31 - Uchihas und ihre Medizinerinnen

Zwei Wochen später | Samstag | 1

"Also, da ich schon ziemlich viele Anfragen bekommen habe, dass Haustiere an dem Internat der Konoha Eliteschule zugelassen werden sollen und ich keine Lust mehr habe mir das ganze Gemeckere anzuhören, wer aller seine Haustiere vermisst, habe ich etwas beschlossen. Von nun an sind Haustiere im Internat zugelassen, solange die Besitzer*innen die schriftliche Erlaubnis der Zimmermitbewohner*innen haben und auch dazu in der Lage sind auf das Tier oder die Tiere aufzupassen. Ich spreche hier besonders die Eigenverantwortung an! Wer sich nicht um sein Haustier kümmern kann, der soll es auch nicht herholen. Ihr seid selbst dafür verantwortlich, dass euer Schätzchen einen Schlafplatz bekommt und es verpflegt ist. Das war es dann auch von meiner Seite, danke."

Hippelig stand er nun am Bahnhof und wartete. Tsunades Ansage war nur wenige Tage her und er war einer der ersten, die danach aus dem Raum gestürmt war und angefangen hat die ersten Vorbereitungen zu treffen. Es war zu erwarten, dass Tsunade Haustiere endlich zulassen würde, vor allem, da sie ja ein eigenes Hausschwein namens Tonton hatte. Dennoch ging sein Herz unruhug auf.
"Jetzt beruhig dich doch endlich einmal.", seufzte Tenten müde hinter ihm. Sie war als Begleitung mitgekommen, gemeinsam mit Temari und Neji. Die Brünette wollte mit ihren Freunden in die Stadt, aber als sie herausfand, dass er zum Bahnhof wollte um seine Liebsten abzuholen ist sie misstrauisch geworden. Lee war gerade mit Guy bei einem 'leichten' Training - denn immerhin war die Operation des Jungen schon über eine Woche her und sie verlief glücklicherweise ziemlich gut.

"Hey, Tenten! Temari!", rief eine gutgelaunte Stimme.
"Kakashi! Neji!", schloss sich eine zweite an. Sakura, Naruto, Hinata, Sasuke und Kiba stiegen die Stufen hoch und schlossen sich der Gruppe an.
"Was macht ihr denn hier?", fragte Hinata etwas außer Atem. Der Sensei wank seinen Schülern grinsend zu und entfernte sich etwas von der Gruppe.
"Wir wollten nur sehen, wer alles was für Haustiere hat.", hörte er Neji sagen und drehte sich unauffällig um, wo Tenten hektisch nickte. Kakashis überlegenes Grinsen, das man zwar durch die Maske nicht sehen konnte, bewertete sie missmutig.
"Ist doch egal. Der Zug fährt ein.", erklang Sasukes Stimme. Er hatte Recht.

Die Anspannung stieg in Kakashi. Sein Lieblingsbuch lag sicher verstaut in seiner Jackentasche, während er sich planlos sein Stirnband wieder richtete. Naruto und Kiba standen noch angespannter neben dem Mann, während die Mädchen hinten redeten.
"Ich hab geahnt, dass du als erster hier sein wirst.", meinte ein bekannter schwarzhaariger Junge neben Kakashi.
"Tenten hat mir auch schon erzählt, dass es bei Ihnen Zuhause wild zugeht." Neji erschien auf der anderen Seite. Wie es Tenten geschafft hatte sich mit ihm zu befreunden stellte für den Sensei ein großes Rätsel dar. Doch er war froh, dass Neji nicht Tenten manipulierte oder sie abwies. Das könnte das gebrochene Herz des Mädchens nicht zusätzlich verkraften.
"Kommen alle?", fragte Sasuke weiter und sah grinsend auf den Zug, der nun vor ihnen stehenblieb. Der Grauhaarige nickte aufgeregt.

Die Türen öffneten sich. Ein orangefarbener Hund stürmte als erster hinaus. Am anderen Ende seiner Leine waren drei Kinder, die erfolglos versuchten den Hund zurückzuhalten.
"Kurama!", brüllte Naruro und der Hund besprang ihn schon.
Eine junge Frau mit roten Gesichtsmarkierungen und braunen Haaren trat mit einem weißen Hund heraus, der sofort auf Kiba zurannte. "Akamaru!"
"Hallo, Kiba.", begrüßte die Frau den Jungen, der mit seinem Hund beschäftigt war.
"Hallo, Hana! Hattet ihr eine gute Reise?"
"Ja, es ging. Kaum zu glauben, da waren welche im Zug, die hatten tatsächlich über ein halbes Dutzend Hunde mit sich.", berichtete sie kopfschüttelnd. Sasuke lachte leise auf und Kakashi bildete sich ein sogar Tenten müde ausatmen gehört zu haben.
"Ein halbes Dutzend?", rief Temari erschrocken von hinten aus. Das zweite ungeklärte Rätsel. Wie hatte Tenten es geschafft sich mit ihr anzufreunden?

