-31.Geburtstage-


An meinem Geburtstag war ich relativ früh wach. Gut, ich bin relativ früh eingeschlafen. So gegen 22 Uhr vielleicht.
Heute war Freitag und somit hatte ich 1. & 2. Zauberkunst, 3. & 4. Verwandlung und 5. & 6. Zaubertränke.

Als ich mich fertig gemacht hatte, lief ich in den Gemeinschaftsraum. Natürlich war noch niemand da. Also nahm ich mir ein Buch und fing an zu lesen. Nach ungefähr einer Stunde lief ich dann in die Große Halle.
Komischerweise saßen Draco, Blaise, Pansy und Astoria schon da, jedoch hatte ich sie im Gemeinschaftsraum nicht bemerkt. Sie mussten schon vor um 6 Uhr gegangen sein, aber das würden sie doch nicht machen..Auch nicht so wichtig.
Ich lief auf den Tisch zu und setzte mich neben Draco.

„Hey.", begrüßte mich Pansy mit einem Lächeln. Danach taten das auch die anderen.

„Hey, Leute.", ich war heute unnormal gut gelaunt. Ich bemerkte jetzt erst, dass ich die ganze Zeit gelächelt hatte.

„Es tut uns leid wegen gestern.", entschuldigte sich Blaise.

„Ist schon gut. War das alles?", fragte ich sie.

„Wie meinst du?", Astoria sah mich irritiert an. Sie konnte mich nicht leiden. Das wusste ich.

„Oh nichts, welcher Tag ist heute eigentlich?", fragte ich ironisch.

„Freitag?", Pansy sah mich nun auch verwirrt an.

„Stimmt, ich bin heute nicht so auf der Höhe..danke.", und plötzlich war meine gute Laune verschwunden.
Sie hatten meinen Geburtstag vergessen. Alle.

„Gut, bis gleich..ich gehe zum Unterricht.", ich zwinge mich immer noch mit lächeln.

„Du bist gerade erst gekommen. Außerdem beginnt er doch erst in 20 Minuten?", sie sahen mich alle komisch an.

„Ja, aber ich wollte noch was klären. ", und damit hatte ich mich verabschiedet.
Hatte ich nie meinen Geburtstag erwähnt?
Doch.
Ich war mir sicher.

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In den heutigen Unterrichtsstunden passierte nicht wirklich etwas Interessantes. Ich hörte sowieso nur mit einem Ohr zu.
Nachdem der Unterricht in Zaubertränke vorbei war, wartete ich, bis alle anderen weg waren. Gleich danach stürmte mein Vater mit einem Geschenk in der Hand auf mich zu.

„Alles Gute zum Geburtstag, Süße."

Ich versuchte mich zu freuen.
Mein erster Geburtstag mit meinem Vater.
Mein erster Geburtstag ohne meine Mutter.

Er überreichte mir das Geschenk und wartete, bis ich es auspackte.
Es war eine Nachttischlampe mit dem Motiv von mir und meinem Vater. Sie war echt schön und das sah man mir auch an.
„Danke. Sie ist perfekt."

„Willst du vielleicht einen Tee trinken kommen- Oh, du feierst sicher mit deinen Freunden.", bemerkte er leicht enttäuscht.

„Nein, ich habe Zeit. Ich komme gern.", sagte ich sofort. Ich wollte nicht alleine sein.

„Sie feiern nicht mit d-"

„Doch, aber erst abends.", log ich.

Wir liefen zusammen in seine privaten Räume, ins Wohnzimmer.
Wir tranken Tee, spielten Brett- und Kartenspiele, schauten einer meiner Lieblingsserien und aßen Kuchen, den er extra für mich gebacken hatte. Er konnte wirklich gut backen.

Erst um 18 Uhr verabschiedete ich mich, um dann zum Abendessen in die Große Halle zu gehen. Komischerweise saß keiner von Ihnen dort, weshalb ich mich mit einem Jungen, namens Viktor unterhielt.
Danach lief ich in die Bibliothek, wo ich Draco und Blaise antraf. Sie suchten nach etwas Bestimmtem, da war ich mir sicher. Doch ich ließ mich davon nicht ablenken, lieh mir ein Buch aus und ging in Richtung Kerker zurück.
Dort fing ich an, Hausaufgaben zu erledigen, die wir erst zu nächster Woche aufhatten.

Erst um ca. 23 Uhr war ich fertig. Danach setzte ich mich in mein Bett, wo auch Eddie lag.
Ich streichelte ihn und überlegte, Draco wirklich um Punkt 0 Uhr zu überraschen. Ich meine, das hatte ich schon Tage geplant und der Kuchen, den ich für ihn gebacken hatte, war auch schon fertig. Ich würde diese Aktion jetzt nicht abbrechen.

