht bezeichnen und nun hatte ich einen Ort der Privatsphäre. Als die Tür hinter mir ins Schloss fiel atmete ich erst einmal tief ein. Ich besaß nicht viel, dass stimmte wohl, aber doch befanden sich in dem Raum ein großes weiches Himmelbett, ein Schrank mit Klamotten und Regale voller Bücher, sowie eine große Kiste Zauberutensilien. Fast alles hatte ich aus den Vollgeramschten Zimmern des Black Hauses...entliehen.

Ich wollte gerade meine Klamotten loswerden, um ins Bett zu kriechen, da spürte ich plötzlich eine Präsenz hinter mir. Blitzschnell zückte ich meinen Zauberstab und fuhr herum. Bereit dem Eindringling sofort einen Fluch auf den Hals zu jagen. Aber mein Schock war grundlos.

Ein Rotschopf mit glänzenden braunen Augen strahlte mir entgegen: „Fred? Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen."

„Entschuldige, ich wollte dich überraschen, George macht den Laden heute alleine zu", sein Flüstern klang seidig Weich und alle Härchen stellten sich bei dem raunen seiner Stimme auf.

Ich verzog meinen Mund zu einem seidigen Lächeln und ging einen Schritt auf ihn zu. Wie von selbst fanden seine Hände ihren Weg an meine Taille und meine schlang ich um meinen Hals. Unsere Lippen trafen aufeinander und das alt bekannte Feuerwerk entbrannte zwischen uns.

Fordernd drängten sich seine rauen Lippen gegen die meinen. Die Angst einander zu verlieren hatte uns näher zusammengeführt als jemals davor.

„Ich sehe du warst gerade beschäftigt als ich kam...",der Blick seiner fiebrig glänzenden Augen fiel auf meine halb geöffnete Bluse, „..lass mich dir dabei helfen..."

Seine Hände wanderten zu den Knöpfen meiner Bluse und es dauerte nur wenige Sekunden, um diese vollends zu entfernen.

Aneinander gedrängt taumelten wir in Richtung Bett, meine Haut auf der Seinen. Das dauerte mir alles zu lange. Ein Schnipsen mit meinen Fingern und alles was von unserer Kleidung übrig blieb war unsere Unterwäsche. Freds Hände fuhren meinen Körper entlang und seine Lippen auf meiner Haut folterten mich. Das Gewicht seines Körpers auf meinem zierlichen drückte mich in die Matratze unter uns und drückte unsere Körper näher aneinander, als alles andere.

....

Auf Freds nackter Brust, eingekuschelt unter den Decken war der schönste Ort der Welt, um einzuschlafen. Langsam fuhr ich mit einem Finger seine Muskeln nach, seine Brust hob und senkte sich gleichmäßig...er schlief also schon. Sanft küsste ich ihn in die Seite bevor auch mir die Augen zu vielen.

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