"BAKASHI, DU ALTES HAUS!", brüllte eine bekannte Stimme und seine zwei besten Freunde stiegen aus dem Zug. In Begleitung von Kakashis Schätzen.
"Obito! Rin!", begrüßte er die beiden und beugte sich sofort zu seinen Hunden hinab, die an den Leinen zerrten und Obito und Rin zueinanderdrücken wollten. Nacheinander nahm Kakashi ihnen die Mundkörbe ab, die sie im Zug tragen mussten.
"Hörst du jetzt endlich mal auf, Shiba.", rief Obito gekränkt einem Hund zu und sah verlegen zu Rin, die hochrot zu Obito schielte.
"Das ist Akino.", meinte Kakashi leise und streichelte den sandgelben Hund mit der Sonnenbrille.

"Eins, zwei, drei...", fing Naruto verwirrt zu zählen an. "Acht?!"
"Bitte?!", rief Tenten bleich von hinten und rannte vor. "Tatsächlich... Kakashi! da ist einer zu viel.", rief sie ihm beklagend zu. Ja, es geschah öfters, dass er spontan noch einen Hund aufnahm, doch nun hatte er nichts verstoßen.
"Ich weiß, ich hab doch nur sieben." Verwirrt kratzte er sich am Schädel.
"Einer, Tenten? Ich sehe hier fünf zu viel.", meinte Sasuke und kraulte Bisuke hinter den dünkleren Ohren, die schlaf hinabhingen.
"Ach, Tenten.", lächelte Rin und drückte Kakashi ihre drei Hundeleinen in die Hand. Die Brünette begrüßte sie mit einer herzhaften Umarmung. Rin würde sich in ihrer gutherzigen Art nie ändern.
"Ja, der achte Hund geht auf meine Rechnung.", gab Obito kichernd zu und bückte sich hinab. Aus der Hundemenge hob er einen kleinen braunen Hund hoch, der eine noch kleinere blaue Veste trug. "Er heißt Pakkun." Obitos strahlte regelrecht auf.

Ein hohes Quietschen ertönte und alle sahen geschockt zu Kakashi, der sich hinabbeugte und seine Hände nach dem Hund ausstreckte, der ihn beäugte, als ob er nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte. Obito lachte dümmlich in sich hinein, während Kakashi fasziniert auf den Hund hinabsah.
"Du musst seine Pfote anfassen, sie ist so weich und flauschig.", riet der Schwarzhaarige seinem besten Freund. Anmutig bewegten sich die Finger dorthin.
"Du hast recht.", rief Kakashi und jubelte mit Obito.
"Ihr werdet euch nie ändern.", lachte Rin über die beiden und stemmte die Hände an die Hüften.

"Rin?", fragte eine unsichere Stimme von hinten und Sakura kam auf die Gruppe zu. Sie hatte verlegen ihre Hände hinter ihrem Rücken verschränkt und sah zu der älteren Brünetten hoch, die lilane Gesichtsmarkierungen auf den Wangen hatte.
"Das gibt es doch nicht!", rief sie geschockt und musterte die Pinkhaarige.
"Sakura?", brüllte Obito geschockt und sah ebenfalls hoch, während Rin das Mädchen schon in eine stürmische Umarmung gezogen hat. Danach sah er zu der Person neben Kakashi. "Sasuke? Bist das wirklich du?"
"Wer denn sonst?", lächelte der Uchiha und begrüßte seinen Verwandten.
"Junge, Junge. Du bist aber gewachsen. Wo hast du denn Itachi verloren?", grinste Obito und wuschelte Sasuke durch die Haare, was der nur gekränkt bewertete.
"Itachi unterrichtet nun an der Schule. Er wohnt mit deinen alten Freunden in einer WG.", berichtete Kakashi und schloss seine Hunde einzelnd in Umarmungen. Er musste wie ein irrer Vater auf andere wirken.
"Das gibt es nicht. Akatsuki existiert noch? Ich hab gedacht, nachdem Kakazu alle nach dem Studium beim Poker abgezockt hat, dass es aus ist."

