-30.Ende Mai-
„Hey..", ich wusste nicht, dass man bei einem Wort so sehr stottern konnte, wie ich es gerade tat.
„Meredith? Was machst du hier? Du musst doch bei der Prüfung sein.", sagte er, während er auf den Boden blickte.
„Du auch, außerdem war ich schon dran.", ich kam auf ihn zu.
„Wie hast du mich gefunden?", fragte er mich. Er klang betrübt.
„Dumbledore informierte meinen Vater darüber. Ich saß in seinem Büro und bin sofort hierher. Was ist passiert?", ich sah ihn besorgt an.
„Nichts schlimmes.", murmelte er vor sich hin. Nicht wirklich auf mich konzentriert.
„Ich habe einen Spiegel zerbrochen. War etwas zu wütend, anscheinend.", er zwang sich zu einem Lächeln, was nicht wirklich gut funktionierte.
Ich wollte etwas erwidern, doch Dumbledore und mein Vater betraten gerade den Raum.
„Was hast du gehört, Meredith?", fragte mich unser Schulleiter.
„Das Draco hier ist, dann bin ich schon sofort los.", gab ich zu.
Er wirkte erleichtert und begleitete mich vor die Tür.
Nachdem mein Vater und Draco für eine Viertelstunde alleine waren, kamen sie beide aus der Tür. Draco schien es besser zu gehen.
„Ihr solltet in den Krankenflügel.", sagte er.
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Draco's Sicht
Meredith und ich saßen im Krankenflügel. Madam Pomfrey schaute sich gerade meine Wunde an, als ich weiterhin über das Gespräch mit Snape nachdachte. Er wusste natürlich, was los war.
Ich sollte ein Todesser werden, schon in den Sommerferien. Ich erfuhr es per Brief heute von meiner Mutter. Der dunkle Lord bestand darauf.. Außerdem ging es um Meredith. Sie wusste nichts von alldem, weder das ihr Vater immer noch ein Todesser ist, noch das ich einer werde.
Ich hatte ihm versprochen, ihr nichts zu erzählen und sie aus der kompletten Sache heraus zu halten. Das würde nicht gerade einfach werden, dass war klar. Sie tat mir unglaublich leid.
„Alles okay?", fragte sie mich, als sie bemerkte, dass ich die ganze Zeit in die Luft gestarrt hatte.
„Ja, alles bestens. Wir müssen dringend zu Wahrsagen. Ich hoffe, ich komme nicht zu spät.."
„Wirst du schon nicht, mach dir keine Sorgen.", als sie das sagte, lächelte sie mir aufmunternd zu.
Dieses Lächeln bedeutete mir viel. Das tat sie nicht oft und war somit sehr selten. Doch ich bemerkte die Skepsis in ihrem Gesicht.
Ich musste sie überzeugen, dass sie sich keine Sorgen machen musste, doch das wäre gelogen. Sobald der dunkle Lord herausfinden würde, dass sie Snapes Tochter ist, steckt sie in gewaltigen Schwierigkeiten..Doch ich muss sie anlügen.
Erst später bemerkte ich, wie sie mit einer Hand vor meinem Gesicht herum wedelte.
„Ja? Was gibt's?", fragte ich sie verwirrt.
„Du darfst gehen. Ich dachte, du musst zur-"
„Ja, zur Prüfung!", und schon sprintete ich los, Meredith hinter mir her.
Als wir ankamen, musste gerade Pansy bei der Prüfung sein, denn sie war nicht da.
Blaise und Astoria lehnten an der Wand gegenüber.
„Hey, ihr beiden. Du kommst ja auch mal, Draco. Meredith, geht es dir wieder besser?", fragte Blaise.
„Ja, alles wieder in Ordnung. Danke der Nachfrage.", doch ich achtete eher auf Astoria.
„Wo warst du Draco??", fragte sie skeptisch nach und schaute dabei mich an.
„Nur kurz Luft schnappen.", antwortete Draco schnell, der anscheinend die dicke Luft zwischen uns bemerkte.
„Was hast du an deiner Hand?", sie wurde stutzig.
„Hab mich verletzt.", das war alles, was er dazu sagte.
Nach wenigen Minuten war er der Nächste, der zur Prüfung musste.
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Am Nachmittag war ich wieder bei Hagrid. Lupin war auch da gewesen, doch er redete gerade mit Draco. Er war sowas wie ein Therapeut an unserer Schule und bot jedem, der Probleme hatte, seine Hilfe an. Da im Lehrerzimmer über Draco geredet wurde, war er schnell informiert und hatte ihn zur Seite genommen.
Hagrid und ich saßen draußen, dabei streichelte ich meinen Niffler.
„Meinen"
Das war total gelogen.
„Der Kleine vermisst dich jetzt schon, weißt du. Schläft nachts kaum. Hat Angst vor meinen anderen Tieren.", erzählte er. Das machte mich traurig.