Pünktlich um 23:58 Uhr stand ich mit dem Kuchen und meinem Niffler in der Manteltasche vor seiner Tür. Sein Geschenk befand sich in meiner anderen Manteltasche. Als ich die Sekunden gezählt hatte und es endlich exakt 0:00 Uhr war, klopfte ich schnell und platze in das Zimmer.

„Alles Gute zum Geburtstag Dr-", ich blieb schockiert stehen und ließ den Kuchen fallen.
In seinem Zimmer fand eine Party statt.
Gefühlt halb Slytherin war dort. Doch das war nicht das Schlimmste.
Gerade als ich hereingeplatzt war, hatten sich Astoria und Draco geküsst. Draco löste sich sofort von ihr.
Nun lag die ganze Aufmerksamkeit auf mir.
Draco meldete sich zu Wort.

„Ich kann alles erklä-"

„Lass es gut sein.", ich winkte ab.

„Hör mir nur kurz-"

„Nein. Ich sollte gehen. Tut mir leid für die Unterbrechung.", ich zog meinen Zauberstab aus meiner Manteltasche und ließ den zerstörten Kuchen verschwinden.

Danach machte ich Anstalten zu gehen. Immer noch waren alle Blicke auf mich gerichtet. Das machte mich wütend.

„Habt ihr nichts Besseres zutun, als mich anzustarren??", fragte ich in die riesige Runde.. Doch niemand antwortete oder machte nur die Anstalten wegzuschauen, bis sich Draco wieder meldete.

„Meredith, bitte-", er kam auf mich zu und hielt meinen Arm fest.

„Lass mich los.", doch das tat er nicht.

„LASS MICH VERDAMMT NOCHMAL LOS!", schrie ich ihn an.

„Ich kann dir alles erklären.", er flehte mich an, zu bleiben.

„Okay. Erkläre mir, warum ich als deine Freundin nicht eingeladen wurde, wo doch halb Slytherin hier ist.
Erkläre mir, warum du es nicht einmal geschafft hast, mir zu meinem Geburtstag zu gratulieren.
Erkläre mir, warum du mich plötzlich hasst und kaum noch Notiz von mir nimmst.", ich war so wütend, dass ich ihm eine Backpfeife gab.

Ich schlug so doll zu, dass meine Hand zitterte und anfing, weh zu tun. Doch das war mir egal. Ich riss mich von ihm los und verließ den Raum.

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Draco's Sicht

Meine Wange tat weh. Sie hatte mich wirklich geschlagen. Danach verließ sie das Zimmer.
Sie war echt wütend und das konnte ich verstehen.
Ich lud sie nicht zu meiner Party ein und das hatte einen einfachen Grund. Viele kamen aus Todesser-Familien und viele wussten, dass ich einer werden würde. Wenn Meredith davon etwas mitbekam-
Ich konnte sie einfach nicht einladen.

„Lass uns weiter feiern! Ist doch nur Meredith!", rief Astoria glücklich in die Runde.

Ich war so wütend auf sie. Sie hatte mich einfach so geküsst, was sie extra getan hatte. Sie bildete sich mehr als Freundschaft ein, ich jedoch nicht. Jetzt bilde ich mir gar nichts mehr mit ihr ein.

„Draco! Heute ist dein Geburtstag, komm schon, feiere mit!", schrie sie.

Erkläre mir, warum du es nicht einmal geschafft hast, mir zu meinem Geburtstag zu gratulieren.

Meredith's Geburtstag!
Sie hatte gestern Geburtstag und wir haben ihn alle vergessen.

„Oh nichts, welcher Tag ist heute eigentlich?"

Wie konnte ich es nicht bemerken? Sie ist meine beste Freundin und ich habe es vergessen.
Vergessen.
Ihr erster Geburtstag ohne ihre Mutter..

„Draco, willst du Meredith nicht hinterher rennen?", fragte mich Pansy eindringlich, nachdem sie mich durchschüttelte, weil ich nicht geantwortet hatte.

„Wir haben ihren Geburtstag vergessen.", sagte ich wie hypnotisiert.

„Was?", Blaise und Pansy musterten mich verwirrt.

„Sie hatte gestern Geburtstag. Einen Tag vor mir. Wir hatten zu Weihnachten sogar einen Witz darüber gerissen."
Wie musste sie sich fühlen? War sie den ganzen Tag alleine gewesen?

Blaise und Pansy schauten sich gegenseitig an. Sie sahen beide schockiert aus und hatten ein schlechtes Gewissen.
Erst dann kam ich zur Besinnung.
Ich musste ihr hinterher!

Ich rannte los, um sie zu suchen.

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