"Oi!", rief eine andere Stimme. "Werde ich etwa nicht begrüßt?"
"Naruto?!", riefen Rin und Obito geschockt im Einklang.
"Wer hätte gedacht, dass aus dir so ein toller junger Mann wird.", rief ihm Rin zu und umarmte ihn auch, danach ging sie auf Sasuke zu, der nur steif in der unwohlen Umarmung stand.
"Ach, komm schon, Rin. Bei seinen Genen und seinen tollen ehemaligen Babysittern.", lachte Obito und umarmte ebenfalls den Blonden brüderlich.

Es stimmte. Kakashi, Obito und Rin waren als Kinder schon gut befreundet gewesen. Obito und Kakashi haben durch Narutos Vater die Möglichkeit bekommen in der Polizei Konohas mitzuarbeiten, wo sie Sasukes Vater kennengelernt haben. Die Dreierband hatte früher immer auf Baby-Naruto, Baby-Sasuke und Klein-Itachi aufgepasst. Später trennten sich nur die Wege der Gruppe, doch so wirklich Konakt verloren haben sie nie. Kakashi blieb als einziges in Konoha, während Obito von seinem Onkel in ein Internat verfrachtet wurde und Rin gezwungenermaßen mit ihrer Familie ins Ausland ziehen musste, weil ihre Eltern besser Jobs fanden. Doch seit die drei erwachsen waren, haben sie sich wiedergefunden und ließen auch nicht mehr so schnell von einander ab - beziehungsweise ließ es Rin nicht zu - obwohl Kakashi zuallererst auf Kriegsfuß mit allen stand. Guy und Obito haben ihm schlussendlich immer geholfen und Rin hatte sich ständig um sein Wohlergeben gesorgt.

"Oi! Obito! Ich hab gehört, dass du nicht Hokage geworden bist.", grinste Naruto den Schwarzhaarigen scheinheilig an. Sein Gesicht war noch immer verunstaltet von dem Stein, der ihn vor Jahren bei einem Steinschlag beinahe umgebracht hätte.
"Ich wäre beinahe gewählt worden, aber ich habe bei meiner letzten Rede noch gemeint, dass man Tsunade den Vorang geben sollte, da ja ihr Großvater Hokage war. Aber ich werde sicher der Nächste!" Wieder dieses dümmliche Grinsen.
"Jaja.", meinte Naruto und sah durch die Angeberei durch.
"Natürlich! Ich bin ein Uchiha, jeder weiß wie gut wir sind! Ich wollte mich nur nicht allzu sehr aufspielen."
"Stimmt das? Also das mit Tsuande?", fragte Sakura leise Rin.
"Nein, er ist bei seiner letzten Rede zu spät gekommen, weil er auf dem Weg zwei älteren Frauen zurück in ihr Pflegeheim geholfen hat.", lachte die Brünette leise. Typisch Obito.

"Sensei? Sind das alles ihre Hunde?", fragte Sakura schließlich neugierig nach und streichelte einen Hund, der sich an ihr Bein geschmiegt hat.
"Ich hab euch doch gesagt, dass ihr außerhalb der Schule das 'Sensei' lassen sollt." Am liebsten wäre es ihm, wenn sie es ganz weglassen würden, aber das dürfte er in der Schule nicht durchsetzten.
"Aber ja. Der Große mit dem tiefbraunen Fell ist Buru, der mit dem rotbraunen Fell ist Shiba, der Kleine mit den tiefhängenden Ohren ist Bisuke, der mit der Sonnenbrille ist Akino, der mit den Schnurrhaaren ist Guruko, der mit den Bandagen ist Uuhei und der mit dem weißen Fell ist Urushi.", zählte der Grauhaarige stolz auf und hob strahlend den Hun in seinen Händen. "Und natürlich auch Pakkun."
"Für mich sehen die alle gleich aus.", seufzte Temari gleichgültig.
"Und Jiraiya hat sich um mich Sorgen gemacht, weil ich einen Hund habe.", meinte Naruto nachdenklich.

