Die Verwirrung der Blutigen Träume Kapitel sechs (blood⚠️)

Ich schleppte mich die Treppe runter und machte, dass ich ins Bad kam. Essen wollte ich heute nichts. Mir war, als würde sich mein Magen umdrehen. Als ich mir die Zähne geputzt hatte, machte ich mir noch meine braunen Haare zu einem Zopf.
Als ich mir den Zopf gemacht hatte, fiel mir was anderes auf. Wie fertig ich aussah, mein Gesicht hatte kaum Farbe, nur meine Lippen stachen rot heraus, aber das war auch das einzige was überhaupt irgendwie Farbe hatte. Ich schüttelte meinen Kopf dreimal, drehte mich ruckartig um und ging zur Tür. Ich trat auf den Flur und stieß prompt mit meiner Mom zusammen. „Huch. Guten Morgen, Schatz. Du hast mir noch nicht guten Morgen gesagt, oder?" Ich nickte. „Guten Morgen, Mom. Tschuldigung." Ich ging an ihr vorbei. „Schatz, alles ok? Du siehst heute so blass aus." Ich blieb stehen. Ausgerechnet diese Frage. Mir geht es doch gut, verdammt! Ohne mich umdrehen antwortete ich, „Ja, Mom, alles in Ordnung."  Meine Mom stellte sich sanft vor mich. „Bist du sicher?" Sie sah mich eindringlich an. „Du könntest auch zuhause bleiben." Ich schüttelte den Kopf. „Nein, Mom. Es ist alles gut. Brauchst dich nicht zu sorgen." Mom nickte. „Ok, aber wenn doch was ist, kannst du mich anrufen. Ja?" Ich nickte leicht. „Werde ich machen." Meine Mom trat zu Seite, um mich durch zu lassen.
Ich holte meine Tasche von oben runter. Als ich doch kurz davor war mein Zimmer zu verlassen, schaute ich zu meinem Bett. Ob die Kiste noch da war? Unschlüssig stand ich, bis ich einen Schmerz verspürte. Ich hielt mir meinen Bauch und schaute mich mit schmerzverzerrtem Gesicht in meinem Zimmer um.

Da sah ich das Messer. Was war das für ein Messer und vor allem wo kam es her? Es lag auf meinem Bett und glänzte mir sauber entgegen. Ich war verwirrt, schenkte ihm aber keinen weiteren Blick und ging aus meinem Zimmer und die Treppe runter. „Schönen Tag, mein Schatz", hörte ich meine Mutter noch rufen, als ich die Haustür schloss. Die Morgenluft war kalt und ich zog meine Jacke enger zusammen, um nicht zu frieren.
Als ich den einsamen, etwas abgelegenen Weg zur Schule einschlug, der mir als Abkürzung diente, war mir etwas mulmig. Dieser Weg, dass wusste ich, war für Betrunkene ein gefundener Ort, um sich auszutoben. So abgelegen wie er war. Ich hatte immer ein mulmiges Gefühl. Auch wenn ich den Weg schon seit Jahren ging und mir noch keiner begegnet war, war es doch komisch es zu wissen.
Ich schritt etwas schneller voran. Ich wollte unbedingt diesen Weg hinter mir haben. Da sah ich ein paar Schritte vor mir ein kleines Mädchen. Es lag mitten auf dem Weg und weinte. Ich erschrak. Was hatte es hier zu suchen? Ich ging vorsichtig auf das Mädchen zu.

„Kleine, was machst du den hier so ganz alleine?" Sie hörte auf zu schluchzen, stand aber nicht auf. Ich nahm meine Tasche ab und kniete mich zu ihr. „Sie haben mir das angetan", sagte sie mit brüchiger Stimme und schaute mich aus verheulten Augen an.
„Wer?", fragte ich sanft. Sie fing wieder an zu weinen. „Diese Nacht wollte ich mich heimlich mit jemanden treffen und sie haben mich abgefangen." Ich nahm sie in den Arm. „Diese Männer von meinem Onkel haben mir nicht erlaubt zu meiner Mama zu gehen." Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Welcher Onkel erlaubte seiner Nichte denn nicht zu ihren Eltern zu gehen? Das ergab doch keinen Sinn.
„Wie heißt du denn, Kleine?" Das Mädchen fing noch mehr an zu schluchzen. „Ich bin Sara." Ich nickte. „Ich heiße Ria. Sag mal, wo wohnst du denn, Sara?" Ihre Augen fingen an zu leuchten. „Ich wohne mit meinen Eltern im Wacholderweg."
Dann fing sie aber wieder an zu weinen. „Aber ich kann wohl nie wieder zu ihnen zurück kommen." Bei diesen Worten weinte sie bitterlich.

Ich wusste nicht, was ich machen konnte um sie zu beruhigen, deshalb fragte ich, „Soll ich dich zu ihnen bringen?" Sie schüttelte den Kopf. „Das bringt doch nichts. Sie können mich ja nicht mehr sehen!" Das letzte schrie sie förmlich. „Dafür hat ja mein Onkel gesorgt. Er hat dafür gesorgt, dass ich für immer bei ihm bleibe!" Sie wurde richtig hysterisch, als sie das schrie.
Ich drückte sie, um sie zu beruhigen. Da merkte ich, dass sie ausgekühlt war. Ich gab ihr meine Jacke. Das brachte sie zum Lächeln. „Danke."  Ich nickte. Plötzlich sprang sie auf.

Sie stellte sich vor mich, grinste und nahm meine Hand. „Du hast mir geholfen" Mir lief ein Schauer den Rücken runter wegen der Kälte. Als sie weiter sprach, gefror aber auch mein Inneres. „Du hast mir deine Jacke gegeben. Dabei bringt sie doch auch nichts", kicherte sie. Wie meinte sie das jetzt? „Dabei würde ich so gerne deine Freundin sein, aber ich kann es nicht", nuschelte sie. Sie konnte es nicht? Aber warum? Sara sah wahrscheinlich meinen verwirrten Blick und schaute mich zugleich verwundert als auch traurig an.
„Dir ist es also nicht aufgefallen?", fragte sie traurig und es bildeten sich Tränen in ihren Augen. „Dir ist nicht aufgefallen, dass ich tot bin?" Ich zuckte zusammen, als sie das heraus jammerte. Sie war tot? Ich brauchte ein paar Sekunden, um es zu realisieren.
Das konnte doch nicht sein. Sie konnte nicht tot sein. Wie sollte sie dann hier neben mir sitzen?

Die kleine Sara hatte währenddessen wieder angefangen zu weinen. „Wie konntest Du es nicht bemerken, dass ich tot bin?", fragte sie immer wieder. Ich wusste keine Antwort, woraufhin sie immer lauter wurde. „Wie konntest du nicht bemerken, dass ich tot bin?!", schluchzte sie und wurde immer noch lauter. „Wie konntest Du nicht bemerken, dass ich Tod bin?!" Ich schaute sie an. „Aber, Sara, wenn du tot bist, wie kommst Du dann hierher?" Sie schaute mich an. „Ria, ich bin ein Geist", flüsterte sie kaum hörbar und ihre Augen füllten sich mit Blut.
Ich starrte sie geschockt an, als das Blut ihre Wangen herunter zu Boden floss. Weint sie wirklich Blut? Ich schaute zu, wie das Blut zu Boden tropfte, das von ihren Wangen floss.
War das echt? Es sah jedenfalls so aus. Ich zuckte, als ich der Wirklichkeit ins Auge sah. Das was Sara da weinte war Blut. Es war echtes Blut!
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