„Ich glaube, Professor Lupin hatte recht. Er braucht mich. Ich werde ihn morgen Abend wieder zu mir nehmen, geht das? Ich will unbedingt meine letzte Prüfung schaffen. Sie ist jedoch erst um 17 Uhr.", mein Entschluss stand fest.
„Geht klar, der Kleine freut sich sicher. Wie war sein Name?", fragte er mich.
„Eddie, zumindest habe ich ihn so genannt."
„Hmm Eddie.", er lächelte bei dem Namen.
Wir redeten noch etwas bis Draco und Professor Lupin wieder kamen.
Er würde nochmal am Samstag mit ihm reden.
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Am nächsten Abend kamen alle schockiert von der Prüfung heraus. Sie musste extrem schwer sein, doch als Draco mit einem Lächeln herauskam, munterte mich das ein wenig auf.
Ich war die Letzte, die dran kam.
Es war jedoch nicht schwer. Ein für mich einfacher Trank, der perfekt wurde. Nach wenigen Minuten konnte ich schon wieder gehen, doch draußen wartete niemand mehr, weshalb ich alleine loslief. Ich ging jedoch nicht zum Abendessen. Mein Weg führte mich zu Dumbledore's Büro um wegen dem Niffler zu fragen.
Als ich dort ankam, wurde mir augenblicklich die Tür geöffnet.
„Oh, was führt Sie hierher, Meredith?", fragte er mich neugierig und bot mir Bonbons an.
„Die Tierregeln an unserer Schule. Sie besagen, dass nur Eulen, Kröten, Katzen und Ratten erlaubt sind..", ich wurde etwas nervös.
„Wie ist es mit Nifflern?", fragte ich ihn unsicher.
„Nifflern? Wie kommen Sie darauf?", er sah interessiert aus.
„Ich habe einen Sir, jedoch ist er bei Hagrid, wegen der Regel.", zwar war das nur die halbe Wahrheit, aber zumindest war es eine.
Er setzte sich auf seinen Stuhl hinter dem Pult.
„Niffler sind selten, wenn falsche Schüler ihn in die Hände kriegen-"
„Ich weiß Sir, deshalb werde ich auch gut auf ihn achten.", versuchte ich ihn zu überzeugen.
Er stand ohne darüber nachzudenken wieder auf und grübelte.
Sehr lange.
„In Ordnung.", er klatschte zufrieden in die Hände.
„Danke, Professor Dumbledore.", ich verabschiedete mich höflich und lief dann geradewegs nach draußen zu Hagrid's Hütte.
Er erwartete mich bereits, doch er war nicht allein. Lupin war wieder da.
Er hielt Sachen in seiner Hand, während Hagrid, Eddie hielt und mir überreichte.
„Ich bin froh, dass du es dir mit Eddie nochmal überlegt hast. Ich habe hier etwas für dich.",
Professor Lupin deutete auf die drei Dinge in seiner Hand. Es war ein Halsband, ein Armband und eine Tasche.
„Wenn du ihm das Halsband anbringst, wird dir das Armband zeigen, wo er ist. Die Tasche ist dafür da, wenn du ihn mal mitnehmen möchtest.", er lächelte mich zufrieden an.
„Dankeschön. Das ist wirklich sehr aufmerksam.", ich fing somit auch an zu lächeln. Der Tag könnte heute nicht besser laufen.
Mit dem Niffler in der Tasche lief ich wieder ins Schloss. Das Abendessen war immer noch nicht vorbei. Das konnte man hören.
Trotzdem waren viele schon in ihren Gemeinschaftsräumen. Dort lief ich auch hin. Als ich das Passwort sagte, wurde ich natürlich sofort hineingelassen. Mit einem Blick sah ich bereits Pansy, die auf Blaise's Schoß saß. Und auch Draco und Astoria waren dabei. Sie unterhielten sich alle sehr leise, total ungewohnt.
Das Thema musste geheim sein.
Damit behielt ich auch recht, denn als sie mich erblickten, schwiegen sie sofort und keiner traute sich mehr, etwas zu sagen.
„Hey Leute, über was habt ihr gesprochen?", fragte ich irritiert.
Ich hörte, wie Pansy erleichtert ausatmete. Aber warum?
„Nichts Wichtiges, wo warst du?", fragte Draco.
Wen wollen sie denn bitte veräppeln? Mich nicht. Ich lief auf die Treppe zu den Schlafsälen der Mädchen zu.
„Ach, NICHT SO WICHTIG.", ich lief trotzig in mein Zimmer.
Dort setzte ich mich an meinen Schreibtisch und bastelte an dem Geschenk von Draco weiter.
Er hatte nämlich nächste Woche Samstag Geburtstag.
Ich fand es amüsant. Ich hatte einen Tag vor ihm Geburtstag. Trotzdem war ich fast ein ganzes Jahr jünger als er.
Ich ging bereits als ich 10 Jahre alt war, nach Durmstrang, was viele verwunderte. Doch ich war reifer und intelligenter als andere in meinem Alter gewesen, weshalb ich meinen Brief früher bekam.
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