"Sag mal, Kakashi. Soweit ich mich erinnere hattest du nur drei Hunde.", sprach Sasuke mit einem kleinen Grinsen, während sich Bisuke sein Bein hochkämpfte. Der kleine Hund hatte ihn schon immer gemocht, ob es nun an der Namensähnlichkeit lag oder nicht, wusste der Sensei nicht.
"Vor einandhalb Jahren waren es noch vier.", meinte Tenten und beugte sich zu Buru hinab.
"Und jetzt sind es acht!", rief Obito und drückte Kakahsi seine fünf Hundeleinen in die Hand. Tenten schüttelte nur den Kopf. Sie hatte recht gehabt mit ihrer Vermutung und dem skeptischen Gefühl.

"Kommt es mir nur so vor oder sieht der aus wie Naruto?", meinte Hinata leise und sah auf den Hund mit den Schnurrhaaren hinab. Er hatte ein hellbraunes Fell und eine gelbe Schnauze.
"Guruko?", rief Kakashi erschrocken. Naja, sie haben ja beide diese Schnurrhaare oder zumindestens solche Markierungen.
"Der erinnert mich an Kiba.", lachte Hana und fuhr dem rotbraunen Hund über das Fell.
"Shiba?"
"Und der mit der Sonnenbrille sieht aus wie Shino.", lachte Kiba laut auf.
"Akino?"
Die Gruppe lachte auf, während Kakashi zutiefst geschockt war. Nie wieder würde er diese Ähnlichkeiten nicht sehen.
"Der hat Augen wie Gaara.", kommentierte Temari und streckte Bisuke eine Hand hin.

Im nächsten Moment schrie Hinata schon hoch auf. Neji war hellwach und wäre fast zu ihr gestürmt, als er die Auslöser ihrer Reaktion sah. Kurama, Narutos Hund, hatte sich vor Hinata aufgebaut und striff mit seinem Kopf an ihren Beinen entlang.
"Ich glaube er mag dich, Hinata.", kicherte Naruto und lockte den Hund von dem verschreckten Mädchen weg.
"Großer Bruder Naruto! Zeigst du uns heute Konoha?"
"Also echt jetzt, Konohamaru! Das hab ich euch versprochen und meine Versprechen halte ich auch!", rief Naruto und grinste dabei Obito an.
Der Blonde verließ daraufhin mit Kurama, Hinata, Kiba, dessen Schwester, Akamaru und den kleinen Kindern den Bahnhof.
"Tschüss, Rin! Tschüss, Obito! Es war schön euch mal wieder zu sehen.", rief Sakura den beiden winkend zu. Sasuke hob nur kühl die Hand und ging neben ihr her. Sie würden sich spätestens bei der nächsten Hochzeit wiedersehen. Ob es nun die von Sakura und Sasuke oder Rin und Obito sein wird, wird das große Rätsel sein.

"Tenten, du hast doch heute Zeit?", fragte Kakashi schleimend an seine Patentochter gewandt. Sie seufzte und sah ergebend zu ihm. Sie ahnte wohl, um was es ging.
"Lass mich raten, ich soll auf die Hunde aufpassen, während du mit Rin und Obito den Tag genießt?"
"Genau." Hilfesuchend sah Tenten zu Neji und Temari.
"Vergiss es.", lachte die Blondine.
"Tema, unsere Stunde beginnt jetzt."
"Argh! Du sammelst die Häufchen auf, Panda." Neji ergab sich schweigend und zu dritt verließen sie mit den acht Hunden den Bahnhof.

"Also, wo wollt ihr hin?", fragte der Grauhaarige seine beiden Freunde.
"Du könntest ja mal wieder etwas für uns kochen.", strahlte Rin geinsend.
"Ich hab hier keine Küche. Nur das Zimmer im Internat."
"Dann lasst uns irgendwo Essen gehen.", rief Obito bestimmend und legte beiden einen Arm um die Schultern. Wenig später kamen sie in einem kleinen Restaurant an, bei dem sich die Gruppe in einer unauffälligen Nische versteckte.

"Steht meine Wohnung noch?", fragte der Grauhaarige seine Freunde. Rin und Obito passten auf seine Penthousewohnung auf, beziehungsweise sie lebten darin gemeinsam mit Kakashi, seinen Hunden und seit längerer Zeit auch mit Tenten.
"Ja, aber du solltest wissen, dass Rin etwas umgebaut hat.", lachte Obito leise und sah zu der Angesprochenen.

Sie war zwar jahrelang in Kakashi verliebt gewesen, aber er hatte nie ihre Gefühle erwidert, da sie mehr eine Schwester war. Obito hingegen war von Anfang an hin und weg von Rin und ihrer bezaubernden Art. Obito und Kakashi standen früher auf Kriegsfuß und hatten eine ähnliche Feindschaft wie Naruto und Sasuke. Nun waren aber beide gut aufeinander zu sprechen. Im Stillen versuchte Kakashi auch seine beiden Freunde zusammenzubringen, aber Rin war zu unschuldig um die Zeichen zu sehen und Obito einfach zu unfähig und tollpatschig.

"Was habt ihr mit meiner Wohnung angestellt?"
"Ich geh schnell aufs Klo.", sprach sich Rin hektisch und verließ die Nische. Panisch lehnte sich Kakashi zu Obito und packte ihn am Kragen.
In der Wohnung war der Vorrat an den Lieblingsbüchern des Hatake. Weder Rin noch Tenten dürften das je zu Gesicht bekommen.
"Keine Sorge, ich habe deine Bücher in Sicherheit gebracht.", grinste der Uchiha wissend. "Nur weiß ich nicht, wie du das lesen kannst."
"Das sind epische Meisterwerke. Romane auf feinsten literarischen Niveau.", verteidigte der Grauhaarige eindringlich.
"Ja, natürlich."
"Obito, wenn auch nur einem Buch etwas passiert ist..."
"Ich hab sie in den Keller gebracht und den Schlüssel vor Rin versteckt."
"Gut, dann gib mir den Schlüsel."
"Den hab ich nicht mit."
"Hast du ihn gut versteckt?"
"Ja, Kakashi."
"Gut, wo?"
"Das ist ja das Problem.", meinte Obito und kratzte sich verlegen am Kopf.
"Du hast den Schlüssel verloren?", rief der Grauhaarige geschockt. Sein Leben war vorbei. Was war schlimmer? Dass Rin von den Büchern erfahren könnte oder sie auf Ewig im Keller verschlossen wären? Das waren doch von Jiraiya signierte Ausgaben!
"Ich hab ihn nur zu gut versteckt."
"Du hast ihn verloren."
"Hab ich nicht. Du hast ihn verloren!"
"Wie soll ich ihn verlieren, wenn ich ihn nicht einmal hatte!"
"Ich weiß nicht, du bist doch Mister-Alles-Könner."
"Obito!"
"Kakashi!"

"Jungs!", unterbrach Rin den Streit und ließ sich wieder auf die Sitzbank neben Obito fallen. "Was ist denn los?"
"Nichts, nichts." 
"Ihr habt doch wieder gestritten." Misstrauisch sah sie zwischen den beiden hin und her. "Naja, ihr streitet aber auch immer also passt es." Unschuldig lächelte sie vor sich her.

Kakashi räusperte sich betonend. "Was habt ihr jetzt mit meiner Wohnung angerichtet?"
"Wir haben Tentens Zimmer hergerichtet.", strahlte die Brünette und warf sich das schulterlange Haar nach hinten. "Sie hatte ja dieses kalte, leere Zimmer und ich konnte das einfach nicht mehr sehen."
"Und sie hat das Wohnzimmer umgeräumt, mehr Pflanzen hineingestellt und mich gezwungen die Wohnung in freundlichere Farben zu streichen.", hing Obito lachend an. Die Frau errötete leicht und wandte schüchtern den Blick ab, während Kakashi die Mundlade aufklappte.
"Ich bin einen Monat weg..." Jedes Jahr dasselbe mit den beiden.

"Ist doch egal. Erzähl du etwas!", rief Rin strahlend, als das Essen gebracht wurde.
Ausatmend dachte er nach. "Naruto will unbedingt der nächste Hokage werden genauso wie du, Obito."
"Und Sasuke wird genauso wie du?", rief der Uchiha provokant.
"Sakura lernt Medizin bei Tsunade, ganz nach deinem Vorbild, R-."
"Was?", rief Rin, wobei schon fast Sterne aus ihren Augen strahlten. Sie war schon immer die Medizinerin unter den dreien gewesen. Sie hatte sogar eine Phase, wo sie den Jungs zu den Geburtstagen personalisierte Erste-Hilfe-Kästen geschenkt hat. "AH! Ihr ahnt nicht wie stolz ich bin.", stieß sie benommen aus.

"Und sonst? Wie geht's der kleinen Ama?", fragte Obito nach und verharrte, als Kakashi seine Maske hinunterzog.
"Jetzt tu nicht so! Du hast mich oft genug ohne Maske gesehen. Tenten geht es gut. Sie hat sich zum Glück gut eingelebt und hat zwei der eisigsten Einzelgänger befreundet."
"Echt?"
"Ja, ich hab mir am Anfang Sorgen gemacht, als sie mit Temari ins Zimmer kam und die Gerüchte mit Neji umhergegangen sind."
"Gerüchte?" Genervt zog Kakashi sein Handy hervor und zeigte den beiden die Bilder aus dem Schulforum.
"Es gab Gerüchte, dass Tenten mit Neji zusammen ist, mit Sasuke und selbst mit mir."
"Kinder sind schrecklich.", kommentierte Rin und schob die Hand mit dem Handy von sich weg.
"Zum Glück sind wir aus der Phase.", meinte Obito zustimmend.
"Ja, aber Tenten hat sich das alles auch nicht zu Herzen genommen. Sie hatte das Glück und das Pech mit Neji verkuppelt zu werden, den das alles nicht interessiert."

"Anderes Liebespaar.", meinte Rin dann teuflisch grinsend. "Sakura und Sasuke. Sie sehen so süß gemeinsam aus." Verträumt legte sich ihr Kopf schief.
"Sie sind befreundet, aber Uchihas haben eben so einen gewissen Drang zu Medizinerinnen.", seufzte Kakashi hoffnungslos und sah zwischen seinen beiden Freunden hin und her. Rin musterte den Grauhaarigen verwirrt, während Obito ertappt aussah mit einem leichten Rotstich auf den Wangen.

Später stand Obito auf um den dreien noch Desserts zu bestellen und kam mit drei kleinen Kuchenstücken zurück. Die Brünette stoppte mitten im Essen und starrte skeptisch auf ihren Teller.
"Obito, du hast doch die Kuchenstücke bestellt?", fragte Rin plötzlich und stocherte mit der Gabel darin herum.
"Ja, warum? Ich hab dir eins mit Erdbeere genommen, weil du Erdbeeren magst. Gefällt es dir nicht?"

"Naja... Kannst du mir das erklären...?" Verlegen zog sie aus dem Kuchenstück einen Ring heraus. Einen prächtigen noch dazu!
"Warum habt ihr mir nicht erzählt, dass ihr zusammen seid?", rief Kakashi außer sich und sah zu seinem Kumpel, der kreidebleich den Ring anstarrte.
"Ich hab auch nicht gewusst, dass wir daten.", storrerte er verwirrt.
"Hast du nicht?", rief Rin empört und Kakashi kam nicht mehr mit. "Und der Kuss letztens?" Beleidigt musterte sie Obito.
"Der ist wirklich passiert?! Ich habe gedacht, dass es ein Traum war?! Warum hast du mir nicht gesagt, dass wir zusammen sind?"
"Obito, manchmal bist du echt verloren.", seufzte Kakashi und schlug sich die flache Hand gegen die Stirn. "Warum hast du zumindestens mir nicht gesagt, dass du Rin verloben willst?"
"Tue ich auch nicht ich hab ja nicht einmal gewusst, dass wir ein Paar sind!", rief er verzweifelt und versenkte sein Gesicht in seinen Händen. Im nächsten Moment schlug er schon planlos seinen Kopf gegen die Wand.
"Hey, hör auf. Du holst dir noch eine Gehirnerschütterung!", rief Rin hochrot und zog ihn nach vorne, sodass er statt gegen die Wand hinter sich, mit dem Kopf gegen den Tisch knallte.

Kakashi sah vollkommen verloren zu, wie Obito dann Rin packte und küsste. Die junge Frau lief noch roter an und Kakashis Mundlade traf beinahe auf den Boden. Was lief hier?
"Obito!", rief sie und drückte ihn schüchtern von sich weg.
"Was denn? Wir sind doch zusammen.", grinste er danach scheinheilig.

"Entschuldigung!", unterbrach ein Kellner - für Kakashis Nerven dankbarerweise - die Situation. "Könnte es sein, dass hier ein Verlobungsring gefunden wurde? Wir hatten ein kleines Problem an der Theke und haben die Kuchenstücke vertauscht.", lachte der Mann unsicher. Taub streckte Rin ihm den Ring entgegen und ließ sich von einem strahlenden Obito in seine Arme ziehen.
Die beiden waren also endlich einmal zusammen und glücklich. Und da war noch Kakashi, der seine Hunde vermisste.

Kakashi Hatake, 17.6.2021

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